OneNote ist eine Notizbuch-Anwendung, die bisher Bestandteil von Microsoft Office war, aber als Windows-App kostenlos angeboten wurde. Vor einer Woche hatte ich darüber berichtet, dass Microsoft OneNote als Konkurrenzprodukt zu Evernote positionieren, und kostenlos für Windows und Mac OS X bereitstelle wolle. Das ist nun passiert, OneNote für Windows und OS X steht als kostenloses Programm bereit.
Im iTunes-Store findet sich OneNote für OS X zum kostenlosen Download. Benötigt wird dazu aber ein Mac mit OS X 10.6.6 oder neuer. Allerdings ist der Download 235 MByte fett – wobei es die Anwendung in verschiedenen Sprachen, u.a. Deutsch gibt.
Auch Benutzer von Windows 7 und Windows 8/8.1 können OneNote als Windows-Anwendung nun kostenlos von dieser Microsoft-Seite herunterladen und einsetzen. Die Anwendung ist als 32-Bit (empfohlen) oder als 64-Bit-Version verfügbar und wird über einen 1,2 MByte großen Webinstaller eingerichtet. Bei der Installation richtet der Web-Installaer aber zwangsweise den OneDrive-Client mit ein.
Die kostenlose Version von OneNote enthält (laut diesem Microsoft Blog-Beitrag) aber nur die Kernfunktionen zum Anlegen und Verwalten von Notizbüchern – sowie OCR-Funktionen. Wer ein Office 365-Abonnement besitzt, findet bei OneNote zusätzliche Funktionen wie SharePoint-Unterstützung, Outlook-Integration und Versionsverwaltung.
Im Microsoft Blog-Beitrag, sowie hier und bei heise.de weist man darauf hin, dass man nun neue Notizen auch per E-Mail und durch einen Web-Clipper (soll im IE, Chrome, Firefox und im Safari funktionieren) in OneNote aufnehmen kann. Weiterhin lassen sich Inhalte über Dritt-Dienste wie Feedly, IFTTT, Brother, Epson und Livescribe in OneNote-Notizbücher übernehmen.
Ich habe OneNote im Rahmen meiner Office-Buchtitel mehrfach angetestet und dort auch beschrieben. Die Anwendung ist nicht schlecht für Leute, die Notizen elektronisch verwalten (ich bin nach wie vor notorischer Anhänger von Notizbüchern und Schmierzetteln – die brauche ich nicht zu „booten“, sondern nur im Papierwust auf meinem Schreibtisch zu finden). Schlecht finde ich OneNote aber nicht. Und wie seht ihr das? Arbeitet ihr mit OneNote?
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OneNote ist mittlerweile eines meiner wichtigtes Arbeitsmittel geworden.
Schöne Erweiterung (leider nicht ganz kostenlos) ist Gem für OneNote. Bügelt ein paar Schwächen aus, wie zum Beispiel das Einfügen von formatiertem QuellCode aus Visual Studio. Sortierung von Seiten, Notizbücher usw. und vielem mehr.
Was mir für mein Sicherheitsbedürfnis fehlt ist eine detaillierte Verschlüsselung.
Man kann für OneNote ein Passwort setzen, was aber in dem Moment sinnlos wird wo man Notizbücher teilt.
Passwort pro Notizbuch und optionale Verschlüsslung von Seiten das wäre eine echte Verbesserung. Am liebsten noch mit MasterPasswort für alle geöffneten Bücher.
Aber wir wissen ja wie intensiv alle an Verschlüsslung arbeiten :)
Da kommt das bestimmt nächste Woche …