[English]Werden wir gerade Zeuge, wie Aufkäufer Broadcom den Virtualisierungsspezialisten VMware satt gegen die Wand fährt und statt sprudelnder Dollar-Einnahmen irgendwann vor einem Scherbenhaufen steht? Über die Irrungen und Wirrungen des Broadcom-Managements hatte ich ja häufiger berichtet. Jetzt bin ich darauf gestoßen, dass bei VMware vielen Beschäftigte mit US-Visa das Ende des Arbeitsverhältnisses droht, was einen Aderlass von ca. 40 % der Belegschaft bedeuten könnte. Und der europäische Cloud-Betreiberverband CISP fordert ein Einschreiten der EU, weil er das Geschäft von Cloud-Anbietern und Kunden, die VMware-Produkte verwenden, bedroht sieht. Hintergrund ist die Kündigung langjähriger Verträge durch Broadcom samt neuen Verträgen, die massive Preissteigerungen bewirken.
Der Kauf, die Dollars und die Aufruhr
Im Blog-Beitrag Broadcom kauft den Anbieter VMware für 61 Milliarden US-Dollar hatte ich ja bereits 2022 kopfschüttelnd berichtet, dass der „Gemischtwarenladen“ Broadcom den Virtualisierungsspezialisten VMware für die irre Summe von 61 Milliarden US-Dollar aufgekauft habe. Broadcom ist ein Halbleiterunternehmen mit Sitz in San José, Kalifornien, das vor seinem Spin-off der Halbleiter-Produktbereich von Hewlett-Packard und später Agilent war. Das 2005 gegründete Unternehmen hat 19.000 Mitarbeiter und 2019 betrug der Jahresumsatz 22,5 Milliarden US-Dollar. Seit einiger Zeit kauft sich Broadcom bei diversen Sicherheits- und Softwarefirmen ein.
Inzwischen gehört nun auch VMware zum Portfolio und seit Ende 2023, als der Deal über die Bühne war, wird nun schrittweise klar, was das für Mitarbeiter, Partner und Kunden bedeutet. OEM-Partnern von VMware wurde gekündigt (Überraschung: Allen VMware-Partnern von Broadcom für 2024 gekündigt) und Kunden werden auf Abo-Lösungen und Cloud-Verträge bei VMware Virtualisierungsprodukten umgestellt (Broadcom beerdigt VMware-Produkte mit Perpetual-Lizenzen – Ende des kostenlosen ESXi-Servers?).
Unter dem Strich bedeutet dies eine gravierende Kostensteigerung für die Kunden (siehe Der Fluch der neuen Broadcom/VMware VCF-Lizenzierung in der Praxis und VMware Produktportfolio: Interna der Lizenzierung; und Lenovo ist seit 27. Feb. 2024 raus). Über diese Zusammenhänge und die Folgen hatte ich ja mehrfach hier im Blog berichtet (siehe Artikellinks am Beitragsende).
Erwartete der CEO von Broadcom noch bei der Analysten-Konferenz satt sprudelnde Einnahmen im „zweistelligen Prozentbereich, von Quartal zu Quartal bis zum Ende des Geschäftsjahres“ (siehe auch Broadcom erwartet 2024 bei VMware quartalsweises Umsatzwachstum im zweistelligen Prozentbereich), werden erste „Bremspuren“ sichtbar. Ich hatte das im Blog-Beitrag VMware by Broadcom: Erkenntnis „es läuft nicht rund, mit den Broadcom-Plänen“ angedeutet – viele Kunden sitzen quasi „auf gepackten Koffern“ und werden zu Alternativen wechseln, sobald es geht.
Entlassungen in aller Stille
Es ist wohl an der breiten Öffentlichkeit vorbei gegangen, aber bei VMware dürfte es 2024 einen Aderlass bei den Angestellten gegeben, die vor allem Angestellte mit Visa treffen wird. Ein Blog-Leser hat mich über X per privater Nachricht auf dieses Thema hingewiesen. Der nachfolgende Tweet fasst das sehr präzise zusammen.
Es deutete sich Ende Februar 2024 an, dass es bei Broadcom „stille Entlassungen ohne viel Aufmerksamkeit“ unter der VMware-Belegschaft gegeben hat. Alle VMware-Angestellten, die ein Arbeitsvisum für die USA haben, ist eine Mitteilung über die indirekte Beendigung des Arbeitsverhältnisses zugegangen. Ein VMware-Angesteller hat die Informationen auf reddit.com geteilt. Er hatte eine E-Mail bekommen, dass sein Visum nicht mehr verlängert wird. Der Betroffene sieht die Möglichkeiten, entweder direkt in sein Heimatland zurückzukehren und von dort aus für VMware zu arbeiten, oder sein Arbeitsverhältnis als beendet zu betrachten, wenn das Visum abläuft.
Es heißt, dass etwa 40 Prozent der VMware-Entwickler in den USA eine Art von Visum/Arbeitsgenehmigung besitzen. Auf reddit.com schließt der Thread-Startet, dass dies bedeutet, dass diese Angestellten Ende 2024 nicht mehr da sein werden (denn die Arbeitsgenehmigungen laufen aus). Die betroffene Person schreibt, dass die Visa-Inhaber bei der Einstellung durch VMware nicht über diesen Sachverhalt informiert worden seien.
Ein anderer Nutzer schreibt, dass die Visa-Situation in den USA momentan schwierig sei. Das Unternehmen des Posters wurde vor 4 Jahren von Broadcom übernommen. Damals seien ein paar Dutzend Ingenieure gesponsert und zum Umzug von Indien in die USA überredet worden. Als die Leute in diesem Jahr die H1B-Visa verlängern mussten, stellten mehrere Betroffene fest, dass der Verlängerung nicht stattgegeben wurde. Die Person glaubt, dass diese Personen nach Kanada umziehen werden, sobald die ursprünglichen Visa auslaufen. Alles in allem schwebt damit ein Damokles-Schwert über ca. 40 % der VMware-Entwickler – keine gute Situation in meinen Augen.
Cloud-Betreiberverband CISP fordert Einschreiten
Die Maßnahmen von Broadcom, seine Kunden von Kauflizenzen auf Abolösungen und die Cloud zu zwingen, führt zu großen Verwerfungen im Markt der Virtualisierung. Viele Kunden stellen fest, dass die Virtualisierung mittels VMware-Produkten heftige Kostensteigerungen bewirkt – ich hatte ja erste Zahlen im Blog-Beitrag Der Fluch der neuen Broadcom/VMware VCF-Lizenzierung in der Praxis genannt. Provider, die virtuelle Maschinen und Cloud-Dienste anbieten, sehen ihre Geschäftsmodelle davon schwimmen. Einerseits will Broadcom über die neuen Lizenz-Abonnements massiv Geld in die Kassen spülen. Andererseits sind die Provider aber mit Kundenverträgen gebunden, können die Kosten also nicht weiter geben.
Der europäische Cloud-Betreiberverband CISPE bezeichnet die neue Lizenzpolitik von Broadcom/VMware „als brutal“. CISPE ist ein gemeinnütziger Handelsverband für Infrastructure-as-a-Service-Cloud-Anbieter in Europa. Es wurde gestartet, um IaaS-Anbieter dabei zu unterstützen, ihr Geschäftsmodell gegenüber politischen Entscheidungsträgern zu erklären.
In einer Pressemitteilung Broadcom’s brutal contract termination and imposition of prohibitive new licensing terms will decimate Europe’s Cloud Infrastructure vom 19. März 2024 wettert der Verband gegen die neuen Lizenzbedingungen (heise hatte hier berichtet). Der US-Technologieriese Broadcom habe nach der Übernahme des Unternehmens im vergangenen Jahr einseitig alle Lizenzen für VMware-Software gekündigt.
Die Anbieter von Cloud-Diensten und Kunden ständen vor einem Scherbenhaufen, heißt es, da nicht klar sei, wie, wann und ob sie ab dem 1. April 2024 VMware-Software lizenzieren können. Kunden hätten von Preiserhöhungen bis zum Zwölffachen berichtet, selbst wenn sie eingeladen werden, VMware-Software neu zu lizenzieren. Das spiegelt das wieder, was ich in den am Artikelende verlinkten Beiträgen hier im Blog schon mal reflektiert habe.
Laut CISPE könnten Cloud-Dienste, die für Organisationen des öffentlichen und privaten Sektors, darunter Kommunalverwaltungen, Krankenhäuser und Universitäten, sowie für kommerzielle Unternehmen unverzichtbar sind, innerhalb von zwei Wochen offline gehen (das wäre dann der Broadcom April-Scherz 2024). In ihrer Pressemitteilung fordert die CISPE Regulierungsbehörden, Gesetzgeber und Gerichte in ganz Europa auf, das Vorgehen von Broadcom bei der einseitigen Aufhebung von Lizenzbedingungen für wichtige Virtualisierungssoftware rasch zu überprüfen.
Cloud-Kunden, darunter Einrichtungen des öffentlichen Sektors, große europäische Unternehmen, KMU und Start-ups, seien alle von ungeheuerlichen und ungerechtfertigten neuen Vertragsbedingungen und Preiserhöhungen bedroht, heißt es. Die CISPE fordert zumindest eine sofortige Aussetzung der Vertragskündigungen und die Möglichkeit für Kunden, aus dem von Broadcom auferlegten Mehrjahresvertrag auszusteigen, sobald praktikable Alternativen verfügbar sind.
Mehrere CISPE-Mitglieder haben erklärt, dass sie ohne die Möglichkeit, VMware-Produkte zu lizenzieren und zu nutzen, schnell in Konkurs gehen und aus dem Geschäft aussteigen werden. Einige geben an, dass über 75 % ihrer Einnahmen von VMware-Softwarevirtualisierungstechnologien abhängen. Endkunden, von großen nationalen Firmen und Diensten des öffentlichen Sektors bis hin zu KMU und Start-ups geben an, dass sie nicht in der Lage sind, einige oder alle ihrer Online-Dienste zu erbringen, wenn diese Lizenzierungsfrage nicht gelöst werde.
In einigen Fällen handele es sich dabei um lebenswichtige medizinische Dienste, schreibt die CISPE. Letztendlich würden den Bürgern alltägliche, kosteneffiziente Cloud-Dienste vorenthalten und Europas digitale Ambitionen werden ernsthaft beschädigt. Gut, über die letztgenannte Aussage kann man streiten, es gibt m.W. kein Anrecht auf „kosteneffiziente Cloud-Dienste“ und „Europas digitale Ambitionen“ kann man sich auch an den Hut schmieren.
Der Fall zeigt aber, welche Wellen die Broadcom-Management-Entscheidungen werfen. Dass Broadcom glaubt, folgenlos aus mehrjährigen Verträgen aussteigen zu können, könnte ein deftiges juristisches Nachspiel haben, wenn die Verträge diese Sonderkündigung nicht vorsehen. Von Blog-Lesern weiß ich, dass dort Rechtsabteilungen entsprechende Anweisungen, gegen Broadcom vorzugehen, erteilt wurden. Die juristische Klärung dürfte Jahre brauchen, die Unternehmen benötigen aber bis zum 1. April 2024 eine Klärung. Das dürfte noch zu Verwerfungen führen.
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Das wird spanned nutzt aber den vielen Menschen nichts deren Existenzen bis zur Klärung vernichtet worden sind.
Abgesehen davon gibt es überhaupt ein rechtliches Instrument das da angesetzt werden könnte?
Gruß
Ich habe wenig Mitleid und kann das „Geheule“ von CISPE nicht nachvollziehen. Europa würde eher vorangebracht, wenn die Betonköpfe alle bankrott gehen, die effektiv verhindern, dass sich offene Lösungen durchsetzten und statt in Lizenzen mehr in Menschen, lokalem Know-How und Integrationen investiert wird. Denn ein bisschen lokales Tech-Know-How statt Produktportfolio-Support-Ticketschreiber täte Europa besser. Ich kann daher nur hoffen, dass niemand einschreiten wird, das ist für mich eine Marktverzerrung.
Was durfte ich mir schon anhören, mit „Frickel“ und „haha, Enterprize…“. Weil wir schon immer Storage mit Ceph und ZFS machen. Weil wir SDN separat umsetzen. Weil wir auch einen stumpfen Unterbau für $Containerplattform liefern, die dann die Intelligenz hat. Angeblich „Frickel“, weil man nicht versteht, was modular bedeutet und man eben auch mal technisch etwas Anspruch haben kann, dafür aber Sicherheit und Flexibilität gewinnt. Und dass man Netzwerk und Automation nicht unbedingt in die Virtualisierungsplattform drückt, sondern ne Ebene höher oder tiefer hängt.
Tja. Dumm gelaufen. Mit unserem Techstack komme ich irgendwie mit Proxmox, mit OpenStack und auch mit Rancher oder OpenShift klar und verstehe was geht und was nicht. Und ich kann mit einem Cisco ACI genauso spielen wie mit einem Juniper Contrail. Und wir wissen was wo warum wie funktioniert.
Beispiel: wenn ich mich an $Produkt binde (z.B. an etwas wie PVE), dann wäre eine Alternative gang- oder entwickelbar und nicht unmöglich, weil der Unterbau dazu stimmt. Wenn ich z.B. Ceph, libvirt und KVM/QEMU im Griff habe komme ich leicht zu Proxmox. Und wenn ich davon wieder weg muss verliere ich sicher ein paar Features und muss bisschen was tun, aber es wird gehen und weil der Stack an sich in Ordnung ist. Tut weh, bringt aber nicht um.
Am geilsten ist, wenn man jetzt zu Hyper-V migriert, was willste da noch sagen… Fände übrigens auch gut, wenn Microsoft mal seine Preise für alles 40% anhebt. Weil Sie es können. Oder so … :-D
„Fände übrigens auch gut, wenn Microsoft mal seine Preise für alles 40% anhebt.“
Wenn Broadcom damit durch kommt ist das ein Signal an den Markt, was sicher dazu führt das diverse Firmen ähnliches durchziehen werden.
Im Grunde gebe ich dir ja recht. Anbieter-Oligopole führen eben früher oder später genau hier hin.
Aber leider ist es wie immer: Wir hängen zu tief drin, als dass es nur um „Betonköpfe“ geht. Wenn du Mitte April zu deiner Gemeindeverwaltung gehst und die dir sagen, dass ihre Systeme nicht mehr laufen, hast auch DU Pech.
„Tja, dumm gelaufen.“
Super, dass bei euch alles modular läuft! Echt, Respekt!
Leider wird es wohl auch weiterhin laufen wie immer: Staaten werden einschreiten und das ganze rauszögern, die Betroffenen werden NICHTS ändern und sich dann wieder aufregen, wenn es wieder soweit ist.
Jetzt sofort müssten alle Abhängigen in Richtung eures Modells gehen, aber das ist ja nicht „Industriestandard“…
Ich wünschte wir wären nicht alle so doof…
>> dass sich offene Lösungen durchsetzten und statt in Lizenzen mehr in Menschen, lokalem Know-How und Integrationen investiert wird
Dem kann ich mich grundsätzlich voll anschliessen. Wenn ich mir anschaue, was bei uns schon an Geld verpulvert wurde, weil rein aufgrund von Anbieter-Politik Produkte gewechselt und Lösungen neu implementiert werden mussten…
Also OpenSource-Lösungen einsetzen und dann, statt Geld für Lizenzen und Wartungsverträge auszugeben, Mitarbeiter eben diese OpenSource-Lösungen aktiv weiterentwickeln zu lassen. Und so sicherzustellen, dass sie (a) in eine für das Unternehmen passende Richtung gehen, und (b) bei Bedarf beliebig lange genutzt werden können.
Es gibt leider zwei Dinge, die das verhindern:
(1) Der „Nobody ever got fired for buying Microsoft“-Effekt: Ein CIO, der sich anders verhält als andere CIOs, kann nicht viel gewinnen (wenn er erfolgreich ist), aber viel verlieren (wenn sein „Experiment“ schief geht). Also lässt er es bleiben.
(2) Es gibt in manchen Branchen regulatorische Anforderungen, die explizit das Vorhandensein von Wartungsverträgen vorschreiben. Zu sagen, „unser Wartungsvertrag sind die Kollegen Meier, Müller und Schmitz“, wird da nicht akzeptiert. Womit mein Modell auf die Nase fällt.
zu punkt (2): Jepp, aber das geht auch ohne VMware. DAS weiß ich aus Erfahrung, insbesondere weil wir auch schon genug Projekte mit höchstem Schutzbedarf nach BSI IT-Grundschutz für Bundesbehörden umgesetzt haben und bei ISO27001 & Co. aktiv unterstützen.
Beispiel:
1. Für wirklich wirklich wirklich viele OSS-Technologien bekommst Du Wartung und Supply Chain-Zusagen von z.B. Red Hat oder SUSE. Red Hat ist da IMHO deutlich stärker, insbesondere weil man auch zertifizierte Laufzeitumgebungen etc. pp. (Java, NodeJS uvm: endlich keine Compliance-Sorgen mehr) gleich miterhalten kann, wenn man sich z.B. das richtige Ansible- und OpenShift-Paket schnappt. Letztendlich ist GENAU DAS das Kerngeschäft von Red Hat, SUSE und ein paar anderen: Es Enterprise zu ermöglichen, sauber und compliant OSS einzusetzen. Und das machen die so gut, dass sie Milliarden umsetzen, obwohl man alles auch selbst klicken kann.
2. Es gibt mehr als reine „direkt durch den Hersteller-Wartung“. Ich möchte den Auditor sehen, der mir gegenüber eine sauberes Betriebs- und Notfall-Konzept abgelehnt bekommt, wenn z.B. wir als externe Firma genau die benötigten Garantien liefern und die Kollegen Meier, Müller und Schmitz unterstützten, für die Tools die Expertise nachweisen können und z.B. noch für Einzelkomponenten Hersteller als 3rd-Level im Rücken haben.
Auch hier, analog zu Lizenzen: Nehmt einfach ähnliche Beträge in die Hand und widmet Budgets um. Dann geht das. Auch mit TISAX, ISO27001, NIS2 und DORA im Nacken.
Es funktioniert halt nicht, wenn man eigentlich kein OpenSource will und auch kein Budget hat, sondern einen kostenlosen Klon von XYZ haben will und dann Gründe sucht, warum das dann natürlich nicht klappen kann oder einen PoC an die Wand fährt.
Bonus1: Austauschbar sind wir dennoch. Man bleibt dann bei uns, weil wir leisten, nicht weil man nicht anders kann.
Bonus2: Wenn man dann im Lab und bei CI/CD ggf. nicht auf Lizenzen achten muss bekommt man ggf. noch viel mehr Sicherheit und Tests umgesetzt, wo man früher gespart hat oder was nicht ausprobieren konnte, wiel man sich nicht mal für etwas Testing ne Hersteller-Summe mit PoC leisten will.
> Projekte mit höchstem Schutzbedarf nach BSI IT-Grundschutz
Nichts gegen Sie und Ihre Ausführungen, mit dem BSI würde ich aber nicht hausieren gehen. Mal abgesehen von der Faeser-/Schönbohm-Schmierenkomödie sind ja auch die technischen Ergüsse dieser Institution (1) von eher bescheidener Qualität, s. a. jüngster Beitrag von Leitners (2).
Sie sprechen von „höchstem Schutzbedarf nach BSI“. Ich habe dem autoritativen Kompendium (1) beim besten Willen nicht entnehmen können, wie Schutzbedarf definiert wird und welche Metrik zugrundeliegt, um den Grad der Schutzbedürftigkeit bzw. den erreichten Schutz zu messen.
(1)
bsi.bund.de/DE/Themen/Unternehmen-und-Organisationen/Standards-und-Zertifizierung/IT-Grundschutz/IT-Grundschutz-Kompendium/it-grundschutz-kompendium_node.html
(2)
blog.fefe.de/?ts=9b02f7cd
Ja, das ist mir bekannt. Wenn man aber OpenSource-Produkte hinsichtlich Wartung genauso behandelt wie kommerzielle, hat man letztlich nicht viel gewonnen. Auch OpenSource-Projekte werden eingestellt; auch „freie“ Anbieter von Wartung können die Bedingungen auf inakzeptable Weise verändern.
Und die wenigsten Unternehmen dürften bereit sein, *zusätzlich* zu kommerzieller Wartung (in typischerweise sechs- oder sogar siebenstelliger Höhe) auch noch Mitarbeiter explizit zur Weiterentwicklung der Software einzustellen. Mein Arbeitgeber zumindest ist es nicht.
Andreas, dass ist schön, dass Ihr das alles so toll bei Euch „hinbekommen“ habt. Nur leider sind die Experten auf dem Markt dafür nicht verfügbar und eine normalsterbliche Firma kann sich das nicht leisten. Zumal wenn der Experte die Firma verlässt, kanns keiner mehr bedienen. Bei vmware ist die Auswahl an „wissenden“ Leuten halt einfach wesentlich größer und die Bedienung wesentlich einfacher.
Nun ja, er hat im Grunde ja Recht! Die europäischen Cloud-Provider in der CISPE sollte schon die Expertise aufgebaut haben können, um mit OSS die Virtualisierung zu stemmen und nicht von irgendwelche US-Anbietern abhängig sein zu müssen. Man hat wohl geschlafen – ich glaube nicht, dass das einem Facebook, Google oder X so passiert wäre. Auch Amazon setzt m.W. in vielen Bereich auf OSS.
> ich glaube nicht, dass das einem Facebook, Google oder X so passiert wäre. Auch Amazon setzt m.W. in vielen Bereich auf OSS.
In der Tat. Falls hier mehr Interesse an Einblicken besteht, kann ich ggf. auch ein paar liefern. KVM/QEMU treibt seit Anbeginn GCE an, da wird man niemals ein VMware sehen.
Und Amazon sind ja so ziemlich die einzigen, die mit OSS richtig Geld verdienen (aber leider zu wneig zurückgeben), was man ja auch an diversen Lizenzänderungen merkt (das Problem: Ohne Copyleft-Lizenz kommt irgendwann Amazon daher und bietet das als SaaS an UND gibt keine Codeänderungen zurück; Wenn man dann als Projekt auf eigenes SaaS zum Geldverdienen gesetzt hat, war’s das… man wird nicht konkurrieren können).
Und an vielen Stellen merkt man auch, das Ansible schon bald zehn Jahre für Network Automation im Spiel ist, z.B. bei Amazon (https://aws.amazon.com/de/message/41926/ :D )
Aber hey, ohne VMware kann man ja keine Clouds bauen.
Sollen sich mal alle bisschen mehr an z.B. Hetzner ein Beispiel nehmen. Kleiner, feiner überschaubarer IaaS und ordentlicher Stack + SND über Juniper. Und die Preise sind unschlagbar. Für ein ISO27001-Cert hat’s auch gereicht. Koimischerweise werden die nicht wegen VMware rumheulen und sind … europäisch.
Ich hasse diese Begründung. Kommt mir immer so vor als wäre das Ziel, dass die Leute ein bisschen in der Oberfläche rumklicken können als „Experte“. Aber irgendwelches Hintergrundwissen scheinen Sie nicht zu haben. Hier sind doch viele Konzepte bei Storage und Virtualisierung einfach gleich.
> Nur leider sind die Experten auf dem Markt dafür nicht verfügbar und eine normalsterbliche Firma kann sich das nicht leisten
Ich hoffe man verzeiht mir die Eigenwerbung (habe diese bewusst im Ursprungsposting unterlassen), aber das ist einfach ein argumentativer Punkt:
Wir sind buch- und verfügbar und bilden auch gerne interne IT weiter. Und günstiger als VMware sind wir DENNOCH sicherlich, widmet die Budgets um. Man kann uns gerne googeln und kontaktieren ;-)
Und ich kenne auch noch andere fähige Firmen in diesem Bereich. Denke also nicht, dass es nur an Verfügbarkeiten und Preisen liegt. Man muss den Weg aber gehen wollen.
Frickelsoft können sich nicht viele leisten. Das fängt schon mit dem Backup an, Veeam ist bei vielen gesetzt, wie sichert man mit diesen Lösungen nun die VMs anwendungskonsistent über den Hypervisor (VSS Sicherung unabdingbar)?
Das geht weiter mit Spezial KnowHow, Cluster, Storageanbindung, Treiber usw., man will und muss sich das aneignen, denn man möchte nicht von einem Dienstleister alleine abhängig sein. Was nun? Stundenlang man pages durchforsten und bei reddit sich den Kram mühsam zusammensuchen? Das ist für viele keine Option. Am Ende hat man eine nicht unterstützte Umgebung und wenn es knallt, dann werden die beschuldigt, die am wenigsten dafür können.
a) einen Dienstleister nehmen, der das Wissen zugesichert teilt.
b) Nicht alles als Frickelsoft bezeichnen, dass man nicht kennt. Denke ZFS ist hinsichtlich Konsistenz sichelrich überlegen und – OH WUNDER – ein QEMU-Agent kann auch VSS. Und nun? Dein Kriterium ist erfüllt.
Ja, kann sein, dass man z.B. bei einem Exchange noch https://microsoft.github.io/CSS-Exchange/Databases/VSSTester/ anwerfen sollte für DESSEM Anwendungspsezifischen Cleanup. Und? Stunden Recherche? Das wird in ein sauberen Task gegossen, automatisiert und dokumentiert ausgerollt und mit dem Kunden geteilt. Vendor-Lock-In ist VMware, nicht wir.
Gegenfrage: Wie sicherst du mit Veeam unseren Open-Xchange-HA-Cluster? Achso, dann muss Veeam ja Frickelsoft sein, kann ich mir nicht leisten.
PS: https://www.theregister.com/2024/01/22/veeam_proxmox_oracle_support/ … auch Veeam wird bestimmt bald für KVM/QEMU-Lösungen kommen, insbesondere weil die Nachfrage gerade sicherlich steigt.
>Europa würde eher vorangebracht, wenn die Betonköpfe alle bankrott gehen, die effektiv verhindern, dass sich offene Lösungen durchsetzten und statt in Lizenzen mehr in Menschen, lokalem Know-How und Integrationen investiert wird.
Full Ack.
Danke für dein Werk allmächtiger Gott.
Lern mal was von Management und dann reden wir weiter.
Gruss
Achso, danke für Deinen sinnvollen Beitrag. Lass‘ uns doch teilhaben an Deinem Managment-Wissen und warum ich keins haben soll.
Getroffene Hunde bellen, andersherum wird ein Schuh d’raus. Die allmächtigen Besserwisser sind doch eher auf der anderen Seite und heulen nun sogar bei der EU (sic!). Es ist schon eine intellektuelle Glanzleistung dann anderen Management-Lücken UNTER GENAU DIESEM BEITRAG vorzuwerfen. 10/10.
Außerdem: Wo ist das Problem? Nutzt halt VMware. Mir egal. Kein Grund persönlich zu werden (wie ich jetzt in der Replik leider als Gegenspruch auch). Mich regt ja nur auf, dass die Management-Versagen nun nach der EU schreien um den Markt zu verzerren und andere Ihre eigenen Fehler ausbaden zu lassen.
PS: Wir haben Bundesbehörden und DAX-Konzerne in unserem Kundenstamm… Institutionen die über vielfältigste Management-Schichten und -Gremien verfügen und Zwängen unterliegen. Natürlich sind wir Nische, aber ich muss mir von jemandem wie Dir ohne Argumente nicht sagen lassen, dass ich keine Ahnung von Compliance, RoI und Managment-gerechter Kommunikation habe, was ich aus Deinem bedeutungslosem Sarkasmus so rauslese. Außerdem ist man mit einer alternativen Vorgehensweise grundsätzlich erstmal mehr Druck ausgesetzt und hat meistens auch noch weniger Ressourcen / muss zunächst von den Krümeln anderer Budgets leben. Glaube das ist herausfordernder und braucht durchaus Management-Fähigkeiten. Und Du so?
Exakt.
„Frickler“ musste ich mir auch schon oft anhören.
„Du hast die Vorteile von cloud nur noch nicht verstanden, weil du rückschrittig bist“ auch.
ich hab selten innerlich so gelacht wie aktuell.
Verlief die Übernahme von Arcor durch Mannesmann nicht ähnlich?
Nein, weil Arcor nicht Mannesmann übernommen hat.
Die Mannesmann Arcor war ein Teil von Mannesmann, genau so wie auch Mannesmann D2.
Vodafone kaufte die komplette Mannesmann nur wegen D2.
Als dann Jahre später O2 damit anfing neben Mobilfunk auch DSL zu verkauften, erinnerte sich Vodafone, dass ihnen Arcor noch gehört und hat sie dann in Vodafone integriert und kurz danach die ganzen Außendiensttechniker outgesourced (10/2010), sowohl die vom Mobilfunk (VF) und die vom Festnetz (Arcor). Und ab ging’s bergab….
Virtualisierung ist eigentlich „ausentwickelt“, viel mehr kann da nicht kommen.
Zumindest nicht solche Technologiesprünge wie in den letzten 10 Jahren.
Microsoft hat das erkannt und bietet Hyper-V als Arbeitspferd weiter an, steckt aber wenig personellen Aufwand in die Weiterentwicklung.
Auch VMware hat sich in den letzten Jahren im Wesentlichen seitwärts entwickelt und versucht auf anderen Märkten Fuß zu fassen. Tanzu, Security, virtuellen Networking und Cloud-Abindung zum Beispiel. Das paßt nicht in die Strategie von Broadcom, die im Wesentlichen Assets monetarisieren. Am liebsten würden sie nur Patente lizensieren, Software zu pflegen ist schon Aufwand. Weiterentwicklung erst recht.
Wie sagte ein Kollege so schön: Die Software geht zum Sterben dahin.
Andere Beispiele (Sun, Novell, Compaq) sind im o.g. Thread reichlich erwähnt.
Meine Kontakte nach Böblingen sagen, daß HPE nächste Woche ein offizielles Statement abgeben wird.
Schade, nachdem sie gerade mit dHCI (auf Basis der Alletra) eine hyperconvergente Infrastruktur ähnlich VxRail von Dell auf den Markt gebracht haben.
https://www.golem.de/news/broadcom-rettungsanker-fuer-geschasste-hoster-des-vmware-partner-2403-183476.html
es bewegt sich etwas
Was soll denn dieses White Label Produkt sein, das ist aus dem Artikel nicht rauszulesen?
Der Ruf ist auf jeden Fall erstmal versaut, wer wird denn langfristig noch auf VMware setzen?
Ich habe es separat aufgegriffen. VMware by Broadcom: (Vergebliche) Hoffnung der Partner auf den „Rettungsanker“ White Label?
Da muss momentan für viele Ex-Kollegen eine Welt zusammen brechen. Ich habe den VMWare-Zirkus auch Jahre lang mit gemacht, rückblickend kommt mir das schon ein bisschen wie eine Sekte vor, VMWare-Trainer und Systemingenieure, die daheim ein eigenes RZ Home-Lab mit mehreren ESXi-Hosts, VCenter, einer (gebrauchten) EMC oder Netapp mit mehreren KW Stromverbrauch betrieben um dem System letzte Geheimnisse, Tricks und Kniffe zu entlocken, Kundenszenarien nachbauten und durchspielten, Leute, die selbst privat kein anderes Thema kannten, die stolz überall ihre Badges präsentierten, einer hatte sie sich sogar tätowiert, jedes Jahr nach Barcelona auf die VMWare-World, stolz wie ein Pfau wenn sie dort die neueste Betaversion gezeigt bekamen, gottesdienstähnlich auf der VMUG in Frankfurt den teils anwesenden Entwicklern gelauscht – immerhin gabs da auch immer toll was zu essen, lokale VMWare-Groups die sich nach Feierabend wie zu Tupperparties trafen, Badges, Badges, Badges, Zertifizierungen und Rezertifizierungen, ja und den VCP nicht mit etwas mehr als 300 Punkten (das war das Minimum) sondern gottgleich knapp 600 schafften und dabei jede Begrifflichkeit in 4 Buchstaben abgekürzt selbst im Schlaf rauf und runterbeten konnten, manch einer von denen hat sich da gottleich als Techniker oder Trainer tatsächlich eine goldene Nase verdient, für ESXi, NSX und VSan gelebt, auch ich bin da mitgeschwommen, zahklreiche Umgebungen betreut, betrieben, umgeplant, migriert und optimiert, war eine Zeit lang spannend, Foundation, VCA, VCP, Rezertifizierungen, usw., manchmal gab es nur noch dieses Thema. Bin froh, dass ich aus dem Zirkus schon vor ein paar Jahren raus bin. Da wo ich jetzt bin, war ich zu Beginn daran beteiligt, die VSphere-Umgebung aus Kostengründen abzuschaffen, cut. Die Leute, die da jetzt in dem Zirkus noch drin hängen, denen jetzt Broadcast den Ast absägt, das muss ziemlich schlimm sein, nach all den Jahren, die man da rein investiert hat. Aber immerhin, vieles was man da gelernt hat, kann man auch bei HyperV, Openstack, Zen, ZEN, KVM, Proxmox usw. gebrauchen, es lebe die Vielfalt. Fatal finde ich momentan nur, dass Citrix gerade den XenServer ausgliedert und glaubt, damit Broadcom ein paar Kunden abzufischen, damit verliert der in einer Citrix-Umgebung seinen Vorteil. Naja, lassen wir sie mal machen, gibt genug Alternativen, die auch funktionieren, ohne dass da ein Kult drum gemacht wird.
