Meme: Sucht die Deutsche Bahn einen Windows 3.1-Administrator?

Zum Wochenende machte eine Meldung die Runde, dass die Deutsche Bahn einen Windows 3.1-Administrator sucht. Ich hielt es für einen Scherz, aber es scheint wohl kein Fake gewesen zu sein. Gleichzeitig passt das zum aktuellen GDL-Streik der Zugführer sowie zum „Pünktlichkeitsproblem“ der deutschen Bahn. Ich packe die Themen mal als Shortie zusammen.

Problem Pünktlichkeit bei der Bahn

Zur Pünktlichkeit der Bahn in Deutschland ist mir nachfolgender Tweet unter die Augen gekommen, dessen Aussage alten Eisenbahnern die Tränen in die Augen treibt. War die frühere DB noch eine Referenz in Pünktlichkeit, zu der andere Länder aufgeschaut haben, rangieren wir heute hinter Ländern wie Italien. Gut, Luxemburg müssten wir wegen fehlender Langstrecken vielleicht streichen, aber auch die Schweiz oder Frankreich legen da gut vor.

Bahn-Kritiker Arno Luik hat in diesem Interview einige Informationen zu diesem „Abstieg“ gegeben – in Kurzform: „Nieten im Nadelstreifen“ im Bahn-Vorstand haben die deutsche Bahn seit der Privatisierung (Bahnreform) im Jahr 1994 herunter gewirtschaftet. Da passt die folgende Geschichte, die wohl der Bahn als Arbeitgeber zugeschrieben wird, ins Schema.

Administrator für Windows 3.1

Es war eine Stellenanzeige auf Gulp (im Internetarchiv noch abrufbar), die die Aufmerksamkeit einiger Leute weckte. Da wurde ein Windows 3.11 Administrator im Auftrag eines Kunden gesucht, der „Remote“ arbeiten soll.

Ich hießt das Ganze für einen Scherz, aber es scheint was dran zu sein. Obiger Tweet hat die Anzeige thematisiert und die Arbeitsplatzbeschreibung liest sich so:

Das Ergebnis Ihrer Arbeit ist eine hochwertige Display-Software, deren Schnittstellen zur Fahrzeugsteuerung bzw. Fahrzeugleittechnik reibungslos funktionieren.

Auf den Führerstand-Displaysystem der Hochgeschwindigkeits- und Regionalzüge werden dem Fahrer die wichtigsten technischen Daten in Echtzeit angezeigt.

Projektbeschreibung

  • Treiber aktualisieren
  • Pflege des Altsystems

Sehr schnell identifizierten Kenner den potentiellen Arbeitgeber als Deutsche Bahn. Dort kommt offenbar noch Windows 3.1 zum Einsatz und dort soll ein Administrator die Sachen am Laufen halten. Liest sich so, als ob die Bahn Anfang der 90er Jahre stecken geblieben ist, als dieses Windows 3.1 zum Einsatz kam. Die Anzeige schafft es daher zum Meme – die Kollegen bei Golem haben hier ein paar Informationen dazu veröffentlicht. Oder ob das Ganze doch ein Scherz war? Obwohl: Mit der DB scherzt man nicht.

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85 Antworten zu Meme: Sucht die Deutsche Bahn einen Windows 3.1-Administrator?

  1. Anonymous sagt:

    Mach ich sofort wenn (muss ich noch kurz mit Waus Cleselsky besprechen) ich 7 Tage die Woche frei hab, bei vollem Lohnausgleich natürlich ;)

    • rpr sagt:

      Ohne in die Details zu gehen die Bitte sich einfach mal über die Arbeitsbedingungen bei der Bahn objektiv zu informieren und sich dann eine Meinung zu bilden.
      Spoileralarm:
      Du wirst da zu den Bedingungen nicht arbeiten wollen.

      • Fritz sagt:

        Manche Sachen, die ich in letzter Zeit gelesen habe, etwa „fährt nachts um 2 mit dem Taxi auf eigene Kosten (!) zur Abstellanlage, um seinen Zug aufzurüsten, damit er um 4 abfahrtbereit am Bahnsteig steht“ und dann (wenn er nicht gerade Jahrzehnte dabei ist) mit allen Zuschlägen nur 40k zu kriegen haben bei mir recht hohes Verständnis für die Lokführer geweckt.

        Unpopuläre Meinung, ich weiß.

      • GüntherW sagt:

        Dann fang ich mal mit der objektiven Meinungsbildung an und Frage dich was die Arbeitsbedingungen angeht.

      • Martin B sagt:

        Mit Windows for Workgroups Kenntnissen und Fähigkeiten, den EMS Speicher zu optimieren, bist Du auch bei der Bahn der König.

        Coole Sache eigentlich, ist doch besser als der ganze M365 Quatsch, denn diese Frickelei sieht jeden Tag anders aus und heißt morgen anders als gestern.

  2. Fritz sagt:

    Die untere Hälfte des Threads ist mit etlichen fundierten Informationen zum Thema gespickt: https://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?003,10691078

    Es geht wohl um Displays im Führerstand von Hochgeschwindigkeitszügen aus dieser Zeit (ICE-2, 3, T und TD) die nicht ohne aufwendige Rezertifizierung ersetzt werden können.

