Erweiterte Update-Steuerung in Windows 10 Version 1703

Mit dem Windows 10 Creators Update (Version 1703) halten auch einige “neue” Update-Einstellungen Einzug. So kann man Feature-Updates und nicht sicherheitskritische Updates zurückstellen. Hier ein kurzer Überblick. Ergänzung: In der neuen Build 15046 ist das neue Feature nun sauber implementiert.

Eine neue Seite für den Update-Installationszeitpunkt

Die Meldung findet sich beispielsweise bei ZDNet.com in diesem Artikel und verbreitet sich momentan über diverse Websites. Es geht um die nachfolgend gezeigte Seite mit den erweiterten Optionen von Windows Update.

Update-Optionen

Diese Seite findet sich in den Insider Preview-Build von Windows 10 Creators Update (Version 1703). Es gibt wohl erstmals die Möglichkeit, Funktionsupdates sowie Qualitätsupdates zurückzustellen. Die Auswahl erfolgt dabei für Current Branch for Business, sprich: Diese Option wird also nur für Windows 10 Pro und Enterprise, nicht aber für die Home-Variante verfügbar sein.

Diese Seite gibt es bereits einige Zeit

So ganz neu ist diese Option übrigens nicht. Ich habe dieses Feature bereits Ende Januar 2017 im Blog-Beitrag Windows 10: Build 15019: Edge-Probleme, Windows 10 Cloud, Treiber-Updates angesprochen. Problem ist, dass die Anwahl der Option etwas “verwirrend” gelöst ist. Geht man über die Einstellungen-App zu Update & Sicherheit und unter Update auf den Hyperlink Erweiterte Optionen, wird diese Seite erscheinen.

Einstellungen

Der obige Screenshot stammt noch aus einer früheren Build. Von den Eingangs gezeigten Einstellungen ist nichts zu sehen. Die Auflösung findet sich im Blog-Beitrag Windows 10: Update-Details (CBB, Insider Preview) von Microsoft erklärt. Man muss in den Current Branch for Business (CBB) wechseln. Aber wie geht das?

Wie kommt ein Windows 10-Client in den CBB?

Um eine Maschine unter in den CBB aufzunehmen, wählen Sie in der Einstellungen-Seite unter Updates und Sicherheit Erweiterte Optionen. In Windows 10 Version 1511 oder 1607 erscheint dann folgende Seite zur Auswahl der Installationsart für Updates.

Updates zurückstellen

Wird dort das Kontrollkästchen Upgrades zurückstellen (englisch Defer feature updates) markiert (steht nur in Windows 10 Pro und Enterprise zur Verfügung), wechselt die Maschine in den CBB. Das ändert sich jetzt mit dem Creators Update etwas.

So geht es aktuell in den Windows 10 Creators Update Previews

Ab dem Windows 10 Creators Update ist der Schalter Update Aussetzen (siehe zweiter Screenshot von oben) auf EIN zu stellen. Hebt man anschließend diese Einstellung wieder auf, wird für kurze Zeit die nachfolgend gezeigte Seite mit den erweiterten Optionen von Windows Update eingeblendet.

Update-Optionen

Die Darstellung wechselt bei meiner Testmaschine nach wenigen Sekunden wieder zur Seite Update zurückstellen und die obigen Optionen verschwinden. Die Option ist also bereits seit längerem in den Insider Builds – wenn mir aber kein Fehler unterlaufen ist, funktioniert die Anwahl auch weiterhin nicht transparent. Oder anders ausgedrückt: Die im Fenster gezeigten CBB-Update-Optionen sind zur Zeit in den Insider Builds noch nicht verwendbar. Man wird abwarten müssen, wie Microsoft das in der Final von Windows 10 Version 1703 löst. Sie Nutzungszeit von Windows 10, bevor die Updates zwangsinstalliert werden, wird in den Previews auf 18 Stunden ausgeweitet.

Ergänzung: In der Build 15046 zeigt die Seite „Erweiterte Optionen“ nun sofort das obige Formular mit den Optionen für den Installationszeitpunkt an. Allerdings ist dort das Problem, dass die Optionen zum Zurückstellen auch für den Current Branch bereitstanden. Als ich Update aussetzen versuchsweise aktiviert und deaktiviert hatte, war die oben beschriebene Situation wieder vorhanden. Weiter testen konnte ich nicht, da mein WLAN plötzlich nicht mehr gefunden wurde. Ohne Internetverbindung und Update-Suche lässt sich das Ganze also nicht umstellen. So richtig rund erscheint mir die Implementierung noch nicht.

