Windows 10 Zwangs-Upgrade: Keine Chance zu entkommen?

Noch knapp zwei Monate bis zum Ende des kostenlosen Upgrades von Windows 7 SP1/Windows 8.1 auf Windows 10. Und die will Microsoft, laut neuesten Berichten, nutzen, indem Anwender keine Möglichkeit mehr haben, vom Upgrade zurückzutreten. Einfach mal ein Blick hinter die Kulissen, bzgl. der Berichte ein wenig “Luft raus lassen”, und dann trotzdem “ein anderes Fass aufmachen”.

Vorab: Ist alles “hear say”, was im nachfolgenden Beitrag zusammen getragen wird. Und nein, ich setze keine Testmaschine auf, um das selbst zu verifizieren. Vielmehr habe ich  ein paar Zutaten aus dem Internet zusammen geklaubt, in den mal abgesetzten Hut geworfen, sortiert und (mit abgesetztem Hut denkt es sich klarer) um eigene Gedanken ergänzt. Dann könnte ihr am Ende des Tages eure eigenen Schlüsse ziehen.

Microsoft scheint es wohl nötig zu haben

Im Artikel Microsoft trickst (erneut) beim Windows 10-Zwangs-Update hatte ich ja berichtet, dass Microsoft im Hinblick auf das Zwangs-Upgrade von Windows 7 SP1 bzw. Windows 8.1 auf Windows 10 einen Gang zulegt. Unter anderem nützt es nichts, das Dialogfeld Windows 10 herunterladen über die Schließen-Schaltfläche zu verlassen. Denn das beendet nur das Dialogfeld und das Upgrade wird zur eingeplanten Zeit durchgeführt.

Verhalten von Malware …

Allgemein kennen wir dieses Verhalten von Malware – und die Älteren von meinen Blog-Lesern wohl auch noch von Dialern, die zur Abzocke auf die Rechner ahnungsloser Nutzer gespült wurden – bis der Gesetzgeber 2003 diesen Sumpf ausgetrocknet hat (Stichwort: Gesetz zur Bekämpfung des Missbrauchs von (0)190er/(0)900er Mehrwertdiensterufnummern).

Neue News: Entkommen für empfohlenes Update (fast) unmöglich?

Nun gibt es Berichte über eine (vermeintliche) “Steigerung” dieser Trickserei. Mary Foley hat es bei ZDNet.com im Artikel Microsoft makes blocking Windows 10 ‚Recommended‘ update near impossible: Report aufgegriffen. MSPowerUser titelt Avoiding the Windows 10 upgrade offer is now a lot harder. Das Ganze geht aber wohl auf den Artikel Windows 10 nagware: You can’t click X. Make a date OR ELSE von The Register zurück.


(Quelle: The Register/Ghacks)

The Register schreibt, dass das Dialogfeld von einem Leser stammt. Dem Screenshot nach wurde das Ganze von Martin Brinkmann, dem Betreiber des Blogs ghacks.net, aufgenommen. Martin macht imho einen guten Job bei ghacks.net und sein Screenshot ist erst einmal – ohne weitere Erläuterungen – nur eine neutrale Dokumentation dessen, was bei einem bestimmten Zustand für Optionen vorhanden sind. Isoliert betrachtet, kann man daraus einen „Skandal“ konstruieren – und das hat auch funktioniert.

Das Problem an der Sache ist die Botschaft im Artikel von Mary Foley und The Register. Ich lese heraus: Im betreffenden Dialogfeld gibt es nicht mal eine Schaltfläche zum Abbrechen – Du kannst nur noch zustimmen.

Randnotiz: Das zeigt, wie tief das Vertrauen in Microsoft gesunken ist – denen wird zwischenzeitlich jede Sauerei zugetraut. Bei den Social Media Managern von Microsoft müssten eigentlich alle Alarmglocken klingeln.

Enthüllt: das vollständige Bild – hier nix Skandal!

An dieser Stelle hole ich mal nicht die große Klatsche raus, um Microsoft verbal platt zu machen. Denn ich habe vor ein paar Minuten den Artikel Fenster schließen bedeutet Zustimmung: Das nächste Märchen vom Windows 10 Zwangsupgrade von Martin Geuß gelesen.

Martin hat sich (dankenswerterweise) die Mühe gemacht, eine VM mit Windows 7 aufzusetzen. Ich selbst bin da mit VMware gescheitert. Ich habe es zwar vor einigen Tagen versucht und eine Windows 8.1 VM aufgesetzt. Nach einer 1 GByte Update-Orgie wurde die Windows 10 herunterladen-Meldung angezeigt. Da aber das oben im Blog gezeigte Dialogfeld nicht erschien, habe ich  nochmals nach Updates suchen lassen. Die VM tankte weitere Updates und dann wurde das Upgrade plötzlich wegen Kompatibilitätsproblemen verweigert. Microsoft lernt also bei den Vorbereitungs-Updates hinzu. An der Stelle habe ich dann mein Experiment nach einem Tag abgebrochen – und eine reale Maschine opfere ich für diesen Mist definitiv nicht.

Damit konnte Martin Geuß die Schritte zum Upgrade dokumentieren. Half mir, den obigen Screenshot richtig einzuordnen! Ich habe das entsprechende Dialogfeld in deutsch mal bei Martin “weggefunden”. Martin schreibt:

Oh, sieh an, Windows fragt tatsächlich nochmal. Nach Abschluss des Downloads erscheint das folgende Fenster. Jetzt kann ich festlegen, ob ich das Update sofort oder später durchführen möchte. Ein Abbruch ist hier wohl nicht mehr möglich. Schweinerei, ich hab doch erst drei Mal zugestimmt!


(Quelle: Dr. Windows)

Wo er Recht hat, hat er Recht! An dieser Stelle fällt der “Skandal” von The Register und ZDnet in sich zusammen (da habe ich ja nochmal Schwein gehabt, vorher Martins Artikel auf Dr. Windows überflogen zu haben). Von daher: Mein Dank an Martin, dass er sich der Mühe unterzogen hat, das Ganze zu dokumentieren!