    • Andreas K sagt:

      In „die nicht ohne aufwendige Rezertifizierung ersetzt werden können.“ liegt das ganze Problem – armes Deutschland

      • mw sagt:

        Wo liegt da ein Problem? Jeder möchte sicher ankommen. Dazu müssen die Systeme ausführlich getestet werden, wenn Komponenten durch andere ersetzt werden. Du darfst in Deinem KFz schließlich auch keine unzertifizierte Bremsanlage einbauen. Das wird dann anschließend mit einem Zertifikat bestätigt. Das hat übrigens mit Deutschland nichts zu tun, denn das ist in ganz Europa so. Daher kann ich den Kommentar absolut nicht verstehen, oder nur so verstehen, daß der Autor eben keine Ahnung der Materie hat aber dennoch seinen Senf dazugeben muß. Armes Blog.

        • Andreas sagt:

          Kommentar ist richtig, denn Windows 3.1 wird seit gut 20 Jahren nicht mehr von MS unterstützt. d.h. es ist ein Einfallstor für Viren und kann leicht gekapert werden. da kann keine Rede von Sicherheit sein.

          • Johnny sagt:

            oh Gott, hier rennt wieder ne Kompetenz rum. Windows 3.1 ist noch nicht mal TCP/IP fähig, also mach dir mal keinen Kopf um Einfallstore….

            • Skipper sagt:

              Angriffe von innen?

            • Mika sagt:

              In der Stellenbeschreibung war/ist von Windows 3.11 (nicht 3.1) und „Remote“ die Rede, also liegt die Vermutung nahe, dass es sich um WfW 3.11 handelt und somit durchaus TCP/IP fähig ist.

              • Fritz sagt:

                Schon wieder Erbsen…

                Die vorhergehenden Betriebssysteme waren genauso netzwerkfähig, ich habe ab 1990 sogar MS-DOS im Netzwerk (erst NetWare, dann aber auch TCP/IP) betrieben. Alles erforderliche ließ sich nachinstallieren.

                WfW 3.11 war jedoch die erste Version, die in typischer Microsoft-Manier „Wir wissen alles besser“ diese Komponenten gleich automatisch mit installiert hat.

                Außerdem trat da ein Programm namens „Internet Explorer“ auf die Bühne, das sich anschickte, dem NCSA Mosaic und später dem Netscape Navigator Konkurrenz zu machen.

                Ansonsten sind die Unterschiede zwischen Windows 3.0, 3.1 und 3.11 …. überschaubar, das wichtigste war noch TrueType.

          • Fritz sagt:

            Dieser Satz – so isoliert angebracht – ist einfach nur Polemik.

            Mit der selben Begründung müßte man alle 20 Jahre alten Autos stillegen bis Dashboard und Motormanagemen durch eine Neukonstruktion ersetzt ist.

          • Joerg sagt:

            ich glaube du willst nicht wissen „auf“ was die alten Kraftwerke so laufen oder andere SPS gestützte System, auf bzw. mit was die so laufen und diese innerhalb „kritischer Infrastruktur“ rumwerkeln :D

        • BE-IT Stefan sagt:

          Bestes Beispiel mein Audi A4 8K von 2015… Der hat im MMI ein Linux mit einer uralten Java-Version aus 2003 am laufen. Lustigerweise gibt es hierfür bei VAG auch noch Entwickler, die dafür noch Kartenmaterial und Firmware anfertigen und zu horrenden Preisen verkaufen. Mal davon abgesehen, dass das MMI auch andere Funktionen bei der Fahrzeugsteuerung (Lichtassistent etc.) übernimmt.

      • R.S. sagt:

        Stimmt.
        Das Problem könnte man einfach lösen:
        Die Zertifizierung ist nur, sagen wir einmal, 10 Jahre gültig, dann muß zwingend rezertifiziert werden.
        Und spätestens dann fliegt das alte Zeugs raus, weil nicht mehr zertifizierbar.

        Aber nicht nur hier in Deutschland kann man so etwas.
        2015 ist auf dem Flughafen Paris Orly ein Recher ausgefallen, der für die Übermittlung von Wetterdaten an die Piloten zuständig war. Der lief auch noch mit Windows 3.1.
        Das war damals auch ein großes Thema in der Presse.

        • GüntherW sagt:

          Das löst zwar ein Problem, schafft aber ein anderes Problem was man auch täglich in der Praxis sieht…

          Das ist ja keine Zertifizierung aus Jux, sondern es geht da um Sicherheitsthemen. Mit jedem Wechsel, Umstellung oder Änderung kann es neue potentielle Probleme geben.

          Das Problem ist weniger die alte Software, die ja nicht schimmelt oder rostet. Wenn eine Software 20 Jahre durchläuft, besser geht es eigentlich nicht wenn die Systeme/Subsysteme nicht unbedingt im Netz hängen. Aus Sicherheitsgründen (Betriebssicherheit) ist es eigentlich dumm sowas zu wechseln.

