Noch eine kurze Meldung zum Wochenende, Microosft sucht mal wieder Tester für sein Office 365 Programm und legt – ähnlich wie bei Windows 10 – ein Insider Programm auf.
Ich wusste es schon einige Tage, war aber als MVP durch eine NDA-Vereinbarung zum Stillschweigen verdonnert. Etwas, wo ich mich im Nachhinein veräppelt vorkomme, weil das Thema breit im Web herumgereicht wird (hier, hier und hier), in der Mail an MVPs aber kein Embargo Datum stand. So ist Microsoft halt eben, hält die eigenen MVPs für Dumpfbacken – Großunternehmen halt – aber egal.
Die Ankündigung ist hier online gegangen. Microsoft hat zwar vorigen Monat Office 2016/365 freigegeben – aber die Module sind so buggy, dass da massive Kritik kommt. Jetzt arbeitet man an der nächsten “Wave” und lädt Office 365 Home, Personal, und University Abonnenten ein, an der Weiterentwicklung als Insider mit zu partizipieren.
When you become an Office Insider, you are joining a community of like-minded power users. With your partnership, we can ensure a high quality Office experience for millions of Office users worldwide.
Ich sag’s mal so: Wenn ihr euch das antun wollt, halte ich euch nicht von ab. Hier werde ich mir Abstinenz antun, nicht nur, weil mir kein Abo von Office 365 auf die Platte kommt. Ein solches Produkt macht nur Sinn, wenn man wirklich mit arbeitet. Zum Arbeiten nutze ich die aktuellen Office-Produkte aber seit langem nicht mehr, sondern setze auf ältere Ausgaben, die noch benutzbar sind.
Laut Venturebeat will man monatlich die Office-Apps aktualisieren. Angesichts der täglichen Update-Desaster weiß ich auch nicht, wer sich als zahlender Abonnent das Insider-Programm von Office 365 antun will. Kommt richtig gut, wenn Du morgens dein Outlook anwirfst oder was schnell mit Word schreiben willst und erst einmal hunderte Megabytes an Updates durchnudeln. Sind die Updates endlich installiert, stellst Du fest, das dieses und jenes nicht mehr funktioniert. Ich kann mir nicht helfen, aber irgendwie finde ich das alles ziemlich hirnrissig. Ich habe z.B. die Microsoft Office-Apps von Android und iOS wegen der ständigen Updates mit zig Megabyte Größe längst runter geworfen. Aber möglicherweise seht ihr das anders.
Links:
The evolution of PowerPoint—introducing Designer and Morph
Microsoft Office apps are ready for the iPad Pro
Sehe ich genau so. Und bringt auch überhaupt nichts. Es werden ohnehin nur noch Funktionen eingebaut, die für Firmen interessant sind. Dann soll Microsoft seine Großkunden kontaktieren und dort die Anforderungen abfragen. Hunderte von „Süchtigen“, die jeder Alpha-/Betaversion hinterherjagen, verbessern die Qualität keinesfalls. Hat sich bei Windows 10 ja jetzt auch mal wieder gezeigt. Professionelles Testen erfordert auch professionelle Kenntnisse und Durchhaltevermögen.
Zu den heutigen Preisen muss mal eines auch mal anmerken: Heute kostet das Office 365 monatlich 7 Euro. Als ich das erste Mal WinWord (2.0) (aus beruflichen Gründen) kaufen musste, kostete die Einzellizenz 1700,– DM. Nur dieses eine Programm, Excel selbst kostete den gleichen Betrag noch einmal. Bevor man sich heute aufregt, sollte man diese Relationen auch einmal in Betracht ziehen.