Evernote rudert zurück

Der Anbieter der Notizensoftware Evernote hatte gerade eine Änderung seiner AGBs angekündigt. Ab dem 23. Januar 2017 sollten Angestellte von Evernote die Notizen der Nutzer – zur Verbesserung der Maschinenlernprozesse – mitlesen können. Da Leute Evernote (aus unbegreiflichen Gründen) sehr persönliches oder vertraulichen in Notizen mitteilen, hat dies einen Sturm der Entrüstung ausgelöst. Nun rudert das Unternehmen zurück: In einem Blog-Eintrag erklärt Greg Chiemingo, dass man die geplante Änderung der “Privacy Policy” zurücknehmen bzw. nicht in Kraft setze. Ob da nun noch jemand seine vertraulichen Inhalte Evernote anvertraut?

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6 Antworten zu Evernote rudert zurück

  1. Dekre sagt:

    Was es alles so gibt ist unglaublich. Wer Evernote nutzt meckert bestimmt auch MS wegen Telemetriedaten an.

  2. deo sagt:

    Sie sollten darauf achten, dass der See nicht zugefroren ist, in dem sie zurückrudern müssen.

    • Dekre sagt:

      .. habe Schlittschuhe und kann fahren, auch mit Boot.

      Kannte Evernote bis auf diesen Blogeintrag nicht und es immer wieder höchst erstaunlich was es in der Internetwelt alles so gibt. Soviel wie ich den Begriff Notizen kenne und auch so anwende, sollten Notizen eben Notizen bleiben und wer die internetfähig allen imaginär zur Verfügung stellt, sollte sich nicht wundern. Man muß sich schon fragen,warum der Chef des Ganzen auf diese Idee kommt die Geschäftsbedingungen zu ändern. Wenn es nämlich so einfach gehen würde, so hat doch sowieso jeder diese mitgelesen.

      Ich bevorzuge diverse Bleistifte und Zettel. Ich werfe auch keine Bleistifte weg, diese werden abgeschrieben, bis es wirklich nicht mehr geht. Dazu gibt es auch Hilfsmittel.

      @deo – Jene die das sog. sammeln von Telemetriedaten von MS beklagen, sollten sich im klaren sein, dass diese Telemetiedaten über unzählige Programme gesammelt werden. Da ist doch teilweise MS ein Waisenkind. Ich liebe wirklich richtig zugefrorene Seen und und kann auch ganz gut mit dem flüssigen Element mit Boot umgehen.
      Schönen Vierten Advent.

      • Na ja, man muss sich schon wundern, auf welche Ideen die Leute kommen. Notizen vertraue ich nur meinem Notizbuch oder einem Schmierzettel an. Aber in einem englischsprachigen Beitrag hat sich jemand echauffiert, dass er vertrauliche Klientengespräche in Evernote protokolliert und nun Bedenken hegt, dass diese „vertraulichen Infos“ jetzt durch Angestellte von Evernote gelesen werden könnten.

        Wie blöd muss man eigentlich noch sein. Zeigt, was uns datenschutzmäßig noch blüht, wenn TiSA & Co. hier Einzug halten. Hierzulande haben wir glücklicherweise noch „Standesrecht“. Mir ist ein Fall unter die Augen gekommen, wo einem Artz die Approbation entzogen wurde, nachdem ein Hacker Patientendaten über ein ungeschütztes WLAN erbeuten konnte und (nach fehl geschlagener Erpressung) veröffentlichte. Und der „Daten-Weg-Fund“ der mitfahrzentrale.de Kundendaten erfolgte über Dopbox. Zeigt wieder einmal: Cloud ist unsicher – und lokales Netzwerk braucht vernünftige Absicherung – sonst bringen sich die Leute um Haus und Hof.

  3. JohnMichael sagt:

    @Günter o.Martha
    Evernote ist doch wesentlich mehr als Notizensoftware.
    Das Hauptmerkmal ist die perfekte Speicherung von Webinhalten, direkter Upload von pdf-Dateien, die durch sagenhaft Scanner durchsuchbar sind.
    Evernote ist eine digitale Dokumentenverwaltungs-App mit unbegrenztem Speicher
    Ich werde meine „vertraulichen“ Notizen jetzt eben verschlüsselt hochladen und wenn das nicht klappt den vertraulichenTeil meines Dokumentenarchivs auf einem anderen Server speichern.
    Frag mach mal nach wo Firmen inzwischen ihre Daten speichern. Auch in der Cloud.
    Bitte nicht alle für blöd halten.
    Wer Evernote nicht kennt, sollte mit der Beurteilung vorsichtig sein.
    Das was OneNote nicht kann, passt mit Evernote perfekt.
    Außerdem gestattet Evernote jederzeit rein lokale Speicherung.
    So lange man keinen brandsicheren und einbruchsicheren Platz hat für digitale Sicherung ist der eigene PC samt NAS mindestens so unsicher wie Tonnen an Leitzordnern.
    Deine Windows-Tipps sind sagenhaft und den Rest solltest du denjenigen überlassen die wissen um was es geht.
    Das hier ist nämlich nicht der erste Fall.

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