          Das Problem ist dann eher die Hardware/Personal, war m.W. auch bei Paris Orly das Problem.

        • 1ST1 sagt:

          Das Problem ist ein anderes. Da hast du einen ICE-Zug, der mehrere Millionen Euro kostet. Darin läuft ein PC der im Prinzip ein paar Hundert bis Tausend Euro kostet, der den ganzen Zug steuert. Kommuniziert wird zwischen dem Zug und dem PC mit einer Schnittstelle, die 1991 „State of the Art“ war. Die Schnittstelle gibt es nur als „ISA-Karte“, nicht als PCI-Express. Die Software wurde für 16 Bit Windows entwickelt, das auf einem System mit UEFI-BIOS nicht mehr installiert werden kann, außerdem würde das auf dem modernen Prozessor so schnell laufen, dass darin enthaltene Zeitschleifen viel zu schnell ablaufen und Timeouts in nicht wiederherstellbare Fehler übergehen (Siehe alte Turbo-Pascal/C-Programme auf Pentiun 4). Das moderne momentan noch 8 Jahre supportete Windows 11 kann keine 16 Bit Software mehr ausführen. Ein moderner Compiler kann den 30 Jahre alten Quellcode nicht mehr übersetzen, weil irgendwelche Libs nicht mehr zur Verfügung stehen, das Datenformat der Variablen für die 64-Bit-CPU neu angepasst werden müsste, falls der Quellcode überhaupt noch zur Verfügung steht, weil sich inzwischen die Gummirollen in den Backuptapes verflüssigt haben und das Magnetband nun zusammenklebt.

          Von dem ICE-Zug hast du insgesamt 150 Stück, die noch 15 Jahre laufen müssen.

          Frage: Macht es da Sinn, die ganze Computertechnik in diesem Zug nochmal komplett neu zu entwickeln, mit der ganzen speziellen Software, das alles nochmal neu zu zertifizieren usw?

          Einfacher ist da, die alte Hardware/Software zu erhalten.

          Hier wurden 2 Sachen mit völlig inkompatiblem Lebenszyklus miteinander verbunden. Und übrigens „Nein“ ein Linux hätte hier auch nicht weiter geholfen. Das Problem werden wir alle in 10 Jahren haben, wenn wir bis dahin noch das Auto fahren, was wir jetzt fahren, das in 10 Jahren neueste Smartphone wird wahrscheinlich nicht mehr kompatibel zu dem Android-Auto oder Apple-Carplay in dem dann 10++ Jahre alten Auto sein.

          • Joerg sagt:

            Genau das, das ist auch einer der Gründe warum nach wie vor COBOL Entwickler gesucht werden, die aktullen gehen mittlerweile alle in Rente und das keine „Hip-Fancy-DatinApp-Programmiersprache“ ist, findet man, trotz des „hohen Alters“ der Sprache sehr wenige Entwickler dafür.

            Ich würde auch behaupten, dass ein „neuer“ Entwickler auch gar nicht in der Lage ist, Programme für Windows 3.1 oder MSDOS zu schreiben, der käme mit dem Ressourcen-Management überhaupt nicht mehr hin (magische 640KB Marke für viele Programme – wer es noch kennt).

          • Hobbyperte sagt:

            1ST1: „Darin läuft ein PC …. der den ganzen Zug steuert.“

            Sorry, das ist Nonsens! Die Wagen verfügen jeweils über eigene Technik. Die betreffenden Geräte sind auf den Führerständen der Lokomotiven und Triebwagen verbaut und hatten zumindest zu meiner Zeit, keinerlei Netzwerkverbindung oder gar Internet-Anschluss. Gewisse Geräte (eBu…) waren damals noch hochgradig experimentell und daher längst nicht auf allen Führerständen verbaut. Datenübertragungen erfolgten über PCMCIA-Steckkarten. Es war bereits in Planung die Verteilung über GSM-R(ail) zu automatisieren, das befand sich aber noch im Aufbau.

            Die damals „modernsten“ Lokomotiven, zb. Baureihen 145, 152, 185 … verfügten über weitere Geräte mit Display, über welche die Technik der Triebfahrzeuge gesteuert bzw. Betriebswerte Angezeigt wurden … welche Software auf diesen Geräten lief ist unerheblich, da auch diese nicht vernetzt sind, sondern für die autarke Arbeit auf den Maschinen konstruiert wurden. Wenn die heute immer noch laufen, why not?

            Doch glaube ich kaum das es bei der besagten Stellenausschreibung um derartige Geräte geht. Dahinter wird eine andere Peinlichkeit stecken. Ich hoffe sehr, das es sich nicht um die damals in Mode gekommene „elektronische Stellwerkstechnik“ handelt! Bringt aber nichts herum zu spekulieren, wenn man nichts weiter darüber weiß. Vielleicht hat der Vorstand im Keller ein paar Disketten gefunden, deren Daten man dringend braucht, Auswerten will, was nur mit der Retro-Software geht – wer weiß.

