Lost in Linux-Land: Zweck des Projekts und abschließende Gedanken – Teil 5

In den Teilen 1 bis 4 meiner Artikelreihe habe ich meinen etwas „missglückten“ Start mit Linux Mint 22 beschrieben. Aber ich bin ja noch eine Erklärung schuldig, warum ich das Projekt gestartet habe, und warum es dann vier Beiträge hier im Blog gibt. Zudem möchte ich ein Fazit ziehen.

Warum das Projekt?

Hier möchte ich ein wenig ausholen. Seit geraumer Zeit beobachte ich ja, wie Microsoft mit seiner Produktpolitik gegen das agiert, was meine Wenigkeit, und eine Reihe anderer Nutzer, glaubt zu benötigen.

Das ging schon mit Windows 8.x und den unsäglichen Kacheln los. Setzte sich aber mit Windows 10 und dem „as a service“-Ansatz, der Zwangsbeglückung mit Apps, Feature-Updates, dem Zwang zum Microsoft Online-Konto, der Cloud-Fokussierung und der Telemetrie fort. On Top kam dann noch die Gängelung mit Nag-Screens, Edge-Zwang und so weiter.

Das Ganze kumuliert mit Windows 11, seinen Hardware-Voraussetzungen und die ständige Gängelung. Aktuell reden wir über die Einführung von Copilot samt Recall bei Windows 11.

Persönlich kann ich es ja entspannt angehen, arbeite ich mit Windows 10 2019 IoT Enterprise LTSC. Da gibt es einerseits keine Feature-Updates und keine Apps – einfach ein Betriebssystem zum Arbeiten. Und es gibt Sicherheitsupdates bis 2029 – mit Windows 10 2021 IoT Enterprise LTSC gibt es sogar Support bis 2031.

Aber ich wollte nach vorne schauen, und Alternativen prüfen, bevor ich hier im Blog Vorschläge mache. Einen Wechsel auf einen Mac mit macOS kommt nicht infrage – da ist mir zu viel „goldener Käfig“, obwohl mir ältere macOS-Versionen, die ich 2013/2014 intensiver in VMs sowie auf einem Hackintosh getestet habe, ganz gut gefiel.

Aber es gibt ja diverse Linux-Distributionen als OpenSource-Lösung. So vom Ansatz war klar: Als Distribution liebäugelte ich mit Mint, Ubuntu schied wegen diverser Schlenker von Cannocial aus. Debian oder OpenSuse wäre noch gegangen, wäre aber nur zweite Wahl gewesen.

Im Gepäck hatte ich diverse Begegnungen, so von 1993 an, als ich eine Diskette mit Linux 0.x in die Finger bekam und mit UMSDos auf einem PC zum Laufen brachte. Später kamen kurze Episoden mit SuSE-Linux hinzu, wo ich Ende der 90er Jahre sogar für einige Monate Buchmanuskripte für SuSE-Press erstellt habe. Und es gab das Buchprojekt „Linux statt Windows“, was wir aber nach der dritten Auflage einstellen mussten – die Dreimontas-Update-Zyklen von SuSE-Linux haben uns umsatzmäßig das Genick gebrochen.

So um 2007 gab es dann noch ein Revival mit Xandros, dem Linux auf dem eeePC 701 Netbook, zu dem ich das weltweit erste Buch verfasst habe. Später kam noch ein Buch zum Acer Aspire One mit Linpus Lite hinzu. Aber im Rückblick ist das Linux-Revival durch die Netbooks wie ein Strohfeuer in sich zusammen gefallen – die Leute haben sich Windows XP auf die Dinger installiert.

In den Folgejahren gab es nur kurze Ausflüge mittels Mint-Installationen in virtuellen Maschinen. Und jetzt hatte ich Bock, mal wieder was mit Linux zu machen. Zur Verfügung stand ein Dell-Notebook, der in einem Unternehmen aussortiert worden und mit Mint 22 LTS bestückt mir zur Verwendung überlassen wurde.

Ziel war eigentlich, Virtualisierung mit KVM zu testen und dann Mint 22 für diverse Experimente zu verwenden. So ganz vage gab es den Gedanken, dann zu bestimmten Themen zu bloggen.

Allerdings bin ich ja etwas heftiger gegen jede Kante, die es auf dem Weg zu Linux gab, gerannt. Die VMs mit Windows 10 hatten unter KVM kein Netz. Virtualbox konnte keine VMs starten – so hatte ich mir das nicht vorgestellt. Als ich das Ganze grob in einem Kommentar hier im Blog schilderte, kamen eine Reihe Antworten – einige recht zielführend. Andere Aussagen bewogen mich, über ein oder zwei Blog-Beiträge nachzudenken. Dass es dann vier Beiträge wurden, war nicht geplant.

Ein soziologisches Experiment

An dieser Stelle muss ich mich bei der Stammleserschaft entschuldigen. Irgendwann auf dem Weg zum ersten Beitrag hat mich der Schalk im Nacken geplagt. Es gab plötzlich die Idee für ein soziologisches Experiment. Nimm einen Ball, pinsele „unbedarfter Blogger verliert sich bei ersten Gehversuchen im Linux-Land“ drauf, werfe diesen Ball ins Spielfeld und warte mal was passiert.

Es gab im Hinterkopf die Überlegung, dass die Linux-Protagonisten ja jedes Jahr den Durchbruch von Linux auf dem Desktop propagieren. Nur Microsofts Marketing verhindert, dass sich das bessere Betriebssystem am Markt durchsetzt. So ganz vage war der Gedanke: „Ok, die Leserschaft greift das Experiment konstruktiv auf und es entwickelt sich weiter. Oder es versickert mangels Interesse. Oder es gibt eine Flame-Ware, wie ich es seit 30 Jahren immer mal wieder erlebt habe.“

Leider ist dieses soziologische Experiment für meinen Geschmack ziemlich entgleist. Die Artikelreihe ist ja am Beitragsende verlinkt und die Kommentare lassen sich jederzeit nachlesen. Mein expliziter Dank an Leser, die versucht haben, konstruktiv beizutragen.

Es gab leider auch die Art Kommentare, die jeder Windows-Umsteiger bei der ersten Begegnung mit Linux sehnsüchtig erwartet. So absolut zum Abtörnen. Auf Facebook gab es noch heftigere Anwürfe – Landesverrat ist ein Fliegenschiss zum Verbrechen einer vermeintlichen Linux-Lästerung.

Um kein Missverständnis aufkommen zu lassen: Ich kann das ab, aber ich sehe die Geschichte aus dem Blickwinkel eines Windows-Nutzers, der sich für Linux interessiert. Da werden doch alle Vorurteile gegen Linuxer bestätigt.

Muss jeder Kommentator mit sich ausmachen – mir muss niemand etwas beweisen und ich genauso wenig. Aber die Kommentare halte ich für fatal – so wird das mit dem Durchbruch von Linux auf dem Desktop nichts.

Mein Fazit

A Priori hätte ich nicht erwartet, wirklich gegen jede Ecke zu rennen, die Mint 22 mir aufgespannt hat. Am Ende des Tages habe ich die Probleme ja – auch dank hilfreicher Tipps einiger Leser – beheben können.

Sehr konsterniert war ich von der oben erwähnten Kommentarlage – hatte ich in dieser Heftigkeit so nicht erwartet. Zeigt mir aber, dass es mit dem Umstieg von Windows auf Linux für die Masse der Nutzer schlicht nicht klappen wird. Die Community und die Maintainer der vielen Distributionen stehen sich meiner Meinung nach selbst im Weg. Da muss sich noch viel bewegen, damit Otto-Normalnutzer wechselt bzw. wechseln kann.

Ich selbst werde auf dem Testsystem mit Mint 22 weiter experimentieren und probieren, ob das eine Alternative zu Windows 10 1909 IoT Enterprise LTSC werden kann.

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175 Antworten zu Lost in Linux-Land: Zweck des Projekts und abschließende Gedanken – Teil 5

  1. Norddeutsch sagt:

    Hut ab, wer sich nicht selbst bewegt… bewegt nichts. Zitat “ [..] ich wollte nach vorne schauen, und Alternativen prüfen“. Bei Teil2 oder 3 entschied ich mich zur Zurückhaltung.

    Dennoch: Wenn Vordenker keine Alternativen suchen – dann verändert sich wenig. Und vom Erlebnis „Bios-Update mit Linux unter Thinkpads kostet zum Nikolaus 10 Stunden und Ruprecht klaut komplette i8042 Tastatur“ könnt ich offen und ehrlich nen langen Artikel schreiben. You are not alone.

    Folgerung: Günter hat (durch nach vorne Schauen) vor, noch länger zu bloggen. Ich wünsche eine schöne Adventszeit, eine geduldige Gattin – und zumindest etwas Strom aus der Solaranlage im Winter.

  2. janil sagt:

    Danke, schöne Zusammenfassung der ich mich anschließe.

    Auf der Suche nach Lösungen habe ich bei den Kommentaren in manch anderen Foren spontan an Troll-Verhalten denken müssen. Unfreundlichkeit war da noch das Harmloseste. Die vielbeschworene Hilfsbereitschaft, ließ manchmal zu wünschen übrig und war gleichzeitig auch manchmal toll. Nur, für einen unbedarften Windows-Nutzer wird das so keinesfalls funktionieren. Wenn Linux-Leute in ihrem selbstgewählten Umfeld unter sich bleiben wollen, dann wird dieses System nie den Massenmarkt erobern und das wäre schon schade.

    • Anonym sagt:

      Vielleicht bietet ein gemischtes Umfeld Win/Lin zu vielen Trollen Raum, die sich untereinander und dann noch andere anstacheln. Und missionarische Evangelisten fallen gerne in diese Kategorie.

      Bisher habe ich in Linux-spezifischen Hilfe-Foren eher – nein, eigentlich immer – die helfende statt die lästernde Seite der beteiligten Leute kennengelernt. Aber vieles ist dort in englischer Sprache hinterlegt, was die „Normaluser“ auch vielfach überfordern kann. Wobei es aber auch viele Foren auf deutsch gibt, oder aber automatische Übersetzungen hier helfen können.

      Das „Problem Desktop“ – mit egal welchem BS – wird aber mMn in Zukunft immer irrelevanter, je mehr Normaluser nur noch mit Wischi-wischi unterwegs sind. Business davon ausgenommmen! Aber viele habe ja schon gar keine Drucker, geschweige denn Scanner („macht doch mein Handy“) mehr zu Hause, die es noch anzubinden gäbe.

  3. 12gang sagt:

    Habe die ganze Serie bisher leider noch nicht gelesen, aber aus den selben Startbedingungen in Ansätzen sehr ähnliche Erfahrungen gemacht, was Experimente mit Ubuntu angeht. Danke, dass Du Dich dem gestellt hast und so detailliert berichtest.
    Dass die Meinung darüber so extrem und nahezu unvereinbar auseinander gehen, war schon irgendwie klar. Aber es wird dermaßen schnell unsachlich, dass man dann auch die Lust verliert, den 120en Kommentar a la „Bist halt zu doof, wenn Du das nicht hinbekommst, Klickibunti.“ Das sieht bei den Kommentaren auf anderem Plattformen (z.B. Heise) ja genauso aus.
    Naja, vllt. würde ein Tagging der Kommentare nach sachlich/hilfreich bzw. unsachlich/Bashing helfen, hier etwas auszusieben und hilfreichen Sinngehalt schneller zu erschließen *zwinkerzwinker*.
    So lange mit Abwertung und übertriebener Vehemenz auf nich so einfache Fragen reagiert wird, macht dies das Produkt nicht zugänglicher – und die Fangemeinde nicht sympathischer.

  4. Bernd Bachmann sagt:

    Hmm… Kann ich, offen gesagt, nur eingeschränkt nachvollziehen.

    Genauso wie es vehemente, trollige, arrogante Linux-Evangelisten gibt, gibt es auch vehemente, trollige, arrogante Windows-Evangelisten. Auch hier in den Kommentaren.

    Der Tonfall ist mir persönlich als Nutzer, der im Netz eine Antwort auf ein Problem sucht, denn auch ziemlich wurscht. Wenn jemand, der immerhin unbezahlt und in seiner Freizeit andere unterstützt, glaubt, mir dabei unter die Nase reiben zu müssen, was für ein Dummkopf ich doch sei — solange mir seine Antwort weiterhilft, sei‘s drum. Ist ja niemand, den ich jemals persönlich kennenlernen werde.

    Etwas anders sieht es aus, wenn ich mich selbst an einem OpenSource-Projekt beteiligen, also nicht nur kostenlos von der Arbeit anderer profitieren möchte. Wenn ich da den Eindruck vermittelt bekomme, unwillkommen zu sein, bin ich ganz schnell wieder weg.

  5. Andy sagt:

    „Da muss sich noch viel bewegen, damit Otto-Normalnutzer wechselt bzw. wechseln kann.“

    Das ist m.E. ein verfehltes Fazit.
    Denn in den Teilen hier ging es nicht um Otto-Normalnutzer, sondern eher Poweruser- oder Prosumer-Themen.
    Otto-Normalnutzer kann mit Linux genauso viel anfangen, wie mit Windows. Dem geht das Basteln in Linux genauso ab, wie das Basteln in Windows. Wo die sieben Siegel ihn mit Problemen überhäufen, ist dem meistens egal. Hauptsache er kennt jemanden, der mal hilfreich sien kann, wenn es klemmt.
    Da sollte das Wechseln – über den eh erforderlichen Dritten – ganz prima funktionieren und das ist auch der größte Teil derer, denen ich beim Wechseln geholfen habe (Usecase hinstellen, fertig). Und wo dann auch „Ruhe ist“. Warum ich das sage, gleich.

    Bei Powerusern oder gar Prosumern sieht das ganz anders aus.
    Die haben Ansprüche und Erwartungen. Und da ist einfach niemand, der die aufnehmen und in Geld verwandeln kann. Und niemand will das als Hobby haben. Am ehesten kommt da also noch canonical mit Ubuntu pro in Frage. Oder Redhat. Oder ein anderes Linux mit einem Supportvertrag mit einer Firma. Davon gibt es auch genug, nur nicht so billig, wie man es vielleicht gerne hätte.
    Und das ist der entscheidende Punkt: Ansprüche und Erwartungen, die andere erfüllen sollen, sind zwingend an Monetrisierungslösung gebunden. Und außerhalb dessen ein absoluter Umzugsblocker.
    Als Prosumer oder Poweruser geht der Umzug ohne professionellen und damit bezahlten Support nur in der Paarung mit eigenem Engagement, Geduld und Freundlichkeit.
    Aber, immerhin geht das.

    Um einen Punkt von oben wieder aufzunehmen: Ich habe einem Prosumer, der unbedingt wechseln wollte, bei seinem Umzug geholfen. Immer wieder gesagt, dass er damit produziert und er das nur mit entsprechendem Support tun sollte, den ich ihm nicht bieten kann. Nein, seine Musik macht er weiter auf Mac, er will ja nur sein Windows-Zeug umziehen und hat ja auch selbst ordentlich Ahnung. Ich soll ihm also nur mal helfen und dann sei gut. Nur, im Gegensatz zu Otto-Normalnutzer war dann keine Ruhe. Genau, wie Du es hier machst, sollte ich dann das angeblich im Raum stehende Versprechen „total easy“ für ihn ständig einlösen.
    Letztlich ist daran unsere Freundschaft zerbrochen. Weil ich schlichtweg nicht der sein kann, der die von ihm irgendwo wahrgenommen Versprechen der totalen Leichtigkeit für ihn – und dann auch noch zu seinen Bedingungen – einlösen soll. Und das will auch kein anderer Hobby-Linuxer für so verfehlte Ansprüche sein.

    Auf der einen Seite stehen die Windows-User, die von vielem weg wollen, was Microsoft letztlich für Geld tut. Das dürfen die anderen dann nicht auch machen. Also müssen die zwangsweise ihr Geld woanders verdienen, also direkt am Kunden und nicht hintenrum an seinen Daten.
    Kostenlos und gleichzeitig ohne (viel) eigenes Engagement geht dann einfach nicht. Jedenfalls nicht, ohne einen Freund oder eine community in den Wahnsinn zu treiben. Und hier fallen für den Autoren hier schon mal die raus, die das tarsächlich ernsthaft und erfolgreich monetarisieren und auch Support bieten. Also die, die für ihn die Probleme lösen könnten, die er lieber den Hobby-Leuten zuordnet. Und das viele eigene Engagemenr ist natürlich zu beklagen, denn das als Ausgangsbedingung ist nicht akzeptabel oder wenn vordergründig doch, dann ist das Eintreten dieser Notwendigkeit nun aber konkret ein Unding.
    Auf der anderen Seite steht ein heterogenes Umfeld, das als ein einheitliches Ganzes wahrgenomen wird. Ob aus Ignoranz oder um die Ansprüche überhaupt erst formulieren und in die fordernde Positionen kommen zu können, weiß ich nicht. Da es aber bekannt ist, hier auch bekannt gemacht wurde, wird es irgendsoetwas sein. Da sind dann aber eben die einen, die monetarisieren und Ansprüche und Erwartungen zu erfüllen versprechen, wenn man in ihren Monetarisierungszweig einsteigt. Aber auch die, die das nicht tun und trotzdem aus Sicht des Autors und der meisten anderen Leute Ansprüche und Erwartungen zu erfüllen haben. Aber eigentlich ein kostenloses Umfeld für Enthusiasten und selfmades stellen, die darin große Freude haben.

    Anstatt aus dieser Konstellation selbst und in eigener Sache als Autor eine Philosophieschlacht zu starten, könnte man sich auch mit diesen grundlegenden Missverständnissen auseinandersetzen und die Möglichkeiten, Wege und Unterschiede zu Windows aufzeigen.
    Stattdessen rennst Du in die Hobbywerkstatt für PKW um die Ecke und machst da ein Ding draus, dass da dein LKW nicht so gewartet wird, wie du es erwartet hättest.

    Im professionellen Bereich ist das lustigerweise kein Problem mehr. Da jammert niemand rum, dass Mint die Versprechungen von irgendwo nicht erfüllt. Da werden immer mehr linuxbasierte Lösungen mit dem für einen selbst passenden Supportmodell eingesetzt.
    Und ja, meist nehmen die User dann gar nicht wahr, dass da hinten drin eigentlich ein Linux werkelt, wenn sie die Produkte nutzen. Die Poweruser und Prosumer stürzen sich dann aber auf die Community-Editionen und denken, hier den Container einbinden und da drei Pirouetten und dann haben sie auch die Profitools und da hänge nichts weiter dran. Bis sie dann mit ihren verfehlten Ansprüchen in der Community aufschlagen und halt zu hören bekommen, dass sie ihre Ansprüche und Erwartungen mal checḱen sollten.

    Was ich auch dir mal mitgebe, Günter.
    Und ich weiß, dass das nicht gut ankommen wird. Kommt es nie.
    Auch nicht bei anderen Hobby-/Profidifferenzen, die es ohne Ende auch woanders gibt. Wer Handwerker ist, kennt das auch zur Genüge.
    Und damit habe ich dann auch alles zu dem von Dir als Klickgenerator geliebten Thema gesagt und ziehe mich in meine persönliche Linux-Ecke zurück, in der ich mich persönlich wohlfühle. An die ich aber auch andere Ansprüche stelle, nämlich keine.

    Zum Abschluss: Schade, dass Du die Ansprüche, die man für nichts haben darf und soll, hier nochmal so eloquent, als soziologisches Experiment bezeichnet, zementierst. Das ist wirklich eine Hilfe für niemanden. Und macht mir auch wenig Lust auf mehr. Experimente von Leuten, die die Ausgangsbedingungen ignorieren, gibt es deutlich weniger spaltend und auch unterhaltsamer als Fail-Videos auf youtube. Nur sind da die Kommentare herablassend und nicht die Präsentation. Ist mir lieber.

    • Günter Born sagt:

      Das soziologische Experiment bezog sich nicht auf Linux, sondern auf die Frage, wie Leute auf die von mir aufgesetzte Artikelreihe und diverse Nutzerkommentare reagieren. Das Experiment ist voll aufgegangen, was Du auch in diesem Kommentar wieder bestätigst.

      Das Linuxer nicht die kostenlose Putzkolonne für unbedarfte Nutzer sind, da bin ich sogar bei dir. Nur wurde diese Frage nie so gestellt, vielmehr scheine ich einen Spiegel aufgestellt zu haben, wo jedes irgend etwas zu sehen glaubt, nie hinter den Spiegel schaut, und Schlüsse über das vermeintlich gesehene zieht. Kann man so machen, muss man aber nicht.

      • Andy sagt:

        „Das soziologische Experiment bezog sich nicht auf Linux, sondern auf die Frage, wie Leute auf die von mir aufgesetzte Artikelreihe und diverse Nutzerkommentare reagieren.“

        Wofür Du Dir das Thema KVM und Virtualisierung und dafür Linux Mint als Basis ausgesucht hast und immer wieder Schlüsse zu „Linux“ als Ganzes ziehst.
        Dein angeblich voll aufgegangenes Experiment ist also direkt darauf angelegt gewesen, für Missmut bei Nutzern von Linux-Distribitionen zu sorgen. Und das als solches (Eperiment am Leser) zu titulieren, legt noch eine ganze Schippe drauf.
        Ehrlich gesagt, fühlen sich Deine Einlassung für mich eher so an, als wolltest Du möglichst viel gegen Linux stänkern und damit Klicks generieren. Populismus, Leute vor den Kopf stoßen, egal.

        Du hättest Dir auch ein VMWare-Produkt mit Full-Support und Einstiegsschulung als Beipiel-Linux aufs Blech nageln können und aus Deinen Virtualisierungserfahrungen dann ein Fazit zu „Linux an sich“ ziehen können.
        Oder dann monieren, dass die Benutzeroberfläche für den normalen Windows-User als noch nicht bereit zu deklarieren gewesen wäre und da noch eine Menge passieren müsse.

        Hier Dein nun auch deklariertes Experimentierobjekt gewesen zu sein, empfinde ich persönlich zudem als – wie oben geschrieben – herablassend. Schön, dass Du mit Deinem Kommentar das noch mal richtig deutlich machst.

        Für Dich und den einen oder anderen Leser mag es toll gewesen, ein soziologisches Experiment mit den Lesern durchzuführen und dafür ein paar streitfreudige und teils absurde Fässer aufzumachen.
        Für mich ist das nach langen Jahren hier eine Erfahrung, die ich als katastrophal empfinde, die auch das von mir empfundene Credo Deiner Arbeit für mich komplett umkrempelt. Dir ist das egal. Experiment gelungen.
        Dann wäre ja alles geklärt.

        Edit: Das Ganze hier erinnert mich an letzte Woche im Forum der Distribution, die ich benutze. Da schlug ein User auf, der ein großes Fass aufmachte, dass er sich diese Distribution ausgesucht hat und jetzt feststellt, wie schlecht doch alles ist und dass die Entwickler alles ganz anders machen müssen, um seine Anprüche und die der ganzen Windows-User zu erfüllen. Und der sich dann in seinem letzten Post darüber lustig gemacht, dass die Leute da so abgehen. Schließlich hätte er nur das Offensichtliche gesagt (vulgo: die Leute sind da wohl alle bisl doof, außer ihm selbst).

    • Tom sagt:

      „Otto-Normalnutzer kann mit Linux genauso viel anfangen, wie mit Windows. Dem geht das Basteln in Linux genauso ab, wie das Basteln in Windows. “

      Naja, der Unterschied ist doch aber, dass sich viele Klippen für Otto-Normalanwender auf dem Windows System so gar nicht ergeben. Gerade wenn es um den Anschluss externer Geräte geht…. Drucker, Scanner…. Da tut sich der Leihe unter Windows einfach leichter. Unter Linux scheitern viele schon beim Einbinden einer externen Festplatte.

      • Anonym sagt:

        Unter Ubuntu kommt nach dem Einstecken eines USB-Sticks oder USB-Festplatte ein Laufwerksicon im Dock. Darüber kann man den Stick auch wieder „auswerfen“ (wie bei Windows). Kleinen Brother-Laserdrucker per USB eingesteckt, und wurde gleich automatsich eingebunden. Alles ganz furchbar kompliziert und umständlich, nicht. Bitte hört auf, jedes Problem gleich zu verallgemeinern! Ich könnte mehrere Bücher voll mit Windowsproblemen schreiben.

        • Frank sagt:

          „Ich könnte mehrere Bücher voll mit Windowsproblemen schreiben.“

          Hmm… nicht verallgemeinern ;-)
          Genau mein Humor

        • viebrix sagt:

          Bei Linux funktioniert das Auswerfen eines USB Sticks auch auf Anhieb, während bei Windows meist noch die AV Software diesen verhindert ;-)

          Aber ich gebe hier recht, dass das Problem mit Laufwerken und Mounten unter Mint und Ubuntu kein Thema mehr sind, das sind alles Erfahrungen von vor 15 Jahren, oder Distributionen, die eben nicht für diese Klientel ausrichtet sind.

