[English]Microsoft hat vorige Woche per Update Code für Windows 7 SP1 (und Windows 8.1) ausgerollt, der Updates für dieses Betriebssystem blockieren soll, wenn es auf Kaby Lake (Intel) oder Ryzen (AMD) CPUs läuft. Hier ein paar Informationen und Gedanken dazu.
Kein Support für neue CPUs?
Wer hier im Blog regelmäßig mitliest, erinnert sich vielleicht noch an die Meldung, das Microsoft keine neuen Prozessoren unterstützen will. Zuerst hieß es: Ab 17. Juli 2017 gäbe es keine Unterstützung mehr für Skylake-Systeme mit Windows 7 SP1 und Windows 8.1. Ich hatte das im Artikel Microsoft kündigt Änderungen im Support für Windows 7/8.1 an thematisiert. Den Skylake-Support sollte es nur für ausgesuchte Maschinen geben, und die Liste hat Microsoft auch geliefert (siehe Skylake-Support für Windows 7/8.1: Liste veröffentlicht).
Dann gab es die Rolle rückwärts, wie ich im Artikel Windows 7/8.1 Skylake-Support bis 2018–Schnee von gestern–Unterstützung bis 2020/2023 berichtete. Diese CPU-Generation soll bis zum End of Life dieser Betriebssysteme supported werden. Nur Nutzer, die auf Windows 10 LTSB Enterprise setzen, werden in der RTM-Variante (sowie in älteren Varianten) keine Unterstützung für neue CPU-Generationen bekommen.
Kaby Lake/Ryzen, alles zurück auf Null …
Und dann kam der Dolchstoß hinterrücks. Intel setzt zwischenzeitlich auf die neue Kaby Lake CPU-Generation und im Web überschlägt man sich mit Berichten zum Ryzen-Geraffel von AMD. Mal rechnet deren CPU falsch, mal kommt man angesichts der Anzahl an Kernen auf der CPU schier ins Stauen. Bei Kaby Lake liest man, dass das Ding toll sei, mal heißt es, dass die Geschwindigkeitszuwächse minimal gegen Skylake seien (siehe z.B. hier). Der Verbraucher ‘honoriert’ das durch Kaufzurückhaltung (siehe Trotz Ryzen 7 & Kaby Lake-S: Mainboard-Verkäufe rückläufig).
Kein Wunder, dass Microsoft die Muffe geht und man Kaby Lake sowie Ryzen in Windows 7/8.1 nicht mehr unterstützen will. Es stand ja bereits länger die Aussage von Microsoft im Raum, dass Windows 7 und Windows 8.1 keine neuen Prozessoren unterstützen werde.Erstmals habe ich in diesem Artikel gelesen, dass Kaby Lake nicht mehr durch Windows 7 unterstützt werde. Auch dieser Artikel und dieser Beitrag gaben an, dass Microsoft keine Treiber für Windows 7 und Windows 8.1 mehr für Kaby Lake anbieten werden. Nun gut, heise.de schrieb, dass es doch “halbwegs” gehe.
Und plötzlich geht kein Windows 7/8.1-Support mehr …
War aber nur die halbe Wahrheit. Vor gut 10 Tagen ging die Info bereits durchs Internet: Microsoft wird für Windows 7 (und Windows 8.1) keine neuen Prozessoren a la Kaby Lake und Ryzen unterstützen. Und noch konkreter: Läuft Windows auf diesen Plattformen, gäbe es Fehlermeldungen bei der Suche nach Updates durch das Betriebssystem.
(Quelle: Microsoft)
Quelle war ein KB-Artikel von Microsoft. Im besagten KB-Artikel 4012982 geht Microsoft dann auf Details ein. Der KB-Beitrag trägt den Titel „The processor is not supported together with the Windows version that you are currently using“ error when you scan or download Windows updates”. Sobald auf diesen Systemen mit Kaby Lake oder Ryzen unter Windows 7/8.1 nach Updates gesucht wird, kommt die obige Fehlermeldung.