            • 1ST1 sagt:

              Und auch die laufen mit Windows 3.x. Vielleicht ist nicht alles miteinander vernetzt, aber die Windows-3.x gesteuerten Anzeigetafeln in den einzelnen Wagons eines Zuges aber schon, und sie werden mit Fahrplandaten per Diskette gefüttert.

      • Andy sagt:

        Das Problem kenne ich aus der Steuerungstechnik: Die Anlage lebt bedeutend länger als die Software-Bude, die die Programmiersoftware geschrieben hat. Deshalb muß man ja nicht mehrere Millionen in die Hand nehmen, um eine eigentlich funktionstüchtige und in ihrem Umfeld sicher arbeitende Anlage auszutauschen. Unser Problem ist es halt, Service-Laptops aufzutreiben, auf denen noch WindowsXP u.ä. läuft und dafür zu sorgen, daß sie mit keinem fremden Netzwerk oder Hotel-WLAN verbunden werden. Und so ein Zertifizierungsakt kann sich lange hinziehen und für Einzelzulassungen durch den Nutzer wirklich teuer werden. Manche Anlagen haben auch Bestandsschutz und müssen bei der geringsten Änderung komplett an heutige Vorschriften angepasst werden.
        In dem Zusammenhang erinnere ich mich an die Suche der NASA nach 386er Prozessoren für ihre Shuttle-Flotte.
        Und wenn ich mir die ganzen heutigen Cloudgeschichten angucke, da werden wir noch viele IoT-Devices vorzeitig austauschen müssen…

        • R.S. sagt:

          Bei Weltraumtechnik hat alte Hardware einen prinzipiellen Vorteil gegenüber neuer Hardware:
          Die Strukturbreite in den Prozessoren etc. ist deutlich größer und damit deutlich unempfindlicher gegen die im Weltraum vorhandene Strahlung als bei moderner Hardware.
          Auch in der Automobiltechnik kommt Spezialhardware zum Einsatz mit rel. großen Strukturgrößen, weil die eben deutlich unempfindlicher gegen Umwelteinflüsse ist.

          Was Windows XP angeht:
          Das kann man auch in eine VM packen. Dazu braucht es keine alte Hardware.
          Windows 10/11 Pro bringen ja von Haus aus schon Hyper-V mit. Muß man nur über die Windows Features aktivieren.

          • Andy sagt:

            Ne VM auf nem Service-Laptop mit Direktansprache einer seriellen oder IR-Schnittstelle wird spannend…

          • Pau1 sagt:

            Die haben da wohl noch irgendwelche seltsame Hardware Stecken und dafür braucht es Treiber (wurde extra gefordert).

            Remember:
            Es gab kein USB, kein Plugnplay und von ISA Bus keine Spezifikationen, außer solchen, die manchmal pradiktives Timing erforderten.

            Das willst Du nicht mehr ändern.

            • Fritz sagt:

              Im oben erwähnten Thread wurde unter anderem Ethernet über Koaxialkabel (RG58) genannt. War zu dieser Zeit Stand der Technik.

              Die Suche nach neuen Treibern läßt mich vermuten, daß zumindest die Hardwareplattform geändert werden soll.

        • Michael Uray sagt:

          Ich kenne dies ebenfalls aus der Steuerungstechnik.
          Zumindest eine Biomasse Feuerung bei einer Fernwärme-Anlage ist mir bei uns bekannt, bei welcher die SPS (Steuerung) 1996 installiert wurde und heute immer noch läuft.
          Diese SPS kann nur vor Ort mit einem DOS Laptop und einer parallelen Schnittstelle auf TTY programmiert werden.
          VMware usw. klappt mWn. hier nicht, da die parallele Verbindung ein spezielles Timing erfordert.
          Selbst bei unserem SPS Hersteller mit etwa 3000 Personen im Betrieb gibt da wohl nur noch einzelne (wenn überhaupt) Personen welche sich damit eventuell auskennen.

        • 1ST1 sagt:

          Das waren keine 386er, sondern 8086er.

          • Fritz sagt:

            Die ganze Sache ist relativ gut nachlesbar.

            Zunächst: Die Prozessoren waren nicht „für das Shuttle“, sondern für die Feststoffbooster und den großen Außentank. Zumindest letzterer verglüht planmäßig in der Atmosphäre, ist also Verbrauchsmaterial und enthält der Redundanz wegen mehrere Steuerungen.

            Dann suchte die NASA nicht irgendwelche aus alten Mainboards herausgezogenen Chips, sondern originalverschweißte Tray-Ware, bei der man zumindest halbwegs davon ausgehen konnte, daß sie keinem großen thermischen oder elektrischen Streß ausgesetzt war.

            Diese Technik hatte zu diesem Zeitpunkt 80 Shuttles mit Menschen erfolgreich ins All gebracht (bei den beiden Fehlschlägen waren die Prozessoren nicht ansatzweise schuld), da wollte man für die verbleibenden 40 Starts nicht groß umkonstruieren.