    • mw sagt:

      Leider bietet der Support von sog. professionellen Linux Distors keine Hilfe. Wenn es um handfeste Bugs geht, dann vielleicht. Allerdings hat RG einen Bug in bind einfach ignoriert und auch mit Supportvertrag keine neue Version geliefert. Das hätte man sich sparen können. Also mußte ich selbst Hand anlegen. Von Ubuntu kann ich nur abraten, wenn schon das Original Debian, aber das ist eher für Anfänger nicht geeignet. Wer ein einfach zu bedienendes GNU/Linux sucht ist mit MX gut bedient. Hat keinen systemd, aber das kann man auch als Pluspunkt sehen. Es funktioniert out of the box. Was will man mehr. Allerdings geht bei jedem GNU/Linux auf dem Notebook i. d. R. die Bastelei los. Außer man greift eben tief in die Tasche und kauft einen Notebook mit vorinstalliertem GNU/Linux. Im Vergleich zu Windows sind m. M. n. weniger Anpassungen notwendig um eine produktive Umgebung für Power User zu schaffen. Und die Leistung ist auch besser. Ich kaufe schon seit sehr langem nur refurbished Hardware und ie ist eben nicht leading edge. W11 mit seiner Gängelung zu TPM2.0 ist ein nogo. Solange ich nicht die Schlüssel dazu besitze ist das per definitionem unsicher. Kann also weg.

  6. Bolko sagt:

    In Teil 6 kannst du noch schreiben, wie man sein aktuelles fertig eingerichtetes Windows ohne Neuinstallation als KVM-Gast unter Linux-Host laufen lässt.

    Teil 7 liefert die Anleitung für das Spielen unter Linux.

    Teil 8: Was geht alles mit WINE und was geht nicht.

    Teil 9: Die Vorteile von openSUSE Tumbleweed und KDE Plasma gegenüber anderen Distributionen und anderen Desktop Environments.

    Teil 10: Härten von Linux

    Teil 11: Die Veröffentlichung der eigenen Born-Linux Distribution, wo out of the box alles läuft, was fortgeschrittene User brauchen.

    Teil 12: Nachruf zum untergegangenen Windows.

  7. Christian Klein sagt:

    Hallo lieber Günter,

    vielen Dank für die Infos und Gefühlslagen zu diesem Projekt.

    Wünsche Dir und Allen im Blog einen frohen 2. Advent.

    Habe selbst schon mehrere Versuche mit verschiedenen Linuxversionen gemacht.
    Leider bin ich immer wieder an Kleinigkeiten gescheitert.

    Deshalb immer noch an Microsoft mit WinX und Win11 gebunden.

    Schöne Grüße aus Niederbayern
    christian

  8. Alter Sack sagt:

    Zitat: „Zeigt mir aber, dass es mit dem Umstieg von Windows auf Linux für die Masse der Nutzer schlicht nicht klappen wird.“

    Dem kann ich in vollem Umfang zustimmen!

    Ich bin wirklich Linux/Unix-Affin. Mitte der 90er Jahre kam ich im Fotofachlabor mit meiner ersten Suse-Linux-Distribution in Kontakt, da ein Digitaldrucker darunter lief. Habe dann viele Jahre einen textbasierten Debian-Fileserver zu vollster Zufriedenheit betrieben.
    Eingebunden waren etwas 30 Rechner jeglicher Spielart: Windows von 3.1 bis NT4 (erinnert sich noch jemand an die Update-Orgien unter NT4?). Macs von Motorola bis PowerPC, Sun Solaris auf Kodak PhotoCD-Workstation, DEC Alpha auf Durst Digitalbelichter. Alles funktionierte ohne größere Schwierigkeiten, die meiste Arbeit war für die Synchronisierung der Namenskonventionen auf dem Fileserver erforderlich. Datensicherungen machte ich mit CRON-Jobs.
    Ich habe dann viele Jahre nur noch mit Windows gearbeitet und mich erst jetzt wieder ausführlch mit verschiedenen Linux-Distrubutionen beschäftigt und kann daher die Probleme bestätigen: Für einen einfachen Windows-Benutzer ist der Umstieg mehr als problematisch. Bei mir sollte es ein potenter Desktoprechner sein, den ich für Bildbearbeitung mit Photoshop CS6 und Lightroom 6.3 nutze. Theoretisch sogar für W11 geeignet, aber TPM habe ich im BIOS abgeschaltet, um den Upgradeaufforderungen einen Riegel vorzuschieben.

    Der Windows-Rechner wird weiterhin für die Bildbearbeitung gebraucht, da GIMP für mich, der seit der Version 2.0.1 mit Photoshop arbeitet, nicht in Frage kommt. Außerdem verwende ich einen hochwertigen, 10-Bit hardwarekalibrierten Monitor. Photoshop und die Grafikkarte können unter Windows nach wenigen Mausclicks mit 10-Bit arbeiten. Und ja: Man sieht den Unterschied bei kritischen Verläufen! Und die Kalibrierungssoftware für den Monitor läuft auch nur unter Windows/Macs – DisplayCal kann das nicht! Mit Wine oder Virtualisierung mag ich gar nicht erst anfangen.

    Meine Anforderungen waren wirklich nicht groß: Datenübernahme von Firefox, Thunderbird, VLC (z.B. Netradio-Stationen), LibreOffice Texte/Tabellen/Firebird-Datenbanken sowie Musik/Video/Bilder. 2 NVMe auf dem Desktoprechner, eine für Linux, auf der anderen W10 Pro, Umschaltung im BIOS. Außerdem sollte mein 9 Jahre alter USB-SW-Laserdrucker Kyocera FS-1041 laufen.

    Getestet: Knoppix Life-CD, Debian 12 Bookworm, Cinnamon 22 Mint, Ubuntu, Kubuntu, OpenSUSE Tumbleweed.
    Fazit: Keine einzige der Distrubutionen konnte alle Anforderungen erfüllen!
    Eine Installation zerschoss mir den VeraCrypt-Bootloader, da alle meine Festplatten verschlüsselt sind. Auf Tumbleweed lief der Drucker, aber keine Firebird-Datenbank, ist dort schlichtweg nicht vorgesehen. Auf Bookworm liefen die Datenbanken, aber der Drucker nicht. Die Liste könnte ich noch weiter fortsetzen.

    Unproblematisch war die Datenübernahme mit Ausnahme von LibreOffice: In Calc waren die Fenster der eingeblendeten Kommentare blau, unter Windows gelb – nur ein Schönheitsfehler. Eine verschlüsselte Writer-Datei wurde als defekt und zur Wiederherstellung markiert, was natürlich nicht funktionierte. Kopiere ich die Datei unverschlüsselt und verschlüssele sie dann unter Linux, funktioniert danach der Datenaustausch, auch wenn ich die neuverschlüsselte Linux-Version unter Windows neu abspeichere und wieder auf Linux exportiere. Das verstehe wer will.
    Unter Linux wird bei Firebird-Datenbanken das Layout nicht korrekt übernommen: Texte in Fenstern sind beschnitten, Fenster verschoben. Windows hingegen öffnet die Linux-Variante korrekt.

    Und über VPN (CyberGhost) habe ich noch gar nicht geredet, gemäß der Webseite scheint es irgendwie konsolenbasiert zu gehen. Habe mir das aber nicht angetan.

    Hängengeblieben bin ich bei Debian Bookworm mit KDE-Plasma Desktop, der mir am ehesten zusagt. Im Augenblick fehlt mir noch der Drucker. Bin dabei, einen Downgrade auf eine alte CUPS-Version zu machen, da die Konfigurationsdateien für den Drucker wohl unter der neuesten CUPS-Version nicht funktionieren. Aber warum funktioniert der Drucker unter Tumbleweed?

    Also noch einmal volle Zustimmung: „Zeigt mir aber, dass es mit dem Umstieg von Windows auf Linux für die Masse der Nutzer schlicht nicht klappen wird.“

    • Bolko sagt:

      Firebird funktioniert auch mit openSUSE Tumbleweed.
      Es ist im „Server:Database“ Repository enthalten:

      download.opensuse.org/repositories/server:/database/openSUSE_Tumbleweed/x86_64/

      „firebird-3.0.7.33374-128.33.x86_64.rpm“

      Du musst also zuerst das Repository hinzufügen.

      Anleitung:
      zypper addrepo https://download.opensuse.org/repositories/server:database/openSUSE_Tumbleweed/server:database.repo

      zypper refresh
      zypper install firebird

      Quelle:
      software. opensuse. org/download/package?package=firebird&project=server%3Adatabase

      Es gibt auch Community-Pakete mit 1-Klick-Installer:
      software. opensuse. org/package/firebird

      Es gibt auch firebid-classic:
      software. opensuse. org/package/firebird-classic

      Von Red Hat gibt es auch mehrere rpm-Pakete zu firebird, firebird-classic, firebird-superclassic, firebird-server. Die laufen auch unter openSUSE Tumbleweed, denn zypper benutzt ebenfalls das RPM-Paket-Format.

    • Tom sagt:

      Das Hauptproblem fängt doch für den Linux Anfänger schon damit an, die richtige Distribution zu finden.

      Wenn ich mir die Kommentare in der Artikelserie anschaue und dann lese…. „Ja, selber schuld, hättest du halt Distribution XYZ genommen, da ist das ganz easy“.

      Ja toll. Da muss ich dann sagen, da stehen sich die Linux Entwickler am Ende also selber im Weg und Linux wird es auch in den nächsten Jahren nicht schaffen, auf dem Desktop Markt ein wirkliche nennenswerte Rolle zu spielen.

    • Björn E. Kevalonen sagt:

      „Eine Installation zerschoss mir den VeraCrypt-Bootloader, da alle meine Festplatten verschlüsselt sind.“

      Um Missverständnisse meinerseits auszuschließen: Du verschlüsselst die Festplatte mit VeraCrypt? Diese Notwendigkeit kenne ich nur bei Windows, da hier mit lokalem Konto die Festplatte nicht mit Bitlocker verschlüsselt wird.

      Allerdings: Bei Linux kann man die Festplatte doch gleich bei der Installation mit LUKS verschlüsseln, ist im Vergleich zu VeraCrypt wesentlich einfacher.

  9. 08122024 sagt:

    Linux wird eben nicht für User sondern von Usern gemacht.

    • Bolko sagt:

      Nobara und Bazzite sind Gegenbeispiele.
      Die wurden für Nutzer gemacht, nämlich für Spieler.
      Das funktioniert einfacher als Windows, weil alles nötige bereits vorinstalliert ist und einige Spiele laufen sogar besser als unter Windows, mit 30 Prozent höherer Bildrate (Far Cry 5).
      Bei Windows müsstest du zumindest Steam bei Nobara und Bazzite nicht.
      Da Nobara und Bazzite auf Fedora basieren ist die Sicherheit im Vergleich zu Windows auch höher. Bazzite ist sogar unmutable, das Betriebssystem ist nur read-only, also kann der Benutzer auch nichts kaputt machen.
      Das ist technisch besser als Windows.

      • Andy sagt:

        „Nobara und Bazzite sind Gegenbeispiele.“

        Es gibt auch jede Menge andere Linuxsysteme, die direkt für den User als Konsumenten gemacht sind und ausgezeichnet funktionieren. Muss man sich nur mal im Markt der Spiele-Handhelds umschauen, prominent mit den Steam-Geräten vertreten.
        Das läuft einfach und macht seine Sache am Nutzer ganz hervorragend.
        Das ist aber halt nicht Linux an sich.
        Linux an sich ist auch für den User gemacht. Nur nicht für den üblichen Windows-User. Oder für „den Konsumenten“. Denn der benutzt ja Windows. Oder irgendwas, dass er konsumiert und irgendwie dafür bezahlt. Also machen es Linux-User für andere Linux-User. Und userfriendly in diesem Sinne ist dann was anderes. Das muss dann nicht benutzerfreundlich für eingefleischte Windows-User sein. Sondern nur für solche, die schon Linux in der jeweiligen Form nutzen. Und dann sind Shortcuts halt z.B. auch andere und meist shorter. Und statt 30 Klicks halt 2 Befehle. Aber, egal. Für User ist es in jedem Falle gemacht.

        Was hier bei Günter Born präsentiert wird, ist aber aus Sicht eines Windows-Users und in totaler Verallgemeinerungslogik. Da geht man zu einer Distribution, die von Usern für user entwickelt wird und erwartet dann, dass:
        – man damit virtualisieren kann, wie mit professionellen KVM-Ablegern
        – spielen kann wie mit einem Handheld auf einer Linux-Spiele-Distribution
        – netzwerken, wie mit einem Linux-Router
        – und überhaupt alles, was Linux in irgendeiner Form irgendwo so hervorragend vorzeigt
        Und dann wird dem Leser erklärt, dass das so alles aber gar nicht nach dieser Logik funktioniert.
        Wobei ich mit dem Fazit total zufrieden wäre. Das passt zu jeder vergleichbaren „ich probier mal was“ Aktion. Was da die Leute schon an eigenen Handwerksversuchen gestartet haben und dann mit einem Profi im Haus beendet haben, geht wohl in die Unzählbarkeit.
        Nur käme da kaum einer auf die Idee, das irgendeiner Handwerker-/Heimwerker-Community anzulasten, das wird weitläufig unter Hab-mich-überschätzt und Erfahrung abgebucht. Und die, die es hinkriegen, werden dann nicht als Idioten dargestellt, die da nur Murks gemacht hätten.
        Bei Linux gibt es dann eine selbstüberhöhende Verallgemeinerung zu einem „so wird das für Windows-Nutzer allgemein nichts“ und die Formulierung von Erwartungen, die man an andere zu stellen glaubt, damit das alles so funktioniert, wie man es selbst gerne hätte. Und die, die das benutzen, die müssen alle einen an der Waffel haben, weil das ja total krudes Zeug ist.

        Wobei es doch Parallelen zu Handwerksthemen gibt. Denn die, die sich selbst dann als Opfer sehen, sind meist genau jene, die sich selbst schon für fortgeschritten Wissende halten und dann im Doing festgestellt haben, dass sie es nicht hinkriegen.
        Ist hier auch ständig zu beobachten, wenn die ganzen Erfahrungen aufgezählt werden, um schon mal klar zu stellen, was man alles schon kann. War dann wohl nicht genug. Und der Wille, von Grund auf zu lernen, wie es funktioniert, ist offensichtlich nicht besonders ausgeprägt, wenn man den eigenen Erfahrungslevel als besser und zutreffender einschätzt als er ist. Ist in einem Hausforum, das ich für meine Handwerkerhobbies besuche, dann doch wieder genauso. Einzelne User, die das Material oder die Anleitung bei neuen Methoden oder Werkzeugen niedermachen und zur Untermauerung ihrer eigenen Unfehlbarkeit 30 Jahre Erfahrung mit irgendwas anderem anführen. Aber offensichtloich nicht bereit waren, in ihrem gefüht fortgeschrittenen Wissenstand, ihr konkretes Wissen zu dem Thema von ganz vorne an aufzufrischen oder gar neu zu lernen.

  10. Anonym sagt:

    Meine Zusammenfassung:
    Über die eigene Erwartungshaltung, die Kindersicherung (Linux/Unix ist eine andere Welt) und einen zwei Jahre alten, ungepatchten Windows-Bug gestolpert. Welcher Otto-Normal-Benutzer hat VMs laufen?

    Zu den Kommentaren:
    Viele Kommentare spiegeln das Obige wider. Welches Gejammere ist lauter? Das über die unsägliche Gängelei durch Microsoft? Oder das über die fehlende Bereitschaft etwas neues zu lernen (inkl. Zeitaufwand und auftretende Fehler). Erinnert Euch daran, wie Ihr mit Computern angefangen habt! Oder seit Ihr einfach zu faul geworden und erwartet, dass alles wie Windows funktionieren muss? Wer aufhört zu lernen, hört auf zu leben.

  11. David sagt:

    Hallo!

    Erst einmal vielen Dank, dass du dich auch mit Linux beschäftigt hast. Das steht mir auch bevor. Denn mein Hochleistungsrechner wird von Windows11 nicht mehr unterstützt. Zwar könne ich mit den bekannten Kunstgriffen W11 installieren – aber mir gefällt das Programm nicht mehr.
    Linux geht auch bei mir nicht „anstandslos“ – es erkennt die Lan-Karte nicht von allein. Ich kann – glücklicherweise – über WLan arbeiten – denn ohne Netz geht auch eine Linux-Install nicht auf deutsch (nur auf Englisch).
    Ich weiß inzwischen, dass Linux die Karte einrichten kann – aber eben nicht von allein.
    Zum Glück brauche ich W10 nur für ein Programm, dass es unter Linux nicht gibt (Video). Die Alternativen unter Linux sind leider in Englisch – das ich nicht kann.
    Und so wie mir geht es vielen Leuten. Es sind Kleinigkeiten, die unter Linux nicht „einfach“ funktionieren – und wenn es nur die Sprache ist.
    Also: ich freue mich auf weitere Beträge!

  12. Mira Bellenbaum sagt:

    Also ich kann Günters Eindruck bestätigen!
    Ermutigt vom ersten Beitrag, probierte ich auch Linux aus, was in die Hose ging.
    Ja, Windows ist ganz anders, keine Frage und dennoch kann ich als langjährige Nutzerin ja Linux nur
    mit meinen Erfahrungen aus meiner „Windows-Welt“ vergleichen!
    Und dann kommen so Kommentare, wie blöd ich doch bin, dass man das nicht vergleichen kann und darf,
    dass ich alles vergessen soll, usw.
    So etwas schreckt nicht nur unschön, sondern schreckt auch ab.
    Anstatt einen Windowsuser bei der Hand zu nehmen und ihm zu „zeigen“ wie es richtig geht,
    auf was er achten „muss“ und soll, bekommt man von vielen Seiten Sticheleien, Beleidigungen und
    Häme mit auf den Weg! SO WIRD DAS NIX! So wird sich Linux nie durchsetzen!
    Solange sie einige Linux-User als Elite verstehen, bleiben sie unter sich,
    und Microsoft hat ein leichtes Spiel!
    Zu guter Letzt noch ein Gedanke zur „Digitalisierung“.
    Es kann einfach nicht sein, dass in Schulen, wenn es überhaupt Unterricht in jene Richtung gibt,
    sich alles immer nur um Windows dreht!
    M.M. muss spätesten ab dem fünften Schuljahr mehrere Themen rund um Digitales auf den Lehrplan!
    Medienkompetenz, Grundlagen zum Programmieren und vor allem KEIN MS Office und KEIN Windows.
    Wie ein einfaches Netzwerk unter Windows aufgebaut wird, hat in der Ausbildung zu erfolgen,
    wenn es denn nötig ist. Auch wie mit dem Office umzugehen ist und so, hat erst in der Ausbildung
    zu den entsprechenden Berufen zu erfolgen.

    • Anonym sagt:

      Erwartest Du, dass ein Linux-Fortgeschrittener (oder Experte) kostenfrei den PC einrichtet und Dich mehrere Tage schult? Was ist mit Büchern über Linux? Oder Linux-Foren? Und warum sollten Linux-User helfen, wenn sie schon bei den Fragen blöd angmacht werden („aber bei Windows geht das so“)?

      • Mira Bellenbaum sagt:

        Ließ Dir Deine Antwort bitte noch einmal genau durch!
        Eventuell geht Dir ein Licht auf, was ich meine.
        Es sind genau solche Kommentare, die in keinster Weise hilfreich, noch ermutigend sind.

        Ich selbst bin und war in verschiedenen Foren aktiv, und nie habe ich einen User
        so angesprochen oder angegangen! Und selbst wenn er schrieb, aber bei dieser oder jener Software geht das so, immer ruhig uns sachlich bleiben und ihm erklären, wie es mit der
        „neuen“, anderen Software geht!

        Und ja, ich erwarte von einem Menschen, der anderen helfen möchte, dass es diese Tugenden mit an den Tag legt!
        Als „Helfer“ kann man sich ja aussuchen, wem und bei welchem Thema man helfen möchte!!!
        Aber bei einem Newbie so einen Rotz loszuwerden ist einfach nur unter aller Kanone!

        Danke für Dein exzellentes Beispiel.

    • Dom sagt:

      Linux hat sich längst durchgesetzt, Server, Router, Smartphones, es ist einfach überall. Was du meinst ist der Desktop und da ist den Linuxern herzlich egal, ob der Anteil da 5% oder 50% beträgt. Wer Linux auf dem Desktop will, muss sich reinhängen. Ansonsten halt Windows nutzen, ist ja auch ok.

      • Mira Bellenbaum sagt:

        Komisch, bei Windows bekommt man an jeder Ecke im Internet Hilfe,
        sogar von netten Menschen mit oftmals viel Geduld.
        Bei Linux eher weniger! Siehe Deinen eigenen Kommentar.
        „Hilf Dir selbst, dann hilft Dir Gott, oder nutze weiterhin „Windows“,
        aber gehe mir nicht auf den Senkel.“

        • Dom sagt:

          Es gibt für jedes Thema Menschen, die mehr oder weniger gern helfen. Das ist nun wahrlich kein Linux-Kriterium. Es wird bei Linux allerdings tatsächlich sehr viel Wert darauf gelegt, dass sich der Fragende bereits selbst ausgiebig damit beschäftigt hat und versucht hat, eine Lösung zu finden. Wenn du dazu nicht bereit bist, ist halt Linux nicht das richtige System für dich. Was ich wie gesagt auch nicht schlimm finde, wenn du deine Anwendungsfälle mit Windows gelöst bekommst, ist doch alles in Ordnung?

          • Mira Bellenbaum sagt:

            Ich möchte aber mit dem System an erster Stelle möglichst schnell arbeiten können!
            Unter die Haube gucken kann ich dann auch später, was ich eigentlich immer so mache.
            Und jetzt kommt wieder dieser Vergleich!!!
            Habe ich auch bei Windows so gemacht.
            Installiert, damit gearbeitet, wobei das damals Zocken war, und dann kam das
            „unter die Haube schauen“, wenn die Spiele nicht so wollten, wie sie sollten.
            Später war das dann so nicht mehr nötig. Aber dann ging es mit dem „Netzwerken“, also private Lanparties los.

            OK, suche noch ausrangierte Hardware, muss mal schauen, was ich noch so habe, und dann starte ich auf jeden Fall einen neuen Versuch!

            Ach so, der Grund ist, weil mir MS nun doch langsam zu übergriffig wird!
            Windows 10 konnte ich noch in den Griff bekommen,
            aber bei Windows 11 sind so viele Dinge so ganz anders, da kann ich auch gleich,
            so meine Überlegung ein anderes BS nutzen (erlernen).

            • Dom sagt:

              >Ich möchte aber mit dem System an erster Stelle möglichst schnell arbeiten können!
              Unter die Haube gucken kann ich dann auch später, was ich eigentlich immer so mache.

              Das kannst du natürlich so handhaben. Du kannst allerdings nicht erwarten, dass die Community sich an deine Vorgehensweise anpasst. Du möchtest ja was von ihr und nicht umgekehrt.

              Mal überspitzt dargestellt: Du kannst natürlich einem Fußballverein mit dem Wunsch, Fußball zu erlernen beitreten. Wenn du den Leuten dann aber gleichzeitig erklärst, dass die Regeln eigentlich doof sind und du den Ball lieber mit der Hand ins Tor werfen möchtest, wirst du dort nicht viel Freude haben.

        • viebrix sagt:

          Ich verstehe die Kritik, aber wir wollen mal doch festhalten, dass dieses Forum zu einem Blog gehört, der eigentlich Windows in den Mittelpunkt stellt.
          Wenn ich z.B. im Linux Mint Forum etwas nachlese, dann sind dort alle hilfsbereit und der Ton ist für ein Forum außergewöhnlich geduldig.
          Es gibt andere Foren und andere Distributionen die kein Interesse haben Umsteiger zu supporten. Vermutlich weil diese auf einem ganz anderen Level agieren. Kein Interesse an Umsteigern und andere Ziele haben als die Nutzerzahlen zu steigern. Denen ist es auch egal ob Windows sich verbessert, wenn mehr Personen Linux als Desktop verwenden. Für diese Personen ist Linux ihr Werkzeug und oft auch Teil von ihrem Leben. So wie nicht jeder Mechaniker oder Geschirrspülmonteur erfreut ist, wenn man als Anfänger etwas reparieren möchte, ohne Vorkenntnisse.

          Trotzdem gibt es schon viele Umsteiger und gerade diese helfen gerne, leider sind das auch oft jene die noch nicht das umfangreiche Know How haben. Aber tendenziell wird es viel besser! exponentiell würde ich sagen.