Gleichzeitig wird der unbekannte Fehlercode 0x80240037 ausgeworfen. Die Erklärung: Nur Windows 10 unterstützt die folgenden neuen CPUs:
- 7. Generation von Intels Prozessoren
- AMD “Bristol Ridge”
- Qualcomm “8996″
In Windows 7/8.1 wird dann durch Windows Update der Fehler ausgeworfen. Bei ArsTechnica wies man in diesem Artikel darauf hin. Ich hatte es mit bekommen, konnte aber aus privaten Gründen nicht darauf reagieren.
Die “Blockade” kommt per Update KB4012218/KB4012219
Im Blog-Beitrag Windows 7/8.1 Preview Updates KB4012218/KB4012219 wies ich auf das Problem hin und warnte davor, die Preview Updates zu installieren. Eine meiner Quellen (aus dem MS-Universum) teilte mir mit, dass das der Patch Windows Update für Systeme mit CPUs wie Kaby-Lake (Intel Core i-7xxx-Serie) oder AMD Bristol Ridge (Ax-9xxx) oder AMD Ryzen unbrauchbar mache.
Alle Besitzer von CPUs wie Kaby-Lake (Intel Core i-7xxx-Serie) oder AMD Bristol Ridge (Ax-9xxx) oder AMD Ryzen dürfen KB4012218 unter Windows 7 keinesfalls installieren. Der Patch macht Windows Update unbrauchbar, der Windows Defender macht Probleme, es gibt eine hohe CPU-Auslastung (das untersucht meine Quelle noch), der Card Reader macht auch Probleme. Es wird auch folgende Meldung erscheinen. Also meiner Empfehlung folgen und dieses Update ausblenden.
Auch Woody Leonhard hat das Thema bei Info World aufgegriffen (gelöscht). Er schreibt, dass es im April 2017 Probleme geben könnte, die Gruppe B-Updates, direkt als .MSU-Dateien heruntergeladen, zu installieren. Das Ganze werden wir erst endgültig kurz nach dem 14. April 2017 wissen. Aber die Aussichten sind nicht wirklich rosig, falls man auf Systemen mit den oben genannten Prozessoren unterwegs ist.
Abschließende Gedanken
Mit anderen Worten: Früher gab es keine Unterstützung mehr für eine neu CPU-Generation. Heute beendet der Betriebssystemhersteller den Support, indem die Updates durch das Betriebssystem blockiert werden. Könnte man als aktive Sabotage bezeichnen – und sowohl Intels Kaby-Lake-CPU-Generation als auch AMDs neue Bristol Ridge / Ryzen CPUs sind bzgl. Windows 7/8.1 schlicht für die Tonne. Ich weiß nicht, wie die Hersteller dieser CPUs das sehen – dass da plötzlich der Große Run auf das Geraffel ausbricht, sehe ich nicht.
Ich würde sagen: Der Markt und die Entwicklung sind ziemlich kaputt. Früher war es so, dass man alles tat, damit die neuen CPUs irgendwie unter den Betriebssystemen zum Laufen kamen (sonst konnte der Hersteller der CPUs einpacken).
Heute tut man alles dafür, dass der Anwender am Ende des Tages am Nasenring durch die Arena gezogen werden kann. Du willst eine neue CPU? Brauchst Du ein neues Betriebssystem in Form von Windows 10. Du willst Windows 10 Build xxxx? Du brauchst ein System, auf dem mindestens ein Kaby Lake ++ werkelt. Ich spitze mal zu, oder werden meine Phantasien nächste Woche durch die Realität überholt?
Von daher habe ich in den letzten Tagen und Wochen nur kopfschüttelnd die Artikel im Web zur Kenntnis genommen, wo (teilweise begeistert) über die neuen CPUs berichtet wurde. Das interessiert selbst den technisch etwas bewanderten Nutzer imho längst nicht mehr. Das Zeugs soll tun – und wenn ich eine Kiste kaufe, will der Anwender ggf. von Windows 10 auf Windows 7/8.1 downgraden können. Ist dies nicht mehr gegeben, schießen sich Anbieter wie Intel aus größeren Firmen, die bestimmte Plattformen bevorzugen, selbst raus.
