In Teil 1 hatte ich das Problem skizziert, dass nach dem Zurücklesen einer Systemabbildsicherung nach jedem Neustart immer ein Dialogfeld der Wiederherstellung erscheint, in dem gefragt wird, ob die Benutzerdateien wiederherzustellen sind. Nun möchte ich noch einige Analysen nachschieben, ohne eine Lösung zu haben.
Analyse des Verursachers im Process Explorer
Ich habe die Problematik im Microsoft Answers Forum gepostet und den Tipp von Michael Bormann bekommen, das Ganze mit dem Process Explorer zu analysieren. Hier der Ausschnitt aus dem Process Explorer, der die betreffenden Prozesse sowie die eingeblendete QuickInfo mit den Aufrufoptionen zeigt.
Es ist zu erkennen, dass offenbar die Aufgabenplanung beteiligt ist und diese über rundll.exe die ReAgent.dll,WinReCompleteRecovery aufruft.
Ein Blick in die Aufgabenplanung brachte mir leider nicht wirklich was erhellendes. Der folgende Screenshot zeigt zwar, dass da eine Aufgabe AfterRecovery aktiv ist und wähl für das Dialogfeld verantwortlich ist.
Dummerweise habe ich bisher nicht die verantwortliche Aufgabe in der Aufgabenplanung gefunden. Die beiden wahrscheinlichen Zweige Aufgabenplanung –> Aufgabenplanungsbibliothek –> Microsoft -> Windows –> SystemRestore und WindowsBackup enthalten zwar Aufgaben. Ich habe aber nirgendwo die obigen Befehle gefunden.
Was noch gescheitert ist …
Ich habe die Windows 7 Sicherung einfach eingerichtet und dann eine Sicherung der Benutzerdaten vorgenommen. Danach konnte ich im Dialogfeld Dateien wiederherstellen den Sicherungssatz auswählen und die Schritte des Assistenten durchlaufen.
Leider brachte dies auch nichts, das Dialogfeld der Wiederherstellung erscheint nach wie vor bei jeder Anmeldung. Unter [11] findet sich noch die Info, dass die Datei ReAgent.dll beim SP1 geändert wurde und offenbar der Export WinReCompleteRecovery neu dazu gekommen ist. Aber diese Information führt auch nicht weiter.
Fazit: Unter dem Strich sieht es für mich so aus, als ob beim Recovery das Success-Flag aus irgend einem Grunde nicht mehr gesetzt wird. Dadurch löst irgend ein Dienst oder Task das Dialogfeld mit der Aufforderung zum Zurücklesen der Benutzerdaten aus. Leider habe ich bisher keine Fundstelle im Web auftreiben können, wo die Mechanismen eines Recovery mit SP1 detailliert beschrieben werden. Ob da noch irgend ein Mechanismus wie USN-Rollback (Update Sequence Number) wie bei Windows Server (siehe [13, 14, 15] für verantwortlich ist, kann ich daher nicht sagen. Aus dieser Sicht mag mann es drehen und wenden wie man will – mir schaut das Ganze wie ein Bug aus – denn auf der Ebene der Benutzeroberfläche gibt es für mich keine Möglichkeit, diesen “Nag-Screen” weg zu bekommen. Mal schauen, ob die Diskussion im US MS Answers-Forum mir noch Infos bringt.
Update: Mysteriöses, oder richtige Schweinereien?
Ich habe noch ein 2. Posting im US Technet-Forum [12] abgesetzt, einen Tipp bekommen, und sehe so langsam hier die Pferde kotzen. Die Analyseschritte habe ich in Teil 3 beschrieben. Wächst sich langsam zu einer unendlichen Geschichte aus …
Links:
1: Forenbeitrag bei Dr. Windows
2: Forenbeitrag bei Dr. Windows (2. Beitrag)
3: Forenbeitrag in Sevenformums.com (Englisch)
4: Benutzerdaten wiederherstellen
5: Windows 7 – Sichern und Wiederherstellen in neuem Kleid
6: Benutzerdaten wiederherstellen
7: How to Reset the Backup Files Configuration in Windows 7
8: Windows 7 – How to reset Backup and Restore’s Action Center
9: MS-Forendiskussion (Englisch)
10: MS-Forendiskussion (Englisch)
11: System32 Changes Between Server 2008 SP1 and Win 7 RC
12: Diskussion im Technet-Forum (Englisch)
13: Warum Images nicht als Datensicherung taugen
14: MS-KB-Artikel zum USN-Rollback
15: Imagebackup als Sicherung
Artikel:
a: Meldung “Die Wiederherstellung wurde abgeschlossen” Teil 1
b: Meldung “Die Wiederherstellung wurde abgeschlossen” Teil 2
c: Meldung “Die Wiederherstellung wurde abgeschlossen” Teil 3
d: Meldung “Die Wiederherstellung wurde abgeschlossen” Teil 4