Nachtrag: Obwohl – ein Dialogfeld ohne Schließen-Schaltfläche ist schon arg strange – ein neues Beispiel für die Microsoft Design-Hell.

Warum “Benutzer zu blöd zum Lesen” falsch und zu kurz gesprungen ist …

Von Microsoft-Fanboys (ich vermeide mal explizit den Begriff Dumpfbacken, obwohl mir das bei vielen Forenkommentaren durch den Kopf schießt) bekommt man zu hören, dass “die Benutzer zu blöde sind, die Meldungen zu lesen, und einfach alles wegklicken würden”. Und die Argumentation läuft nach dem Motto “Skandal, wo ist der Skandal – Microsoft fragt doch x Mal nach einer Zustimmung”.

Sorry, das ist Bullshit – genau, wie der Versuch, die ganze Geschichte durch “Nachstellen in Testumgebungen ad absurdum zu führen”. Ich weiß, es ist ein hartes Urteil – welches ich begründen werde – und ich möchte das auch nicht als Kritik an dem oben verlinkten Artikel von Martin Geuß verstanden wissen. Er hat das Ganze auf technischer Ebene (als Schnappschuss) dokumentiert und bewertet – unter dem Strich also (für dieses Szenario) einen guten Job gemacht!

Aber die Geschichte hat natürlich noch eine andere Ebene und es ist ein Lehrstück, wie eine Firma ihre Marktmacht missbraucht und imho von der Legislative eingefangen werden sollte! Sezieren wir das Ganze mal ein wenig.

Es ist unstrittig, dass die GWX-App ungefragt und ungewollt vom Benutzer per Windows Update auf die Windows Rechner kommt. Richtig? Richtig!

Und es ist unstrittig, dass das nicht nur einmal passiert – da könnte ein Nutzer ja das betreffende Update ausblenden und Ruhe ist. Nein, das Vorbereitungs-Update für “neue Windows Versionen” kommt wiederholt, und wird statt optional zwischenzeitlich als empfohlen klassifiziert.

Das sorgt dafür, dass Benutzer, die die Option Empfohlene Updates auf gleiche Weise wie wichtige Updates bereitstellen markiert haben, das Update installiert bekommen (siehe auch meinen Artikel Windows-Update: Strategien, Tipps und Einsichten …).

Richtig? Das ist (in meinen Augen) schon die erste Sauerei, an der die Kritik, nicht nur von meiner Seite, ansetzt.

Kleiner Schlenker: Stell dir vor, Du schlenderst durch ein Kaufhaus (ein türkisches Bazaar-Beispiel vermeide ich mal der political correctness wegen) und bekommst als Vegetarier eine Probe Wurst angeboten. Du lehnst freundlich ab und gibst den Hinweis “als eingefleischter Vegtarier probiere ich keine Wurscht”. Nach drei Schritten steht der Typ wieder vor dir, bedrängt dich massiv und will dir eine Probe andienen und setzt sogar an, dir ein Fleischstück in den Mund zu schieben. Und das geht auf jedem Stockwerk so und auch in jedem Gang, in den Du einbiegst. Gutmütige Zeitgenossen werden das Kaufhaus schreiend verlassen und nie wieder betreten. Nicht so wohlmeinenden Zeitgenossen dürfte irgendwann die Hand ausrutschen, um dem Typen mit dem Probierangebot eine zu scheuern, dass er quer durch die Abteilung fliegt und an der Wand kleben bleibt. Stellt euch mal die Frage, in welcher Kategorie sich mancher Zeitgenosse momentan mental bezüglich des Upgrade-Probierangebots einordnen würde …

Ich habe in meinem Umfeld zwei Fälle in einer Büroumgebung mitbekommen, wo Windows 7-Rechner plötzlich mit Windows 10-Zwangs-Upgrades umgestellt wurden oder wo diese Meldung (die ich selbst gesehen habe) plötzlich auftauchte:

Windows 10 Upgrade

Das Dialogfeld Windows 10 herunterladen des Upgrade-Vorgangs ist für viele Benutzer extrem verwirrend (egal, welche der hier im Blog-Beitrag gezeigten Dialogfeld-Varianten man anzieht).

Da wirst Du mit banalen und nicht zum Thema passenden Informationen zugemüllt. Sorry, der Umstand, dass 200 Millionen Menschen das Upgrade durchgeführt haben (steht so im ersten Dialogfeld), geht mir als Nutzer ziemlich am Allerwertesten vorbei. Und die Aussage “Windows 10 ist schnell und sicher” aus obigem Dialogfeld taugt für Bullshit-Bingo, zu sonst nichts. Das Dialogfeld wird durch Texte geflutet, die (so drängt es sich mir auf) verschleiern sollen, um was es wirklich geht.

Und was Hyperlinks wie “Nicht planen” oder “Neu planen” (im ersten Screenshot zu finden) genau bedeuten, bleibt im Dunkeln. Noch kruder: Das ganze Prozedere ist als Opt-out gestaltet, als Benutzer muss ich explizit sagen “Nein ich will nicht”. Aber die Schaltfläche, wo ich diese Botschaft los werden kann und Ruhe habe, die findet sich im Dialogfeld Windows 10 herunterladen nicht! Findet den Fehler …

Just my 2 cents

Kurz zusammen gefasst: Man nötigt mir ein Update auf, für etwas, was ich willentlich nicht haben will und niemals angefordert habe! Wenn ich mich als Benutzer dann dem nicht zu entziehen weiß, werde ich von irgendwelchen Dumpfbacken beschimpft, dass ich “zu blöd zum Klicken sei”. Also werde ich vom Opfer zum Täter stilisiert…

Sorry, so geht’s nun mal gar nicht! Und zum obigen Fall der zwei Systeme in einer Büroumgebung, die zwangsweise vor dem Windows 10-Upgrade standen bzw. sogar umgestellt wurden: Die Systeme werden von wechselnden Mitarbeitern benutzt – wenn einer irgendwo klickt, kann der nächste Mitarbeiter, mitunter Tage später, von den Folgen betroffen sein. Da nützt es ihm auch nix, wenn er nicht zugestimmt hat, der Kollege aber am Vortag und am Vor-Vortag und am Vor-Vor-Vortag genervt das blöde Fenster irgendwie weggeklickt hat. Und wenn das Upgrade mal anläuft, hält das nix mehr auf …

Sich dann hinzustellen, das Ganze in einer VM durchzuspielen und den Leuten vorzuhalten “man muss ja nur 3 Mal zustimmen” geht leider am Kern vorbei (ist keine Kritik an Martin Geuß). Die Argumentation ist eine andere: Hätte es das Update für die GWX-App nicht gegeben, hätte der ganze Ärger nicht passieren müssen. Hätte, hätte, Fahrradkette …

Fall für das Wettbewerbsrecht!