Es gab Zeiten, als die Linux-Anhänger vor “closed Hardware”, die als Trojaner unter Windows daherkommt, warnten und müde belächelt wurden. Nun kommt die Realität mit Brachialgewalt – und ich kann nicht sagen, dass mich das erbaut. Die Diskussion: Und wenn Du zu Linux wechselst, läuft dein Scanner nicht mehr oder Du stoppelst mit dem Drucker herum – unter Windows geht’s einfach, sind Spiegelfechtereien. Es läuft darauf hinaus, dass man als Nutzer total abhängig von US-Herstellern und deren Marketing-Volten ist. Kaufvieh, dass dazu noch nach Lust und Laune gegängelt wird. Aber wie wusste schon Edmond Stoiber ‘Nur die dümmsten Kälber, wählen sich ihre Metzger selber’.
In diesem Sinne – es wird Zeit für die Abstimmung mit den Füßen: Kaufzurückhaltung ist angesagt, bis da ein paar Leute aufwachen. Die Zeiten haben sich zwar geändert – aber ich erinnere mich noch deutlich an meine Zeiten in der Großchemie, wo Anbieter wie Intel oder Rechner-Hersteller aus dem Kreis der Zulieferer rausgeflogen sind, weil diese damals ähnliche Mätzchen versuchten. Aber möglicherweise sind die Leute heutzutage eher bereit, sich am Nasenring führen zu lassen. Oder wie seht ihr das? Habe ich mal was nicht richtig verstanden – oder fehlt mir die Begeisterung für all dieses Neue, Tolle, was da über den Teich zu uns rüber schwappen soll?
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Windows 7/8.1 Preview Updates KB4012218/KB4012219
Windows 10 Enterprise LTSB bedingt geschäftstauglich?
Ich finde es wiedermal mehr als Erschreckend inwiefern sich die Kunden von der Hardware als auch von der Software gängeln lassen und man nimmt es so einfach hin. Könnte man unter Umständen tatsächlich als aktive Sabotage Bezeichnen oder müssen die User einfach damit Leben oder eben Hardware kaufen die Kompatibler zur Software ist.
Die meisten Deutschen sind leider nicht dazu bereit deswegen auf die Straße zu gehen, sieht man ja auch an der Vorratsdatenspeicherung und der ständigen Gefahr vom BND bespitzelt zu werden. Ich glaube mal Blogger als auch Kommentatoren von Diversen Seiten sind da immer in Gefahr.
Das künstliche blocken der Updates wegen angeblicher „unsupported Hardware“ finde ich gelinde gesagt eine Sauerei.
Was macht ein Unternehmen, daß eine Software hat, die exklusiv auf Windows 7 od. 8.1 lauffähig ist?
Im Maschinenbau ist sowas leider ziemlich gängig. Bei uns laufen noch 4 Maschinen produktiv mit Windows XP! Warum? Keinerlei Support des Herstellers für neuere Systeme.
Und solche Maschinen leben meist 10-15 Jahre. Ist mir ein Dorn im Auge, aber kaum zu ändern.
Und nun kommt MS noch daher, und zwingt Nutzer künstlich zu W10?
Wenn Linux nicht so ein Frickelkram wäre, und es gewisse Anwendungen überhaupt mal dafür geben würde, wäre ich, zumindest Privat, weg von MS.
Irgendwann reichts.
Tja, unsere diesjährige PC-Ausschreibung wird dies berücksichtigen müssen. Wir werden explizit Sky Lake ausschreiben, denn momentan kommt Windows 10 absolut in keinem Planspiel in Frage. Dieses Jahr wird das sicher noch klappen, aber im nächsten Jahr wird es spannend, wer das noch liefern kann und will.