            Wohin unausgereifte Neukonstruktionen führen konnte man z.B. gerade bei Elon Musk sehen. Für ihn ist ist es schon ein großer Erfolg, wenn sich die 2. Raketenstufe planmäßig von der 1. trennt – kurz bevor das ganze Ding dann explodiert.

            Aus Ingenieursicht in der aktuellen Projektphase sogar völlig nachvollziehbar, aus Sicht eines möglichen tierischen oder menschlichen Passagiers aber natürlich nicht.

        • anonym sagt:

          Ähnliches Thema hat man auch bei der Steuerung und Programmierung von Ampeln aus den gleichen Gründen -> eine Ampel steht z. B. um die 30 Jahre und kostet einiges an Geld, auch hier wird nicht „mal eben“ die Ampelanlage getauscht, nur weil das System zur Steuerung und Programmierung „neu“ schöner wäre… auch da wird man regelmäßig MS-DOS beispielsweise antreffen.

    • M.D. sagt:

      Da frage ich mich, wieso der Hersteller (Siemens?) das nicht übernimmt.

  3. T Sommer sagt:

    Wirklich überraschend ist das eigentlich nicht – zeigt es doch die Beständig- und Langlebigkeit der Hardware. Steuerungssystem werden i.d.R. nicht alle 5-10 Jahre rausgeworfen und ersetzt, nur weil Win3.1 veraltet ist.
    Frag mal die Bundeswehr nach Ihrer Kommunikationstechnik, oder die NASA zum Intel 8086 Prozessor im Space Shuttle damals.
    Das Kernproblem ist hier die Beschaffung von Hardwarekomponenten, die noch passen und mit der alten Technik ohne teurere Modifikationen oder Umrüstungen funktionieren. Einen ICE 1 – 2 – 3, und andere schmeißt man nicht weg, nur weil die Steuerung von Win3.1 nicht Stand der Dinge ist. Solange diese Steuerungssysteme „intern“ im Zug laufen und nicht mit dem Internet verbunden sind ist das auch kein Problem.
    Frag sich nur, wie die Definition von Remote hier zu verstehen ist, Treiberaktualisierung wird schon spannender und Pflege kann man wohl wörtlich nehmen.

  4. Wil Ballerstedt sagt:

    Wohl kaum ein (schlechter) Scherz.

    Auf heise.de gab es vor 5(?) Jahren die Meldung, dass an einem Pariser Flughafen ein Windows 3.1-Rechner in Betrieb war. Grund war/ist, dass auf diesem Rechner Software mit Skripten lief, an die sich keiner mehr rantraut(e).

  5. Micha sagt:

    Wenn das System Offline läuft ist die Betriebssystemversion unwichtig. Solange alles läuft wie es soll, ist ein Austausch des Steuer PCs nicht notwendig.

    Wenn keine 3,6V Varta (3x Zelle V60) als Bios Pufferbatterie verbaut ist, wird die Technik noch lange halten.

    Die Britische Armee hat ja mindestens bis ende 2018 Windows XP im U-Boot genutzt.

    https://www.borncity.com/blog/2018/11/11/britische-armee-nutzt-windows-xp-ja-und-windows-me/

  6. Pau1 sagt:

    Da ist die gematik und unser Gesundheitssytem weiter!
    Deren Geräte müssen alle 2 Jahre erneuert werden,
    weil die Zertifikate abgelaufen sind, und man weiß ja, dass die Zertifikate ja nicht so einfach erneuert werden können. Die 300 Mio Euro…

    Von der Bahn lernen heißt vom Sieger lernen!

  7. Pau1 sagt:

    Das ging wohl nur um ein Anzeige Modul.
    Und außerdem werde auch die Hacker keine Leute mehr finden, die dafür Viren schreiben können.
    W3.11 ist also innert sicher!

    • R.S. sagt:

      Stimmt, ist ein 16bit-System und Hacker werden wohl mindestens 32bit Software schreiben, denn 16 bit Software läuft unter Win 11 nicht mehr.

    • Fritz sagt:

      > Das ging wohl nur um ein Anzeige Modul.

      Ein ehemaliger Studienkollege in der einschlägigen Branche hat mir mal den Satz mitgegeben „Bahntechnik ist angewandte Paranoia“.

      Dazu unkommentiert ein Zitat aus dem oben schon verlinkten Thread:

      JoergAtDSO schrieb:
      > Christof_2016 schrieb:
      >> Das ist ein schlichter PC mit Bildschirm, der neben der dynamischen Anzeige von Bildern ein paar Eingaben über Hardkeys einliest und an die Fahrzeugsteuerung weiterreicht.
      >
      > Nur mal so als Hintergrund, beim ETCS DMI kam man bei der Sicherheitsbetrachtung zu dem Schluss, dass eine fehlerhafte Anzeige (falscher Text auf Menu/Buttons oder ausbleibende Meldung) zu falschen Eingaben mit katastrophalen Folgen führen kann. Daher muss dort Hardware verbaut werden, die optisch überwacht, dass dass das Display den korrekten Inhalt darstellt.