Nun kommen wir an den Punkt, wo ich hoffe, dass die Klagen der Verbraucherschützer gegen Microsoft Erfolg haben werden. Und das ist auch der Punkt, wo ich auf Reaktionen der Wettbewerbskommissare der EU sowie der Wettbewerbszentrale in Bad Homburg warte. Denn das Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb soll nicht nur Mitbewerber sondern auch Verbraucher vor ‘unlauteren geschäftlichen Handlungen’ schützen.

Einfach mal auf dieser Seite der Wettbewerbszentrale die Abschnitte §2.5, §2.7, §3 (1) und §3 (2) sowie §4 .1, §4.2, §5.1 sowie §5a und vor allem § 7 des Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb durchlesen und sich auf der Zunge zergehen lassen.

Hinweise zu Beschwerden an die Wettbewerbszentrale, die sich als Selbstkontrollorgan der Wirtschaft versteht, gibt es übrigens hier. Das Fass für Leute, die Nachteile durch das Zwangs-Upgrade erlitten haben oder sich genötigt fühlen, ist also aufgemacht – formlose Mail genügt. Interessant fand ich übrigens auch eine Nebenbemerkung von Mary Foley im oben bereits verlinkten ZDNet-Artikel:

I’ve heard from some of my contacts that a number of Microsoft’s own employees are angry about the direction Microsoft is taking on the auto-update front with Windows 10 and are complaining to Windows and other senior managers about the company’s tactics.

Da braut sich was zusammen – oder anders ausgedrückt: Der Krug geht so lange zum Brunnen, bis er bricht …

PS: Wer sich vor dem Zwangs-Upgrade schützen will, findet in der folgenden Linkliste entsprechende Anleitungen (z.B. GWX Control Panel).

Nachtrag: Um Volten nie verlegen … laut diesem Gerücht – äh Bericht – will Microsoft diesen Trick mit der Schließen-Schaltfläche, die nur das Fenster schließt, wieder zurücknehmen. Es soll eine Auswahl geben … wie die auch immer aussehen mag. Quelle ist imho dieser BBC-Bericht.

Ähnliche Artikel:
Windows 10: Upgrade von Windows 7/8.1 blockieren
Windows 10: Upgrade per .reg-Datei blocken
Windows 10-Upgrade blocken – Änderungen
Windows 10-Upgrade verzögern …
Windows 10 Upgrade mit GWX Control Panel blocken
Never 10: Noch ein Windows 10-Upgrade-Stopper-Tool
Neues vom Windows 10 Zwangs-Upgrade: Aufforderung ‚Jetzt oder sofort‘
Windows 7/8.1: Neues vom Windows 10 Zwangs-Upgrade
Windows 10-Zwangs-Upgrade: Shitstorm in China
Microsoft trickst (erneut) beim Windows 10-Zwangs-Update
Design-Hell at it’s best … typisch Microsoft?

Dieser Beitrag wurde unter Windows 10 abgelegt und mit , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

49 Antworten zu Windows 10 Zwangs-Upgrade: Keine Chance zu entkommen?

  1. Julia sagt:

    Mir persönlich fehlen mittlerweile die Worte, um meine Fassungslosigkeit angesichts der sich kontinuierlich steigernden MS Perfiditäten auszudrücken.
    An Dich, Günter, gerichtet: Wie immer: Hut ab vor und großen Dank für Deine Artikel.
    Hier noch ein link zu einem – in meinen Augen – großartigen Artikel (allerdings auf englisch): http://www.computerworld.com/article/3077985/microsoft-windows/upgrading-to-windows-10-and-questioning-the-new-york-times.html

  2. Thomas Bauer sagt:

    Günter du hast vollkommen recht. Im Grunde ist es noch schlimmer als beschrieben da ich die Vermutung hege das MS regelmäßig einen bestimmten Prozentsatz an Systemen benutzt um abgewandelte GWX Meldungen einzublenden. Über diese Benutzer, die dann Hilfe in Foren suchen, wird sich Lustig gemacht weil andere Benutzer ja dieses Bild nicht bekommen haben. Dann wirst du als Opfer auch noch zum Trottel abgestempelt. Ich beobachte das ganze nur von der Seite aus, da ich Windows 10 ab Release verwende. Sogar die Telemetrie in aller Pracht ist aktiviert. Allerdings blockt meine Fritzbox ca. 30 MS Telemetrie Adressen und trotzdem geht Cortana und Onedrive.

    • FireFreezer sagt:

      Die Verbindungen werden über HTTPS gemacht und können damit nicht via FritzBox geblockt werden.

      • Thomas Bauer sagt:

        Danke dir. Das wusste ich nicht. Eintragen in der Hosts wird wohl auch nichts bringen da Windows angeblich die eigenen Adressen in der Hosts ignoriert.

        • ThBock sagt:

          Genau, da soll es eine „Whitelist“ geben.
          Bei mir haben die übrigens keine Chance mehr,
          meine beiden Win 7 Installationen laufen nur noch offline.
          Ins Netz: nur noch mit Linux!
          (Nach 20 Jahren Windows)

          • Thomas Bauer sagt:

            Mal sehen vielleicht baue ich mir selbst einen Router mit einen Linuxsystem und blocke dann fröhlich was ich will. Die wollen das ja nicht anders. Fiese Methoden brauchen massive Mittel.