Was ich absolut nicht nachvollziehen kann: Warum lässt sich ein Quasi-Monopolist wie Intel so etwas gefallen? Dass die nicht in Redmond gegen die Türen hämmern, kann meines Erachtens nur eins bedeuten: Da fließen mächtige Geldmengen.
Intel trägt daran nur minimal Schuld. Seitens Intel wird doch indirekt (Treiber)Support angeboten. Schließlich funktioniert Windows 7 einwandfrei mit der neuen Generation von Prozessoren. Erst mit dem im Artikel benannten Windowsupdate wurde die Updatefunktionalität gekappt. Es gibt aus meiner Sicht technisch keinen Grund warum man den Support einstellen sollte – es sei denn, man möchte die Käufer neuer Hardware und die notorischen Win10-Verweigerer automatisch auf Win10 umleiten.
Ich muss mich bei Microsoft bedanken! Mangelhafter Datenschutz, Verweigerung der Unterstützung neuer Prozessoren (nicht weil es nicht geht, sondern weil sie nicht wollen), Bevormundung durch Zwangsupdates, Streichung von Features aus den Standardversionen von Windows, irrsinnige Lizenzpolitik, nicht abschaltbare Funktionen – vor allem zu Steigerung der Benutzerfreundlichkeit ;).
Im privaten Bereich machen sie mir den kompletten Wechsel von MS Produkten zu mittlerweile wirklich tollen Alternativen mit zunehmenden Horrormeldungen einfacher. Selbst im beruflichen Umfeld habe ich die Anzahl der Geräte mit alternativen Betriebssystemen auf mittlerweile 20% angehoben. Tendenz Dank besserem Support (seitens der eher speziellen eingesetzten Geräte) und der Akzeptanz der Benutzer steigend.
Privat war ich immer zweigleisig unterwegs. Win7 für den ‚Zocker‘ in mir und eine kleine BeeBox mit ci3 auf der Linux zum Surfen, Mailen etc. installiert ist. Nun gibt sich MS aber alle Mühe, mich – zumindest im privaten Umfeld – von Windows komplett loszulösen. Viele gute Spiele gibt es mittlerweile auch mit Linuxunterstützung und für die meisten Programme unter Windows gibt es gute Alternativen unter Linux. Nicht mehr lange und ich bin Windows-los :) Danke Microsoft!
Wenn nur nicht das Elend mit Farbdruckern und mit Scannern unter Linux wäre…
Dass das immer noch nicht (vernünftig) geht, ist frustrierend.
Naja sooo ein Elend ist es nicht. Für verhälnismäßig wenig Geld ist ein RaspberryPi schnell zum WirelessPrintserver umgerüstet an dem dann die alten USBKisten Dank Qemu ihren Dienst verrichten.
Ich nutze seit 2000 Linux. Am Netzwerk ausschließlich. Ansonsten werkeln hier noch diverse Windows-Versionen auf Maschinen ohne Netzwerkanschluss, um das eine oder andere nachvollziehen zu können, was im Kundenkreis so passiert. Ich scanne über das Netzwerk, ich drucke über das Netzwerk, ich mache Backups von meinem Android Mobiltelefon, ich lese meine Canon EOS aus. Libre Office, Gimp, Firefox, Thunderbird sind eh Standardanwendungen. Es muss einem halt klar sein, dass man von Linux nicht so verwöhnt wird wie von Wintendo, wo man immer dann automagisch zum Administrator wird, wenn man administrative Aufgaben erledigt. Das Hauptproblem ist (in meinem Umfeld) tatsächlich, dass Bequemlichkeit vor Sicherheit geht. Den Account zu wechseln (vom Benutzer zum Administrator) ist schon viel zu viel Aufwand! Sich dann noch mit einem Betriebssystem ernsthaft zu beschäftigen, anstatt blauäugig darauf zu hoffen, dass das Betriebssystem das schon allein regeln wird, ist schon unmöglich. So what?
