AI in der Medizin, Fragen und Antworten aus Stanford

Gesundheit (Pexels, frei verwendbar)Wie wird oder kann generative KI im Medizinwesen ihren Einsatz finden und was gibt es für Potential sowie auch Risiken mit dieser Technologie? In den USA befassen sich auch Wissenschaftler mit diesem Thema. Dazu gehört auch der Dekan der Stanford University School of Medicine, der in einem Interview einige interessante Aussagen zu diesem Thema macht. Steht der Durchbruch generativer KI im Medizinwesen unmittelbar bevor? Mitnichten, ist die Aussage.

Bereits 2018 hatte ich drüben im 50Plus Blog einen Artikel Hautkrebs-Screening: KI & Dr. Computer ist besser als der Arzt, der ein Schlaglicht auf das Thema warf. Nun sind wir fünf Jahre weiter und ich habe noch nicht vernommen, dass die Technologie da wirklich breit eingesetzt wird.

Medizin
(Quelle: Pexels/Pixabay CC0 Lizenz)

Auch an der Stanford University befassen sich Mediziner mit Fragen, wie generative KI (ChatGPT, Bard etc.) gewinnbringend im Medizinwesen eingesetzt werden könnte. Dr. Lloyd Minor, Dekan der Stanford University School of Medicine, hat mit dem Wallstreet Journal ein Interview über die Rolle von „AI-Ansätzen“ in der Medizin geführt. Hier einige Kernpunkte aus diesem Interview:

  • Der Mann träumt davon, dass generative KI in der Gesundheitsversorgung dazu beitragen wird, Zugangsbarrieren abzubauen und die Qualität, Konsistenz und Effizienz der Gesundheitsversorgung drastisch zu verbessern.
  • Er sieht aber auch, dass die Technologie bei unsachgemäßer Anwendung in erheblichem Maße in die Privatsphäre eingreifen und auf Grund mangelnder Trainingsdaten schädlich sein kann.
  • Umfragen in den USA zeigen, dass die Öffentlichkeit heute der Anwendung von KI und insbesondere der Anwendung von KI im Gesundheitswesen sehr skeptisch gegenübersteht.
  • Die Aussage: Wenn KI im Gesundheitswesen verantwortungsvoll eingesetzt wird, werden wir in zehn Jahren die Vorteile für die Gesellschaft und den Einzelnen sehen, und zwar in einer Weise, dass die Menschen zwar Bedenken haben, sich aber über den Wandel in ihrer Gesundheit freuen werden.

Das ist doch deutlich zurückhaltender als das, was uns Marktschreier von Microsoft mit ihren Lösungen wie CoPilot andienen wollen.

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2 Antworten zu AI in der Medizin, Fragen und Antworten aus Stanford

  1. 44Fove sagt:

    Hallo,
    persönlich sehe ich die Anwendung von KI im Gesundheitswesen einsschließlich der elektronischen Patientenakte sehr kritisch. In diesem sehr informativen Blog lese ich täglich über Datenmissbrauch und Datenklau. Die Vorstellung, dass meine Gesundheitsdaten im Darknet auftauchen, löst bei mir die schlimmsten Albträume aus.

    Der Umgang einiger Unternehmen mit persönlichen Daten ist einfach nur katastrophal und nicht verantwortbar.

  2. volker sagt:

    kürzlich diesen Vortrag im Deutschen Museum gehöhrt, zut Einführung sehr gut.
    „**tps://m.youtube.com/watch?v=EGXrZtobK1Y“
    besonders interessant dass „KI“ hier nicht viel besser als Facharzt ist, aber z.b. Gegencheck bei Radiologen (Peesonalmangel) ersetzen könnte.

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