  3. Hansi sagt:

    Jede Wette, daß die Frist für so ein kostenloses Update dann nochmal verlängert wird? Um das Gesicht zu wahren, gibt es halt dann ein leicht abgewandeltes Angebot, man bekommt Windows 10 weiter kostenlos, wenn man sich verpflichtet, den ganzen Spywarekram, Cortana, Edge, User Experience, Telemetrie&Co dauerhaft angeschaltet zu lassen. Das wird dann halt User Experience Improvement Edition genannt. Dann kann der Terror mit dem KB3035583 weitergehen. Die einzige vernünftige Lösung ist, das entsprechende KB und die anderen Windows10-Upgrade-KBs zu deinstallieren und auszublenden, muss man zwar das Ausblenden alle paar Wochen wiederholen, dafür wird man aber ansonsten nicht mehr belästigt. Windows ist Nagware geworden.

    • Wenn Windows nicht schon das Betriebssystem selbst wäre würde ich es fast schon als Bloatware bezeichnen.

      Wenn es nicht so ernst wäre, fände ich es schon lustig, also Momentan habe ich keine Probleme auf meinem Windows 7 64bit Ultimate Zweitrechner mit dem KB3035583 man muss halt immer genau hinschauen was man zum Update auswählt.

  4. Paule21 sagt:

    Für mich ist der Versuchsaufbau von DrWindows noch kein Beweis der die ursprüngliche Meldung als Fehler entlarven könnte. Die GXW-App verhielt sich auf den Rechner sehr unterschiedlich, auf einigen war sie lange nicht zu sehen und auch nach der Registrierung hat es unterschiedlich lange gedauert bis der Download verfügbar war. Warum sollte es sich beim Klick auf das X nicht auch hier unterschiedlich verhalten?

    Mich ärgert viel mehr, dass Microsoft es wieder nicht schafft mit einer klaren Aussage für klare Verhältnisse zu sorgen. Aber das scheint in Redmond schon gar keinen mehr zu stören, wenn man Microsoft nun schon solche Tricks unterstellt.

  5. HansS sagt:

    Danke für diesen hervorragenden Artikel, der die bei Dr. Windows verbreitete Euphorie wieder ein wenig auf den Boden der Tatsachen zurückbringt. Ich bin selbst nicht betroffen, da ich seit langem alle Rechner mit Windows 10 betreibe und mit dem System sehr zufrieden bin. Umso mehr irritiert mich, dass Microsoft glaubt, seinem neuen OS mit Drückermethoden zum Erfolg verhelfen zu müssen. Der damit angerichtete Image-Schaden dürfte beträchtlich sein, zumal Microsoft offenbar immer noch nicht mitbekommen hat, dass sie sich selbst ins Knie geschossen haben.

  6. SirPadraig sagt:

    „Vorab: Ist alles “hear say”, was im nachfolgenden Beitrag zusammen getragen wird.“

    Entgegen der sonst sehr guten Artikel hier ist dieser leider ein Beispiel, wie man auch mit vielen Worten auf Bildzeitungsniveau schreiben kann. Langsam scheint die Antipathie über das journalistische Talent zu siegen 8/

  7. Rolf Dieter sagt:

    Moment….
    Ein Herr Geuß, Dr. Windows as himself, das Sprachrohr von Microsoft im Internet, zum siebten mal von Microsoft als Most Valuable Professional“, kurz MVP, im Bereich „Windows Experience“ ernannt, erklärt nach einem „Selbstversuch“ alles was bisher auf anderen Seiten bezüglich der Zwangsinstallation von W10 geschrieben worden ist als „Bullshit“.
    Das die Heise Redaktion die Unwahrheit erzählt, will er nur zusammen mit seinem Anwalt kommentieren.
    Herrlich.
    Wenn ich dann noch die Kommentare dort im Thread lese, zweifele ich wirklich an der Menschheit.

    • Thomas Bauer sagt:

      Ich lese den Martin schon eine Weile. Er schwankt stark zwischen Euphorie und depressiver Grundstimmung. Meist in abwechselnder Reihenfolge. Der Nadella (Nutella) war eindeutig ein Griff ins… ok das sage ich jetzt nicht. Übelst finde ich das Microsoft keine Stellung zu seinen Kunden bezieht und Leute die ins MS Universum investieren wortlos im Regen stehen läßt. MS will Dienste verkaufen, aber dafür benötigt man…Richtig! Kundenvertrauen und das vergeigen sie. Zumindest darin ist MS einzigartig. Ich könnte eine ganze Parade an Beispielen aufzählen wo MS wortlos seine Kunden und Produkte im Regen stehen läßt.

  8. Blupp sagt:

    Sehr schöner Artikel, danke. :)

    Ja der Martin…
    er ist, schreibt er oft selbst, ein Fanboy und hält Microsoft die Stange.
    Den Artikel auf DrWindows habe ich auch gelesen und kann nur sagen der ist eben typisch für Martin.
    Sein Versuchsaufbau kann nur eine Momentaufnahme sein, berücksichtigt nicht vergangene Updates und Änderungen, auch der Zeitablauf bei der Upgradeplanung bleibt völlig unberücksichtigt.
    Seit nunmehr 3 Dekaden programmiere ich und hab schon so manches Stück Software auf die User losgelassen. Wenn ich dabei eines gelernt hab, ist es die Tatsache, dass viele User mit dem Klick auf das rote Kreuz erwarten das alles erledigt sei und keine weiteren Folgen zu befürchten Folgen sind. Anders ist es beim Upgradeangebot, wo nur das Fenster geschlossen wird. Ist irgendwann mal die Upgradeplanung angestossen worden ist der Nutzer überrascht…

    Dabei wäre alles so einfach, MS könnte durchaus eine Offerte zum kostenlosen Upgrade machen. Es könnte durchaus ein bis zwei mal ein Fenster mit klarem Text erscheinen. Dazu die Frage ob man upgraden möchte und zwei große Buttons mit Ja und Nein. Darunter kann sich dann wirklich jeder etwas vorstellen und wenn mit Nein geantwortet wird, heißt das auch nein und weitere Offerten haben zu unterbleiben, wobei ein Klick auf das rote Kreuz zum schließen eben auch Nein bedeutet. Bei einem Ja könnte dann das Upgrade geplant werden. Diese Trixerrei von Microsoft geht jedoch garnicht.