    • Andy sagt:

      „ Anstatt einen Windowsuser bei der Hand zu nehmen und ihm zu „zeigen“ wie es richtig geht,
      auf was er achten „muss“ und soll, bekommt man von vielen Seiten Sticheleien, Beleidigungen und
      Häme mit auf den Weg! SO WIRD DAS NIX! So wird sich Linux nie durchsetzen!
      Solange sie einige Linux-User als Elite verstehen, bleiben sie unter sich [..]“

      Das sind harsche Worte Leuten gegenüber, die ein Betriebssystem für sich entdeckt, sich da tief reingearbeitet haben und dann in ein Forum gehen, um sich dort in ihrer Freizeit auszutauschen.
      Da finden sich in meiner Erfahrung trotzdem immer Leute, die andere quasi an der Hand nehmen und ihnen helfen. Mache ich auch.
      Spätestens, wenn man dann aber nach einem Spaziergang 5 Nachrichten vorfindet, dass es aber wirklich dringend sei und man jetzt endlich mal antworten solle, ist es auch vorbei mit der eigenen Hilfsbereitschaft. Und solche Unverschämtheiten kommen im Bezug „will von Windows weg“ absolut regelmäßig vor. Woher der Anspruch kommt, dass ich in meiner Freizeit zu springen habe, bleibt mir rätselhaft.
      Und das, was du als „elitär“ wahrnimmst, ist vermutlich eher genau dem geschuldet. Denn, anstatt unverschämte Forderungen an andere zu stellen, hätte der User auch selbst lernen können. Genug Material dafür gibt es. Oder geduldig warten, bis wieder jemand Zeit hat.
      Es gibt dann auch immer wieder Umsteiger, die selbst so gut wie nichts hinbekommen, aber freundlich sind und eine Engelsgeduld haben. Denen helfen die Leute zwischen Arbeit, eigenen Hobbies und der Familie eigentlich immer gerne.
      Ich hatte jahrelang eine Chatbekanntschaft mit einem über 80jährigen, der auf die Art zu Linux gewechselt ist und übers Internet neue Leute kennengelernt hat.
      Ein toller Typ.
      Ganz im Gegensatz zu denen, für die dann bitte alle zu rotieren haben, weil es angeblich ihre Aufgabe sei. Und es sonst nichts mit Linux wird.
      Dass es nichts wird, mag für denjenigen dann stimmen.

      • Mira Bellenbaum sagt:

        Sorry für meinen Rundumschlag.
        Es gibt wie immer solche und solche, auf beiden Seiten!
        Nur schau Dir die Kommentare vor dem Deinen an. Verstehst Du?

        Und wenn ich die Kommentare aus den anderen Beiträgen mir noch einmal so vor Augen
        führe, dann bestätigen die doch genau meinen Eindruck!
        Im übrigen auch den von Günter!
        Wenn ich um Hilfe bitte, weil ich mit einer Sache nicht klarkomme, warum müssen dann
        User, die eigentlich gar keinen Bock auf Hilfestellung haben, mit so bescheuerten Kommentaren kommen?
        Warum können sie nicht einfach das Thema ignorieren und „weiter gehen“?
        Ich habe den Eindruck, die wollen gar nicht, dass Linux sich auf dem Desktop durchsetzt,
        sie fühlen sich als etwas Besonderes und wollen unter sich bleiben!
        Aber es sind zum Glück ja nicht alle so!!!!!

        • Bernd Bachmann sagt:

          >> Wenn ich um Hilfe bitte, weil ich mit einer Sache nicht klarkomme, warum müssen dann
          User, die eigentlich gar keinen Bock auf Hilfestellung haben, mit so bescheuerten Kommentaren kommen?
          Warum können sie nicht einfach das Thema ignorieren und „weiter gehen“?

          Völlig einverstanden.

          Aber findet sich so ein Verhalten nicht mehr oder weniger in allen Foren zu mehr weniger allen Themen? Ist das wirklich Linux-spezifisch? Und sollte ich mich tatsächlich von dem, was mich interessiert und was ich erreichen möchte, von ein paar Dummschwätzern abbringen lassen?

  13. Dom sagt:

    1. Das Virtualisierungsthema hat mal so absolut gar nichts mit Linux zu tun.
    2. KDE, Gnome und Co werden von Leuten gemacht, die bereits unter Linux unterwegs sind. Denen ist das völlig schnurz, ob Linux den Desktop erobert oder nicht, die machen das, weil sie selbst einen leistungsfähigen Desktop nutzen möchten.
    3. Selbstverständlich wird von Wechselwilligen auch erwartet, dass sie sich selbst Informationen aneignen und mitdenken.

    • Mira Bellenbaum sagt:

      Also habe ich recht! Elitär und wollen lieber unter ihresgleichen bleiben.
      Beispiel?
      Welches Linux ist den für mich als wechselwilliger Windowsnutzer am besten geeignet?
      Antwort a: „Informiere dich halt und probier es aus.“
      Antwort b: „Wenn Du das schon nicht weißt, dann bleibe besser bei Windows.“

      Das sind dann sehr hilfreiche Antworten, die einem den Umstieg schon arg erleichtern.

      • Dom sagt:

        Nein, jeder ist willkommen, muss sich aber auf eine mehr oder weniger steile Lernkurve und auf Gegenwind einstellen, wenn erkennbar wird, dass derjenige alles vorgekaut bekommen möchte, was oft schon mit einer Runde googeln erledigt wäre. Deine Beispielfrage passt da perfekt ins Bild, einer meiner ersten gefundenen Links: https://distrochooser.de/de

        • Mira Bellenbaum sagt:

          Danke.
          1. sehr nett!
          2. Hilfreich.
          Ergebnis:
          1. openSuse
          2. Zorin OS
          3. Linux Mint
          4. Kubuntu

          Mal schauen. Brauche noch Hardware zum Testen.

          • Dom sagt:

            Ich weiß nicht, wie IT-affin du bist, aber ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, Distributionen, die mich interessieren, unter VirtualBox auszuprobieren. So erhältst du schon einen ersten Eindruck, ob die Distribution zu dir passt oder nicht.

            Ich würde folgende Vorgehensweise empfehlen:

            1. Abklären, welche unter Windows genutzten Anwendungen unter Linux verfügbar sind und wo Alternativen (https://alternativeto.net/) benötigt werden. WINE nur als allerletzten Ausweg berücksichtigen!
            2. Distribution grob ermitteln (z. B. mit besagtem https://distrochooser.de/de) und die ersten 2-3 Vorschläge in Virtualbox ausprobieren. Am besten auch die alternativen Anwendungen dort mal installieren und testen.
            3. Wenn es für einen passt, auf reale Hardware installieren und umziehen. Meine Erfahrung ist, wenn es sich nicht um ultra-aktuelle Hardware handelt, klappt das meist ziemlich problemlos.

          • Dom sagt:

            Ich weiß nicht, wie IT-affin du bist, aber ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, Distributionen, die mich interessieren, unter VirtualBox auszuprobieren. So erhältst du schon einen ersten Eindruck, ob die Distribution zu dir passt oder nicht.

            Ich würde folgende Vorgehensweise empfehlen:

            1. Abklären, welche unter Windows genutzten Anwendungen unter Linux verfügbar sind und wo Alternativen (https://alternativeto.net/) benötigt werden. WINE nur als allerletzten Ausweg berücksichtigen!
            2. Distribution grob ermitteln (z. B. mit besagtem https://distrochooser.de/de) und die ersten 2-3 Vorschläge in Virtualbox ausprobieren. Am besten auch die alternativen Anwendungen dort mal installieren und testen.
            3. Wenn es für einen passt, auf reale Hardware installieren und umziehen. Meine Erfahrung ist, wenn es sich nicht um ultra-aktuelle Hardware handelt, klappt das meist ziemlich problemlos.

            • Günter Born sagt:

              Siehst Du, dass ist doch für den Leser ein sehr zielführender Vorschlag. Ich habe genau mit dieser Vorgehensweise experimentiert und dann noch geschaut, dass ich eine Live-DVD (oder einen USB-Stick) brennen konnte, um auf real vorhandenen – leider sehr alten – Rechnern zu testen, ob die mit der Hardware klar kamen. Da ist dann einiges bereits wieder raus gefallen, weil es nicht funktionierte (z.B. wenn ein Live-System oder der Installer nicht mal booten konnte). Und meine Erfahrung war (dank diverser gebrannter DVDs, die bei mir auf dem Schreibtisch rumflogen), dass es bei einer Distribution mit Version 4711 problemlos klappen konnte, die gleiche Linux-Distribution eine Version später aber plötzlich streikte.

              Daher war ich vor einigen Wochen (als ich feststellte, dass meine Alt-Notebooks und Netbooks wegen plötzlichen Display-Bruch zukünftig wegfielen) bereits dazu über gegangen, nach einem sehr günstigen refurbished Dell Notebook zu schauen – da ich wusste, dass die auch mit Linux erhältlich waren. In diesem Kontext hat es sich dann ergeben, dass ein Leser mir das Angebot machte, ein solches Dell-Notebook, was in der Firma ausrangiert werde, mir zum Testen zu überlassen. Habe ich gerne angenommen und jetzt eine separate Maschine, wo ich ohne Klimmzüge mit dem vorinstallierten Mint 22 experimentieren kann. Und nun liegt es nur noch bei mir, wie ich mit dieser Basis weiter komme. Aktuell teste ich, wenn ich mal abends eine halbe Stunde Zeit und Lust habe, im Wohnzimmersessel, was geht (da fliegt auch noch ein Notebook mit Windows 10 herum) – habe mir die Linux-Maschine aber schon so eingerichtet, dass ich da auch auf den Blog zugreifen und ggf. direkt Blog-Beiträge verfassen kann. Ich arbeite also gelegentlich produktiv mit Linux, um ein Gefühl für die tägliche Handhabung zu bekommen.

      • Nobody sagt:

        „Welches Linux ist den für mich als wechselwilliger Windowsnutzer am besten geeignet?“
        Kann ich gut verstehen, dass Linuxer diese Frage nicht hören wollen.
        Zu dem Thema gibts reichlich Infos im Web und bestimmt ein Dutzend Videos auf Youtube.

        • Günter Born sagt:

          Zum Thema „welches Linux“ einige Gedanken von mir, die ich im Haupttext bewusst weggelassen habe. Kann man mit „Hütet euch vor den guten oder gut gemeinten Ratschlägen Dritter“ überschreiben.

          Zu den Linux-Beiträgen gab es ja einige Empfehlungen „nimm diese oder jene Distribution, dann ist dieses und jenes Problem weg“. Im Kontext des Kommentators 100% korrekt, für mich aber oft wertlos. Ich habe mir aber alle Kommentare durchgelesen und darauf abgeklopft, ob es weiter helfen kann – und bin so letztendlich in die (für mich) richtigen Richtungen zur Lösungsfindung gelangt.

          Wie bin ich bei Mint 22 LTS gelandet? Derjenige, der mir den ausrangierten Notebook überlassen hat, hatte diese Distribution vorinstalliert. Ich hatte im Vorfeld vage erwähnt, dass ich ein Mint installieren wolle, aber keine Version erwähnt.

          Warum habe ich nicht „die Empfehlungen“ befolgt, und sofort einige andere Linux-Distributionen getestet? Ich warne vor einem Distribution-Hopping – das machte für mich Sinn, wenn ich mal wieder Linux auf meinen uralten Notebook-Schätzchen getestet habe – oft erwies sich nur eine Distri, manchmal nur eine spezielle Variante als überhaupt im Live-System bootfähig. Da wurde mir dann die Entscheidung abgenommen.

          Im aktuellen Fall hatte ich ein Notebook mit vorinstalliertem Mint 22, wo von der Installation vordergründig alles funktionierte, was ich kurz getestet hatte (also Display, Touchpad, Tastatur etc.). Mir stellte sich die Frage: Läuft OpenSUSE, Debian, Ubuntu etc. genau so fehlerfrei, oder muss ich dann nachrecherchieren, warum dies oder jenes nicht geht? Es gab den Vorschlag: Besorg dir eine andere SSD, baue diese ein und teste, so kannst Du zurück. Wäre gegangen – aber ich wollte ein wenig testen, wie groß soll das Rad denn noch werden, was ich drehe?

          Als ich dann mit dem Thema KVM angefangen hatte, war die Überlegung: „OK, das ziehst Du jetzt durch, Du kannst nicht alle paar Tage eine neue Distribution testen, nur weil Du auf Probleme stößt, dann kommst Du nie weiter“.

          Warum mir Mint grob als Wunsch-Distribution vorschwebte? Vor Jahren wäre es Ubuntu gewesen – aber ich habe so manche Diskussion um Entscheidungen von Canonical am Rande verfolgt, wo sich dann das Bauchgefühl „lasse langfristig die Finger davon“ entwickelte. Daher bot sich Mint als recht populäre Distribution an und ich habe in den letzten Monaten immer Mint oder ein anderes Debian Derivat (Q4OS, LMDE) in VMs getestet.

          Debian wäre noch gegangen – aber das war für mich gefühlt die Hardcore-Distribution, die reine Lehre, aber ob ich da in Foren immer genügend Infos bei Problemen finde?

          Dazu muss ich sagen, dass ich erinnerungsmäßig bisher bei keinem Linux-Problem aktiv in Foren nachgefragt habe, sondern nur nachrecherchierte, ob das Problem beschrieben und gelöst wurde – hat immer geklappt.

          Mit OpenSUSE habe ich geliebäugelt, aber es galt im aktuellen Fall: Mint ist auf dem Gerät, also beißt Du dich bei Mint auch durch. LMDE (als die Linux Mint Debian Edition) wäre auch noch gegangen, war aber nicht installiert.

          Fazit: Ich habe mich grob für eine Distribution (Mint) entschieden, wo ich das Gefühl hatte, die meiste Unterstützung im Internet über Foren und Communities zu finden. Dass es Mint 22 als LTS-Version wurde, war reiner Zufall – störte mich aber nicht. Andere Personen könnten sicher zu anderen Wunsch-Distributionen kommen – aber aus meinem Blickwinkel ist es dann nicht unflott, auf dieser Distribution zu bleiben (wenn diese die Hardware unterstützt) und sich durchzukämpfen – und nicht auf wohlmeinende, aber oft wenig zielführende Empfehlungen, zu setzen.

          Ich habe es in den letzten Monaten mehrfach so halten müssen – beispielsweise beim Umzug des Blogs, wo viele hilfreiche Tipps kamen, wo ich aber aussortieren musste, was ich befolge. Am Ende des Tages musste ich den Blog umziehen und seit dem am Laufen halten. Ähnliches galt für den Windows Live Writer (WLW) und den Open Live Writer (OLW), mit dem ich unter Windows offline Blog-Beiträge verfassen konnte. Ich hatte in einem Kommentar erwähnt, dass ich den Workflow umgestellt habe und nun direkt im WordPress Classic-Editor die Beiträge schreibe, weil der WLW nicht mehr mit den SSL-Verbindungen der neuen WordPress-Instanz funktioniert. Dort kam dann der (aus Sicht des Kommentators sicherlich berechtigt) Kommentar „Nimm den Open Live Writer, funktioniert tadellos“. Ich habe diese Open Source-Ausgliederung des Windows Live Writers seit Jahren im Test. Der OLW ist seit ca. 2017, nach vielversprechenden Anfängen, in der Weiterentwicklung schlicht tot. Die Schnittstelle, um Erweiterungen per DLL einzubinden, wurde nie implementiert – war für mich aber essentiell, weil ich zwei Erweiterungen ständig nutze. Eine Rechtschreibprüfung gibt es nur, wenn den OLW unter Windows 10/11 läuft. Bei meinen Tests hatte ich zudem immer auch das Problem, dass er bei erzwungenen SSL nicht auf den Blog kam. Und unter Linux gibt es auch keine Chance, den WLW oder OLW per Wine zum Laufen zu bringen. Im Blog hatte ich das in einer Kommentar-Antwort angedeutet – aber die Diskussion der Leserschaft (sicher gut gemeint) mäanderte um die Frage, ob der OLW jetzt SSL kann oder nicht und dass man den doch nutze könne. Ich hatte das Tool aus den von mir aber oben skizzierten Gründen längst beerdigt und meine Umgebung für den Workflow angepasst – kann inzwischen auch unter Linux bloggen. D.h., es wurde in den Kommentaren um „Schnee von gestern“ gestritten – für mich ein typisches Beispiel von „Gut gemeint ist oft das Gegenteil von gut gemacht“.

          Vielleicht hilft es dir bei der Entscheidung weiter – es ist Klasse, viele Tipps zu bekommen – aber am Ende des Tages musst Du dich entscheiden und springen – und dann sollte man das dann (sofern man nicht erkennt, komplett auf dem Holzweg zu sein kommst definitiv nicht weiter zu kommen) auch durchziehen.

          Gibt noch ein „Fun-Fact“ aus der Gruft. So Ende der 90er Jahre bis Windows Vista habe ich als freier Autor für Microsoft Press viele der Handbücher zu den Consumer-Versionen von Windows und auch schon mal Office-Anwendungen verfasst (Microsoft hat ja keine Handbücher mehr mit den Produkten mitgeliefert). Ich bekam frühzeitig Zugriff auf die Betas, hatte einen auf freiberuflicher Basis tätigen Fachlektor als Peer (der hat dann alle Autoren von MS Press Deutschland betreut) und ich konnte über die deutschen und teilweise englischen MS Press-Lektoren Fragen an die Entwickler schicken. Das Lokalisierungsteam in den USA hat zudem bei uns deutschen Autoren nachgefragt, wie bestimmte Begriffe einzudeutschen waren. Wenn ein Buch von mir zum Start eines solchen MS-Produkts raus kam, hatte ich einen sehr guten Einblick, was ging und was nicht. Fehler wurden dann später mit Service Packs begradigt.

          Und dann bin ich in Foren oder auf Webseiten sofort auf Aussagen der Art „hier funktioniert alles“ gestoßen. Für den Betreffenden mochte das zutreffen – aber ich wusste, wo die Bugs begraben waren. Das war dann der Punkt, wo ich gelernt habe, auf Aussagen der Art „hier funktioniert alles“ oder „nimm das und das“ nicht zu setzen. Man kann es zur Kenntnis nehmen, muss sich aber eine eigene Meinung bilden und das Ganze auf eigene Erfahrungen/Anforderungen mappen und ggf. selbst testen.

  14. Schreinbert sagt:

    Zum Expirementieren mit anderen Betriebssystemen möchte ich einen Tip geben, mit einem Wechselschacht der in die Standard 5,25″ Laufwerksschacht eingebaut wird welcher 3,5″ Standardfestplatten aufnimmt, habe ich die besten Erfahrungen gemacht.
    PC aus, Klappe auf, Festplatte wechseln dauert weniger als 10 Sekunden, plus natürlich Rechner runter und hochfahren.
    So kann man jederzeit wieder sein Standard Betriebssystem hochfahren, selbst wenn das Experiment schief gegangen ist. Ich bin vor kurzem auf SSD umgestiegen dann muß man sich noch einen Adapter zulegen, ich möcht nie mehr einen Rechner ohne dieses Teil haben.
    Preis für so einen Wechselrahmen ca. 20 bis 45€, Adapter für SSD ca. 15€
    Plus dann natürlich noch die zusätzlichen Festplatten SSD´s

    • Wolfgang sagt:

      Hallo Schreinbert,
      solch ein Wechselrahmensystem für 3,5″-SATA-Platten benutze ich an meinen Rechner hier auch. Kannst Du mir sagen, wie diese Adapter für 2,5″ heissen und wo ich die finden kann?
      Bei Reichelt hab ich mir schon die Äuglein ausgekuckt, ohne fündig zu werden.
      Ein Tipp wäre für mich wirklich sehr hilfreich! Danke im voraus!

      • Norddeutsch sagt:

        @Wolfgang – mein geschätzter Reichelt hat da in der Tat weniger Auswahl. Lediglich ein Startech im Angebot, Suchbegriffe „Caddy“ „2.5“ „3.5“:
        reichelt.de/2-5-sas-sata-ssd-zu-3-5-sata-konverter-st-25satsas35-p190795.html. Ebenso Ebay – Suchbegriff „caddy 2.5 3.5“. Ab 11€ aufwärts NoName von Yottamaster oder ORICO.

        Empfehlen würde ich komplette „Bays“ (Rahmen-Einschübe) am besten mit etwas solidem Aluminium für mehrere 2.5″ Laufwerke. Z.B. mit 4x oder 6x in 5.25″ Bauform. Dies erlaubt Einschub ohne weiteres Gehäuse von zB 2.5″ SATA: SSD direkt eingesteckt, im BIOS ggf eine Boot-Regel dazu. Solche gibt es von Delock, Logilink oder Sharkoon. Einen 5.25″ auf 6-fach 2.5″ hätte ich noch abzugeben.
        Siehe auch bei Reichelt in Sparte „Wechselrahmen“: reichelt.de/wechselrahmen-f-r-hdd-ssd-c7297.html Für PCIe m.2 ist Solches ebenso (zB bei Reichelt) erhältlich – jedoch recht hochpreisig.

      • Schreinbert sagt:

        Hallo, sorry für die späte Antwort, in meinen Schacht kann man die normale 3,5″ Festplatte direkt einschieben, da eine SSD natürlich viel kleiner ist habe ich hier einen Adapter verwendet „DSLRKIT 2.5 inches SSD to 3.5 inches SATA“ mal bei Amazon suchen. Ich wollte gern einen Metaladapter haben, wegen Wärmeabfuhr. Allerding musste ich hinten beim Stromanschluß, der ja für die SSD nicht benötigt ist etwas freischleifen, war aber kein Problem. Allerding habe ich festgestellt das die SSD „Samsung 870 EVO SATA III 2,5 Zoll SSD, 2 TB“ nur minimal warm wird, also wird es ein Kunstoffadapter auch tun.
        Ich habe Festplatten mit Win7, Win10 pro (wurde von mir aber extrem modifiziert, habe von privacy.sexy fast alle scripts, dann Defender-Remover, OOShutup, W10Privacy, hostdatei geändert usw. Diese Expiremente kann man mit dieser Schachtlösung gut probieren da man ja sofort wechseln und sein normales Betriebsystem hochfahren kann. Eine Festplatte habe ich noch mit Ubuntu, bin aber am Überlegen auf LinuxMint umzusteigen da nach dem letzten Ubuntuupdate der Internetzugriff zerstört wurde.

    • Klaus Bärbel sagt:

      Das funktioniert natürlich nur mit SATA. Wer eine NVMe SSD besitzt, muss über die Bootmenüauswahl beim Booten mit der entsprechenden F-Taste (abhängig vom Boardhersteller) die zu bootende Platte (SATA) manuel auswählen. Sonst bootet das System automatisch von der NVMe.

    • Günter Born sagt:

      Danke für den Hinweis – hilft Mitlesern möglicherweise weiter. Für mich aktuell keine Option – am Dell SFF habe ich keinen solchen Einschub – am Notebook auch nicht gangbar. Vielleicht lege ich mir eine SSD zum Wechseln zu. Aber mir kommt die Idee, ob ich ggf. nicht externe Datenträger per USB 3.0 zum Testen verwenden kann. Mal schauen, ob es die Notwendigkeit gibt.

      • Genius sagt:

        USB3.0 SSD könnte alternativ gehen, oder der Umweg über eSATA Slotblende.

      • Norddeutsch sagt:

        Auch mit wenig Platz für externen Rahmeneinschub geht das mit kleinen Systemen. Ein DELL SFF Small Form Factor bietet je nach Modell intern und extern gute Reserven. Hier am Beispiel DELL SFF 7010 mit Gen12-13 CPUs. Laut Manual PDF sind einige Varianten möglich…

        – 1 HDD/SSDs ab Werk intern (SATA, 3,5 oder 2.5″) [S.101 Sata9]
        – 1 SSD m.2 PCIe in 2230 oder 2280 onboard [Seite 58][S.101 Slot7]
        – 1 weitere SSD als PCIe 2280,-42,-30 PCIe 1x Slot [S.101 Slot14]
        (Dell Ultraspeed, per PCIe Adapter auf m.2 als low profile) [S.61]
        Die SSD wäre durch PCIe-lane limitiert – bei PCIe 3.0 jedoch immer noch schneller als SATA
        – Wer auf DVD/ODD an Front verzichten mag (ist SATA) kann eine normale 2.5″ HDD oder SSD in Caddy fest einbauen: 12.7mm oder 9.5mm Höhe & Bauform beachten (Caddy ab 9€ aufwärts) [S.101 Sata10].