  8. Klaus sagt:

    Nö, nicht die Bahn (direkt). Habe die Original-Anzeige gesehen, also sie noch online war: Gefragt sind/waren auch Kenntnisse in Sibas (Siemens Bahn Automatisierungs System) und Einsatzort ist Erlangen (Sitz der Siemens AG).

    Es geht aber im Großen und Ganzen um die Zugsteuerungen, welche (laut Wikipedia) unter anderem im ICE 2, 3, -T und -TD, im Shinkansen und Velaro zum Einsatz kommen. Das „aktuelle“ System gibt es seit 1992, daher Windows 3.11. Und wie weiter oben in den Kommentaren schon geschrieben wurde, u.a. wegen der Zertifizierung wird das nicht mal schnell geändert.

    Nachtrag: Im verlinkten Golem-Artikel kommen sie zum gleichen Ergebnis, was den Auftraggeber betrifft (erst nach meinem Kommentar gelesen).

  9. Pau1 sagt:

    30Jahre?
    Die deutsche Bahn hängt 120 Jahre hinterher.
    Das ist auch den Gewerkschaften zu verdanken.
    Ich wollte es nicht glauben, aber da kriechen immer noch Menschen zwischen die Züge und Zwiebeln die mit großen Schrauben manuell zusammen.
    Einen schönen Talk dazu gab es beim 37c3.

    Und die Sache mit den Verspätungen haben wir Mähdorn und anderen Nieten in Nadelstreifen zu verdanken. Als die Bahn damals privatisiert werden sollte, wollte man dem innerdeutschen Flugverkehr Paroli bieten und hat die Taktung der Züge auf das Minimum des nötigen reduziert. Pufferzeiten etc. wurden weggelassen.
    Und schon die kleinste Störung wirkte sich auf das ganze System aus.

    Inzwischen scheint die Komplette Führungsetage von Deppen übernommen zu sein. Wie kann es sonst sein, dass geplante Bauarbeiten als Begründung für Verspätungen vorgeschoben werden?

    • rpr sagt:

      Jein,
      das Nachhängen hängt auch mit 2 Weltkriegen und einer Weltwirtschaftskrise zusammen.
      Und es hat der Bahn mit Sicherheit auf nicht gut getan das da drittklassige Politker ihre Altersversorung abgreifen.

      • Pau1 sagt:

        und außerdem ist die Schweiz viel kleiner.
        Man kann sich schon vorstellen, was passiert, wenn ein „Zeit-Türmchen“ von 1200km Höhe ins Wackeln kommt, oder eines mit maximal 50km…
        aber ist egal hier.

        Ich sah mal eine Maschinen Steuerung, deren Multitasking darin bestand, das man 4 MSDOS Ein Platinen Rechner nebeneinander laufen ließ.
        Funktionierte. Jahrzehnte lang.
        Würde nur erneuert, weil neue Maschinen Vielfaches mehr produzierten.

        Bei einer Lok ist das doch wurscht.

    • Fritz sagt:

      > Ich wollte es nicht glauben, aber da kriechen immer noch Menschen zwischen die Züge und Zwiebeln die mit großen Schrauben manuell zusammen.

      Die Schraubhakenkupplung ist das einzige, was europaweit halbwegs standardisiert ist und mit der man auch mal einen Güterwaggon von Spanien bis nach Polen bringen kann. Und sie ist robust genug, daß man den Waggon dort mal ein halbes Jahr im Regen stehen lassen kann, bis er zurückkommt.

      Die automatische Mittelpufferkupplung moderner ICEs sorgt dagegen regelmäßig für Spaß, wenn ein Zug mal liegenbleibt (wenn ein Baum die Oberleitung ‚runterholt, kann der ICE nichts dafür) und per Diesel abgeschleppt werden muß.

      • Hobbyperte sagt:

        Als das noch ’ne richtige „Eisenbahn“ war wurden die Gleis-Profile so großzügig frei geschnitten, das nicht dauernd irgendwelche Äste oder gar ganze Bäume auf Oberleitungen und Gleise fallen konnten.
        Für diese Art der Verkehrsbehinderung darf man sich bei den Grünen Sp… bedanken, die sich nach der Privatisierung des Ladens Eingeschaltet und erreicht hatten, das weniger rigoros Freigeschnitten wurde. Mit dem Ergebnis, einer doch deutlich erhöhten Zahl von „Störungen“ dieser Art.
        Leider wird über derartige Zusammenhänge nicht gesprochen, wenn man sich in Talk-Sendungen etc. mal wieder über das Verspätungsproblem beklagt. Es ist sicher nicht die Hauptursache, aber halt auch ein Teil davon.

  10. Sebastian sagt:

    Da Windows 3.11 kein Berechtigungssytem bietet kann man hier meiner Meinung nach auch nicht von Administration reden. Es geht also bestenfalls um Support.

    (Win9x bot zumindest ein Profilsystem, das erste Admin fähige System war WindowsNT.)

    • Pau1 sagt:

      es ging da um Treiber und Oberfläche/Schnittstelle zur Hardware.
      Klang eher danach, dass sie einen hardware-affinen Entwickler suchten, den aber nur wie einen Administrator bezahlen wollten.
      Das war bestimmt erfolgreich…

      • Pau1 sagt:

        Also nur zur Info:
        Es kommt vor, das eine ISA Karte heute mit einen anderen Chipsatz hat als vor 40 Jahren gebaut werden müssen.
        Der Hersteller bietet natürlich keinen Treiber für W3.11 an.
        Und vielleicht kann mancher noch erinnern, was für ein Problem es war die Hardware zum laufen zu bekommen, vgl. Interrupt Verteilung.

        Und Speicher war immer zu knapp.

        Jedenfalls muss der Job sehr gut bezahlt werden.
        Und da Frührentner dank Corona beliebig dazuverdienen können geht das heute.
        Und da das „remote“ erfolgen soll…

        Kann auch sein, das das nur eine politische Anzeige war um das Management aufzuklären, das es nötig wird, die Hardware mal mit neuer Software auszustatten, weil der alte Rotz nicht mehr wartbar ist.
        Naja, wahrscheinlich ist es für die Bahn/den Lokhersteller günstiger horrende Honorare zu zahlen. Wie die Scheinselbständigkeit ablaufen kann wurde ja auch schon dokumentiert.
        Die suchen ganz dringend jemanden und wollen möglichst wenige Bewerbungen haben um schnell entscheiden zu können…

      • Sebastian sagt:

        Einen hardware nahen Entwickler wie einen (Windows!) Adminstrator bezahlen zu wollen erscheint mir eine wenig erfolgreiche Strategie. Aber man kann es ja mal versuchen.

  11. Fred sagt:

    ich sehe das Problem nicht:
    never change a running system ;)

  12. ibbsy sagt:

    Dazu erschien heute in der SZ passender Artikel, mit Firefox-Addon Bypass Paywalls Cleaner (archive.today) lesbar.
    https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/windows-3-11-cobol-bahn-banken-it-1.6340530

  13. Pau1 sagt:

    Waren die Banken nicht auch noch bei Fortran 72, weil sich niemand mehr in dem historischen Software gestrüpp auskannte?
    Geldautomaten liefen doch auch lange Zeit noch auf OS/2.

  14. Pau1 sagt:

    Das Problem mit der Pünktlichkeit hat die DB doch schon sehr gut gelöst.
    Zum einem gelten 5Minuten als unverspätet und der beste Schritt zur Pünktlichkeit war, das man bei Verspätungen, den Zug und alle nachfolgenden Züge ausfallen lässt.
    Züge die nicht fahren können sich auch nicht verspäten. Fahrgäste? Welche Fahrgäste? Unser Geld kommt vom Bund, inkl. Boni.

    • M.D. sagt:

      | Fahrgäste? Welche Fahrgäste? Unser Geld kommt vom Bund, inkl. Boni.

      Also dann doch wieder irgendwie von den Fahrgästen. Allerdings häufig nicht von echten, sondern von solchen, die die Bahn gerne an Bord begrüßen würde, die sich aber — aus guten Gründen — verweigern.

      Der Begriff ‚Mäzene‘ trifft es meiner Meinung nach am besten:

      Ein Mäzen [mɛˈt͜seːn] (auch Mäzenat, weiblich Mäzenin bzw. Mäzenatin) ist ein Finanzier, der eine Institution, kommunale Einrichtung oder Person mit Geld oder geldwerten Mitteln bei der Umsetzung eines Vorhabens unterstützt, ohne eine direkte Gegenleistung zu verlangen.

      Jo! Passt bei mir!

  15. lotb sagt:

    Hallo.
    Da dachte ich bisher noch, ich bin da alleine mit meinem alten Pentium 200 und Dos6,22[1], Win3.11 für Workgroup und Win95 als Dualboot…
    ..Sachen gibt’s…

    [1] für Doom, Duke & Co.. :)

  16. Hanz sagt:

    Die Stelle wurde mir schon am Freitag zugeschickt. Mittlerweile Offline. Heise hat auch schon davon berichtet.
    Ganz ehrlich, ich fände es total super, sich mal wieder total ausleben mit DOS/Windows 3.11, endlich hat das unnütze Wissen einen Sinn.
    Leider nur eine Stelle für 6 Monate gewesen. Frage ist, sind die Leute die es betreut haben in Rente gegangen, es findet sich niemand mehr der dies kann innerhalb der Firma.

    Ich selbst hatte 2021 noch einen Windows 3.11 Rechner in der Hand ebenso ein NT 4.0. In der Industrie steht oft so etwas rum. Gerade zur Steuerung von Industrieanlagen. Wenn sich nichts groß geändert hat, sollten die paar Rechner dort noch laufen.

  17. michael sagt:

    Wahrscheinlich läuft Windows 3.1 stabiler als Windows 11.