    • Thomas Bauer sagt:

      Ja klar wenn ich X drücke heißt das „Ich will hier raus und weiter gar nichts.“ Also keine 9,90 bezahlen oder irgendwas installieren. X bedeutet schließen ohne Änderung und nicht was anderes. Ich glaube die Chinesen oder wer wars? Die werden MS böse dahin treten wo es weh tut.

  9. kb sagt:

    Ich habe bisher alle Abwehrmaßnahmen aus diesem Blog befolgt. KB3035583 und andere ausgeblendet. GWX Control Panel wird benutzt.
    Somit habe ich bisher noch keines der Fenster von den Screenshots gesehen und hoffe es bleibt so.
    Man muss hier ne Menge lesen und aufpassen. Aber man spart sich auch einigen Ärger.

    • Thomas Bauer sagt:

      Ich bitte dich ein Image deiner Installation zu erstellen. Wenn du Windows 7/8 neu installieren musst wirst du die Übersicht darüber verlieren welche Updates du installieren darfst. Genau darauf spekuliert man in Redmond.

  10. Nobody sagt:

    So ganz kann ich die Aufregung nicht nachvollziehen. Keine Frage, dass es nicht korrekt ist, mit welchen Methoden Microsoft versucht Windows 10 in den Markt zu drücken. Zumindest für Privatuser ist die Zwangsbeglückung jedoch einfach zu verhindern. Schlicht die Updatesuche und Installation auf manuell stellen und sich vor der Installation informieren, was die Nichtsicherheitsupdates bewirken. Bisher konnte ich auf die Art ohne Zusatztools jede Art von Windows 10 Infektion verhindern. Das Problem scheint zu sein, dass viele User quasi zwanghaft neue Updates so schnell wie möglich installieren. Das hat dann eben unerwünschte „Nebenwirkungen“.
    Grüße

    • Blupp sagt:

      Für technisch interessierte User ist das sicherlich der Weg.
      Viele unbedarfte User wollen mit ihrem Rechner einfach nur arbeiten. Wer sich informiert, ob im Netz oder in Fachzeitschriften, dem wird gesagt das immer schön die Updates zu installieren sind – System aktuell halten.
      Nun machen diese User das und hier wird ihnen nun vorgeworfen zwanghaft alles zu installieren… ist irgendwie auch nicht der Weg oder? ;)

      • Nobody sagt:

        Die allerorten gemachte Empfehlung, das System Immer schön aktuell zu halten hat ja üblicherweise den Grund, diverse Sicherheitslücken zu stopfen und damit den erfolgreichen Einsatz von Schadware zu verhindern. Zum einen ist dazu auszuführen, dass es höchst unwahrscheinlich ist, dass gerade diese Softwarefehler bei einem User in den nächsten Tagen nach Updateausgabe ausgenutzt werden. Zum anderen betrifft mein Kommentar ja weniger die Sicherheitspatches. Die können ja sofort installiert werden. Nur die Nicht-Sicherheitsupdates sollte man sich als Windows 10 Verweigerer genauer anschauen. Und da kann man gefahrlos einige Tage warten und sich im Netz umschauen, was die Teile „anrichten“. Jedem hartleibigen Windows 7 Nutzer sollte ja mittlerweile bekannt sein, dass Microsoft das Upgrade mit diversen Tricks durchzusetzen versucht.

  11. Hans Roitner sagt:

    Hallo Günter,
    ich beziehe mich auf die von dir genannte Passage “ Ich selbst bin da mit VMware gescheitert. usw.“
    Ich selbst mache solche Versuche etwas anders (MBR Partitionstabelle, wie das bei Win7-Rechnern ja üblich ist):
    1. Ich schaffe mir (mittels Datenträgerverwaltung) ca. 40-50GB freien Platz (wenn möglich, ganz hinten, ohne jedoch die Partitionen „System-reserviert“ und „Wiederherstellung“ kaputt zu machen).
    2. Nun wird aus diesem Platz eine neue Partition (meine Testpartition) gemacht – es ist im Regelfall eine erweiterte Partition (da ja die anderen 3 primären Partitionen schon belegt sind) auf die ein logisches Laufwerk kommt. Je nach freiem Platz auf der Festplatte kann man da auch eine Mehrzahl an logischen Laufwerken draufmachen.
    3. Auf das logische Laufwerk wird ein an sich beliebiges Windows Betriebssystem installiert.
    4. Mittels EasyBCD wird dieses Betriebssystem (bzw. die Betriebssysteme) in den Bootmanager eingebunden – eigentlich auch keine Hexerei.
    5. Nach Aktivierung mache ich mal eine Sicherung mittels Paragon Backup&Recovery – das ist hinsichtlich Größe des Laufwerkes recht unempfindlich und erlaubt es Sicherungen auf ganz anderen Laufwerksgrößen (größer und kleiner, solange die Sicherung überhaupt draufpasst) wieder herzustellen. Das dauert längstens 20 Minuten.
    6. Nun kann ich beliebig herumspielen. Falls interessant auch gewisse Zwischenresultate wieder mit Paragon Backup&Recovery sichern bzw. allenfalls aus den Sicherungen wiederherstellen.

    Somit habe ich immer meine Arbeitspartition, die von derartigen Versuchen unberührt bleibt – kann aber innerhalb relativ kurzer Zeit mal irgendwas probieren.