Was bedeuteten die Optionen?

Die Update-Steuerung bei Windows 10 Creators Update wird in den Pro und Enterprise-Varianten dann folgendermaßen erfolgen:

  • Kritische Sicherheits-Updates werden (imho) direkt installiert und lassen sich auch nicht zurückstellen.
  • Funktions-Updates (also von Creators Update auf das Redstone 3-Update) können dann zwischen 0 und 365 Tagen zurückgestellt werden.
  • Qualitäts-Updates (also Funktionsverbesserungen und nicht kritische Sicherheits-Updates) lassen sich zwischen 0 und 30 Tagen – zumindest in der aktuellen Fassung – verzögern.

Das Ganze kollidiert etwas mit der Angabe, dass sich Updates um 35 Tage zurückstellen lassen (siehe obige Screenshots). Man wird also auch hier abwarten müssen, wie Microsoft das Ganze in der Final wirklich umsetzt. Zudem beziehen sich die obigen Aussagen nur für Windows 10-Clients mit Windows 10 Pro/Enterprise, die Updates über Windows Update beziehen. Werden Updates per WSUS verteilt, sollte die Freigabe der Updates für die Clients unter WSUS erfolgen.

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4 Antworten zu Erweiterte Update-Steuerung in Windows 10 Version 1703

  1. Na das liest sich doch gar nicht mal so schlecht an, schauen wir da mal was davon Tatsächlich im April nach dem Windows 10 Creators Update übrig bleibt.

  2. JohnRipper sagt:

    Interessante neue Funktion.

    Zu überlegen, ob ich damit langfristig auf meinen privaten WSUS verzichten könnte, da der einzige Sinn eiglt. darin besteht, Updates nicht am Day-One installiert zu bekommen.

    Da ich mit dem WSUS jedoch auch andere Software ausrollen, bräuchte ich einen Ersatz. Vielleicht hat ja jemand einen Tipp.

    Genau genommen macht es durch die CU in Windows 10 eh keinen großen Unterschied mehr, da nicht durchgänig zwischen Sicherheits- und Funktionsupdates unterschieden wird.

  3. deo sagt:

    Sachen, die früher Selbstverständlich waren, werden der Home Version grundsätzlich vorenthalten und die Pro User werden auch verarscht, indem ihnen nur in kleinen Dosen wieder etwas Zucker in den Arsch geblasen wird. Und sie jubeln dann auch noch, die teure Version zu haben. Dabei verdient die Update-Steuerung gar nicht ihren Namen. Das ist nur eine Verzögerung.
    Klar, es ist schöner mit 50km/h gegen eine Betonmauer zu fahren, als mit Vollgas. Das Ziel sollte es aber sein, erst gar keine unausweichliche Betonmauer vor sich zu haben oder Sackgasse, sondern einen sicheren Weg einzuschlagen.
    Den gibt es schon. MS wäre aber nicht MS, wenn sie nicht erst mit dem Kopf durch die Wand gehen und wenn es genug „Aua“ gemacht hat, wieder zur Methode von Windows 7 zurück zu gehen. Da kann man direkt Updates abwählen und zwar ultimativ, in eigener Entscheidung und Verantwortung. Das nennt sich Freiheit.

    • Die Pro Lizenz für diesen PC war nicht Teuer, die ist als Win7 Lizenz von einem der PC Gehäuse gekratzt der kurz drauf Schrott Zerkleinere gegangen ist sozusagen Recycelt.

      Im Grunde ist es Microsoft eh schon immer scheißegal gewesen über was User meckern siehe Wk2 der kratzende Hund in der Suche, Win8 Startmenü und Kacheln, Win10 Telemetrie Erfassung und den Miserablen Updates, erst wenn sich Staaten und die große Firmen Aufregen gehts ans eingemachte und dann wird zurückgerudert und Zugeständnisse gemacht.

      Die M$ Home Lizenzen waren schon immer abgespeckt, eingeschränkte Netzwerktauglichkeit, keine Gruppenrichtlinien usw. setzte sich so fort.

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