        Je nach Wahl und ohne viel Aufwand zwei, mit Wille bis zu 4 Platten in einem Dell SFF. Von externen USB-HDDs einmal ganz abgesehen. Also: Immer auch Hardware lieben und einfach mal ins Manual schauen :-).
        Nebenbei gerne noch einen passenden RAM-Riegel dazu und Gehäuse auspusten, das schadet selten :-))

        • Günter Born sagt:

          Dir ist noch der Artikel Home-Projekt: Dell Optiplex 7040 SFF auf 5 TB Speicher aufrüsten erinnerlich? Und nein, ich sehe da wenig Möglichkeiten, da irgend einen Einschub zu verwenden. Ich denke, es wird möglicherweise auf einen Test mit USB 3.0-Sticks hinauslaufen – muss mal schauen, ob der für Windows To Go verwendet Stick noch tut – oder eine USB-Festplatte verwenden.

          Nur muss ich aufpassen, mich nicht zu verzetteln – will ja nebenbei auch noch ein wenig bloggen, regelmäßig meinen Sport machen, und Nachbar fragte schon, ob mein Friseur gestorben wäre …

  15. 1ST1 sagt:

    Die Artikelreihe beschreibt genau meine Erfahrung mit diesem Katzengold. Ist wie Sonntagsbraten, man bekommt ganz tolles versprochen, man freut sich drauf, lässt ihn köcheln und dann brennt er unten an und der Geschmack von purem Kohlenstoff breitet sich in der Sauce rund um den Braten aus. Aus meiner Erfahrung, auch mit Beiträgen unserer Katzengold-Freunde hier unter den Beiträgen und bei Heise drüben ist dass denen das dann auch noch schmeckt. Eigentlich kann man den Braten aber nur noch fort schütten.

    Jüngstes Erlebnis, mit Kali-Linux unter WSL… Bin ich eigentlich ein großer Fan davon, nutze ich gerne. Da brauchst du das mal 3 Monate nicht und startest es einfach mal nicht… Und dann brauchs ich es doch mal… Fährste mal hoch, aktualisierst und dann benutzen. Ist ja Rolling Release, sollte also klappen ohne die Hauptversion hoch zu setzen, was in der Vergangenheit schon öfters bei Debian oder Ubuntu oder Suse zur Zerstörung der Installation führte. Pfeifendeckel. 2 Stunde nach apt update apt upgrade Aktualisierungen fehlgeschlagen, nach einiger Googelei raus gefunden, dass man an den Repository-Settings was geändert hat, es muss noch was dazu, es wird auch ein Befehl mit sed angezeigt, der das macht, klingt voll einfach, eben gemacht, Update wieder gestartet. Update läuft und läuft, den ganzen Nachmittag, wieder eine Fehlermeldung mit einem noch nie gesehenen Parameter von apt, den man benutzen soll um das zu bereinigen, apt rödelt den ganzen Abend und macht und tut. Ergebnis, Kali startet nicht mehr. Ergebnis wsl –unregister kali-linux und Kali nochmal neu aufgesetzt. 2 Tage hat das gedauert, bis ich wieder so weit war, das zu machen, was ich eigentlich „mal eben schnell“ damit zu erledigen hatte. Das ist wie wenn du ne Grapefruit 2 Wochen in der Sonne liegen lässt, trocken und einfach nur bitter.

    Es glänzt klickbunti, aber es ist doch nur Katzengold.

    • McAlex777 sagt:

      >> Es glänzt klickbunti, aber es ist doch nur Katzengold. <<

      Geschenktes Katzengold, das du dir halt an Deine Wünsche anpassen musst.
      Willst Du bastelfreies Stable, dann ist Debian vielleicht die bessere Wahl.

      Unter Windows bezahlst Du die Einfachheit mit laufenden Lizenzkosten:
      An Microsoft, Werbung, Gängelei, Antiviren, Thirdparty – für jede Kiste jeweils alle 5-10Jahre neu. Man kann auch einmal 1000EUR in die Linux-Bildung investieren.

      Billiger ist das allemale – zumal das Knowledge wieder gute im Arbeitsmarkt verkaufen kann: heute verdien ich mit meinem Linux-Knowledge aus 2 Jahren Shell-Bastelei von vor 20Jahren Jahr für Jahr meinen Lebensunterhalt.

    • Anonym sagt:

      https://de.wikipedia.org/wiki/Kali_Linux:
      Kali Linux ist eine auf Debian basierende Linux-Distribution, die vor allem Programme für Penetrationstests und digitale Forensik umfasst. Kali Linux richtet sich in erster Linie an professionelle und fortgeschrittene Anwender.

      Übrigens, die monatliche Win10-Updateorgie dauert bei mir länger als ein Distri-Upgrade, das mit dem Wechsel von Win10 auf Win11 vergleichbar wäre.

      • Froschkönig sagt:

        Du kannst mir glauben, der 1ST1 ist kein Anfänger, der hat vielleicht schon mit ersten Linux-Distris rumgemacht, als du noch in den Windeln lagst. Und sein Beispiel zeigt ja eindringlich, was selbst mit einer Debian-basierten Distri für Spezialisten passieren kann. Kali nutzt man nicht mal einfach so, um darauf Libre-Office auszuführen, sondern sehr bewusst für spezielle Zwecke, obwohl auch das geht.

    • mw sagt:

      Ob Du da Windows oder GNU/Linux als Label dranklebst ist ganz egal. Das gilt fürs eine, wei fürs andere. Nur GNU/Linux konnte ich jedesmal noch reparieren, was bei Windows des öfteren nicht gelungen ist und die Installation futsch war. Das hat dann auch 2 Tage gebraucht, um Windows wieder benutzbar herzurichten. Du zahlst zwar für Windows, aber Support gibt natürlich keinen. Und die wenigste Hilfe findest Du auf Microsofts Webseiten. Da finde ich den Ärger mit GNU/Linux konstruktiver.

      • DerEine sagt:

        Anscheinend gibt es bei Distributionen keine Inplace-Upgrade, die einfach eine neue Installation „drüber bügelt“ und alle Programme erhalten bleiben. Das funktioniert recht zuverlässig und innerhalb von 20 Min. steht das System wieder. Reparieren ist da völlig unnötig bzw. das ist der Weg! Und ja, es gibt immer Sonderfälle wo es nicht funktioniert in 99,9% der Fälle funktioniert es. Bei mir jedenfalls in den 2 oder 3 Fällen im letzten Jahrzehnt hat es funktioniert. Beruflich wohlgemerkt, privat habe ich es noch nie benötigt. Im Gegensatz dazu habe ich Anfang des Jahres die Hardware meines Debian Mediacenters getauscht. Und dann bootete die Kiste nicht mehr in den Desktop und hing einfach mit einer kritischen Fehlermeldung. Es war ein Wechsel von einem älterene Intel i5 zu einem älteren AMD AM4 System. Es heißt ja immer „Linux“ bringt alle Treiber mit. Macht es nicht und was noch viel schlimmer ist. Es bootete nicht mehr in den Desktop weil es die Onboard LAN-Karte nicht erkannte. WTF? Grafikarte oder CPU könnte ich ja noch verstehen aber LAN? Da Frage ich mich schon wie das sein kann? Das Board war zu der Zeit schon locker 2 Jahre auf dem Markt und was hat das LAN mit dem Desktop zu tun? Dann hab ich mir also die Fehlermeldung abfotografiert und nach Hilfe gesucht. Und da kommt jetzt genau das was mich am meisten stört! Ich war nicht der Erste mit dem Problem, es wurde nie gefixt und die ersten Suchmaschinentreffer in Linuxforen hatten dann so „zielführende“ Antworten wie. Einfach apt update „filename“ sowieso eingeben und Treiber nachinstallieren. Ah ja, ich soll also über apt online den Lantreiber nachinstallieren um dann LAN Zugriff zu bekommen. Tolle Hilfe… danke für Nichts! Die Lösung war, dass man den Treiber auf einen USB-Stick kopiert, der über irgendwelche Kommandos gemountet werden muss, nur einstecken ist zuviel verlangt und dann über dk..irgendwas den Treiber nachinstallieren damit das Debian dann wieder in den Desktop bootet. Alter! Wie behindert ist das denn? Wie wäre es wenn der Treiber schon nicht mitgeliefert wird, einfach über einen Doppelklick über einen USB Stick im Desktop installieren kann und dann läuft der Spaß wieder? So eine Frickelei ist doch nicht Anwenderfreundlich. Und ja, ich weiß es ist ein Spezialfall. Ich könnte jetzt noch schreiben, dass das mitgelieferte GUI Partitionsprogramm sich nicht starten ließ und ich gepartet nachinstallieren musste oder dass der mitgelieferte „Taskmanager“ selbst einen Kern voll auslastete. Wie sinnvoll. Allerdings nur unter dem i5, nach dem Wechsel auf die amd apu funktionierte er dann richtig. Ich vermute aber, dass es an mir liegt, dass meine letzten 5-6 Tests diverser Linuxdistris immer mit Mangelhaft bewertet wurden weil die GUIs einfach zuviel Macken hatten und das sage ich als Windows 10 Nutzer mit praktisch zwei zusammengestückelten GUIs von M$. Ich will halt einen Desktop-PC und keine Schreibmaschine grafischer Oberfläche. Und von der Spieleunterstützung fange ich jetzt gar nicht erst an. ¯\_(ツ)_/¯

    • Charlie sagt:

      Was genau wurde denn „ganz tolles“ versprochen?
      Und von wem?

      • Günter Born sagt:

        Ist a bisserl schwierig mit dem „tolles versprochen“ – nein, dieses Linux hat genau nix versprochen, und der Herr Linux erinnerungsmäßig auch nix.

        Ich bin aber schon etwas älter und erinnere mich halt an Aussagen in Foren sowie in Linux-nahen IT-Magazinen oder Berichten von Linux-Konferenzen, wo der Durchbruch von Linux auf dem Desktop expressis verbis oder unterschwellig als Botschaft transportiert, doch schon am Horizont stand, weil dieses Windows so schlecht sei und Microsoft nur durch gutes Marketing und Geldkoffer das verhindere.

        Und ich erinnere mich an Gespräche über meinen Gartenzaun, wo jemand (berechtigt) von diesem Linux schwärmte. Er erwähnte, dass ein Linux jetzt viele xxx Tage durchlief, während ein Windows immer mal wieder gebootet werden musste. Er sagte mir auch „Linux ist halt nix für klicki-bunti Mausschubser“ – Recht hatte er ;-).

        Der Mensch auf der anderen Seite des Gartenzauns nannte sich Dirk Hohndel, die Gespräche fanden so 2000 statt. Und ich habe damals versucht, mit ihm drüber nachzudenken, wie man dieses SUSE Linux „auf die Füße stellen könne“ – war eine der Linux-Versionen, wo ich auf dem Rechner für die Zeit, wo ich für SUSE-Press etwas geschrieben habe, wirklich produktiv mit gearbeitet habe. Alle andere Linux-Ausflüge waren „etwas neben Windows ausprobieren“.

        Und nein, m.W. hat sich niemand um Dirk Hohndel und Linus Torvalds hin gestellt und behauptet „morgen haben wir den Desktop erobert“. Aber die Vorteile von Linux wurden auf zahlreichen Konferenzen schon hervorgehoben. Und in vielen Bereichen ist Linux als Kernel ja nicht weg zu denken. Problem ist halt der Desktop mit seinem GUI für die Mausschubser samt den sich ergebenden Folgefragen.

        Unter dem Strich kann man mit Linux sehr viel machen – läuft aber auch sofort Gefahr, ziemlich Schiffbruch zu erleiden, wenn man sich nicht durchbeißt. Und damit sind wir beim Kernproblem: Ist wie mit den Startups -> „einige wenige kommen durch, haben Erfolg und stehen im bewunderten Rampenlicht“ -> die sind einfach besser als der Rest der Gescheiterten oder die, die es gar nicht versucht haben. Nun gibt es halt mehr Gescheiterte oder „die, die es gar nicht versucht haben“.

        Und auf meiner Seite bin ich halt immer mal wieder mit der Frage beschäftigt „wie kriegen wir vielleicht mehr Leute ins Rampenlicht“. Ist a bisserl schwierig, vielleicht ist die Artikelreihe „Lost in Linux-Land“ ja auch der Versuch, ein wenig „Disruption“ zu wagen – sozusagen bevor es aufwärts gehen kann ;-).

        PS: Wem der oben Genannte nix sagt, einfach mal googeln.

  16. Hans van Aken sagt:

    @ Mira Bellenbaum

    https://www.kuketz-blog.de/anton-datenschutzfreundlich-und-verantwortungsbewusst-schul-apps-teil-3/

    Links auf Teil 1 u. 2 am Ende d. 1. Teils

    Mehr unter dem Hamburger-Button o.r.

  17. McAlex777 sagt:

    1.
    Linux funktioniert für 0815 Tante Emma Anwender, und für Entwickler sowie im Serverumfeld sehr gut … Out-Of-Box

    2.
    Pro-Anwender müssen bereit sein sich auf technische Eigenheiten, Probleme, und manuelles Anpassen einzulassen. Linux nimmt seine Anwender da nicht an die Hand sondern der Anwender muss seine Probleme auf dem Level selbst lösen. Wer da einfache Lösungen wünscht, muss in Support investieren.

    Das positive Fazit:
    ===============
    Günter hat mit etwas Forschung und Tipps aus der Community einen highperformanten Virtualisierer unter Linux gut ans laufen gebracht, mit dem man sogar kleine Server-Landschaften wie auf ESXi abbilden kann – und das mit Einblick in die Sourcen, vollkommen kostenlose.

    Betrachtung des Aufwandes den man investieren muss:
    ========================================
    Ich glaube Pro-Anwender verdrängen allzuoft Kosten/Nutzen: man zahlt alle paar Jahre wieder neu drauf, man wird mit Lizenzen und Einschränkungen gegängelt – während man unter Linux einmal ein paar Tage Zeitinvestiert, und dann das Problem für die nächsten 10-15 Jahre gelöst hat.

    Microsoft gängelt euch fortlaufend mit Werbung, Cloud – alle 2-3Monate mit irgend einem neuen Update, Office2016/19 wird von Outlook-Online abgeschnitten und und und … Office ist inzwischen dank verkürzter Support-Zeiträume 3x als noch Office2016.

    All solche Gängeleien is man mit Linux und/oder MacOS final los.

  18. Luzifer sagt:

    Mir ist das OS doch eigentlich total egal… ich will das System nutzen und meine Software/Hardware hat zu funktionieren… also nen Mac? Jo aber ich will auch keinen goldenen Käfig!

    Tja Windows bietet das: keinen Käfig und funktioniert out of the Box.
    Linux kann funktionieren, dann aber geht das und das nciht und die Hardware will auch nicht… Nein Danke!

    Das Problem ist un das zeigt Linux als Server eigentllich ganz gut: Linux kann besser sein, aber da kacken siche die Egos mit ihren Forks selbst auf die Füße… würden da alle mal an einem Strang ziehen würde die Windows hinwegfegen… wird so wie es läuft aber auch wie die letzten 40 Jahre eben nie passieren.

    Mein Rig muss laufen, wie es das realisiert ist mir letztendlich doch egal, Windows liefert das! Ich kann spielen proggen Videos bearbeiten Musik produzieren usw. und alles mit einem OS und muss nicht für jedes Problem nen anderes Linux nehmen.
    So wird das auch in weiteren 10 Jahren aussehen: Linux PC Desktop <5%.

    • Andy sagt:

      „Das Problem ist un das zeigt Linux als Server eigentllich ganz gut: Linux kann besser sein, aber da kacken siche die Egos mit ihren Forks selbst auf die Füße…“

      Ansichtssache. Ich bin sehr froh über die große Auswahl und habe das für mich passende aus den hunderten Kombinationen von Distri und Desktop ausgesucht. Damit habe ich das System nun genau so, wie es mir gefällt.
      Ich kann Dein Urteil also nicht teilen.
      Bei Servern gibt es auch noch einen feinen Unterschied, wenn es ums „läuft einfach“ geht. Oder wie Du sagst „Hardware hat zu funktionieren… “
      Da werden eigentlich nur recht überschaubar viele Geräte verwendet, die eine gewissen Reifegrade erreicht haben. Da ist nicht morgen plötzlich ein neuer Chip drin, für den der Hersteller die Treiber nur für Windows liefert. Und wenn das doch passiert, dann liegen die wie Blei im Laden.
      Bei Desktops und Notebooks da ist alle Nase lang ein neuer Netzwerkchip oder irgendwas anderes von einer neuen Bude drin, der nur einen Treiber für Windows bietet und keinen Deut besser ist, als die alten Chips. Nur billiger. Das läuft dann halt mit Linux nicht. Würde man z.B. nicht kaufen, wenn man grundsätzlich nur mit Linux arbeitet.
      Der Windows-User holt sich irgendwas, läuft mit Windows und selbstverständlich hat es mit Linux zu laufen. Nicht. Genauso, wie es nicht mit Mac OS läuft, wo sich die Leute aber magischerweise merken können, dass man da nicht alles nehmen kann.
      Das gewählte Linux soll dann aber mit Hardware laufen, bei der der Hersteller explizit jede Linuxunterstützung ablehnt und die Funktion ausschlließlich für Windows vorsieht. Ist doch schließlich Windows-11-ready, was ja heißt, Linux muss.
      Manchmal kann man ich nur sagen: Das Leben ist halt hart. Und wenn einen die Funktion beim Kauf nicht interessiert, dann sollte man hinterher auch nichts erwarten.

      Ist wie beim Autokauf. Hat man das einmal gekauft, dann kann man nur noch Garagen benutzen, in die das auch reinpasst. Hat man schon eine neue Garage im Blick, dann sollte man das beim Autokauf beachten. Hinterher über die neue Wunsch-Garage schimpfen hilft nicht, muss man halt eine passende nehmen.

      Ich verstehe die Seitenhiebe Richtung Linux in solchen Belangen irgendwie nie.
      Für Windows gekauft und dann für Windows benutzen ist doch perfectly fine! Nur für Windows geeignet und für Windows benutzen ist doch auch super ok!
      Die Einschränkungen haben dann nichts mit Linux zu tun, werden da aber irgendwie vorwurfsvoll drangeflanscht, wenn es für Windows gekauft wurde und mit Linux was nicht läuft.

      • Luzifer sagt:

        Es sind aber die Linuxer die uns Windows User immer zum Wechseln überzeugen wollen… tja nur so wird das eben nix!

        • Helel sagt:

          Blödsinn.
          Viele wechselwillige Windows-Nutzer sind deswegen wechselwillig, weil Windows kontinuierlich an Qualität verloren hat.

          • Froschkönig sagt:

            Sie gewinnen aber mit dem Wechsel nichts und werden gelegentlich sogar zu einer Neuinstallation gezwungen, wie oben 1ST1 anschaulich beschreibt, um wieder arbeitsfähig zu werden. Ich müsste jetzt wirklich sehr lange überlegen, wie lange es her ist, dass ich mal ein Windows auf einer schon in Benutzung befindlichen Maschine mal neu installieren musste, weil ich das vorher irgendwie kaputt bekommen habe. Die letzten 15 Jahre sicher nicht…

        • Anonym sagt:

          Es ist Deine Entscheidung, ob Du Windows nimmst und Dich von MS immer schamloser auspressen läßt, oder ob Du zu einer Alternative wechselst. Die Linuxer bieten einfach nur eine Alternative an. Und die ist halt keine installier-mich.exe, die genau wie Windows ist.

          • Luzifer sagt:

            Nein ist es leider nicht! Solange meine benutzte und notwednidge Software nicht unter Linux läuft oder nur in eingeschränkter Funktion auch unter Linux gibt… ist ein Wechsel nicht relevant!

            Und huh da locken die Linuxer immer wiedermit der Begründung das man bei Windows mittlerweilen zu viel frickeln muss und dan hört man hier: ja damit du mit Linux glücklcih wirst abseits 08/15 Usability must du dich für den richtigen Fork entscheioden und dann anpassen (zusammenfrickeln)…

            Also vom Regen in die Traufe.

            Dann frickel ich halt da wo wenisgtens alle meine Usecases auch laufen.

        • bytemaster sagt:

          Quatsch, es sind die Windowslinge, die weg vom ach so bösen MS wollen, aber null bereit sind zu akzeptieren, dass man sich zuerst mit dem neuen System beschäftigen sollte und nicht einsehen, dass es mit MS Halbwissen nunmal nicht geht.

          • Gänseblümchen sagt:

            Welche Windowslinge? Linux-Desktop unter 3%. Wieviele haben denn da schon auf euren Geheiß gewechselt und sind glücklich? Die Misere kann man ja hier nachlesen. Katzengold, Katzenklo, ja das macht die Katze froh.

    • McAlex777 sagt:

      >> Jo aber ich will auch keinen goldenen Käfig! <<

      Was heisst schon goldener Käfig?

      Man lässt sich in die Welt ein, genauso wie man das unter Linux muss, genauso wie du unter Windows in irgendwelchen Regsitry-Einträgen am System rumprutscht um Datenschutz zu aktivieren, oder man sich unter zichtausenden Richtlinien sich die richtigen Rausfriemeln muss.

      Ich mach unter MacOS daheim alles was ich brauche – genauso wie das unter Windows/Linux auch ginge: 90% Browser, der rest: Email, Editor, Taschenrechner, Passwort-Safe, LibreOffice, ChatProgramme. Spiele? Gut, da Stream ich jetzt via GeforceNow.

      Klar muss man unter MacOS auch umlernen – die gröbste Umstellung ist das man nicht mehr Dateizentriert denkt, sondern Applikationszentriert. Die Applikation verwaltet meine Daten. Backups macht die Out-Of-Box mitgelieferte Backup-Software, statt manuelles Datei hin&herschaufeln aus diversen Unterordnern unter Windows.

      Und klar, ich kauf jetzt ein iPhone um von den Vorteilen des Systems zu leben – so what. Wenn ich umbedingt lieber Android will, brauch ich halt eine Thirdparty-App die das für mich regelt. Unter MacOS/Linux macht man das halt einiges anders, und ist am Ende genauso effizient.

      • Luzifer sagt:

        Also 08/15 Anwendungen… ja das geht willst du mehr und abseit der üblichen Pfaden geht es aber eben nicht! Darum gehts… ein OS wo meine bevorzugte und notwendieg Software nicht drauf läuft ist wertlos!

        Bei der Hardware ebenso… ich wähle nach technischen Daten etc. was ich brauche und dann mus das laufen, da will ich mich nicht noch bei Auswahl der Hardware einschränken müssen weil das OS das nicht bedient. Schlechte Hardware gibt es auch so schon genug.

        Es geht doch nicht daraum ob ich unter Windows nun drei Klicks brauche und unter MacOS nur 2 Klicke und unter Linux eben die Bash.

        Ich bin groß geworden mit der Stunde Null des Heim Computers VC20 da musstest du Programme erst mal abtippen und kompilieren damit was ging, habe im Beruf noch mit Lochkarten programmiert und bin auch in ner Shell gut unterwegs.

        Interessiert nur nicht wenn nix läuft was ich brauche! Wenn ich frickeln muss dann frickel ich da wo auch alles unterstütz wird und das ist eben nicht Linux und auch nicht Mac.

  19. Robert sagt:

    „Zeigt mir aber, dass es mit dem Umstieg von Windows auf Linux für die Masse der Nutzer schlicht nicht klappen wird.“

    Sehe ich genauso…

    • Anonym sagt:

      Weil sie ohnehin nicht versteht, um was es hier geht. Sie erstellt treudoof ihren MS-Account und füttert Copilot mit Daten. Und wie den Kommentaren zu entnehmen ist, wird alles Andere mit Polemik nieder gebrüllt.

    • McAlex777 sagt:

      Stimmt, aber muss das?
      Wenn mich die Microsoft-Gängelei zuende genervt hat, kann ich für mich eine alternative Lösung bauen, und stolz im Forum verkünden – beimir läufts gut.

      Was meine Nachbarschaft macht, hat mich nichts anzugehen. Ist sie mit Windows zufrieden, warum soll ich denen eine in Details friemeligere Lösung andrehen, die es mir Wert ist, aber für andere eher störend ist?

      Der große Fehler der Linux-Community ist laufend andern erklären zu wollen was sie tun sollten, und falsche Erwartungshaltungen zu schüren.

      Linux wählt sich seine Anwender schon selbst aus.
      Wer nicht dabei ist, wird mit Linux am Ende auch nicht wirklich glücklich =)

      Und verwende ich Linux?
      Am Server verdien ich damit meinen Lebensunterhalt, zuhause am Desktop? Nein, ich ziehe MacOS vor weil es einfach und bequem ist, schick aussieht und mir am Ende des Tages „Spass macht“.

  20. Jan sagt:

    Schon spannend, wie offensichtlich völlig inkompetent und unflexibel die Windowsfraktion ist und sich dafür auch noch selbst feiert. Kein Wunder, dass unsere Wirtschaft den Bach runtergeht, wenn solche Leute herummarodieren.

  21. Anonym sagt:

    Ich kann die Diskussion um das „beste“ Betriebssystem nicht mehr ertragen. Die meisten von uns können beruflich ohnehin nicht auswählen, welches Betriebssystem verwendet wird. Nutzt privat doch das was ihr wollt und womit ihr zurecht kommt.