    Meine Conclusio bisher: Willst du wirklich ein schnelles System, sperrst du alle Updates. Dann wirst du auch nicht mit Windows 10 konfrontiert. Zumindest solltest du alle „empfohlenen Updates“ raussperren. Bisher bin ich auch noch nie draufgekommen, welche Sicherheitsprobleme in der Praxis durch das Updaten vermieden werden. Wenn man Blödsinn macht, dann helfen alle Updates gar nichts. Wenn man vorsichtig ist, braucht man die Updates eigentlich nicht. Und wenn mal wirklich etwas passiert – schnell mal eine saubere Version aus einer Sicherung hergestellt (in 20 Minuten ist das wirklich komplett fertig) und schon geht es weiter. Die Arbeitsdaten (Dokumente etc.) lege ich sowieso nie auf die Betriebssystempartition, sondern im Regelfall auf ein externes kleines USB3.0 Laufwerk, welches sich bisher als äußerst zuverlässig erwiesen hat. Das ist auch ein einer Minute auf einen anderen Rechner angesteckt.

    Somit kann mir Microsoft Windows 10 schicken, so oft die das wollen.

    • Hans, danke für den Hinweis. Hier hier sind Datenpartitionen, Sicherungspartitionen und so weiter auch getrennt. Nur: Warum soll ich mir das Geraffel für Parallel-Installationen auf einer Produktivmaschine antun (speziell angesichts des Umstands, dass ich beim MBR-Schema meine 4 Primärpartitionen erreicht habe). Das Teil möchte ich zum Arbeiten verwenden – und die Gruppenrichtlinien blocken ein Upgrade unter Windows 7 Professional auch zuverlässig. Ich werde jetzt ein Zweit- und Drittsystem wohl, statt mit einer NTFS-Windows-Partition, mit Linux-Installationen beaufschlagen und meine Zeit da investieren.

      • Thomas Bauer sagt:

        Ich würde mir nebenher gerne ein Linux Mint installieren, hadere aber noch wegen der UEFI und Secure Boot Sache. Das sollte zwar mittlerweile laufen das sich Mint als Ordner in der EFI Boot Partition einträgt. Mal sehen vielleicht bin mal so mutig. Windows 10 boote ich dann nur noch zum Spielen meiner Steam Games. Meinen Office Kram (schreibe eh nur 3 Kündigungen pro Jahr) habe ich jetzt auf LibreOffice verlagert und als Browser verwende ich jetzt FlashPeak SlimJet. Der ist übrigens einen Artikel wert.

        • Rolf Dieter sagt:

          Ich kann Dir oben nicht mehr antworten.
          Einen Linux Router gibt es schon fertig.
          Einfach mal nach Ubiquiti schauen.
          Fast alle Raspberry Projekte sind dort z.B. übertragbar.
          Die besten Router die ich seit langem gestehen habe.

      • Rolf Dieter sagt:

        Wow, Ihr macht ja einen Zinnober. ;-)
        VM, MBR, Backup etc.
        Mal über den Einsatz von Wechselplatten nachgedacht?
        Habe ich sogar am Notebook am eSata Port.
        Kein Geraffel, ganz einfach. Rechner aus, andere Platte anklemmen und wieder hochfahren. Klappt seit 20 Jahren. :-)

    • Thomas Bauer sagt:

      „Drive-By“ Download. Da reicht der Besuch einer seriösen Webseite um sich einen Virus mit einem 0 Day Euploid einzufangen. Ne du musst keinen Download starten es reicht eine Webseite aufzurufen.

  12. Hans Roitner sagt:

    Verstehe dich ganz gut – allerdings mache ich mir die Mühe mit den virtuellen Maschinen (habe mich darauf bezogen) sicher auch nicht, weil das letztendlich nicht wirklich aussagefähig ist.

  13. Thürk Maschke sagt:

    Hallo Herr Born,

    „Stell dir vor, Du schlenderst durch ein Kaufhaus…“
    Tolle Analogie! Köstlich!
    Zum Thema:
    Ich habe vor längerer Zeit schon Ihren Tipp, GWX und Zwangsupdate via Registry zu blocken, befolgt:
    HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Policies\Microsoft\Windows\Gwx]
    „DisableGwx“=dword:00000001

    HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Policies\Microsoft\Windows\WindowsUpdate
    „DisableOSUpgrade“=dword:00000001

    KB3035583 & CO (KB3035583, KB3075249, KB3080149 ect.), geben sich bei mir regelmässig die zweifelhafte Ehre.
    Trotz pemanentem Ausblenden.
    Meine Frage hierzu:
    Sollte mir das Zwangsbeglückungs-KB3035583 wider Erwarten einmal durch die Lappen gehen und auf den Rechner gelangen, sind die Reg.Einträge dann noch sicher? Oder kann es passieren, dass die Werte plötzlich auf „0“ gesetzt sind und der Supergau eintritt?
    Gefühlt würde ich das MS ja durchaus zu trauen…
    Darüber hinaus:
    DANKE DAS ES IHREN BLOG GIBT!
    Ein schönes Wochenende :-)

    • Ich hoffe, dass die Registrierungseinträge sicher sind – immerhin bauen die Gruppenrichtlinieneinträge darauf. Wenn das durch MS gekippt wird, dürften die sich vor Klagen kaum noch retten können, denn das erfüllt imho den Tatbestand der Computersabotage.

    • Thomas Bauer sagt:

      Durch deinen Beitrag sind mir verschiedene Dinge klar geworden. Microsoft ist nicht mehr vertrauenswürdig. Vertrauen war das Kapital das MS hatte. Das haben sie vergeigt und jetzt wird die Zeit zeigen was passiert. Ich werde keinen Cent mehr in das Windows ÖKO System investieren.

  14. Sicherlich eine gute Idee mit dem Wettbewerbsrecht sehe da auch parallelen, aber ob das viel Sinn macht die Wettbewerbshüter anzuschreiben weiß ich nicht, bis das in Amiland bei Microsoft auf dem Tisch landet ist doch sicherlich der 29. Juli vorüber.
    Aber man könnte es Probieren!

    • Sollte jeder betroffene Anwender tun – Adressat ist die Wettbewerbszentrale in Bad Homburg – und die müssen gegen Microsoft Deutschland GmbH, die die Rechtsvertreterin in Deutschland ist, vorgehen.