    Das war damals ein Orgie mit den 11 oder waren es 13 Installations-Disketten. Schlimmer war nur OS2 und Linux mit Bergen an Installations-Disketten. War eine futsch, war es das dann meist – je nach Datei die dann fehlte. Zumindest gabs mit Windows für Workgroups 3.11 nannte es sich wohl ein Netzwerk. Ich meinte das waren diese NICs mit BNC Stecker usw. War es über IPX – what ever. Ich hätte vor Jahrzehnten doch gleich auf Linux wechseln sollen :-)

    • Fritz sagt:

      Wir sind schon ganz schön off-topic, aber ich erinnere mich gerade an meine erste Linux-Installation. Das war eine Slackware mit Kernel 0.99 Patchlevel irgendwas. Jedenfalls kam die auf 30 (!) 5¼“-Disketten. Am schrägsten kam mir damals das Konzept vor, das Betriebssystem bzw. den Kernel erst für meinen Computer kompilieren zu müssen – ladbare Kernel-Module gab es damals noch nicht.

      Und ja, mit IPX habe ich gerne gearbeitet. Es hatte viele schöne Konzepte (u.a. automatisches Adressieren und Routen) die bei TCP/IP viel holpriger liefen und zunächst mühsam händisch konfiguriert werden mußten, bis solche Hilfsprotokolle wie DHCP erfunden wurden.

      Windows 3.1/3.11 war etwa die Zeit, als Bill Gates erkannte, daß aus dem sogenannten Internet mal was werden könnte und sein Betriebssystem in diese Richtung trieb. Vorher waren die verschiedenen Protokolle (IPX, TCP/IP, NetBeui, AppleTalk…) etwa gleichberechtigt und richteten sich danach, ob zentral ein Netware-, Unix- oder OS/2-Server angesprochen werden mußte.

      • michael sagt:

        Ein wenig :-) Ich erinnere mich, daß man über irgendeine Zeitschrift so ein Linux-Paket als eine Art Kettenbrief bestellen konnte, es nutzen / kopieren / und es dann weiterschicken mußte.

      • ThoM sagt:

        IPX – Novell, das waren noch Zeiten. Novell hatte zum damaligen Zeitpunkt netzwerkseitig die „Nase vorn“, es war einfach super – nur leider war das Marketing vom MS besser :-(

    • Mika sagt:

      Es waren 9 Disketten (WfW 3.11)

  18. enrgy sagt:

    Tja, die moderne Technik ist halt mal kein Hammer, den man in 10.000 Jahren ausgraben und sofort ohne Funktionseinbußen weiterbenutzen kann…

    (außer die Finder haben bis dahin verlernt, was man mit einem Hammer macht – so wie jetzt mit den 3.11 Systemen)

    • Fritz sagt:

      Archäologen sagen, das 20. Jahrhundert wird das am schlechtesten dokumentierte in der Weltgeschichte sein. Steintafeln kann man noch nach 10.000 Jahren lesen, Papyri nach 1000. Disketten, CDs und Mikrofilme wohl eher nicht.

      • Hobbyperte sagt:

        Ich bezweifle sehr, das es in derart ferner Zukunft überhaupt noch Menschen geben wird, die Archäologie betreiben könnten … Vielleicht haben die extraterrestrischen Erd-Besucher bessere Methoden *lach*

  19. Peter sagt:

    Hallo
    In der kleinen Stadt in der ich wohne, fahren ältere Generationen der Strassenbahn noch mit MS-DOS 6.2.2 als Betriebssystem. Aber Sie fahren.
    Viele Grüße

    • Martin B sagt:

      beim Pizzabäcker läuft auch eine DOS Faktura: Rattenschnell, keine Updatenerverei, einfach super.

      Versuche dagegen mal im aktuellen Lexware Rechnungen zu schreiben: gefühlt 1TB Updates regelmäßig und eine gähnend langsame Gui, die selbst NVMes zum Glühen bringt.

      Super Entwicklung! Viel Rauch um Nichts.

  20. Andy (007 aus Wien) sagt:

    Microsoft hat überraschend den Support für MS-DOS 6.22 beendet.

    Jetzt muss man eben auf Windows 3.11 umsteigen.

    • M.D. sagt:

      DOS war bzw. ist doch immer noch der „Bootloader“ für Win 3.11. Ohne DOS und den HIMEM.SYS startet Win 3.11 meiner Erinnerung nach doch gar nicht erst. Ist aber schon laaange her, vielleicht liege ich etwas daneben.

  21. Fritz sagt:

    Die ersten Betriebssysteme ohne diesen „Bootloader“ waren NT 3.51, NT4 und Windows 2000.

    Selbst Windows 95, 98 und das wenig verbreitete ME nutzen einen DOS-Unterbau, dessen Version dann sogar auf 7 hochgezählt wurde.

    DOS 6.2x (das „x“ mit 0, 1 und 2 resultierte aus einem Patentstreit um die Kompressionstechnologie DoubleSpace bzw. DriveSpace) war nur das letzte einzeln verkäufliche DOS.

    Es gab sogar ein parallel vermarktetes DR-DOS von Digital Research.

  22. Bernie sagt:

    Schade, dass die Stellenausschreibung nicht mehr online ist.
    Ich hätte drei Jahre vor meiner Rente doch gerne noch eine
    neue Herausforderung …
    FORTRAN IV, Cobol, PL/1, /370 Assembler, APL2, REXX wird langsam langweilig…

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