    Ich sehe das ähnlich wie beim Auto. Ich habe ein Führerschein und kann jedes Auto fahren. Ich fahre das Auto, welches für mein Anwendungszweck geeignet ist und mit welchem ich am besten klar komme.

  22. Volko sagt:

    Guten Abend in die Runde!
    Als langjähriger Windows-Nutzer und nach meinem Umstieg auf Linux Mint auch mit mittlerweile ebenfalls einigen Jahren Linux-Erfahrung ist meine Beobachtung, dass jedes Betriebssystem seine Ecken und Kanten hat, an denen Bastelei angesagt ist und man sich die Zähne ausbeißen kann.
    Letztlich ist es meines Erachtens eine Frage, ob man spezielle Windows-Software einsetzt, für die es unter Linux keinen adäquaten Ersatz gibt und sei es auch nur, weil man sich in den Workflow einer bestimmten Software intensiv eingearbeitet hat.
    Es ist und bleibt eine persönliche Entscheidung, ob man den von Microsoft beschrittenen Weg mitgeht und dafür seinen etablierten Workflow beibehalten kann oder ob man möglicherweise viel Zeit in den Umstieg auf Linux investiert mit dem Risiko am Ende doch an irgendeiner unverzichtbaren Spezial-Software zu scheitern.
    Persönlich habe ich den Umstieg auf Linux Mint keine Sekunde bereut, allerdings habe ich durchaus etliche Stunden – zunächst mit einem Dual-Boot-System – investiert, bevor alles wie gewünscht lief; Neugier auf Neues und bei Problemen nach der Ursache und dann nach einer Lösung zu suchen gehört dazu!
    Lange Rede, kurzer Sinn: Es gibt meines Erachtens nicht das eine beste Betriebssystem, sondern nur das für einen speziellen Anwendungszweck bestmöglich geeignete … und das kann für jeden unterschiedlich sein.

    Gruß,
    Volko

  23. J. sagt:

    Als jemand, der privat seit knapp neun Jahren ausschließlich mit Linux-Systemen arbeitet (länger als mit Windows) und freiwillig kein Produkt von Microsoft mehr anfassen wird, zugleich aber beruflich voll in der Microsoft-Welt hängt und seit ca. fünf Jahren als („ungelernter“) Teilzeitadmin für mittlerweile drei verschiedene KMU Windows-Systeme maßgeblich mit administriert, kann ich die technischen Probleme und auch deine Wahrnehmung der „soziologischen Probleme“ in Teilen durchaus nachvollziehen.

    Mit Linux ist vieles möglich, oft einfacher und besser als unter Windows – aber man muss bereit sein, bestimmte, tief verinnerlichte Konzepte aus der Windows-Welt beiseite zu legen und manche Dinge grundsätzlich neu zu denken. Manchmal machen umfangreiche Vorkenntnisse und Erfahrungen die Dinge nicht einfacher, sondern schwieriger, weil sie einem den Blick auf alternative Wege und Lösungen versperren. Und man muss letztlich auch akzeptieren, dass manche Dinge sich eben nicht oder mit erheblichem Aufwand umsetzen lassen.

    Und um zu den „soziologischen Problemen“ zu kommen: Ich habe den Eindruck, dass soziale Umgangsformen unter „Fachexperten“, besonders unter „IT-Experten“ insgesamt eher Mangelware sind. Die Zahl der Experten, die bereit sind, einem mäßig motivierten DAU etwas beizubringen und diesen mit viel Geduld an die Hand zu nehmen, ist ausgesprochen gering – und das gilt für ALLE IT-Bereiche und über ALLE Betriebssysteme hinweg. Im Linux-Bereich ist allerdings der Anteil der „Fachexperten“ in Relation zu den „normalen Usern“ nach meiner Wahrnehmung deutlich höher. Das führt letztlich mit dazu, dass die Umgangsform in Linux-Foren oft rauer und unduldsamer ist als in einem durchschnittlichen Windows-Forum. Das aber ein Phänomen, das ich insgesamt beobachte: Je spezialisierter ein Forum, je höher das fachliche Level, desto höher sind die Anforderungen an die hilfesuchenden User, desto geringer ist die Bereitschaft, sich auf das Wissensniveau des Users herabzulassen, um diesem adäquat und in einer für ihn verständlichen Form zu helfen.

    Leider gibt es auf beiden Seiten zu viele Leute, die die Frage nach dem besten Betriebssystem, nach der richtigen Lösung zur Religion erheben. Das macht diese Diskussionen sehr ermüdend und frustrierend…

    • Günter Born sagt:

      Nur eine ganz kleine Anmerkung, um es in die Richtung zu lenken, um die es mir geht. Ich habe mir die Informationen, die ich brauchte, aus den Linux-Foren zu Mint geholt und sogar das Gefühl gehabt, dass es da sehr sachlich zuging.

      Was mich erstaunt hat, wie aggressiv die Kommentare mancher Zeitgenossen hier im Blog rüber gekommen sind. Hätte die natürlich löschen können. So als normal denkender Mensch außerhalb bestimmter Blasen hatte ich die Denke „ok, tangiert mich nicht, also gehe ich weiter, gibt nichts zu sehen“ vermutet.

      Was ich aber auch hervorheben möchte: Es gab aus der Leserschaft, speziell als ich den ersten Kommentar „da und da renne ich gegen die Wand“ schrieb, sehr zielführend „hier kein Problem, schau mal …“ geantwortet haben. Da funktioniert die Schwarmintelligenz ganz gut.

      Könnte ich mit „ist halt so“ abtun und weiter gehen. Aber es ärgert mich kolossal – ich bin seit 31 Jahren freiberuflich als IT-Autor – nicht ganz unerfolgreich – unterwegs und versuche den Leute auch OpenSource (dort, wo es passt) schmackhaft zu machen. Und ich würde mich freuen wie Bolle, wenn Linux auf dem Desktop 10 – 15 % erreicht, alleine, um Microsoft da etwas Wind aus den Segeln zu nehmen, so dass die wieder Wettbewerb spüren. Alleine es wird nicht passieren, weil die Cracks ihr Wissen nicht so an die Leute bringen können, dass die abgeholt werden. Na gut, ich muss nicht mehr die Welt retten – bin eh im Auslaufmodus und mache das hier noch solange, es Spaß macht (und bin mir des Privilegs bewusst, ein solches Leben als Autor und Blogger führen zu dürfen).

      • Andy sagt:

        „Alleine es wird nicht passieren, weil die Cracks ihr Wissen nicht so an die Leute bringen können, dass die abgeholt werden.“

        Wenn es dir wichtig gewesen wäre, hättest Du das tun können.
        Schon im ersten Teil dieser Serie hast du mitgeteilt, dass Du in dieser Reihe erzählen wirst, wie Du alles hingebogen hast.
        Dabei verwiest Du auf Postings mit einem Link zu einem Windows-Nagscreen-Artikel, wo Anonymous Dir Hinweise gab und dafür auch recherchiert hatte. Offensichtlich gab es also an einem Nagscreen-Artikel, für den sich eigentlich kaum einer interessiert, der Linux den ganzen Tag nutzt, eine Diskussionen zu Deinen Linux-Problemen. Da wirst Du Deine hilfreichen Cracks wohl kaum erwartet haben, oder?
        Und Du sagst selbst, dass es im Forum bei Mint sehr sachlich zuging.

        Worauf stellst Du also ab? Diese Serie kann es nicht gewesen sein. Die war in der Form „gleich zeige ich Euch die Wand, gegen die es knallte“ angelegt und offensichtlich eine fertige Retrospektive Deiner Erfahrungen.
        Das Forum auch nicht, waren sachlich. Oder waren sie sachlich, aber nicht hilfreich?
        Deine Windows-Artikel? Waren da die Cracks von Dir erwartet, wo jeder nur die Ätschebätsche-Leute erwarten würde.

        Du deutest hier ständig an und zeigst in den Nebel und urteilst dann.
        Aber, worauf beziehst du Dich überhaupt?

      • janil sagt:

        Finde, Dein letzter Absatz trifft es perfekt.

      • Anonym sagt:

        Nach Deinem Experiment und den vielen toxischen Kommentaren dazu habe ich als Linuxer noch weniger Motivation Umsteiger „abzuholen“ als zuvor.

        • Günter Born sagt:

          Klingt a bisserl, als wolltest Du mich für den Artikel bestrafen … ich verweise schlicht auf den Spiegel, den ich aufgestellt habe. Es gibt m.E. viele Wechselwillige unter der Windows-Nutzerschaft. Gehe ich die Kommentare zu den Artikeln hier im Blog durch, finde ich für mich sehr viele hilfreiche (und als sachlich empfundene) Anregungen, z.B. von Bolko, Bernd Bachmann und anderen Stammlesern. Bei einigen dieser Kommentare kam dann der „Groschen, der gefallen ist“-Effekt bei mir – „prüfe mal dies, teste mal das“ und ich kam zur Lösung. Ich habe im Posteingang noch Mails, denen ich nachgehen will, die aber irre spannend für mich klingen. Das macht dann einfach Laune, weiter zu graben.

          Es gab aber dann auch die Kommentare, wo mein persönlicher Eindruck war, dass Leute beleidigt waren, dass ich meine Eindrücke „ungefiltert“ geschildert habe. Hätte man neutral die abweichende Sichtweise klarstellen können – und dann wäre es gut gewesen und konstruktiv rüber gekommen. War dann der Punkt, wo ich beschloss, die Artikelreihe etwas auszuweiten (das soziologische Experiment). Andere Sichtweisen sind in Ordnung – und ich kann mit Flame-Wars umgehen (stehe 31 Jahre vorne in der Bütt). Aber bei so manchem Kommentar ging mir der Gedanke „ob sich da ein Linux-Interessent aus der Windows-Ecke gut aufgehoben sieht“, durch den Kopf. Damit möchte ich es gut sein lassen – es muss jeder schauen, ob und wie er kommentiert – und die Leser müssen und werden zu ihrer eigenen Bewertung kommen.

          Von meine Seite ist der Plan, mit Mint 22 weiter zu experimentieren und ggf. Artikel außerhalb des „Lost in Linux-Land“ hier im Blog einzustellen. Mal schauen, wie weit ich mit Lust und Zeit dabei komme. Denn eines sollte man am Ende des Tages nie vergessen: Es soll (von meiner Seite zumindest) Spaß machen und der Rechner ist immer noch ein Arbeitsmittel, welches mir bestimmte Sachen ermöglichen muss. Wenn ich ein paar Leute auf dieser Reise mitnehmen kann, umso schöner. Wenn die zum Schluss kommen, „ist für mich keine Option, weil …“ auch gut. So long.

      • M.D. sagt:

        | … Alleine es wird nicht passieren, weil die Cracks ihr
        | Wissen nicht so an die Leute bringen können, dass
        | die abgeholt werden. …

        Was aber nicht immer und ausschließlich an den Cracks liegt. Es gibt reichlich Leute, die vielleicht umstiegswillig aber dann doch eher umstiegsunfähig sind. Linux — insbesondere die freien kostenlosen Distributionen — verlangt einfach, dass man sich etwas mehr als unter Windows üblich mit dem System und dessen Funktionsweisen auseinandersetzt, wozu viele allerdings einfach nicht bereit sind. Ob man das nun eher in die Kategrie unfähig oder unwillig bucht, mag jeder selber entscheiden.

        Wo dieser immer wiederkehrende Spruch „[23]0xx schafft Linux den Durchbruch auf dem Desktop“ seinen Ursprung hat und was exakt damit gemeint sein soll, weiß ich ehrlich gesagt nicht. Bei mir hat Linux schon vor langer Zeit den „Durchbruch“ auf dem Desktop geschafft. Und ich habe mir das notwendige Wissen selber angeeignet, auch in den eher berüchtigten „de.comp.os.*“ Newsgroups. Damals herrschte dort ein wirklich rauer Ton — und so im Rückblick kann ich in vielen Fällen auch nachvollziehen warum, wobei ich das durchgängig üble Auftreten einiger „Gestalten“ noch heute als völlig daneben und unentschuldbar ansehe. Aber man wurde in diesen Gruppen beim Lösen seiner Probleme in der Regel fündig. Es war halt persönlicher Wille und Einsatz gefragt. Ohne ging es nicht — und geht es auch heute nicht; das gilt auch für Windows.

        Und noch eine Sache, die mir beim „Linux mal ausprobieren“ immer wieder begegnet und mir ehrlich gesagt Rätsel aufgibt: Andauernd wird ein altes ausrangiertes Gerät, auf dem bereits ein aktuelles Windows mehr schlecht als recht läuft, zum Testen heran gezogen, teilweise *zehn Jahre* alt oder sogar älter und bei Markteinführung bereits untere Mittelklasse oder schlechter. Und dann versucht man darauf eine *aktuelle* Linuxdistribution zu installieren. Selbst wenn das klappt und das System nachher bootet und verwendbar ist — was erwartet man von dieser Kombination? Richtig rund bzw. flüssig wird das bei Standardinstallation sicherlich nicht laufen. Und dann ist die Enttäuschung mal wieder groß und Linux einfach nur schlecht.

        Der alte Spruch „Linux ist userfreundlich, es ist nur sehr wählerisch beim Aussuchen seiner Freunde“ stimmt meiner Meinung nach.

      • Gänseblümchen sagt:

        „Was mich erstaunt hat, wie aggressiv die Kommentare mancher Zeitgenossen hier im Blog rüber gekommen sind.“ Das ist genau das, was 1ST1 hier im Blog unter den jeweiligen Kommentaren kritisiert hat, der war wie man nachlesen kann, von den Einwürfen der fanboys mehr und mehr genervt. Haben Sie nicht kapiert. Ergebnis, soweit ich es verfolgt habe? Er wurde moderiert, zeitweise gesperrt, ist jetzt weg, sofern nicht „Ostern & Weihnachten zusammen fallen“. Diejenigen, die ihn unter die Gürtellinie getreten hatten, durften munter weiter ihren Blödisnn abladen.

        • Günter Born sagt:

          Deine letzten beiden Sätze sind zwar nicht ganz zutreffend, aber egal.

          • User007 sagt:

            Hmm…

            Sicherlich mag da auch aufgrund eben mangelnder Hintergrundinfos viel Spekulation bei sein, aber sie beschreiben wohl zumindest eine – wenn auch subjektive – „Wahrnehmungszuordnung“ – vllt. sollte man das einfach (auch als Blog-Betreiber) nicht unterschätzen, weil sich hier durchaus auch ein Sympathie- und im schlechteren Fall sogar eher ein Antipathie-Faktor bildet. 🤷‍♂️

        • Ottilius sagt:

          Er ist ein Troll und Provokateur genau wie Du. Und beide blasen ins gleiche Horn. Zufälle gibt’s… Ein Schelm, wer Böses dabei denkt ;-)

  24. Klaas sagt:

    Seit längerem trage ich mich mit dem Gedanken, es mal mit Linux zu versuchen, aber als Windows-und-sonst-nix-Anwender stelle ich mir zwei Fragen:

    1. Bestimmte Software läuft nicht unter Linux und für diese Windows-Software gibt es unter Linux kein passendes Äquivalent.

    2. Seit langem lese ich u.a. hier, aber auch in Foren über die „richtige“ Linux-Version. Aus meiner Windows-Sicht ist das verfehlt. Windows, egal welche Version (ich kenne/kannte die seit 3.11) hat bei der Installation alles gefunden und für alle Geräte passende Treiber installiert. Windows gibt es de facto für den normalen User nur in einer Version und mit dieser Version funktioniert alles. Ich habe bis heute, nach vielem Mitlesen, nicht den leisesten Schimmer, welche Distribution mit welchem Desktop ich ausprobieren sollte. Also lasse ich es bleiben.

    Fazit: Warum soll ich mich mit einem Betriebssystem befassen, bei dem ich bestimmte Software bestenfalls über eine VM zum Laufen bekomme (oder auch nicht) und in das ich anschließend zwecks Inbetriebnahme und Inbetrieb-halten deutlich mehr Zeit aufbringen soll als unter Windows. Die schicken mir einmal im Monat ein Update, das sich selbst installiert und alles ist gut.

    Fazit 2: Wie hier schon mehr als einmal beschrieben wurde: Die Linuxer stehen sich mit ihren unendlich vielen Distibutionen und offenbar noch mehr Desktops selbst im Weg.

    Klaas

    • Günter Born sagt:

      Zu „Warum soll ich mich mit einem Betriebssystem befassen, ….“. Diese Frage habe ich ja im „Warum es mein Projekt gab“ versucht zu beantworten. Ob es für Dritte so relevant ist, muss sich jeder selbst beantworten. Ich bin weder Linux-, noch Windows-Evangelist, sondern beobachte, schreibe drüber und versuche Diskussionen zu befeuern. Ob es viel bewegt? Eher nicht, aber immerhin kann ich sagen „ich habe es zumindest versucht“.

  25. John Doe sagt:

    Hallo Günter,
    danke für deine Linux. Ich selbst bin auch grad dabei, Linux Mint 22 Cinnamon („LM22C“) als Alternative zu Win11 einzurichten.
    Zu deinen „Erlebnissen“: m:E.
    1. geht das, was du machst/ausprobiert hast, WEIT über den Horizont von „Otto-Normalnutzer“ drüber hinaus“ (z.B. Linux in einer VM testen bzw. Virtualisierung unter Linux)
    und
    2. hat die Virtualisierung nach wie vor ihre Macken (zumindest wenn du Linux in einer VM ausführst)
    3. deine Probleme mit dem mounten von NTFS-Partitionen kann ich nicht nachvollziehen, bei mir auf echter relativ aktueller Hardware hat LM22C IMMER die korrekt erkannt und gemountet. Lese/Schreibzugriff funzt! :-)

    Ich habe LM22C jetzt aktuell auf 5 Intel-basierte Notebooks ab Gen.4 mit mindestens 8 GB RAM und SSD mit Win10/W11 im Dualboot am laufen.
    – LM22C ist nach gut 10min basis-installiert (in meinen Fällen wurden (bis auf einen exotischen LAN-Chip) ALLE Hardwaregeräte sauber erkannt und waren nutzbar
    – Danach noch via Paketquellenmanager auf deutsche Spiegelserver einstellen (1min)
    – Updatesuche, Download (ca. 860MB), & Installation der Updates (incl. Apps!) & 1 Reboot (wegen Kernelupdate) dauerte ca. 4min ! (Win10/11 aktuell um 25 bis 30min auf gleicher Hardware mit 1 bis 2 Reboots)
    siehe auch:
    https://www.youtube.com/watch?v=9q29tMuS5sg
    – in LM22C sind mit LibreOffice, Thunderbird und Firefox m.E. die wichtigsten Anwendungen bereits installiert und werden mit dem Update-manager auch aktualisiert.
    – Vivaldi Webbrowser geht auch easy-peasy, runterladen, rechts Maustaste – installieren – fertig
    – für Softmaker (Free) Office 2024 gibt es auf der Herstellerseite Anleitungen für Mint, die auch funktionieren.
    – Google Earth ist im App-Manager enthalten, ebenso wie der spacenavd-Treiber (Deamon), um die 3D-maus von 3D-Connexion in Google Earth nutzen zu können.
    – Eine Webcam kann man zum Bsp. mit der Cheese-app testen/nutzen
    – Die Basis-TTF-Fonts von Microsoft installiert mit der MSCore-Fonts einfach nach
    https://www.youtube.com/watch?v=r1sH2hIDrgE
    – Anwendungen, die es nicht unter Linux gibt, wie z.B. Faststone Image Viewer kann man mit Bootles (Mini-Virtualisierung, Flatseals (zur Rechteverwaltung) benötigt) zum laufen bringen.
    https://www.youtube.com/watch?v=2PngC3d2X2A
    – Die Rossmann-Fotobuchsoftware habe ich auch so mit Bootles zum laufen gebracht (den Runner auf „Café“ und höchste Version einstellen)
    – die DM-Fotobuchsoftware gibt es als Linuxversion (muss man leider via Shellbefehl installieren)
    – der Synaptics-Display-Treiber zur Ansteuerung von USB-C-Portreplikatoren
    https://www.synaptics.com/products/displaylink-graphics/downloads/ubuntu
    Beispiele für Portreplikatoren
    https://www.wavlink.com/en_us/category/USB_DOCKING.html
    Mein Favorit: WL-UG69PD6 (ca. 160 € bei Amazon.de)

    benötigt auch ein Linux-Reboot, funktioniert dann aber in meinen Fällen einwandfrei.
    – MS Office kann man ja im Webbrowser nutzen, sofern nötig

    Habe ich getestet und funzt!
    https://www.youtube.com/watch?v=2PngC3d2X2A

    Und wer unbedingt Win11-Design haben will … bitteschön:
    https://www.youtube.com/watch?v=bEadJXsz598

    Mein persönliches Fazit für mich:
    LM22C ist m.E. aktuell die beste W10/W11-Alternative. Als Hobby-Admin für jemanden anders ein Gerät incl. Apps einrichten dauert max. 30-45min, je nach Anspruch.
    Außer den fehlenden Laufwerksbuchstaben und etwas anderem Design kann m.E. „Otto-Normaluser“ damit wirklich arbeiten!

    Ich habe inzwischen 95% meiner Anwendungen von Windows unter LM22C sauber zum laufen bekommen und W11 kommt mir definitiv nicht auf meine Rechner!
    Zur Not kaufe ich W10-Updates nach.

    Warum die Allergie zu Win11? z.B.
    https://www.youtube.com/watch?v=iAx1E_ethKA
    und
    https://www.deskmodder.de/blog/2024/10/25/windows-11-wetter-widget-in-der-taskleiste-wieder-nach-links-setzen/#comment-287565
    die ich komplett nachvollziehen kann!
    Win11 ist weder ein Nutzer-OS, es ist ein Marketing-OS mit digitaler Gängelung. Böse Zungen haben ich sagen hören:“Spy-OS“ oder andere „Spei-OS“.

    Gruß

    Wer im Foto/Bildbereich unterwegs ist und unter LM22C etwas benötigt, kann sich ja mal folgende Anwendungen anschauen:
    – Krita, Pinta, Gimp, XNView MP

  26. Twinkeri sagt:

    Schöne Artikel zu Linux. Gut geschrieben. So wissen Wechselwillige ungefähr, was auf sie zukommt. Als ausschließlicher GNU/Linux Nutzer weiß ich, dass es extreme Hürden geben kann, die auch mit umfangreicher Recherche nicht so einfach zu lösen sind. Da muss man manches Mal im Quellcode hacken. Das ist aber sehr selten. In meinem Fall war es mal ein Epson-Druckertreiber aus den Quellpaketen, der zwar super funktionierte, aber partout nicht doppelseitig drucken wollte, und den Epson-Treiber von Epson wollte ich nicht installieren. Aber, egal, ist lange her.

    Wer wechseln will, dem kann ich nur sagen: Durchhalten! Der Gewinn an Freiheit, Datenschutz, Zeit und jede Menge Hintergrundwissen ist einfach unbezahlbar. Hilfe zur Selbsthilfe, eben. :-)

    Es gibt aber noch einen schönen Grund, sich mit GNU/Linux auseinanderzusetzen – für jeden Admin ist es eigentlich Pflicht, es zu kennen: GNU/Linux ist auf dem Vormarsch. Zugegeben, nicht auf dem Desktop, aber es ist fast überall drin: im TV, für Bastelprojekte auf dem Raspberry Pi, in Routern, in Telefonanlagen auch großer Hersteller, auf Servern, im Auto, im Smartphone usw. usf., und es gibt inzwischen weltweit Millionen Anwendende.

  27. viebrix sagt:

    2019 als das Ende von Windows 7 absehbar wurde, habe ich 1/2 Jahr davor Linux Mint 19 als Dual Boot auf meinen sehr alten Rechner (mit schon teils defekten Speicher) installiert. Somit konnte ich noch alles in Windows verwenden, aber auch schon Linux aufbauen. Linux Kenntnisse waren sehr gering. Ich hatte davor schon einige Jahre einen Linux-Receiver und da schnuppert man halt ein bisschen in diese Welt hinein. Kennt man sich wirklich damit aus? – nein. Man hat so ungefähr ein Gefühl, wie die Verzeichnisstrukturen anders sind und wie manche Konsolenbefehle lauten. Eine ungefähre Ahnung, dass das Rechtemanagement anders ist.

    Linux Mint war für mich perfekt, weil vieles über GUIs funktioniert, ich klicke ganz gerne und wenn mir inzwischen auch klar ist – warum die Hilfen immer in de Konsole sind (es geht einfach schneller und kürzer, als wenn man 20 Screenshots mit der Klickanleitung machen muss), so ändere ich z.B. Filerechte (ein sh script soll ausgeführt werden können) lieber über das GUI.
    Unter Linux habe ich dann auch erkannt, dass mein Computer ein Speicherproblem hatte – unter Windows hatte ich nur sporadische Blue Screens, die immer auf einen anderen Fehler hindeuteten.
    Also kaufte ich mir im ersten Quartal 2020 einen neuen Rechner. Natürlich die Hardware schon so angepasst, dass er besonders gut mit Linux kann. Diesmal verzichtete ich auf Dual Boot. Manchmal muss man alte Zöpfe abschneiden und das war diesmal Windows und einige Applikationen die ich nur schweren Herzens aufgegeben habe. z.B. MyPhoneExporer.
    Seither habe ich nur mehr Linux im privaten laufen. Bin ich ein Spezialist geworden. Nein auf keinen Fall. Ich verwende es einfach für Mail,Web,Multimedia,KI und graphische Themen. Übrigens Grafik – meist empfehlen alle GIMP als Ersatz für Windows Grafikprogramme. Ich empfehle Krita, das ist mehr so wie man es von einem Windows Grafikprogramm gewohnt ist – und wird außerdem extrem schnell weiterentwickelt und steht garantiert nicht mehr im Schatten von GIMP, das eher langsam Fortschritte macht.

    Ist der Umstieg einfach? Das kommt darauf an?
    Vor allem darauf wie habe ich Windows verwendet? War ich ein Guru oder ein Anwender? Kannte ich den User Ordner – den System32 Ordner? Je mehr man in Windows rumgespielt oder gefrickelt hat, zB in der Registry beheimatet ist – desto schwieriger der Umstieg. Weil diese Dinge anders sind. Bin ich jemand der nur Mail Web und Briefe schreibt, „die alte Oma sozusagen“ dann ist der Umstieg sehr einfach -> denn Windows11 schaut ja sowieso anders aus und auch Outlook ändert sein aussehen. Unter diesem Gesichtspunkt ist Mint dann auch nicht so anders.
    Mein Vater hat als Hobby – alle möglichen Applikationen unter Windows auszuprobieren, für den war der Umstieg schwer und hat ihn dann auch wieder rückgängig gemacht. Nicht weil er nicht zurecht gekommen wäre, sondern weil das was ihm am meisten Spaß gemacht hat, da nicht so viel Sinn machte. Er kannte sich in Windows zu gut aus um in Linux einen ähnlichen Level zu erreichen.
    Will man am Betriebsystem basteln wie in Windows, dann ist der Umstieg auf Linux hart. Will man nur diverse Apps verwenden, dann ist es einfacher.
    Natürlich hängt es auch von der Hardware ab – und wenn geschrieben wird fast jeder Drucker und vor allem Scanner läuft unter Linux, dann stimmt das einfach nicht! viele driver gibt es nicht und viele wurden auch von der Open Source Community nicht nachgebaut – wenn auch einige. Um das zu wissen – muss man recherchieren, das kostet Zeit – oder man probiert es aus und muss dann recherchieren wenn es nicht funktioniert hat.
    Wie sieht es aus wenn man gerne spielt. Soweit ich gelesen habe – sehr gemischt – Steam hat hier viel dafür getan, dass es gut geht. Ich selbst spiele nur Point&Click Adventures und da gibt es viele die native unterstützt werden und andere nicht. Es gibt Wine, aber das habe ich noch nicht probiert. Es kommt mir sonderbar vor unter Linux ein Windows API hereinzuholen, damit reiße ich wieder nur neue Sicherheitslücken auf. aber viele verwenden Proton und sind glücklich damit.
    Apropos Sicherheit – unter Linux brauch man keinen Virenscanner, weil es so sicher ist, wird oft gesagt. Ich sage ABER – das setzt einiges voraus. Dass man nur Applikationen aus den Distributionsfeed installiert – denn angeblich werden diese Sourcen geprüft. Und nochmals ein ABER .. ich würde gerne auch aktuellere AppVersionen verwenden, als jene in den Kanälen .. ich würde auch gerne Apps verwenden die wahrscheinlich nie in diesen Kanälen zu finden sein werden. Da kommt eindeutig aus der Community zurück – das ist unsicher, damit kann man sich potentiellen Schadcode holen. Ja stimmt, aber dann ist Linux auch nur solange sicher, bis ich mehr damit machen will. Wenn ich nur die software machen will, die sich der Distributor verstellen kann – oder Zeit hat diese zur Verfügung zu stellen. Somit relativiert sich die Sicherheit für mich, denn ich möchte auch neues ausprobieren. gerade im Bereich KI die lokal läuft geht man hier auch unter Linux große Risiken ein. Nicht weil diese nach außen kommuniziert, sondern, weil sich alles so schnell verändert, dass eine Supply Chain Injection schon öfters vorgekommen ist und immer erst später entdeckt werden kann. Somit Sicherheit?
    Es hat sich wahnsinnig viel in den letzten Jahren in einigen Distributionen getan, damit der Umstieg einfacher wird. Ubuntu hat hier viel Vorarbeit geleistet – jetzt haben schon viele einen GUI Installer der ähnlich wie bei Windows funktioniert. aber so breit wie die Ansichten der Linux Community Members sind, so unterschiedlich sind die Distributionen ausgerichtet. Nicht jeder Linux User wartet darauf, dass jemand von Windows umsteigt oder freut sich darüber. Aber es gibt viele die gerne helfen und das ist viel besser geworden. So gibt es auch Distributionen die nicht dafür gedacht sind einen einfachen Umstieg zu fördern, andere sind hier besser. Sucht man nun im Internet nach Antworten, trifft man mal eher auf die eine oder auf die andere Meinung und je nachdem sind die Antworten dann so oder so ausgerichtet.

    Ich möchte alle die mit dem Gedanken spielen umzusteigen ermutigen. Es gibt USB ISOs bei denen man ausprobieren kann (oft ist dann die installierte Version aber besser kompatible zu Hardware Sprachen etc), es gibt extrem viele youtube videos die zeigen wie Distributionen aussehen. Wenn man keinen zweiten Rechner hat, vielleicht probiert man mal ein Dual Boot – oder ein Linux in einer Windows VM.
    Durch diese Ermutigung aber bitte nicht vergessen, was mache ich unter Windows am liebsten (oder muss ich machen) und ist es realistisch das auch unter Linux (so) zu machen?

    • viebrix sagt:

      PS: in meiner Zeit mit Dual Boot hatte ich immer von Linux auf die Windows NTFS Partition zugegriffen und nie ein Problem. Wenn dann ist dies ein neues Problem – oder die NTFS Partition hat ein Problem, das Windows übergeht (ignoriert) – aber Linux zum stolpern bringt.
      PSS: Bei Linux Mint steige ich nie gleich auf die neueste Hauptversion um. Sondern immer erst auf die 1. oder 2. Unterversion. Also von 19.3 dann auf 20.1 oder 20.2. von 20.3 auf 21.2 usw. Denn oft wird auch unterhalb eine neue Ubuntu-Version ausgetauscht, die dann nicht kompatible ist. Als Anfänger muss ich nicht in alle Inkompatibilitäten laufen und auch nach 4 Jahren würde ich mich als Anfänger bezeichnen. Auch für die älteren Linux Mint Versionen gibt es (Sicherheits-)Updates, einfach erkundigen, wie lange das für die jeweilig eingesetzte Version der Fall ist. Einzig wenn man nicht gleich auf die neuste Version upgraded – die App Versionen werden für ältere Distri-Versionen nicht immer auf die neuesten Stand gebracht.
      Upgraden auf eine neue Hauptversion ist sowieso so eine Sache, es stimmt schon, dass manche Software nicht mehr kompatible ist (durch eine neue Ubuntu Hauptversion) – da kann es schon mal passieren dass etwas das Upgrade nicht übersteht. So wie bei Windows ja auch sehr häufig. Da kann man ja dann die Hardware manchmal wegschmeißen… wie bei Win7-Win10 Win10-Win11

      • Günter Born sagt:

        Zum 1. Satz: Wie ich es am Rande mitbekommen habe, scheinen Bitlocker, Fast Boot und möglicherweise auch Secure-Boot irgendwie da rein zu spielen. Ich bekomme nur die Ergebnisse mitgeteilt: Linux im Dual-Boot gestartet (der Dual Boot funktionierte also) und plötzlich ließ sich Windows 10/11 nicht mehr starten. Möglicherweise spucken auch die Antimalware-Geschichten von Windows 11 mit rein – ich weiß es nicht. Forschung macht imho auch wenig Sinn, weil sich die Basis bei Windows 11 sowie auch bei Linux einfach zu schnell ändert und die Halbwertzeit für eine Lösung ggf. nur wenige Wochen bis zum nächsten Upgrade beträgt.

        • viebrix sagt:

          Ja das ist der Nachteil mit Dual Boot – man hat dann schon 3 Komponenten die da mitspielen – die zwei Betriebsysteme und das UEFI/BIOS (das man ja auch updaten – verstellen kann). Wenn da etwas nicht lauft ist es echt schwer Probleme zu beheben. In der Vergangenheit war es meist eine Windowssache, wenn DualBoot nicht richtig läuft. Aber auch in Linux können Fehler passieren. Daher habe ich auch den Dual Boot bei mir aufgehört und nur mehr Linux installiert. Ich verstehe aber gut wenn man das nicht wegen bestimmter Windows Apps machen kann.

        • viebrix sagt:

          Bitlocker kann natürlich ein echtes Problem sein. Am besten ist es da alles an Krallen die MS so anlegt mal zu entfernen. D.h. Secure Boot und Bitlocker abschalten, das meine ich aber nicht zu dem speziellen Problem sondern allgemein wenn man Linux und Windows mischt.
          Es gibt hier in diesem Blog ja schon etliche Berichte, dass so etwas immer wieder mal zu Problemen nach Windows-Updates führt.

      • McAlex777 sagt:

        Anmerkungen:

        >> Will man am Betriebsystem basteln wie in Windows, dann ist der Umstieg auf Linux hart. Will man nur diverse Apps verwenden, dann ist es einfacher. <> und wenn geschrieben wird fast jeder Drucker und vor allem Scanner läuft unter Linux, dann stimmt das einfach nicht!

        Stimmt: dann kauft man halt HW die unter Linux supported wird.

        Windows-Anwender müssen sich für Windows11 auch neue HW kaufen.
        Windows-Anwender mussten sich zum Wechsel zu XP>W7 auch neue HW zulegen, teils auch beim Wechsel von W7>W10.
        Windows-Anwender kaufen sich auch für neue Spiele neue Hardware – z.B. neue Grafikkarten.

        Warum also für den Linux-Betrieb krampfhaft an inkompatible Hardware festhalten?

        >> Und nochmals ein ABER .. ich würde gerne auch aktuellere AppVersionen verwenden, <> PS: in meiner Zeit mit Dual Boot hatte ich immer von Linux auf die Windows NTFS Partition zugegriffen und nie ein Problem. Wenn dann ist dies ein neues Problem – oder die NTFS Partition hat ein Problem, das Windows übergeht (ignoriert) – aber Linux zum stolpern bringt.

        Dualboot via GRUB hat sich in meiner Praxis als immer mal wieder krampfig dargestellt.
        Besser find ich es die 1.SSD mit Windows zu entfernen, eine neue 2.SSD einzubauen, und darauf Linux only zu installieren.
        Dann kann man die 1.SSD mit Windows wieder einbauen, und fortan via BIOS BootDisk (oft F9) zwischen den beiden SSDs wechseln.

        So stören sich die beiden Systeme nicht gegenseitig.

  28. Tim B. sagt:

    Musste bei einigen Kommentaren grinsen, mit seiner Linuxreihe hat Herr Born anscheinend ein wenig in ein Wespennest gestochen. Die harten Kernlinuxer lästern gern über Windows oder auch MacOS, werden jedoch giftig, wenn es um ihre einsam vor sich hin blinkende Kommandozeile geht. Sie hatten über 30 Jahre Zeit, etwas mehr daraus zu machen als ein gutes Administrations- und Entwickler-OS.

    • viebrix sagt:

      Es stimmt schon, dass Herr Born auch bei Windows nicht mit Kritik spart. Es werden hier alle Problemchen nach Updates herausgekitzelt und sollte es auch nur ganz wenige User betreffen.
      Da ist es nur fair es bei einer versuchten Linux Installation auch so zu machen.
      Allerdings ist es auch gut, wenn dann andere User schreiben wie man es besser machen hätte können. Es muss ja nicht jeder in die gleichen Fallen laufen. Vor allem wenn schon klar ist wie man es bei Teil 1 verhindert hätte, wenn die Auflösung aber erst in Teil 3 geplant ist.

      Zu 30 jahren Linux – hätte es besser machen können. Das Problem ist, die meisten der „alten“ Linux Entwickler und User wollen gar kein „Klicki Klicki Bunti“ … somit gibt es auch wenig Motivation, hier da etwas voranzutreiben.
      Umso besser dass sich das in den letzten Jahren wandelt. Ich für meinen Teil kann nur sagen – ich bereue es keine Sekunde, komplett auf Linux umgestiegen zu sein .. obwohl ich Klicki Klicki mag ;-)
      Nichtmal als mir der NVIDIA Treiber nach Installation beim Reboot nur mehr einen schwarzen Bildschirm präsentierte, denn ich konnte das auch wieder mit Linux reparieren. in Windows hätte ich wohl ein Backup zurückspielen müssen.

    • Twinkeri sagt:

      Du wirst jetzt sicherlich lachen: Es geht nichts über eine Kommandozeile – eine Shell! Das hat ja Jeffrey Snover, ein Verfechter der Kommandozeile, sehr schnell erkannt und sie mit „Monad“ bereits 1999 aus der Unix-Welt in Windows intergriert – daraus wurde dann 2006 endlich die „PowerShell“; „Cmd“ gab’s ja schon immer. Es dauerte allerdings eine Weile, bis die PowerShell 2009 so mächtig wurde wie ZSH oder BASH, um ein OS zu automatisieren.

  29. viebrix sagt:

    Ganz kurz noch eine Seite bei der man diverse Distributionen antesten kann:
    https://distrosea.com/

    • DavidXanatos sagt:

      Antesten ist gut, die sind alle offline, also kann man da überhaupt nicht testen ob irgend eine software darauf gut läuft oder dafür verfügbar ist.
      Aber gerade genau das wäre doch das interessante für jeden der mehr als ein Webbrowser host braucht.

      • viebrix sagt:

        Deshalb antesten und nicht komplett testen. Da nimmt man sich am besten einen virtuellen PC und installiert das dort – wenn man keinen freien zur Verfügung hat.

  30. Dr.Pingu sagt:

    Selten so einen Schwachsinn in deinem Blog gelesen.

    Wir haben dich nicht als „normalen User“ angesehen, sondern als Poweruser, der Ahnung von der Materie hat. Aus dem Grund gab es auch Kritik an deiner Herangehensweise!

    Ein normaler Benutzer bzw Windows-Umsteiger kommt erst gar nicht auf die Idee, irgendwas mit KVM zu installieren. Da wird um Hilfe gebeten und dann kommen Virtualbox, Bottles, Wine und dergleichen als Alternative.

    Von einem Günter Born erwarte ich kein „Deppenexperiment“ ala „wie reagiert meine Community, wenn ich mich blöd stelle und versuche auf Linux umzusteigen!“
    Ich erwarte Lösungsorientierte Beiträge, wie man Linux abseits der üblichen Stores bedient und einrichtet!

  31. DavidXanatos sagt:

    Erstmal möchte ich dem Günter für die Artikel Reihe danken, war ein tolles experiment!

    Ich sehe es ähnlich wie hier schon von einigen beschrieben das sich Linux selbst im weg steht, wenn es um den Desktop geht.

    Weiter oben hat jemand distrochooser erwähnt und geglaubt damit sei einem der nicht weiß welche Distro. der Installieren soll geholfen, ist es aber IMHO nicht, da kann man auch eine münze werfen, die Fragen sind generisch und oft gar nicht das was den Nutzer eigentlich interessiert: wie da wäre geht das mit meiner hardware, laufen meine Programme damit. Die Seite wurde ganz offensichtlich von einem Linuxer erstellt welcher schon für die anliegen von noch nicht Linuxern Betriebs-blind ist.

    Und alleine die Idee es zu zu lassen als Antwort für ein software Problem einem Benutzer zu empfehlen die Linux distribution zu wechseln ist eine Zumutung sondergleichen. Das ist so als würde man 2002 jemandem der windows XP hat und eine software da nicht läuft sagen ach du must Windows ME Installieren damit geht die Software. W. T. F.
    Eine „nimm eine andere Distro“ Empfehlung kann man MMN nur aussprechen wenn es um Hardware Kompatibilität geht, da wäre es ggf gerechtfertigt wegen einem neuerem kernel mit einem Treiber.
    Aber für ein Software Problem ist das mit Verlaub ein Armutszeugnis wenn die beste Problemlösung darin besteht ein anderes Betriebssystem zu installieren. Das ist eine vollkommene Bankrotterklärung.

    Ich habe mal vor 5 oder so Jahren ein bisschen was mit FPGA’s herum gemacht, da war die Empfehlung von Xilinx für eine Installation, der doch sehr großen und komplexen Entwicklungsumgebung, unter Linux eine VM mit CentOS version so und so aufzusetzen der VM 128GB ram zugeben und damit zu arbeiten.
    Die haben gleich von vornherein hin die Hoffnung aufgegeben ihre Software auf mehr als einer distribution fehlerfrei zum laufen zu bekommen.
    Gut heute würde man das wohl mit einem Container lösen welcher ein komplettes Linux user land mitbringt für die Software.

    Ich finde z.B. Flatpak hier tatsächlich eine Offenbarung selbst die Linuxer haben es teils aufgegeben Software zu schreiben welche unter den meisten Linuxen lauffähig wäre, und machen stattdessen Flatpak’s welche ihr eigenes kleines Linux mitbringen, eine bessere Kapitulationserklärung kann es gar nicht geben.

    Leider bringt das die ganzen Distri. Entwickler nicht zum nachdenken, das es vielleicht gut wäre hier die fragmentation ein wenig zu reduzieren stat dessen wird weiter gemacht wie bisher.

    Ich verstehe schon das sich die Linuxer auf ihre vielen Distris. was einbilden, aber in der Realität ist das für Linux am desktop eine der größten Show-Stopper.
    Es müsste eine Greate Unified Desktop Linux (GUDL) Distribution geben welche von > 80% der Linux Nutzerschaft genutzt wird.

    Man sieht das auch ganz gut am Beispiel von RaspberryPI 70% der Nutzer nutzen das offizielle Raspian, und für den PI floriert das software Ökosystem, weil es einfach ein gemeinsames target gibt für das entwickelt werden kann.

    Aber für die Fundamentalisten unter den Linuxern ist das natürlich ein Sakrileg, eine stabile API für die Linus bewahre eine Kommerzielle Firma vielleicht ein nicht quell offenes Produkt entwickeln könnte, das ist des Gates und darf es nicht geben.

    Währenddessen liefert die RasPi Foundation ihr Raspian mit einem Proprietärem VNC Server von RealVNC aus, und die Nutzer freut es.

    Nun zu der großen Linux Lüge: „Linux wird von Linuxern für Linuxer entwickelt und es liegt keinem was daran Linux nicht Linuxern zugänglicher zu machen.“
    Diese oder eine ähnliche aussage ist mir schon mehrmals in dieser Artikelreihe auch in den Kommentaren zu diesem Artikel aufgefallen.

    Und, mit Verlaub, ich finde wer dieser Meinung ist Lügt oder kann nicht mal für 2 pfennig weit nachdenken!

    Was wollen alle Linuxer das unbestreitbar ist? Sie wollen das Linux auf ihrer oder besser möglichst aller Hardware (weil was man noch nicht hat kann man ja noch kaufen) gut läuft, sie wollen das Hardware Entwickler zum Linux Kernel mit ihren Treibern beitragen am besten zeitnahe zu oder noch besser vor dem release der hardware.
    Das wird im allgemeinem nicht passieren solange Linux eine Randerscheinung von 5% oder weniger ist.
    Daraus folgt es ist im höchst egoistischem Eigeninteresse aller Linuxer die Nutzerzahlen vom Linux auf dem Desktop in ein Bereich zu bringen welcher für hardware Hersteller nicht mehr zu vernachlässigen ist.

    Und mal ganz ehrlich das gleiche gilt für Software, auch wenn hier sich die Geister spalten.
    Ein Teil der Linuxer wünscht sich still und heimlich (manchmal auch ganz offen) das möglichst viele software Hersteller auch direkt für Linux entwickeln, so wie sie es ja auch für Mac machen, auch wenn die software dann Proprietär sein sollte, Hauptsache sie ist da.
    Und ein anderer Teil der Linuxer meint alle Proprietäre Software sol da bleiben wo der Pfeffer wächst und sie werden den Software Entwicklern noch vorsätzlich Steine in den weg legen damit bloß keine nicht quell offene software ihren weg nativ auf Linux findet.
    Die erstere Meinung ist verständlich und berechtigt, die letztere Meinung ist Nutzer Bevormundung und Fundamentalismus, und Fundamentalismus ist immer und überall abzulehnen.

    Ich würde jetzt zum Abschluss gerne noch schreiben das man von einem Benutzer nicht erwarten kann wenn er sein Betriebssystem wechselt, er auch all seine Anwendungen mit zu wechseln hat. Aber in den letzten Jahren gab es dafür kein Präzedenzfall sondern nur Negativbeispiele, wobei manchmal ist ein Negativbeispiel auch einschlägiger.

    MSFT hat mit Windows Phone angefangen und sie haben erwartet das Benutzer von Android oder iOS auf Windows Phone umsteigen und ihre apps neu kaufen resp sich neue apps suchen. Dies ist wie man an dem spektakulärem scheitern von Windows Phone leicht erkennen kann kaum passiert, ich wage zu behaupten wäre windows phone mit einem android app compatibility-layer released worden hätten wir jetzt 3 Mitbewerber am Smartphonemarkt.

    Aber wichtiger in der grauen Vorzeit im letzten Jahrtausend, war es normal Betriebssysteme so zu schreiben das diese auch Anwendungen welche für die Konkurrenz geschrieben wurden ausführen konnten, es gab vor 2000 mehrere verschiedene DOSe verschiedener Hersteller (MS-DOS/IBM-DOS, DR-DOS, FreeDOS, PTS-DOS) unter denen weitestgehend die selben Anwendungen lauffähig waren.
    Und unter IBM OS/2 konnte man Windows Anwendungen bis 3.11 direkt ausführen.

    Die Entwickler wussten schon damals das man dem Nutzer nur dann ein neues Betriebssystem verkaufen kann wenn er darauf seine alten Anwendungen weiterhin anwenden kann.

    Anders gefragt welche wirklich erfolgreichen neuen Betriebssysteme haben sich in dem letzten Vierteljahrhundert den so am Markt durchgesetzt?
    Nun ganz offensichtlich ausschließlich Android und iOS, dies ist ihnen gelungen weil sie ein neuen Markt unter sich aufgeteilt haben in dem es davor gar keine alten apps gegeben hat welche man schon hätte als Nutzer haben können.
    Und Windows Phone kam zu spät zur party und wurde zum mega flop.
    Obwohl wie ich meine mir Windows Phone sehr sympathisch war (wäre da nicht der gesperrte Bootloader, so was ist für mich immer ein deal breaker, auch bei Android).

    Die Linux welt sträubt sich seit 30 Jahren gegen diese Erkenntnis, und Krebst am Desktop irgendwo in der Belanglosigkeit herum.

    Solange die Linux community nicht um denkt und sich den Nutzern gegenüber öffnet wird sie belanglos bleiben. Das bedeutet alles mögliche zu tun um Windows Anwendungen unter Linux out of the box Schmerz frei ausführen zu können, und es bedeutet auch Kommerziellen Anbietern Proprietärer Software es möglichst einfach zu machen Ihre Software unter Linux nativ anzubieten.

    Das Greate Unified Desktop Linux muss mit einem 100x besserem WINE out of the box kommen, als default Bestandteil.

    Nur dann hat Linux eine chance genug Nutzer anzulocken so das Hardware Hersteller gezwungen werden selber für den Treiber support ihrer neuesten Hardware unter Linux zu sorgen.

    Das dem so ist sieht man an Linux auf dem server wo die Hersteller sich viel mehr um Linux Unterstützung kümmern, und auch am Raspberry Pi bei dem das Software Ökosystem viel Besser funktioniert als bei anderen SBC’s.
    Man sieht es auch an den steigenden Mac Nutzerzahlen und wie viele ehemalige Windows Nutzer sich dann doch sich in diesen Goldenen Käfig begeben, in den letzten 10 Jahren hat sich die apple Nutzerschaft fast verdoppelt, und wenn man statcounter glauben darf ist das nicht mal mit apple silicon Korreliert in den letzten 5 Jahren ist der apple Anteil konstant geblieben. Es scheint das windows 8, 10 und das ende vom Windows 7 support hier die hauptsächlichen Umstiegstreiber wahren.
    Die tun dies weil sie von windows weg wollen aber vor allem weil sie für Mac viel schon bekannter Software nativ finden und was nicht geht geht in einer, gut und transparent integrierten, Windows 11 VM laufen lassen können.

    Kurz gesagt, für Anwender sind die Anwendungen viel wichtiger als das Betriebssystem.

    Wieso das lange posting und was ich damit bezwecken will?
    Ich fände es super wen Linux als Desktop Betriebssystem was taugen würde, und ich bin davon überzeugt das so wie die community es jetzt macht es für immer zum scheitern verdammt ist. Ich hoffe mit der Verbreitung meiner Beobachtungen und Einschätzungen irgendwann zu einem umdenken zu führen.

    Oder einem reichem Investor eine Idee zu geben wie man ein GUDL Distribution machen könnte die alle anderen Distris. abhängen könnte und über einen zentralisierten App Store in dem man sich 30% von den Kommerziellen Linux apps Verkäufen abzweigt sehr viel geld verdienen könnte.

    Eigentlich wäre das was für Canonical LOL, die stehen auf Geld und scheinen bereit alles dafür zu tun, nur mit der Umsätzung klappt es nicht, obwohl sie bezahlte Entwickler haben, die Planning ist wohl nicht gut genug.
    @Canonical ihr könnt mich ja mal als consultant anstellen ich führe euch zum Erfolg um nur 300€/Stunde ;)

    • Günter Born sagt:

      Nur eine kurze Anmerkung: Ich sehe es nicht unbedingt als „sich etwas einbilden“, dass es so viele Distries gibt. Die Forks und Distris sind ja entstanden, weil jemand gesagt hat: „Das, was die Distribution xyz kann, passt mir nicht – ich mache was eigenes“. Ist die Freiheit, die Linux bietet – und in der kurzen Netbook-Phase, wo ich aktiv war, haben Einzelkämpfer mit Kubuntu oder Ähnlichem eine klasse Arbeit gemacht – nur halt auf einen sehr begrenzten Anwendungsfall. Ich denke, diese Distris aus 2007-2008 sind heute tot. Auch ein Damn Small Linux (DSL) oder ein Puppy Uralt, was ich hier auf USB-Sticks (DSL auf einem 256 MB USB-Stick) habe und die auf bisher allen Maschinen gebootet haben, sind halt für meine Experimente ungeeignet.

      Mit Ubuntu hat es eine Firma gegeben, die sehr gut vorgelegt hat. Dann kamen bestimmte Entscheidungen bei Canonical, wo dann viele Leute wiederum nicht mitgehen wollten. Mein Gefühl ist, dass Mint aktuell populärer ist – mag aber trügen. Ist die Freiheit, die Linux bietet, aber auch der Pferdefuß. Und was mich immer wieder über die vielen Jahre begleitete: Es ging in einer Version irgend einer Linux-Installation alles wunderbar. Einige Monate später hast Du wieder eine Linux-Distri installiert und bekamst eine Funktion nicht zum Laufen. Nach vielen Recherchen in Man pages oder in Foren dann die Aufklärung: „Man hat etwas geändert, das geht jetzt so und so …“. Wenn jemand ständig am Puls der Distro ist, bekommt er das mit. Der Gelegenheits-Linux-Nutzer rennt dann halt voll gegen die Wand. Ist ja auch das, was Viele mittlerweile an Windows nervt.

      • DavidXanatos sagt:

        Mir stellt sich bei so was halt immer die frage muss dafür eine neue Distri her oder hätte man das in eine bestehende Distri integrieren können.

        Mit dem Kubuntu damals hast Du sicher recht das war ganz besonders auf geringe Resourcen Nutzung optimiert.

        Aber Heutzutage scheint das meiste eher nur eine andere Desktopumgebung und gegebenen falls welche software default mit dabei ist, manchmal auch paar eigene Software Komponenten.
        Und so ist das IMHO fraglich ob das so notwendig ist, wieso nicht eine vereinheitlichte Distribution welche man beim setup bzgl Desktop und Standatd software konfigurieren kann.
        So könnte man die ganzen „um X zu machen brauchst du eine andere distribution“ Problematik in den griff bekommen.

        Von Ubuntu scheint es ganze 10 Geschmacksrichtungen zu geben: https://ubuntu.com/desktop/flavours
        Soweit mir das Chat GPT sagt ist für die bessere Leistung von kubuntu/lbuntu vor allem die Wahl der Denktopumgebung verantwortlich.
        Wieso muss das dann eine eigene Distro sein, könnte man nicht nur Ubuntu haben und beim setup die Desktopumgebung auswählen, so wie diese später auch leicht tauschen?

        • Twinkeri sagt:

          Kann man doch schon ewig! Bei Debian kann und konnte der Desktop schon immer frei gewählt werden. Einfach mit „synaptic“ nachinstallieren und vor dem Login im Login-Manager auswählen, mit welchem Desktop man arbeiten möchte. Ob KDE, Gnome, XFCE, LXDE, LXQT,… alles frei wählbar. Das System merkt sich den Desktop und sogar die Fensterpositionen im Mehrbildschirmbetrieb.

        • Jan sagt:

          Du scheinst mit Freiheit und Vielfalt so gar nicht klarzukommen und völlig überfordert zu sein, David. Kann das sein, dass du in der DDR aufgewachsen bist und mit solchen Dingen bis heute nicht vertraut bist? Ja, sie sind vielleicht an ei igen Stellen bisweilen unbequemer, aber letztendlich sind sie einem LockIn jederzeit vorzuziehen, vgl Demokratie ggü Diktatur.

          Wenn du gar nicht klarkommst, sind Russland, China oder Nordkorea javielleicht erstrebenswerte Ziele für dich.

      • Twinker sagt:

        Das Schöne an GNU/Linux ist aber: Kennt man eine Distri, kennt man alle. Zumindest findet man sich in jeder Distribution und sogar unter Apple sehr schnell zurecht.

      • Twinkeri sagt:

        Ich empfehle die Basis vieler Distributionen: Debian. Da ist alles dabei.

        • Tomas Jakobs sagt:

          Sie sieht’s aus! Am Ende führen alle Wege doch zurück zum Original. Und das Schöne dabei, wer Bleeding Edge will bekommt das bei Debian (sid) genauso wie bei einem Arch.

          Die Kombination aus sid und stable hat sich für mich seit vielen Jahren (Weezy) als ideal heraus kristallisiert. Auf meinem Deskop läuft sid, auf den übrigen Arbeitsplätzen und Servern stable. So weiß ich, was einen später dann erwartet.

          • DavidXanatos sagt:

            Also ich habe neulich versucht auf meiner alten workstation ein Debian zu Instalieren, auf frischer SSD, nach dem reboot gabs nur auf halbem Wege eine Fehlermeldung.
            Mint liest sich hingegen ohne Anstrengungen installieren.

            • Tomas Jakobs sagt:

              Es ist immer schlecht, persönliches Unvermögen anderen, hier einer kompletten Distribution, ankreiden zu wollen. Es fängtbereits damit an, welches Image Du geladen hast mit non-free oder ohne…

              • User007 sagt:

                Hi…

                Ich frag‘ mal als absolut Linux-Unwissender „non-free oder ohne“…häh, was? 🤔

                • Tomas Jakobs sagt:

                  Wenn man sich mit Linux beschäftigen möchte, sollte man sich auch mit den Konzepten von freier Software und GNU auseinandersetzen.

                  Bis letztes Jahr gab es bei Debian die offiziellen Images und die inoffiziellen „non-free“ Images mit proprietären Treibern div. Motherboard, Controller und Grafikkarten-Hersteller zum einfacher installieren ohne manuell diese nachinstallieren zu müssen.

                  Oder anders formuliert. Wer faul und nur vom „Stamme Nimm“ ohne Eigeninitiative und Einsatz einfach nur konsumieren und „nehmen“ will, wird scheitern. Ist voll okay, diese bleiben besser bei Windows oder anderen proprietären Systemen. Das ist halt der Preis von Unfreiheit, den diese zahlen müssen. Auf die eine oder andere Art und Weise.

                • Twinkeri sagt:

                  Viele Einsteckkarten (LAN, Grafikkarte,…), USB-Geräte (WLAN, Bluetooth,…) usw. benötigen oft extra Software (proprietär) vom Hersteller, um zu funktionieren („non-free“). Diese werden vom Hersteller meist als Binärdatei geliefert – auch unter Windows, da sind sie mit im Treiberpaket. Grundsätzlich wurden mit den Debian-Installationsmedien nur die freien Open-Source Programme ausgeliefert. Zwar funktioniert die meiste Hardware mit dem installierten Kernel – manchmal aber auch nicht. Das ist dann doof, wenn man eine Netzwerkkarte (WLAN, LAN) hat, die solche Firmware benötigt, sie aber bei der Installation – mittels kleinem „NetInst-ISO“ vom USB-Stick -, wenn man Internetzugriff braucht, nicht vorhanden ist, weil man dann nicht zuende installieren kann. Da denkt dann der Ausprobierende schnell: „Blödes System“. Das wurde aber bei Debian „Bookworm“ teilweise geändert. Da werden jetzt auch die wichtigsten BLOBs (Binärdateien, Firmware) mit aufs Installationsmedium gepackt. Der Kernel erkennt fast alles an Hardware und versucht die Firmware zu laden, so dass das Gerät funktioniert. Wenn man fertig installiert hat, sollte man allerdings später noch die „non-free“ und „non-free-firmware“ mit in die „sources.list“ aufnehmen. Von Debian abgeleitet Distribution wie „[L|K|X]Ubuntu“ lieferten diese Firmware meist gleich mit, so dass sie einfacher zu installieren waren. (s.a. https://www.debian.org/releases/stable/amd64/ch06s04.de.html)

          • Twinkeri sagt:

            So hatte ich es auch gemacht – aus eben demselben Grund. ;-)

            Allerdings hatte ich auch auf dem Desktop keine Lust mehr zu so vielen, täglichen Updates, weswegen ich inzwischen nur noch auf „stable“ setze.

            Aber das Tolle ist ja, dass auch der Rückschritt von „testing“ oder gar „unstable“ auf nur „stable“ ohne große Hürden gemacht werden kann (Stichwort: „Pinning“). Manchmal muss man allerdings auch neuere Pakete aus „backports“ verwenden, habe ich festgestellt, weil nur dort ein spezifischer Fehler behoben wurde.

    • Dom sagt:

      >Nun zu der großen Linux Lüge: „Linux wird von Linuxern für Linuxer entwickelt und es liegt keinem was daran Linux nicht Linuxern zugänglicher zu machen.“
      Diese oder eine ähnliche aussage ist mir schon mehrmals in dieser Artikelreihe auch in den Kommentaren zu diesem Artikel aufgefallen. Und, mit Verlaub, ich finde wer dieser Meinung ist Lügt oder kann nicht mal für 2 pfennig weit nachdenken!

      Lustig, dass dir nicht mal aufgefallen ist, wie du dir gleich im Anschluss selbst widersprichst:

      >Was wollen alle Linuxer das unbestreitbar ist? Sie wollen das Linux auf ihrer oder besser möglichst aller Hardware (weil was man noch nicht hat kann man ja noch kaufen) gut läuft, sie wollen das Hardware Entwickler zum Linux Kernel mit ihren Treibern beitragen am besten zeitnahe zu oder noch besser vor dem release der hardware.
      Das wird im allgemeinem nicht passieren solange Linux eine Randerscheinung von 5% oder weniger ist.
      Daraus folgt es ist im höchst egoistischem Eigeninteresse aller Linuxer die Nutzerzahlen vom Linux auf dem Desktop in ein Bereich zu bringen welcher für hardware Hersteller nicht mehr zu vernachlässigen ist.

      Wenn dem so wäre, müssten die Linuxer alles daran setzen, mehr Verbreitung am Desktop zu erreichen. Da sie das nicht tun (prozentual hat sich da seit 25 Jahren nichts getan), scheint es ihnen also ziemlich egal zu sein.

      Realität ist, dass die meisten Features programmiert werden, weil der Entwickler es benötigt oder weil ihn interessiert hat, ob und wie es technisch umsetzbar ist und NICHT, ob das für andere interessant ist oder der Verbreitung dient. Realitität ist, dass ein Linus Torvalds Hardwareherstellern vehement auf die Füße tritt, selbst mit dem Risiko, dass diese abspringen. Realität ist, dass die meisten Linuxer ihre Hardware einfach von vornherein so kaufen, dass sie unterstützt wird und Hersteller, die das nicht tun, ignoriert werden.

      • DavidXanatos sagt:

        Da fehlt jetzt der Punkt wo ein Widerspruch sein soll.

        Oder meinst du das die Linuxer gar kein support durch hardware Hersteller wollen, weil sie: „Hardware einfach von vornherein so kaufen, dass sie unterstützt wird und Hersteller, die das nicht tun, ignoriert werden.“?

        Mit Verlaub aber ich denke einem jedem Linux affinem hardware Liebhaber blutet schon das Herz zumindest ein Bisschen wenn er die beste Hardware im regal liegen lassen muss und dafür für etwas weniger gutes ggf. noch extra drauf zahlt.

        Da kann man sich natürlich selbst belügen und sich sagen das wäre gut so, ist es aber nicht.

        > Realität ist, dass die meisten Features programmiert werden, weil der Entwickler es benötigt oder weil ihn interessiert hat, ob und wie es technisch umsetzbar ist und NICHT, ob das für andere interessant ist oder der Verbreitung dient.
        >

        Nun für die unbezahlten Linuxer mag das stimmen, aber es gibt mehr als genug angestellte Entwickler für Linux, bei Canonical, wahrscheinlich auch bei der Linux Fundation mit 200Mio/Jahr budget (wüste ich sonst nicht wofür die das ausgeben könnten). Da solte es genug Leute geben und features danach zu entwickeln: was braucht man um bei den windows Nutzern Anzukommen und Marktanteile zu gewinnen.

        • Dom sagt:

          Der Widerspruch ist, wenn es „im höchst egoistischem Eigeninteresse aller Linuxer“ wäre, müssten sie die Verbreitung forcieren, aber genau das tun sie nicht. Der Desktop-Verbreitungsgrad hat sich in 25 Jahren nicht nennenswert verändert.

          Die große Masse der angestellten Linux-Entwickler arbeitet für Firmen, die den Server-/Cloud-Markt im Auge haben. Das ist nunmal der Linux-Heimathafen und nicht der Desktop-Bereich.

          • DavidXanatos sagt:

            > Der Widerspruch ist, wenn es „im höchst egoistischem Eigeninteresse aller Linuxer“ wäre, müssten sie die Verbreitung forcieren, aber genau das tun sie nicht.
            >

            Naja das ist so wie mit Abnehmen man will schlank sein im höchst egoistischem Eigeninteresse (Gesundheit, freie Arterien, etc…) aber der innere Schweinehund gewinnt und man bleibt ein fetter Klops, obwohl man es besser wüste.

            Imho sowas oder sowas ähnliches ist hier im spiel, die wollen ganz sicher, aber die wollen nicht das tun was nötig wäre um das was sie wollen zu bekommen.

            • Dom sagt:

              Ich denke eher, dass die meisten einfach damit zufrieden sind, dass das System ihren Anforderungen genügt.

              • DavidXanatos sagt:

                Meine persönliche Erfahrung mit Android, bei dem ich auch so einer beschixxenen selbst auferlegten Kompatibilitätsanforderung unterliege, ist das das einen verdammt wurmt wenn man tolle Geräte links liegen lassen muss nur weil deren Bootloader nicht entsperrbar ist.

                Linuxern muss das ganz ähnlich ergehen mit Laptop Käufen.
                So viele tolle Geräte und vielleicht 1/20 läuft einigermaßen gut unter Linux.

                • Dom sagt:

                  Deine persönliche Erfahrung in Ehren, aber die Realität spricht eine andere Sprache. Da ist Linux auf dem Desktop fast nicht existent und diejenigen, die das wollen, greifen zu dem einen Laptop.

                • DavidXanatos sagt:

                  > Da ist Linux auf dem Desktop fast nicht existent und diejenigen, die das wollen, greifen zu dem einen Laptop.

                  Und Du glaubst die Leute leiden nicht heimlich dabei keine Auswahl zu haben?

                • Dom sagt:

                  >Und Du glaubst die Leute leiden nicht heimlich dabei keine Auswahl zu haben?

                  Das glaube ich tatsächlich nicht, denn wenn ein Leidensdruck besteht, wird man früher oder später tätig. Hier herrscht aber seit 25 Jahren Stillstand.

      • Günter Born sagt:

        Nehmen wir mal ein bisschen Feuer unter dem Topf heraus. Es ist, wie Du sagst, dass viele Linux-Entwickler für eigene Zwecke etwas tun. Wenn jemand es noch nutzen kann, schön. Kann ich verstehen und ist in Ordnung.

        Dann gibt es Firmen wie SUSE, Redhat, Canonical (Ubuntu) oder Amazon, Oracle etc. die eine Linux Distribution für eigene Zwecke oder für „den Markt“ schnüren und auch vermarkten. Dürfte dann für Firmen der Weg sein, wo es dann auch Support gibt.

        Dann gibt es halt den gesamten Bereich, wo Open Source auf kostenlos-Basis bereitgestellt wird. Da segeln dann Debian, Mint, OpenSUSE und weitere Derivate der Main Distributionen. Das ist auch alles, von der Kernidee betrachtet, schon eine tolle Sache.

        Dann gibt es die diversen Linux-Events – wo unter anderem Linux- und OSS Evangelisten wie Dirk Hohndel auftreten und ihre Einschätzungen geben.

        Mein Fehler bei der ganzen Sache: Ich betrachte diese gesamte Szenerie so (leider nur gelegentlich) von der Seitenlinie, und greife alle paar Jahre mal kurz intensiver in den Korb „Linux-Distributionen“, um was auszuprobieren und ein wenig tiefer zu gehen. Wo ich dann wohl sehr naiv war, ist die Annahme „vor gut 10 Jahren war Ubuntu in einer VM ganz brauchbar, wir sind jetzt eine gutes Stück weiter, und Mint ist sehr populär, das läuft für Mausschubser“. Hätte klappen können, wenn der Maintainer in Mint 22 nicht eine Option in der Anwendungsverwaltung eingebaut hätte, die keine ungeprüften Flatpaks anzeigt. LMDE hat diese Option beispielsweise nicht. Hätte dazu geführt, dass ich bei KVM und ggf. Virtualbox nicht in Synaptic rumgefummelt und dann das Internet befragt hätte. Hätte Virtualbox in dieser Distribution das Problem des „Virtual Kernel Treiber und Secure Boot“ gelöst (soll ja laut Aussage diverser Leser inzwischen so sein), wäre ein weiterer Punkt abgeräumt gewesen. Hätte die Minit 22-Distribution die NTFS-Einbindung durch einen fehlerhaften Treiber blockiert, wäre der Punkt abgeräumt gewesen.

        Hätte, hätte Fahrradkette – kann man Linux nicht anlasten und dem Maintainer der Distribution vermutlich auch nicht. Er wird seine Gründe haben, das genau so zu lösen. Aber die Artikelreihe bringt dir einen ungeschminkten und illusionslosen Blick auf was sich der Interessierte einlassen muss. Und diese Erfahrungen mache ich seit viele Jahren: Vor mehr als 10 Jahren habe ich mir in SUSE-Linux mal einen Ast abgesucht, weil meine in Konfigurationsdateien eingetragenen Vorgaben nicht gewirkt haben (könnte Samba gewesen sein). Nach irre langer Suche in den man pages fand ich dann den Satz, dass man in SUSE Linux Vx.x die Konfigurierung in Yast verlagert hatte – zwei Minuten später war das Problem gelöst. Wenn ich es richtig mitbekommen habe, wird Samba inzwischen in vielen Distributionen auch nicht standardmäßig mehr mitgeliefert. Könnte die Erklärung sein, warum ich vor ca. 10 Jahren die Situation hatte, dass irgend eine Ubuntu-Version einer VM problemlos auf das Netzwerk und die Dateien des Windows Hosts zugreifen konnte, die Folgeversion in einer anderen VM nicht.

        Problem sind oft die kleinen Änderungen, die dann nachgelagert den „ging doch beim letzten Mal noch, aber jetzt nicht mehr“ Effekt auslösen. Ist alles mit entsprechendem Wissen erklär- und lösbar – was aber imho Frust bringt. Verstehen kann ich persönlich beide Seiten (Maintainer/Entwickler, Nutzer). Wie man das ändern könnte? Keine Ahnung – was von der Leserschaft in die Debatte geworfen wurde, ist „Ressourcen bündeln, Vielfalt beschneiden und ein ‚Volks-Linux‘ raus bringen“. Würde den Support verschiedener Hardware und auch die Bereitstellung von Software möglicherweise befeuern – hilft aber nicht bei den oben skizzierten Änderungen in Interna einer Distribution.

        Alleine, ein kommerzieller Markt für ein „Volks-Linux“ ist wohl eher nicht (mehr) gegeben. Und von staatlicher Seite, wo so etwas propagiert werden könnte (gibt ja Länder, wo das passiert), ist (für mich) nicht zu erkennen.

        Um den Bogen zu schließen: Mit der aus meiner Sicht „locker formulierten“ Artikelreihe „Lost in Linux-Land“ wollte ich eine Diskussion befeuern, die vielleicht neue Wege aufzeichnet. Sieht so aus, als sei das nach hinten losgegangen und bereits vorhandene Gräben sind wieder deutlich sichtbar geworden.

        Lassen wir doch einfach den Staub niedersinken und schauen, was übrig bleibt. Ich hab nach der Episode jedenfalls Bock, immer, wenn ich im Wohnzimmer abends etwas Muße habe, da weiter zu graben. Muss noch ein paar Sachen auf dem Mint-Notebook konfigurieren, damit ich auf Webseiten wie Bilderspeicher, Facebook all-incl.com Web-Interface etc. zugreifen kann – um jeweils spontan zu entscheiden: Bloggst Du noch ein Stündchen oder frickelst Du mit Linux und eruierst was. Für ersteres boote ich aktuell meist ein Windows 10-Notebook, während das Linux-Notebook dann ausgeschaltet bleibt. Was bei mir aktuell wirklich auf der „interessiert mich“-Agenda steht: diverses mit Wine, ggf. mal Play on Linux anschauen, Virtualbox mit KVM, macOS unter KVM (es scheinen einige geniale Ansätze zu existieren). Die Liste lässt sich open end erweitern.

        Viel Stoff für lange Winterabende mit Langeweile – einiges Problem: Ich hab zu selten wirklich Langeweile, da es viel zu viel Spannendes in dieser Welt da draußen gibt, was mich interessiert. Und ich habe ja nicht nur den IT-Blog hier. Hab da aber als Blogger ein sehr privilegiertes Leben ;-)

        • Ottilius sagt:

          Schöne, abschließende Worte.

          Immer schön dran bleiben, die browserbasierten Dinge sollten kein Problem darstellen. Der Rest wird nach und nach kommen. Privat spricht eigentlich nicht mehr gegen den Einsatz von Linux auf dem Desktop. Es ist nur anders als Windows – und das verstehen einige hier nicht, oder wollen es nicht verstehen.

          Achja, niemand wird gezwungen, auch wenn einige das meinen ;-)

          • M.D. sagt:

            | … niemand wird gezwungen …

            Das gilt — leider — nur für das private Umfeld. Sobald es ums Business geht, ist der Zwang zu Windows mit teilweiser Alternative MacOS schlicht gegeben, da wichtige Applikationen einfach nur für diese beiden Plattformen (weiter)entwickelt werden.

            Und ich sehe auch absolut keine Chance, dass dieses „Kartell“ irgendwann mal zerfällt.

          • DavidXanatos sagt:

            Das stimmt nur wen du mit privat == braucht nur webbrowser open ofice und VLC meinst.

            Ich brauche Privat auch CAD (SolidWorks) und Visual Studio,
            wenn ich damit Schon auf Arbeit arbeite, wäre ich schön blöde für privat was ganz anderes zu lernen, Lebenszeitverschwendung.

            Und privat muss ich meine privaten 3d Drucker und meine private CNC micro Fräse auch mit etwas füttern, sonst stehen die nur rum und Setzen Staub an, für Staubfänger haben die zu viele private €’s in der Anschaffung verschlungen.

            Für meine OSS Projekte ist mir VS das aller liebste Werkzeug damit habe ich über ein viertel Jahrhundert Erfahrung. Für C/C++ und C# finde ich gibt es nichts besseres. Und andere sprachen wie TS, GO, benutze ich nur selten dafür reicht Jetbreain was es zwar auch für Linux gäbe aber was bringt mir das wenn men Hauptarbeitspferd auf Linux nicht will.

            Also privat ist nicht immer das was man sich darunter vorstellt, bei manchen ist privat == beruflich.

            • Ottilius sagt:

              Office, Mails etc sind auch kein Problem.

              Du stellst deinen Nischenfall als allgemeingültig dar. Das ist natürlich null zielführend und völlige Trollerei. Schau mal lieber über den Tellerrand, Leute wie du sind in der absoluten Minderheit. Wenn ich mir deine anderen Kommentare hier anschaue, geht es dir anscheinend auch nur um Besserwisserei und Rechthaberei. Dafür hast du dann Zeit, für ein wenig Einlesen Linuxumgebungen aber nicht?

              Und was hast du an „niemand wird gezwungen“ nicht verstanden? Bleib doch bei Windows, wenn es für dich besser passt, wo ist das Problem?

              • DavidXanatos sagt:

                Das Problem ist das ich gerne eine alternative zu windows hätte, aber die Leute welche seid einem Viertel Jahrhundert das Jahr des Linux Desktops versprechen es immer noch nicht auf die reihe gebracht haben und ganz offensichtlich die Sache falsch angehen.

                Wen Linux nach über einem Viertel Jahrhundert nur dazu taugt Office, Mails und Web Browser zu machen dann ist das armselig.

                Ein gescheites system würde auch für Nischenfälle taugen.

                Linux wird nicht durch ein wenig Einlesen besser, wenn es nicht taugt dann taugt es nicht.

                Ich habe Anno 2016 ein Umstieg auf Linux an getestet, damals gabs für Linux nicht mal eine Anwendungsfirewall, der Macher von OpenSnitch hat erst angefangen und das Projekt war nicht Nutzbahr.
                Für windows gab es Anwendungsfirewalls schon im letzten Jahrtausend.
                Linux ist so weit hinten nach das das schon fast Lächerlich ist wen’s nicht so traurig wäre.

                • Bolko sagt:

                  Eine Firewall (netfilter) ist seit mindestens 26 Jahren im Kernel integriert und lässt sich mit iptables oder nftables steuern.

                  Eine GUI dafür ist zB Firestarter und wird in der ubuntu-Dokumentation bereits im Jahr 2014 erwähnt.
                  Es gibt noch mehrere andere GUIs / Frontends.
                  ufw, firewalld, FireHOL, FireQOS…
                  Also an Firewalls und GUIS dafür mangelt es Linux nun wirklich nicht.

                  Knetfilter ist Bestandteil von KDE Plasma, also voll integriert und ohne Drittanbieter verfügbar.

                  Ein normales Linux hat auch keine offenen Ports, so dass man von außen gar nicht angreifbar ist und auch keine Firewall braucht. Diesen Umstand hat auch das BSI mal erwähnt. als Vorteil von Linux gegenüber Windows.

                • Ottilius sagt:

                  @David, das ist dermaßen armseliges, falsches und dümmliches Getrolle, dass es mir fast schon Leid um dich tut. Du drehst es so, wie es dir beliebt, ob wahr oder wahr ist egal. Hauptsache, du scheinst Recht zu haben und kannst den Linux Desktop irgendwie in deinen Augen schlecht dastehen lassen. Was ist deine Motivation dahinter?

                • Günter Born sagt:

                  @Ottilius: Der Thread sollte nun auslaufen – sonst sperre ich – sind schon arg persönliche Angriffe.

                  PS: Einfach mal den Kommentar von Bolko zum Vergleich lesen – er bringt sachlich einige Punkte, mit denen er die Argumente des Vorposters entkräftet. Macht er übrigens, seit er hier im Blog mit kommentiert. Hat mich z.B. bei diversen Fragen, wo ich daneben lag, sehr viel weiter gebracht. Von dir musste ich in den letzten Wochen immer mal wieder Posts wegen persönlicher Angriffe löschen.

                • Ottilius sagt:

                  @Gunther Born: an mir soll es nicht liegen.

                  Wenn aber jemand permanent versucht, etwas niederzumachen und sich dabei dreht wie ein Fähnchen im Winde nur damit er vermeindlich gut da steht, dann ist irgendwann auch irgendwann mal genug. Letztendlich war es nur Trollerei und arg konstruierte Fallbeispiele seinerseits. Der Tonfall hatte bisweilenbauch das hier Mittler verbreitete Kindergartenniveau. Die Motivation des Users erschließt sich mir nicht, an Hilfe oder echten Gegenargumenten scheint er null interessiert. Er will nur seine Agenda durchdrücken und Andere im Vergleich zu ihm schlecht dastehen lassen. Er ist ja auch schon mit anderen hier aneinander geraten in ewigen mehr oder weniger substanzlosen bis hin zu beleidigenden Diskussionen.

                  Im Ernst, was hat sowas hier verloren?

                • Günter Born sagt:

                  Knappe Antwort: Dann halte dich bitte an deine obige beschriebenen Maßstäbe und gehe die Leute nicht persönlich an. Wenn dir eine Argumentation wie Bolko liefert, zu viel ist, lasse doch einfach die Kommentierung. Es ist ja kein Einzelkommentar, wo ich davor saß und überlegt habe, „soll ich den vom sprachlichen Duktus, wie er verfasst wurde, jetzt löschen“.

                • DavidXanatos sagt:

                  @Bolko
                  Soweit ich das verstehe irrst du dich in dem Punkt firewall leider. Ich lasse mir auch gerne den Gegenteil beweisen.
                  Aber was du meinst das seid mindestens 26 Jahren im Kernel integriert ist, ist eine Netzwerkfirewall für eingehende Verbindungen, oder zum sperren von IP Adressen (bidirectional).

                  Was ich meine ist eine Anwendungsfirewall mit der ich sagen kann Anwendung A. darf ins internet Anwendung B. aber nicht und für alle noch nicht entschiedenen Anwendungen frag mich und blockiere so lange.
                  Wenn netfilter das können sollte dann gabs dafür damals keine GUI und dan wundert es mich auch wieso dann Open Snitch ein eigenes Kernel Modul für diese Aufgabe mitbringt.

                  Das ist was vollkommen anderes konzeptuell und hat ein ganz anderen Einsatzzweck.

                  Und soweit ich das dem internet entnehmen konnte gab es so was 2016 als ich mal ein Linux Umstieg probiert habe eben nicht, ich fand lediglich verweise auf Sachen die es mal vielleicht gab und schon lange wieder nicht mehr gibt.
                  Was es damals gab war ein kleines noch kaum funktionierendes Github Repo von einem kleinem aufstrebendem Entwickler welcher auch so was haben wollte, Open Snitch und das scheint jetzt ausgereift und einsatzbereit zu sein, damals war es das aber eben noch nicht.
                  Dazu ist zwischenzeitlich Port Master (FLOS, platform unabhängig Win, Mac, Linux) erschienen und hat Open Snitch links Überholt.

                  Beide Anwendungen sind gut und erfüllen meine Anforderungen.

                  Und für windows gab es so was z.B. ZoneAlarm, oder auch von Symantec, seit dem letzten Jahrtausend.

                  IMHO ist eine Anwendungsfirewall für Sicherheit unabdingbar. Als ich nach so was damals in den einschlägigen EN/DE Linux Foren gefragt habe war en die Reaktionen alles andere als angemessen.
                  Anstelle einfach zu zu geben, ja wäre cool haben wir aber leider nicht das tut uns auch leid.
                  Kamen Vorwürfe wozu würde man den eine Anwendungsfirewall unter Linux brauchen unter Linux könnte man schließlich der Software blind vertrauen.
                  Das man auch mal software von abseits der standard packet quellen installieren will oder Linus bewahre proprietäre Closed Source Software ausführen will, native gewerbliche Linux software wie Beyond Compare, oder VMWare Workstation, oder MatLab, oder so, oder einfach windows software unter WINE wurde entweder ignoriert oder gleich mit einem ideologischen Unterton abgetan. Dabei ist es völlig realistisch, dass man als Linux-Nutzer nicht ausschließlich auf Open-Source-Software setzt, sondern manchmal auf Closed-Source-Programme angewiesen ist – sei es aus beruflichen Gründen, aus Komfort oder weil es schlichtweg keine Alternative gibt.

                  An Open Snitch arbeiten ernsthaft nur 2 Leute.

                  Dafür hate Linux aber Resourcen um gefühlt 20 verschiedene Desktop Umgebungen zu entwickeln und 100 verschiedene teils nur marginal unterschiedliche Distributionen.

                  Ich vertraue nun mal keiner Software welch eich nicht zumindest selbst kompiliert habe. Es gibt also von anderen nur die software meines geringsten Misstrauens und ja ich vertraue Linux nicht (supply chain attacks anyone) aber windows noch viel viel weniger. Deswegen ist mir eine Anwendungsfirewall so Verdammt wichtig und als ich 2016 sah das es das für Linux nicht gibt es unter windows aber seit damals 15 Jahren gab war das der moment wo ich den Umstieg abbrach. Und ja natürlich auf meinem Android handy habe ich auch eine Firewall AF Wall+ die ist zwar nicht so interaktiv aber taugt um allen möglichen Paketen das internet ab zu drehen.

                  Langer rede kurzer Sinn das ist mein Wissensstand zu der damaligen Sachlage und ich lasse mir gerne beweisen das es schon damals eine gute Anwendungsfirewall mit GUI gab, auch wen das doch schade wäre das damals mir die keiner nennen konnte.

                • DavidXanatos sagt:

                  @Ottilius: meine „arg konstruierte Fallbeispiele“ sind nun mal meine Alltäglichen use cases.

                  Was ist meine Motivation?
                  De finger so tief in die klaffenden wunden von Linux zu stecken das es so sehr Schmerzt das Linux endlich sich so verändert das es auch meine Nutzungsszenarien und den vieler anderer stiller Umstigswilliger abdeckt.

                  Und zeige mir bitte auf wo ich beleidigend wurde? IIRC wurden nur andere mir gegenüber ausfällig.
                  Meine Erfahrung ist das wenn man bei Linux nach bohrt für einen berechtigten use case welchen Linux aber nicht kann fangen die Aggressionen und Strohmänner an.
                  Das ist nicht gut und hilft Linux kein bisschen weiter.

  32. Andy sagt:

    Servus, wenn ich den Artikel hier lese, bist Du genau in die gleichen Sachen reingelaufen, wie ich mit Linux Mint auf meinem Laptop. Gleiches Problem mit Windows 10 in Qemu/KVM. Auch die anderen Sachen. :-) Linux ist am Ende halt wie heimwerken, vieles macht man halt, wenn man Spaß und Lust drauf hat.

  33. Anonym sagt:

    Eine Diskusion wie man sie aus diversen Foren kennt…

    Manchmal würde es Einsteigern einfach helfen, wenn Leute bei Problemen antworten welche auch helfen wollen. Dabei kann Sachlichkeit auch nicht schaden …

  34. Charlie sagt:

    Ich frage mich allgemein, wieso sich so viele speziell an Linux aufhängen.

    Ich will ein einfaches System, welches auf allen System die ich habe möglichst gleich ist: Apple.
    Ich will ein System, dass ich zu Hause und in der Arbeit nutze und wo ich nicht viel machen muss: Microsoft / Windows.
    Ich will ein System, dass mir viele Freiheiten lässt, mit dem ich mich allerdings auch auseinander setzen muss: Linux/BSD/Solaris.

    Es sollte sich jeder überlegen, was für ihn am besten ist. Ein Sportwagen ist auch toll und schnell, leider teuer und für Rallys meist ungeeignet. Eine Familienkutsche hat viel Platz, ich bekomme alle Kinder rein und auch alle Einkäufe, ist halt weniger flott als der Rennwagen. Kaufe ich mir jetzt den Sportwagen, weil der so „hipp“ ist oder nehme ich ein Auto, was zu meinen Bedürfnissen passt?

    Am Ende haben doch alle „großen“ Systeme wie Windows, die Linux-Derivate und Apple ihre Daseinsberechtigung.

    • DavidXanatos sagt:

      Blöd ist nur wenn deine Frau (Produktiv Software) nicht im Sportwagen (Mac) mitfahren will und überhaupt nur 2 der 3 kinder (Verschiedene nützliche tools) noch rein passen würden.
      Dan bleibt die gar keine andere Wahl als die Familienkutsche (Windows).

      Wobei mit den Sportwagen fährt vielleicht deine Schwägerin gerne mitt, die nicht ganz so viel kann, aber besser aussieht (Software von der es eine Mac Ausgabe gibt).

      Und ind er Analogie ist Linux dann das Motorrad wo höchstens einer in einem Beiwagen mitfahren kann.

      Ich hab’s schon weiter oben geschrieben: … für Anwender sind die Anwendungen viel wichtiger als das Betriebssystem.

      • User007 sagt:

        He he, grundsätzlich so genau richtig, allerdings stellt eben doch das BS die Basis als – um bei der (schönen) Analogie zu bleiben – Transportmittel für die Karosserie und Motorisierung und alle einen gewisse prinzipiell gemeinsame Eigenschaften. 😉

      • SvenS sagt:

        —Ich hab’s schon weiter oben geschrieben: … für Anwender sind die Anwendungen viel wichtiger als das Betriebssystem.—

        Ja eben, es soll „Programmierbuden“ geben (Mozilla, LibreOffice, auch M$ im Office für Mac etc.), die es echt versuchen, für alle OS-Plattformen das Produkt zur Verfügung zu stellen! Hört hört!
        Hast Du jetzt Angst, das deine Download-Zahlen für deine Software nach unten gehen würden, nur weil Du auf eine „falsche Programmier-Sprache“ gesetzt hast?
        „Falsche Programmier-Sprache“ klingt aber auch doof: der Zweck war ja entscheidend und das war nunmal bei Dir „nur“ Windows!
        Würden aber alle „Programmierbuden“ von Anwendungssoftware sich auf was einigen bzw. plattformübergreifend programmieren -> wo wäre dann das Problem?!
        Ok, ich bin kein Programmierer -> aber das Problem verorte ich eher bei diesen „Programmierbuden“. ;-)
        Und ja, es gibt Anwendungsfälle, wo das nicht geht! Dann bleib halt bei Win!
        Die Hardware-Hersteller spielen da auch eine ganz große Rolle – sofern DIESE nicht mehr „gekauft“ werden von M$ – könnten die wahrscheinlich in „NullKommaNix“ auch Treiber für alle OS bereitstellen!

        • DavidXanatos sagt:

          Das es Einpaar „Programmierbuden“ gibt welche echt versuchen, für alle OS-Plattformen das Produkt zur Verfügung zu stellen hilft einem aber nicht weiter wen dennoch die allermeisten apps nur unter windows laufen und WINE seine Anwender nur zum weinen bringt.

          „Falsche Programmier-Sprache“ gibt’s nicht, man kann mit fast jeder Sprache fast für jede platform entwickeln.

          Dafür das die Hardware-Hersteller gekauft sind will ich ein Beweis sehen, die sind einfach nur zu kosten orientiert um für ein <5% OS irgendwas zu machen das wäre für die zum Fenster rausgeschmissenes Geld.

          • SvenS sagt:

            bzgl. Treiber:
            Bist Du wirklich so naiv? Es ist doch eigentlich die gleiche Basis…
            Aber ok, ich habe keine Beweise dazu…
            Deshalb, Punkt an Dich -> aber sehr fragwürdig…

            —ür alle OS-Plattformen das Produkt zur Verfügung zu stellen hilft einem aber nicht weiter wen dennoch die allermeisten apps nur unter windows laufen und WINE seine Anwender nur zum weinen bringt.—
            Eben, warum wird nicht von vorherein für alle Plattformen programmiert? Du selbst als bestes Beispiel – warum tust du das nicht? Weils nicht geht – falsche Sprache! ???
            Der Progger kennt nur XXX-Programmiersprache die nur OS-bedingt funktioniert -> schlecht!

            • DavidXanatos sagt:

              > Es ist doch eigentlich die gleiche Basis…

              Nein eben nicht die kernel API’s von Windows vs. Linux vs. Mac sind Vollkommen unterschiedlich.

              Ein Treiber für ein anderes OS zu entwickeln verdoppelt die Arbeit für 3 OSe verdreifacht etc…

              Ich entwickle Treiber ich weis wovon ich rede.

              > Eben, warum wird nicht von vorherein für alle Plattformen programmiert? Du selbst als bestes Beispiel – warum tust du das nicht?

              Weil es meist den extra Aufwand nicht wert ist, bei 5% Nutzerschaft.
              Mein https://neoloader.com/ habe ich damals für Win, Mac und Linux Kompiliert der Aufwand für Linux war unverhältnismäßig die builds liefen nur auf den jeweiligen Distributionen ein build für alle Debiane ging nicht mal gescheit dabei ist das Qt Framework eigentlich dafür gedacht.
              Die Linux builds habe ich damals deswegen wieder eingestellt.

              Selbst der Erzlinuxer Linus himself sieht das als problem: https://www.youtube.com/watch?v=Pzl1B7nB9Kc
              Der macht auch keine binaries für Linux LOL
              Und er spricht mir aus der Seele, die Linux Distries. haben es verkaxxt.

              Ich weis, heutzutage könnte man das mit Flatpak lösen aber das ist so als würde man mit jeder Win32 Anwendung den ganzen System32 Ordner mit ausliefern LOL.

              Und ich schreibe alle meine Anwendungen in C++ mit Qt das ist ein multi platform framework.
              In falle von Sandboxie-Plus, TaskExplorer, MajorPrivacy sind die halt auf kernel Treiber angewiesen und die gibt es nicht platform unabhängig.
              Da muss man für jede platform den Treiber praktisch bei 0 wieder anfangen, und für Andere Platformen ist es das nicht wert.
              Aber die UI würde sofort auf Linux kompilieren für TaskExplorer hate ich das auch mal vor, aber da ich mein Linux Umstieg 2016 abgeblasen habe ist das versandet.

              Wäre Linux bei 20% am desktop würde ich das anders sehen, aber ich mach inzwischen ja nicht mal Mac Versionen.
              Wenn ich eine Beliebte App hätte welche kein Treiber braucht würde ich die für Mac compilieren.

              Die Programmiersprache und das framework sind genau richtig, nur das Softwareökosystem nicht.

  35. Henry Barson sagt:

    Moin!

    Viele Kommentare sind nachvollziehbar, greifen aber oft zu kurz, auch der Artikelaufhänger mit der Virtualisierung, immerhin ein Semi-interessantes Themenfeld, an dem man sich reiben kann. Es reicht ja schon OBS für YouTube-Streams zu versuchen 1:1 (von Win nach Lin) umzuziehen (Spaßfakt: klappt nicht einfach so, allein das Audio-Setup ist, je nach Distribution ein Graus bis hin zu „die Hölle“).
    Das Problem ist nicht Windows, Linux, oder Mac, oder was auch immer!

    Das Problem, oder die Probleme sind Woke(ness) und CoC (Code of Conduct) und alles weitere was aus diese Ecke kommt.

    Warum will man(?) denn von einem OS auf ein anderes wechseln? Weil die Qualität und Benutzbarkeit immer schlechter wird (Datensammelwut mal außen vor, aber allein der Crowdstrike-Zwischenfall dieses Jahr, war doch mal wieder so ein Tropfen für das überlaufenden Fass), weil „quality is a myth“, Quereinsteiger herzlich, oder gar bevorzugt willkommen, „Jeder kann Programmieren“. Der Versuch über soziale Gleichmacherei alles glatt zu bügeln, verbirgt eben nur auf den ersten Blick, die Falten, die dann eben doch durch Unterschiede in der Professionalität sichtbar und eben auch bei Software spürbar werden.

    Und ja auch Linux bleibt von diesem insgesamten Abfall der Softwarequalität nicht verschont, meiner persönlichen Meinung nach jedoch nicht, weil zu viele Projekte für das/dieselbe Problem/Lösung vorhanden sind, sondern weil es auch dort mittlerweile wichtiger ist den Quelltext von master und slave zu befreien, statt gemeldete nullpointer exceptions zu entfernen.

    Nach vielen Jahren alles elektronisch (immer und überall) parat zu halten, habe ich mittlerweile auch wieder begonnen, bestimmte Dinge mit Zettel und Stift festzuhalten, egal ob grob die Projektbesprechung auf der Arbeit, oder der Einkaufszettel für die Besorgungen nach der Arbeit, Notiz“bücher“ gibt es ja auch in kleinen praktischen Taschenformaten, um diese, ebenso wie das Smartphone, immer und überall dabei zu haben.

    Alte Marktweisheit, Du musst nur minimal besser sein als das Mittelmaß und schon bist Du der „King“. Beim derzeitigen Stand der Softwareentwicklung sind nicht alle gleich gut, sondern gleich schlecht, auch deshalb gibt es viel weniger Wechselanreize, oder gar „Wettbewerb“.

  36. Gast sagt:

    Bei all dem interessanten Für und Wider bleibt zunächst für mich die Erkenntnis:
    Wer als aufgeschlossener, langjähriger (wie Luzifer seit Commodore VC-20) Computer-Anwender (ja, Anwender, nicht Freak, Nerd, Kellerkind oder Firmenadmin etc.) mit all seiner Software äquivalent auf Linux umsteigen möchte, sollte sich darauf einstellen, dass einem der möglicherweise vorhandene Lebenspartner (m/w/*) vorhält: „Du hängst ja nur noch vor dem Computer“ ;-)

    Update:
    Nun wurde ich wieder zurückgeworfen:
    https://distrosea.com/de/ ist schön, aber verschlimmert die Qual der Wahl ;-)
    https://alternativeto.net/ muss ich noch erforschen
    Aber schon mal Danke für die Tipps.

  37. Umsteiger sagt:

    Hallo zusammen,
    vor dem Umstieg auf Windows 10, habe ich mich entschlossen zu Linux Mint (Ubuntu) zu wechseln.
    Ich hatte vorher noch keinen nennenswerten Kontakt zu Linux.

    Die Installation war schnell erledigt, und es ging an den „Nachbau“ des Win 7 Rechners.
    Es waren für 99% äquivalente Softwarelösungen verfügbar.
    Drucker, Scanner usw. liefen direkt, viele Einstellungen und „Sondersoftware“ (Multimeter Datenübertragung) ließen sich im Web finden und funktionieren.

    Als Mailclient habe ich Thunderbird mit Webdav/Caldav an einem Exchange betrieben.
    Diese Lösung war aber mehr als unzureichend…
    Auf der Suche nach einer Outlook Alternative für Linux wurde ich aber enttäuscht, nichts zu machen…
    Bis ich dann auf eine andere Groupware Lösung gestoßen bin, Kopano!
    Ich denke, durch meinen festen Plan, MS den Rücken zu kehren, habe ich eine steile Lernkurve generiert und mich an die Konfiguration der Kopano-Groupware gesetzt.

    Das Ergebnis ist überzeugend, der Server war nach 2 Monaten komplett fertig konfiguriert, die Daten aus dem Exchange importiert, der native Client für Linux installiert. (Nebeneffekt, Mobiltelefone synchronisieren nativ über die gebotene Exchange Anbindung)
    Nun bin ich im Privaten Umfeld zu 100% von MS weg und bereue es noch keine einzige Sekunde.
    Ich für meinen Teil bin nicht aus „Windows-Sicht“ (muss alles so funktionieren wie bei MS) an das Projekt Linux herangegangen, sondern habe mich von Grund auf neu Eingearbeitet, bei MS kam mein Wissen schließlich auch nicht am 1. Tag.

    Ich würde den Weg jederzeit nochmals beschreiten und wünsche jedem der auch diesen Schritt „wagen“ möchte viel Erfolg.

    Grüße

    Umsteiger

    • Günter Born sagt:

      Danke für die Insights. Vorschlag: Wenn Du mal was zu Kopano beitragen magst, schicke mir einen Rohtext. Ich mache einen Beitrag draus – dann können Dritte vielleicht von profitieren.

      • Umsteiger sagt:

        Hallo Günter,
        leider wird Kopano/UCS nicht weiter supportet, da der Serverdienst jetzt auch Cloudbasiert angeboten wird. Ich nutze die UCS/Kopano Version 5.07.
        Zur Einrichtung des Servers die ISO installieren, dann kann man mit Postfix/Fetchmail Kenntnissen den Server konfigurieren.
        Es empfiehlt sich einen eigene Domain mit Mailserver, über die man den Mailverkehr laufen lässt, zu betreiben. GMX und Web.de geht auch, ist aber echt kompliziert zu konfigurieren.

        Ich denke, dass eine genaue Beschreibung der Einrichtung jeden Rahmen sprengen würde, und dass die Mailkonfigurationen „erfahren“ werden müssen, um dann auch im Falle eines Problems der Lage Herr zu werden.

        Es gibt im Web wirklich sehr viel Unterstützung bei der Durchführung dieses Vorhabens. Auf diesem Weg nochmals ein Dank an alle Forenbetreiber und Forenuser.

        Grüße

        Umsteiger

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