      • Ich bin ja nicht durch Datenverlust betroffen, auch hat es bei mir noch nie eine Unabsichtliche Installation von Windows 10 gegeben zumindest nicht bei mir Privat, ich müsste vielleicht meine Kundschaft die Probleme mit einem ungeplanten Windows 10 hat auf diese Möglichkeit hinweisen.
        Ich glaube nur dass das den Leuten nach ein bisschen Aufregung eher egal ist sobald alles wieder läuft.
        Vom Prinzip her sollte sich jeder Anwender der von diesem Zwang-Upgrade genervt, verfolgt und belästigt fühlt eine Anzeige beim Wettbewerbsrecht machen.
        Wie sieht denn das aus lässt sich dort nur eine Anzeige machen oder geht auch eine Strafanzeige die dann auch tatsächlich verfolgt werden muss.

        • Es sind keine Strafanzeigen – der Mitbewerber oder Verbraucher führt Beschwerde wegen des Anbieterverhaltens. Die Wettbewerbszentrale prüft und schickt dann eine Unterlassungserklärung an den Anbieter.

          • Ohne Strafanzeige hat das auch keinen Echten nutzen, kann mir leider echt nicht vorstellen das unsere Wettbewerbshüter was dagegen unternehmen was gegen gegen ein Unternehmen im Ausland zum Erfolg führen kann.
            Ich musste leider selbst feststellen das unsere Polizei leider völlig unfähig und ohne Strafanzeige unsere Staatsanwaltschaft sich nicht im geringsten rührt und ermittelt.

  15. Lou Autilio sagt:

    Hallo @all

    Bin selbst bei Dr.Windows und ich bin schon seit erscheinen des GWX Update (KB3035583) ein extremer Gegner der aggressiven Vorgehensweise von MS!
    Auch finde ich Nachstellungen in VMs – so quasi Win7 neu, alle Updates und sonst nix aufm Rechner – nur um die Upgrade Methoden nach-zuspielen, eher suboptimal denn sie spiegeln nur einen Teil der Realität wieder…
    Dann, bin ich langsam der Meinung, dass möglicherweise verschiedene GWX-Varianten unterwegs sind – meine Spekulation, bin aber der Sache auf der Spur, denn ich sehe durch das ausblendenden (seit bald einem Jahr) auf verschiedenen Geräten mit Win 7/ 8.1 teilweise 3 mal Update KB3035583 in möglicherweise verschiedenen Varianten….
    Was bewegt mich zu dieser Vermutung?
    Da ich wöchentlich bei uns im Shop PCs & Laptops von Kunden erhalte ist mir aufgefallen… GWX ist praktisch überall drauf.
    Teilweise so aggressiv, dass ich Dieses erst von der Platte putzen muss, bis ich vernünftig eine IT-Service machen kann am Gerät…
    Da ich jedoch arbeiten muss (Zeit) kann ich auf die Schnelle sagen, dass mir zwei Varianten unter die Augen gekommen sind:
    Die Erste ist kleiner vom Fenster – kann man auf Kreuz klicken und dann ist wieder eine Weile Ruhe…
    Die Zweite bedeckt beim auf“poppen“ :D jedoch dreiviertel vom Bildschirm und man muss irgendwie genauer schauen wie es zum schließen geht – teilweise einfacher, teilweise sind aber schon Uhren im Rückzählmodus aktiv, wo man nochmals ein paar Stunden Aufschub raus holen kann…
    Wie gesagt, ich sollte da auch arbeiten – und vielleicht ist meine Beobachtung auch nur darauf zurückzuführen, dass vielleicht der User auch schon mal was zugestimmt hat oder eben nicht… Kenne mich da langsam auch nicht mehr aus!! :o
    So – und nun mal ganz abgesehen davon, wie-viele Klicks, wie genau ich alles durchlesen muss um irgendwann das Windows 10 Upgrade zu „stornieren“ oder ob ich überhaupt noch durchblicke…
    Ich wage zu behaupten das 90% der Normal-User sich mit solchen Dingen nicht auseinandersetzen oder auseinandersetzen wollen – noch lesen sie irgendwas durch.
    Die tägliche Malware, die ich auf den Rechnern finde spricht zu diesem Thema Bände :o
    MS hat von den penetranten „Shareware, Scareware, sog. Freeware auf Zeit“ – Herstellern – den User aufs Glatteis führende – gelernt! Bei diesen nervenden Programmen kann ich diese jedoch vom Rechner werfen…
    Bei MS kommt die Werbung jedoch wieder über ein Update….
    Wie soll der Normal-User da durchblicken bei der Klick-Orgie die er bei GWX durchgehen muss um eine Installation von Windows 10 abzulehnen??!!
    Grüße aus der Schweiz
    Lou ;)

    • Paule21 sagt:

      Das eigentlich traurige dabei ist, dass es Microsoft inzwischen völlig egal ist, was wir von diesem Konzern halten. Man traut Microsoft die fiesesten Tricks zu und Microsoft selbst bringt es nicht auf die Reihe sich eindeutig zu Positionieren und Gerüchten Konsequent zu begegnen und diese aus der Welt zu schaffen. Sie lachen über unsere Ängste und Befürchtungen und lassen uns im Regen stehen.

      • Es war Microsoft schon immer egal was ihre Privatkunden von ihnen gehalten haben oder ob diese mit ihren Produkten zufrieden gewesen sind.
        Wie war denn das mit dem Vista Reinfall oder Windows 8 Startmenü das war Microsoft auch scheiß egal!

        Schon alleine deshalb hätte ich schon vor Jahren Microsofts Produkte den rücken kehren müssen, aber die anderen Betriebssystem Hersteller außer Linux ist es ja auch egal, sieht man ja nun auch bei Apple.

        Leider hab ich eine Ausbildung gemacht die sich zu 99,9% mit Microsoft Betriebssystemen und Produkten befasst hat, was dazu führt das ich auch selbst Privat zu 70% mit Microsoft Produkten arbeite.