Kurz nach der Jahrtausendwende muß es gewesen sein, da gab es Norton Antivirus für 10 ,- DM, Signaturen kostenlos. Dann fing es an, das Modell wurde umgestellt, Geld nicht mehr (nur) für die Software sondern auch für die Signaturen zu verlangen. Alle Hersteller zogen schnell nach. Viele Jahre später – Adobe mit den CS-Varianten.
Klar, bekomme auch ich mein Gehalt monatlich, alle wollen leben. Die Bevormundung und Kundenunfreundlichkeit nimmt meiner Meinung nach in vielen Bereichen zu. Ich sehe es so, wie Herr Born: Verzicht, wenn möglich. Geld ausgeben, wenn es das wert ist. Dazu zählt für mich auch die Langlebigkeit von Produkten, ohne immer wieder dafür bezahlen zu müssen, bzw. das Produkte nicht für den Müll produziert werden (Stichwort Pfandflaschen, Ableben von Elektronikprodukten kurz nach Ende des Garantiezeitraumes).
@christian: Dasselbe bei mir auch, wir stellen großteils auf IGEL um, Win10 Clients meide ich, solange es geht. Privat bleibt Win7, auch über das Supportende hinaus.
Schade! – Möge unsere alte Hardware lang und in Frieden leben.
Wie war das mit dem Lebenszyklus des OS, Updates für Windows 7 bis 2020.
Neue Hardware nicht mehr zu unterstützen und eventuell erforderliche spezifische Anpassungen nicht mehr zu entwickeln ist eine Sache, ist ärgerlich und hinterlässt einen gewissen faden Beigeschmack beim Nutzer. Updates aktiv zu verhindern indem man, mit extra für diesen Zweck geschaffene Software, andere Software außer Funktion setzt bzw. sabotiert geht zu weit, da verlässt man IMHO die rechtliche Grauzone hin zur dunklen Seite.
Ob verweigerte Updates, Zwangsbeglückung mit einem anderen System, Werbung in Startmenü und Dateimanager oder der Druck möglichst alles in der Cloud zu speichern. Vielleicht sollte man sich die fundamentale Frage stellen und beantworten ob ein Unternehmen das so mit den Nutzern seiner Software bzw. seinen Kunden umspringt es überhaupt Wert ist das ihm Vertrauen entgegengebracht wird.
Für mich persönlich hab ich die Frage schon längst beantwortet. Noch nutze ich zum Teil Windows 7 und steige immer mehr und mehr auf Linux um. Zwar ist solch ein Umstieg gern mal mit Problemen gewürzt, jedoch lohnt es sich. Zur Not muss man eben in aktuelle Hardware investieren, dann läuft Linux meist rund. Schade nur für jene die aus verschiedenen Gründen nicht wechseln können, aber die Zukunft ist ja das was man heute beginnt.
„Zur Not muss man eben in aktuelle Hardware investieren, dann läuft Linux meist rund.“
Nein. Das hat unter Linux weniger mit Aktualität, als viel mehr mit Verbreitung zu tun. Für einen 08/15-Drucker kriege ich eher Unterstützung durch Linux als für einen Plotter mit einer Gesamtauflage von 1000 Stück weltweit. Hier läuft ein 80486 DX-2/66 mit zwei Netzwerkkarten und einem Diskettenlaufwerk als Router. Seit Jahren. Rund. Ein Intel P4 werkelt als VDR am digitalen Kabel. Ein weiterer P4 ist File- und DLNA-Server fürs gesamte heterogene Netzwerk. Das neuste Stück Hardware hier ist meine Workstation. Ein Core i5 aus der zweiten Generation.
Bei Apple läuft das neuste OS nicht auf alten Kisten. Bei Microsoft ist es jetzt umgekehrt. Altes OS läuft nicht auf neuer Hardware . In der Industrie gibt es genügend Anwendungen, die nur auf altem OS laufen und deren Lebenszyklus nicht mit dem neuen App Geraffel der Softwarehersteller zu vergleichen sind. Für mich ist das wieder eine Marketingaktion aus Redmond. Früher gab es mal ein Downgraderecht auf ältere OS. Ist das jetzt gänzlich gestorben?
Läuft denn Apples System von 2009 (Snow Leopard) noch auf aktuellen Macs? Oder möchte man doch bitte das kostenlose Upgrade auf die aktuelle Version benutzen?
Windows-PCs mit älteren CPUs sowie Ersatzteile für vorhandene, eventuell defekte PCs sind noch problemlos erhältlich, da funktioniert dann auch das Downgrade wie es soll.
„In diesem Sinne – es wird Zeit für die Abstimmung mit den Füßen“
Die Abhängigkeit von den bösen US Herstellern, die natürlich rein zufällig alle im gleichen Dorf wohnen, gibts doch nicht erst seit gestern…
Was soll man denn bitte als Alternative in Betracht ziehen? Stillstand?
Linux, oder Android?
Kann man zwar machen, aber eben nicht ohne persönlichen Leidensweg und Abstriche. Unterm Strich hat man dann am Ende das gleiche in Grün, nämlich ein Betriebssystem das einen ärgert, weil dies nicht funktioniert und das nicht gefällt. Da kann man eigentlich auch direkt wieder bei Windows bleiben.
Schlimmstenfalls endet man bei einem Linux plus Windows in einer VM und schlägt sich mit dem „besten“ aus beiden Welten rum… Wenigstens mault Windows dann nicht wegen der CPU…
„dass da plötzlich der Große Run auf das Geraffel ausbricht, sehe ich nicht.“
Ich schon… erstens denkt die Masse nicht darüber nach und diese Zusammenarbeit der Partner/ Hersteller von Software und Hardware funktioniert einfach. „Friss, oder stirb“ ist scheiße, aber funktioniert. Weil der Kunde auch noch die Wahl hat, ist doch alles ok.
Am schnellsten werden mal wieder Spieler in den sauren Apfel beißen, aber die kennen das Thema Kundenverarsche ja eh in allen Farben und und leben damit.
So lange nicht direkt z.B. die EU das Klagen anfängt, ist Kaufenthaltung irgendwie doch reine Selbstverstümmelung. Man selbst ärgert sich und in einem netten Cafe im Silicon Valley treffen sich Mitarbeiter der Hersteller und lachen sich tot, das ihre Absprachen greifen, oder eben auch nicht und sie trösten sich gegenseitig.
Wenns nur gegen Microsoft und Windows 10 ginge, hätten Kunden eine Chance… aber gegen so einen Verbund der Partner, haben wir Querdenker keine Chance.
Irgendwann braucht man halt mal was neues und was nützt der schönste Katalog inklusive Preissenkungen bei älteren CPUs, wenns die Dinger irgendwann einfach nicht mehr gibt? Gabs mit Intel auch schon. Dann bleibt nur der Einstieg in die Einbahnstraße…
Der sterbende PC Markt braucht einen Schub und der wird nun wohl „schmutzig“ ausgelöst, oder ausprobiert. Ein neues Windows als Zugpferd allein funktioniert halt nicht mehr, weils seit Jahren auch nicht wirklich neu war, sondern nur leicht anders.
Sehen wir es positiv, weder Intel noch AMD bieten derzeit CPUs die wirklich die Wurst vom Teller ziehen… Fies wäre die Aktion, wenn die Dinger auch noch gut wären…
Wie sieht es denn mit der Unterstützung von Intel I3-Prozessoren aus? Hat da jemand eine Info zu? Rechner mit diesen Prozessoren müssten die Updates doch noch bis 2020 bekommen, oder?
Übrigens: Besten Dank für den informativen und guten Beitrag!
Ein Kaby Lake i3 fliegt raus, so einfach… es geht um die Generation des Chips.
Die Bezeichnung/ Klasse i3, i5 oder i7 spielt dabei nur eine verwirrende Rolle.
Es gilt jetzt scheinbar:
Ältere kein Problem… alle jetzt neuen der 7. Generation und zukünftigen fallen wohl raus. Die 7. Generation selbst bleibt wohl nur unterstützt, solange man sich von KB4012218/KB4012219, oder zukünftig nicht überfahren lässt…
Recht unglückliche Situation, wenn man sowas jetzt besitzt und Windows 7/8 einsetzt.
@Tim: Ganz lieben Dank für die Info!
Für mich als Privat- und Windows 7 Anwender gab es schon seit der „Beglückung“ mit Wndows 10 diese Lösung:
Dual-Boot Windows 7 / Linux. Für Windows 7 eine ständig steigende Liste an auszublendenden Updates (Telemetrie etc.). Internet, Mail und zunehmend auch andere Programme unter Linux, Windows nur noch für bestimmte Anwendungen und Spiele.
Sollte irgendwann neue Hardware mit den besagten CPUs angeschafft werden, Linux als Host, Windows 7 in einer VM. Sollten dann einige Spiele nicht mehr in dieser Windows-VM laufen, kann ich das verschmerzen. Oder auf einer separaten SSD ein Windows 7 ohne Netzanbindung. Windows 10 tue ich mir nicht an.
Wie wäre es denn, wenn MS mit jedem großen Win10-Update nur noch die aktuellste und die direkte CPU-Vorgängerarchitektur unterstützt? … oder Grafikkarte? …
Soll doch MS den eingeschlagenen Weg weiter gehen, das dürfte viel mehr Systeme und Unternehmen in Richtung Linux, BSD, etc. leiten, um dann den Hardwarehersteller endlich mal zu zeigen, dass diese Plattformen genau so gut zu unterstützt werden sollen wie unter Windows. Zum Glück hat sich da bei einigen in den letzten Jahren auch schon was getan…
Diese Vergleiche mit Apple/Mac hier … Will man echt ein blödsinniges Vorgehen von MS mit einem nicht ganz so blödsinnigem Vorgehen von Apple begründen? Auwei… Zumal man keine Apple-Hardware ohne OS bekommt… also völliger Unsinn.
Naja, dann wird es eben Zeit, mit Kaby Lake den Windows-Zirkus zu verlassen.
Ich schiele sowieso schon die ganze Zeite auf BSD, genauer gesagt PC-BSD, jetzt TrueOS genannt. Noch ist es nicht so gut/stabil/kompatibel mit meinem System, wie es für einen Umstieg erwarte, aber wenn ich irgendwann einmal W7 nicht mehr nutzen kann, weil ich auf einen Computer mit moderner CPU umgestiegen bin und MS ernst macht, werde ich auch ernst machen. Wine und VM werden ggf. schon Abhilfe schaffen.
Auf der anderen Seite gehe ich davon aus, daß der ein oder andere „Hacker“ schon einen Trick findet, wie man diese Update-Blockade aushebeln kann.
…problematisch wird es erst dann, wenn Funktionen von Prozessor und Chipsatz nicht mehr unterstützt werden und das System eben nicht mehr mit der vollen möglichen Leistung läuft. Ein ausbleiben von CPU Microcode Updates wird eben auch nicht durch Hacker bedient werden.
Jetzt bei der 7. Generation ist da vielleicht noch was mit Tricks möglich, aber wie sieht es dann bei der nächsten aus? Tricks allein, um es „irgendwie“ zum Laufen zu bekommen, sind nicht unbedingt die beste Lösung und irgendwie ists halt auch wieder sinnfrei, aktuelle Hardware zu kaufen und dann nicht unterstütze Software zu nutzen, die irgendwie läuft, nur möglicherweise, oder eher wahrscheinlich, nicht optimal.