Ich verstehe das Problem noch nicht so ganz…
warum nimmt man nicht statt vmware erstmal citrix? ist das soviel anders?
oder was spricht gegen HyperV? ich wollte das übergangsweise nutzen, da wird ohnehin ms server nutzen müssen und der preis für unsere paar maschinen günstig ist.
geht es da „nur“ um die zertifizierung der hardware?
und das gibt es für zb proxmox nicht?
Komplexe Frage ohne einfache Antwort.
Dein Vorschlag ist so etwas wie das vielzitierte „Dann nimm doch Linux, wenn Dir Windows nicht gefällt!“.
Um VMware herum hat sich in den letzten Jahren ein richtiges Ökosystem entwickelt.
Der wichtigste Punkt im kommerziellen Umfeld jeglichen Couleurs ist wohl Backup. Da gibt es mit VEEAM ein richtig gutes Partnerprodukt, welches im Prinzip alle wichtigen Aspekte der Virtualisierung (z.B. Snapshots, block- und filebasiertes Sichern, Deduplizierung, Integration von Agenten z.B. für SQL oder Exchange zur konsistenten Sicherung und item-level-Restore, ausgefeiltes Tiering mit Backup-to-Disk, Tape oder auch Cloud (wer’s mag) Restore in Sandboxen, falls man „nur was schauen“ will und noch vieles mehr.
Klugerweise hat sich VEEAM nie auf VMware als einziges Produkt festgelegt (Firmanslogan ist „Backup any to any“, Hyper-V wird genauso gut bedient) aber z.B. für die KVM-basierten Hypervisoren wie Proxmox haben sie erst jetzt (als die Broadcom-Geschichte richtig hochkochte) Unterstützung angekündigt.
Das Microsoft-eigene Backup ist dagegen nur eine Notlösung und der Markt anderer Backup-Produkte inzwischen eher dünn.
VMware selbst ist viel benutzerfreundlicher geworden (bis hin zum Klickibunti) als Du es vielleicht noch kennst. Inzwischen kann man (ähnlich wie bei Windows) den Eindruck gewinnen, durch bloßes Herumklicken in der Oberfläche viele produktive Dinge tun zu können.
Daß das nicht stimmt und man ein tieferes Grundverständnis für die zugrundeliegenden Funktionen und Konzepte braucht, müssen aber auch manche Möchtegern-Admins von Windows-Servern erst lernen.
Auch hat VMware neben dem eigentlichen Kern der Virtualisierung diverse andere Produkte entwickelt oder gekauft und ins eigene Portfolio integriert.
Dazu gehört z.B. Netzwerkvirtualisierung und -Segmentierung (NSX), VDI (Horizon, das wäre der einzige Punkt, an dem Citrix wohl überlegen ist) und Speichervirtualisierung (vSAN).
Für die Cloud-Fans ist ohnehin viel dabei bis hin zu nahtlosem Verschieben von lokalen VMs zu einem entsprechenden Clouddienst.
Manch einer sitzt da in der Lock-In-Falle und ist mit „nur“ einem anderen Hypervisor noch lange nicht glücklich.
Zertifizierungen sind bei den entsprechenden Bedarfsträgern (kritische Infrastruktur, Behörden…) ebenfalls ein Thema, genauso Schulungen sowie Wartungsverträge, die dann auch eine zertifizierte Umgebung benötigen.
Kurz gesagt, der Leidensdruck muß schon recht hoch sein, bis man diese Schwelle überschreitet – Broadcom scheint diesen aber inzwischen zu generieren.
@Fritz
Besten Dank! Das habe ich vermutlich sogar verstanden..
also ist es ein strukturelles Problem.. Abhängigkeit a führt zu b ggfs. c usw.
Citrix ist für virtuelle Desktops optimiert, das ist was anderes als vSphere.
ach, das gibt es auch noch .. mit eigenem dateisystem etc.
ich dachte das würde alles auf komplett auf linux laufen…
ja, das kann ja fies werden.