        Ich hasse eigentlich alle Betriebssystem Hersteller die sich erdreisten zu wissen was gut für ihre Kunden ist, was auf ihren Systemen laufen darf und was nicht und zusätzlich Bloatware installiert um ihre Kunden auch noch auszuspionieren.

    • @Lou: Zu der Theorie mit diversen GWX-Varianten gibt es eine Bestätigung.

      KB-Artikel KB3095675 ist am 3. Juni 2016 aktualisiert worden – und dort sind die neuen Dialogfelder beschrieben. Bin über den Umweg dieses Chip.de-Artikels auf diese Änderung aufmerksam geworden.

  16. Daniel sagt:

    Finde ich ziemlich mies diese Aktion…
    Und genau deshalb versuche ich schon seit einiger Zeit von Windows wegzukommen.
    Habe parallel zu meinem win7, Ubuntu installiert zum arbeiten. Aber ich erwische mich auch immer öfter dabei, das ich auch privat immer öfter über Ubuntu meine Sachen erledige.

  17. Markus sagt:

    Hallo Günter, und stark meckernde Gemeinde :)

    ich will mich weder lustig machen, noch die Klickgewohnheiten des Einzelnen vorgeben zu kennen.

    Allerdings ist eines der Dinge die meine tätgliche Arbeit erschwert, die Kunden rufen an, weil es eine Fehlermeldung gab. Ich frage ob sie noch auf dem Bildschirm ist und in nahezu 100% der Fälle heißt die Antwort, ne habe ich erst mal weggeklickt und weiß den Wortlaut nicht mehr.
    Ich mache das jetzt knapp 20 Jahre und wäre reich wenn ich jedes Mal 2 Cent dafür bekommen hätte.

    So ganz kann ich die Position nicht verstehen. Zum einen habe ich noch immer viele Rechner bei meinen Kunden die ich umstellen muss oder müsste wo kein Zwangsupgrade stattfindet. Zum anderen wundert mich die extreme Haltung gegen Windows 10.

    Windows 7 sendet auch Telemetrie-Daten, jedes Smartphone macht das oder mehr.

    Ich könnte auch die grundsätzliche Keule rausholen und fragen ob Ihr Euch alle bewußt seid, das der Mensch sich wie ein Virus verhält. Wir vermehren uns unkontrolliert und zerstören unseren Wirt, die Erde. Darüber kann man sich aufregen und das Problem ist deutlich drängender.

    Na jedenfalls, ich denke auch, die Menschen sollten sich frei entscheiden können ob sie das Update wollen oder nicht, aber auf Grundlage welcher Informationen und welches Verständnis können sie das denn machen?
    Wie viele Leute kennst Du die wirklich genug von Computern verstehen um zu entscheiden ob das eine oder andere Betriebssystem langfristig für sie das bessere ist? Oder einfach nur das Upgrade tatsächlich auf Grundlage von wichtigen Fakten planen oder verwerfen können?

    Meiner Erfahrung nach, gehen die Leute nach dem was sie in der Presse lesen, deswegen war Windows 8 ganz böse und wirklich schlecht. Windows 10 aber war dann super bis einer in die Datenschutzeinstellungen geguckt hat und nicht kapiert was sie bedeuten. Dann war Windows 10 das böse Datenabsaugding, also je nachdem was man so liest.

    Na gut, ich muss arbeiten, heute noch sieben Rechner auf Windows 10 aktualisieren, dass ist viel Arbeit mit dem Sicherungen usw.
    Übrigens nen Kundenwunsch, um das kostenlose Upgrade noch zu bekommen.

  18. Rolf Dieter sagt:

    Hallo Markus,

    Ich mache das jetzt seit fast 30 Jahren.
    Windows 7 sendet ohne die zusätzlichen, und erst seit Windows 10 erschienenen, Telemetrieupdates nichts nach Hause, sonst würde Microsoft sich nicht die Mühe machen diese nachzureichen.
    Testet das doch bitte selbst aus, bevor das immer wieder gebetsmühlenartig behauptet wird!
    Ist doch ganz einfach, Proxy, Logger, warten und auswerten.
    Es ist kein Problem ein Smartphone zu haben, dass keine Daten überträgt. Meins kann nichts übertragen, da ich nirgendwo, außer an dem eigenen Netzwerk angemeldet bin.
    Heute und gestern für einen Kunden an Windows 10 gesessen. Hatte meine VM schon länger nicht an. Die haben es ja immer noch nicht geschafft die Oberfläche von W10 einheitlich hinzubekommen. Da mischen sich alte Menüs ,die aussehen als hätte ich einen Weichzeichner draufgelegt, mit Menüs aus der Modern Gui. Alles ist irgendwie doppelt, das Planare Design erzeugt bei mir Augenkrebs, ich weiß nicht was vorne und hinten ist. Es ist erschreckend. Das ist immer noch eine Beta. Und als wäre es nicht genug, gleich nach der Grundinstallation schon abgeschmiert. Probleme mit dem Grafiktreiber. Das fing echt gut an.

    Bezüglich Deines esoterischen Viren Einwands…
    Zuviel Matrix geschaut? :-)

  19. Dieter Giersch sagt:

    Tja, die Redmond- Praktikanten sind dahintergekommen, wie man die Pfründe umleitet, die sonst Google&Co zukamen. Nämlich die der Werbebranche.
    Jetzt wird kein Browser mehr dafür gebraucht; denn das ‚Betriebssystem‘ macht das jetzt praktischweise selber. Und da kann man schon mal die Drückerkollonne auf die Menschheit loslassen. Die paar, die sich dabei aufregen, die machen den Kohl sowieso nicht fett.

    Ja, ich war auch schon ‚Emergency‘ unterwegs, um ein nächtens raufgeflutetes Win-10 wieder zu entfernen. Da ging es um eine Zimmervermietung, die plötzlich morgens frustriert auf den Monitor schauten und ihren Augen nicht trauten.

    Natürlich kann hinter das X jede Funktion programmiert werden, alter Hut.
    [color=red]Ob man das grosse X austricksen kann mit Alt/F4 ?[/color]

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert