In diesem Blog-Beitrag möchte ich noch auf den Fehler 0xC000000F eingehen, der beim Booten von Windows auftreten kann. Der Fehler ist nicht nur auf Windows 7 beschränkt, sondern kann bei allen Systemen seit Windows Vista auftreten.
So zeigt sich der Fehler
Der Boot-Fehler C000000F tritt plötzlich und unverhofft auf – hier ist ein Fall aus Windows 7 und hier gibt es das Problem mit Windows 8.1. Bestenfalls kommt beim Starte noch die Fehlermeldung:
Windows failed to Start. A recent Hardware or software change might be the cause. to fix the problem:
1. Insert your windows installation disc and restart your computer
2. Chaose your language settings and then click „Next“
3. Click „Repair your computer“
File: \Boot\BCD
Status: 0XC000000f
Info: An error occured while attempting to read the boot configuration data.
Anschließend versucht Windows ggf. über die Autostart-Reparatur das Problem zu beheben, was aber nicht unbedingt funktioniert.
Grund für den Fehler?
Grund für diesen Fehler ist der Umstand, dass der Windows-Bootlader nicht auf die Datei \Boot\BCD zugreifen kann, also nicht weiß, wie er das Betriebssystem laden soll. Das ist natürlich übel, da unklar ist, ob die Datei BCD nicht zugreifbar ist, fehlt, kaputt ist oder ob man überhaupt nicht auf die betreffende Windows-Partition und das logische Laufwerk zugreifen kann.
Diagnose in mehreren Schritten
Als erstes kann man natürlich versuchen, Windows mehrfach zu starten. Dann sollte die automatische Reparatur anspringen, die dann versucht, den fehlenden BCD-Store zu reparieren bzw. neu anzulegen. Schlägt dies fehl, empfehle ich, das System mit Windows PE zu booten. Wie man an eine Windows PE-Umgebung kommt und dann in der betreffenden Umgebung arbeitet, habe ich in folgendem Artikeln beschrieben.
Rettungsanker, falls Windows nicht mehr bootet
Notfallhilfe mit Windows PE, falls Windows 8 nicht startet
First Aid: Datenrettung, wenn Windows 7 versagt
Windows PE im UEFI- oder BIOS-Mode booten
Windows PE 4.0: Diese Programme laufen
I Windows PE: Reparaturdatenträger erstellen
Hat man das System unter Windows PE am Laufen, kann man aus der Eingabeaufforderung sich mit dir c:, dir d: etc. die Laufwerke anzeigen lassen. Oder man ruft mit dem Befehl notepad den Windows Editor aus der Eingabeaufforderung auf. Geht man im Menü Datei auf den Befehl Öffnen und stellt den Dateityp auf Alle Dateien (*.*), hat man im Dialogfeld Öffnen quasi einen Mini-Dateimanager. Dort kann man schauen, ob die Festplatte mit dem Windows-Laufwerk überhaupt zugreifbar ist.
Der Ordner \Boot\BCD sollte sich auf der Partition “Systemreserviert” befinden, die unter Windows PE automatisch mit eingebunden wird, aber bei einem gebooteten Windows i.d.R. versteckt ist. Man könnte versuchen, ob es den Ordner \Boot\BCD in der Anzeige gibt. Der Ansatz wird vermutlich aber scheitern, da es sich um versteckte Systemdateien handelt. Diese werden im Dialogfeld Öffnen aber nicht angezeigt. Hier muss man ggf. den dir-Befehl in Kombination mit dem hidden-Attribut in der Eingabeaufforderung probieren. Beispielsweise: dir lw:\Boot\BCD /A:HS – wobei lw: für den Laufwerksbuchstaben des betreffenden logischen Laufwerks steht.
Kann man die BCD-Datei lokalisieren, ist vermutlich eine fehlerhafte Zuordnung der Bootmedien im BIOS/UEFI die Ursache. Wird die Festplatte nicht gefunden, deutet sich ein Hardware-Problem an.
Einige Lösungsansätze aufgedröselt
Im Idealfall kann man unter Windows PE die Eingabeaufforderung verwenden, um den BCD-Store mit folgenden Befehlen neu aufzubauen:
attrib c:\boot\bcd -h -r -s
del c:\boot\bcd
bootrec /rebuildbcd
Hier wird aber vorausgesetzt, dass das logische Laufwerk c: in der Windows PE-Umgebung wirklich die Partition ist, auf der die Bootdateien zu finden sind. Dies bitte kontrollieren und die Laufwerksbuchstaben anpassen.
Scheitert dies? In diesem MS Answers-Forenthread hat jemand das Problem mit Windows 8.1 gehabt, konnte dann aber nicht mehr auf die Festplatte zugreifen. Die Lösung bestand darin, die Partition mit Windows und die Systemreserviert-Partition zu löschen – ob man dafür Ubuntu als Live-System verwendet oder doch eher Windows PE in Verbindung mit diskpart, ist teilweise Geschmackssache. Ubuntu scheitert möglicherweise bei UEFI-Systemen aus, wenn Secure Boote mit ins Spiel kommt. Dann lassen sich nur signierte 64-Bit-Betriebssysteme booten.
Für Windows 7 beschreibt jemand hier den Fehler und einen Lösungsansatz. Dort war eine kaputte Partitionierung die Ursache, dass der Boot-Manager nicht mehr auf den BCD-Store zugreifen konnte.
Auch ein kaputter oder nicht kompatibler Boot-Manager kann die Ursache dafür sein, dass der BCD-Store nicht gefunden wird. Dieses Szenarios wird in diesem Technet-Forenthread angesprochen. Eine längere Ausführung zur Diagnose und Reparatur mittels EBCD findet sich in diesem Artikel.
Auch der Wechsel vom IDE-Modus zum AHCI-Modus im BIOS (nach der Windows-Installation) kann dazu führen, dass die Festplattenzugriffe im Boot-Manager wegen eines fehlenden AHCI-Treibers scheitern (siehe auch). Einige interessante Informationen habe ich in diesem Forenthread gefunden. Eine Theorie besagt, dass manche, älteren BIOS-Systeme Probleme haben, mehrere Laufwerke sauber zu identifizieren. Hier wäre ein BIOS-Upgrade oder der Wechsel des Mainboards die Qual der Wahl. Und auch ein Bug in älteren Cruical SSD Firmware-Versionen ist als Ursache genannt worden.
In diesem MS Answers-Forenthread habe ich zusätzlich noch ein paar Hinweise gegeben. So kann eine fehlerhaft eingestellte BIOS/UEFI-Bootreihenfolge, ein beschädigter Disk-Controller oder auch ein anderes Hardware-Problem die Ursache für den nicht gefundenen BCD-Store sein. Es gibt also viele Ursachen – und vielleicht helfen die obigen Ausführungen bei der Fehlersuche weiter. Etwas exotisch ist dieser Artikel, der sich auf gecapturedte WIM-Dateien bezieht.
Guten Tag. 27.02.2016
Habe Windows 10 x 86 seit August 2015.
Ganz plötzlich kommt der Fehlercode 0xc000000f.
Bei Antippen von Taste F9 – wie hier empfohlen – sprint der Kerl wieder an und läuft normal.
Jetzt muß ich nur diese blau hinterlegte Seite zum Verschwinden bringen????
Das gleiche Problem habe ich derzeit mit Windows 10, nach einem Update-Crash. Danach habe ich eine alte Systemsicherung zurück gespielt. Seitdem habe ich auch das Problem. Die Wiederherstellung mit DVD-ISO-Image funktionierte auch nicht – wie schon beim autom. Update. Daher ist das keine Lösung.
Der Fehler tritt nur bei „Neu starten“ auf, nicht nach herunterfahren und wieder einschalten.
Wurde das Problem gelöst?
Das gleiche Problem habe ich derzeit mit Windows 10, nach einem Update-Crash. Danach habe ich eine alte Systemsicherung zurück gespielt. Seitdem habe ich auch das Problem. Die Wiederherstellung mit DVD-ISO-Image funktionierte auch nicht – wie schon beim autom. Update, blieb der Process bei Neustart stehen. Daher ist das keine Lösung.
Der Fehler tritt nur bei „Neu starten“ auf, nicht nach herunterfahren und wieder einschalten.
Gibt es eine Problemlösung?
Moin, mit dem Befehl „rebuildbcd“ konnte ich meinen PC wieder aufleben lassen. Danke!!
Einfach in den Safe Mode gehen, der auf jeden Fall funktioniert und von da aus Neustarten. Dann funzt es wieder.
Voraussetzung ist, das Windows beim Start das Repair macht. Dannach ind Advanced Options und Start Up Setting….hier ist ein Link dazu
https://www.youtube.com/watch?v=dZ2AW4WAfiA
Nice one thanx!
Boot with a Installation or Repair disc or USB drive – issue these from the Command
Prompt and hit ENTER after each.
C:
bootrec /fixmbr
bootrec /fixboot
bootrec /scanos
bootrec /rebuildbcd
check this URL, for more info about this error they provide solutions as well.
https://www.errorsolutions.tech/error/error-code-0xc00000f/
Es kann auch etwas viel simpleres sein – eine leere CMOS-Batterie. Hat man mehrere Platten und eine geändert Bootreihenfolge und das BIOS verliert aufgrund leerer CMOS-Batterie seine Einstellungen, dann sucht Whine-DOS seine BCD-Files auf der falschen Disk und schmiert weg. Kann man prüfen, indem man Einstellungen im BIOS ändert und schaut, ob sie nach einem Reboot beibehalten werden. Wenn nicht – Batterie tauschen, Bootreihenfolge korrigieren, booten. Tipp von mir – immer ein paar CR-2032 im Haus haben.