Ohne Unterstützung von Microsoft und Intel/AMD ist das Thema neue Hardware und alte Software auf kurz oder lang erledigt. Ein saurer Apfel halt…
Nur ob solche Aktionen nun die PC Verkäufe ankurbeln werden? Wer schon jetzt wegen Windows 10 zögert, kauft jetzt sicher auch erst recht keinen neuen PC mehr, wenn der nur noch mit Win10 läuft…
Ich komme von einem Windows XP Pro PC der die letzten Jahre immer zuverlässig Windows XP embedded Updates installiert hat. Es war mein alter Intel Pentium 4 Northwood 2,8Ghz mit einer Radeon HD 3850 AGP 512MB VRAM und 2,5GB RAM. Zum Emails abholen hat die Kiste immer gereicht. Aus sicherheitsgrünen werde ich das System erst mal im Schrank einlagern.
Ich habe erst vor gut 2 Wochen meine neue AMD Ryzen Hardware bekommen. Nach der Verifizierung der neuen Hardwarekomponenten auf korrekte Funktion wurde die Windows 8.1 Pro x64 DVD in das Laufwerk geschoben.
Windows 8.1 Pro installierte Nativ ohne Probleme. Die M2 SSD wurde ohne Probleme erkannt. Nachdem alle Windows Updates von meiner Externen Festplatte offline Installiert wurden ging es das erste mal Online. Vom Windows Updatekatalog wurde das März 2017 Securety only Rolup installiert. Danach alle Treiber Installiert. AMD hat netterweise den Chipsatztreiber für Windows 8.1 Offiziell bereitgestellt.
Ich habe mich absichtlich für Windows 8.1 Pro entschieden denn:
1. Ich kann bestimmen wann und welches Updatepacket Installiert werden
2. Es unterstützt noch Save Disc Kopierschutz.
3. es hat keine Probleme mit meinem Scanner aus Windows Vista Zeiten von Canon
4. mit viel Handarbeit ist es mir auch gelungen den BDA Tuner meiner Azure Wave TV USB Box wieder zum laufen zu bekommen.
(MS hat den im Windows 8.1 integrierten USB 3.0 Treiber so sabotiert das es am anfang einen kernel_security_failure BOSD gab. Die Lösung war sehr einfach. Eine USB 3.0 Erweiterungskarte mit NEC Reneas Controler und Treiber vom Jahr 2010 löste das Problem. )
Was ich nicht verstehe ist das Microsoft selbst Betriebssysteme sabotiert die noch bis 2018 im Mainstreamsupport stehen. Bis 2023 läuft dann noch der Extended Support von Windows 8.1 Pro.
Wenn ich mir das richtig überlege hätte ich auch noch bis 2019 bei Windows XP bleiben können. Da hätte ich wenigstens meine Updates bekommen. :-)
Gibt es schon eine Lösung, wie man ds behebt? Welches Update ware zu deinstallieren?
Habe KB4015549 deinstalliert und die Meldung falsche Hardware meines Kaby Lake i5 7600k war weg. Win Update funktioniert wieder!
Momentan steckt ein Beitrag in der Konserve – geht über Ostern online – der den Ansatz, doch noch Updates zu bekommen, skizziert. Läuft in die beschriebene Richtung.
servus zusammen
bin auch ein Opfer dieser Politik. Habe Win 7 64 bit enterprice, mit einem ryzen. nun, hat bis dato funktioniert, aber jetzt ist ofen aus (kann visual c++ ab 15 nicht mehr installieren, das finden einige Programme nicht so prikelnd. Habe in der Updateliste bei den installierten updates gesucht aber ich finde weder KB4012218/KB4012219 noch sonst eines in den Blogs erwähnten updates -könnte es ncoh ein weiteres updatepatch sein?
merci und Gruss
Hallo zusammen,
ich habe eine alte Installation von Windows 8.1 auf ein i7-7700 System geklont und bekomme ebenfalls den Fehler 0x80240037.
Interessanterweise ist das Update KB4012219 nicht installiert.
Steckt der Code vielleicht noch in irgendeinem anderen Update?