Die koreanische Seite Bithumb, auf der die Krypto-Währungen Bitcoins und ETCs gehandelt werden, ist wohl gehackt worden. Den Angreifern ist es gelungen, bis zu 1 Million US $ zu entwenden.
Institutionen, die sich mit der Verwaltung und dem Handel von Krypto-Geld befassen, scheinen mehr und mehr zum Selbstbedienungsladen von Hackern zu werden. Erst vorgestern hatte ich im Artikel Hack der Etherium Classic (ETC) Krypto-Geld-Verwaltungssite von der Übernahme der Verwaltungssite durch Hacker berichtet. Mein Stand: Der oder die Hacker konnten bei dem Angriff ETC-Kryto-Geld im Gegenwert von 300.000 US $ erbeuten.
Angriff auf Bithumb
Die ersten Meldungen finden sich bei reddit, die über den Hack berichten und auf diese koreanische Seite (English) verweisen. Der Hack fand wohl bereits vor einigen Tagen (29. Juni) statt und letzten Freitag wurde das Ganze der koreanischen Internetaufsicht mitgeteilt. Offenbar war festgestellt worden, dass der private Computer eines Angestellten getrackt wurde.
„The employee PC, not the head office server, was hacked. Personal information such as mobile phone and email address of some users were leaked. However, some customers were found to have been stolen from because of the disposable password used in electronic financial transactions.”
Bithumb gab an, dass man glaube, dass die Daten von über 30.000 Nutzern (3% der Nutzerbasis) kompromittiert und geleaked seien. Die Daten wurden für Angriffe auf elektronische Transaktionen benutzt.
Bei Motherboard gibt man an, dass Bithumb wohl 20 % des Handels mit Etherium Krypto-Geld abwickelt und in koreanische Won umtauscht. Inzwischen melden sich, laut dieser Site, Nutzer, deren Konten Verluste aufweisen – man schreibt von Milliarden Won. Dort scheint das klassische Phishing gelaufen zu sein. Ein Opfer gab an, vom Hacker mit seinen Daten per Telefon kontaktiert worden zu sein. Der Hacker gab vor, ein Mitarbeiter von Bithumb zu sein. Es seien ungewöhnliche ausländische Aktivitäten auf dem Konto des Angerufenen festgestellt worden zu sein. Und er möge den Identifikationscode, der auf einem Schreiben von Bithumb stehe, nennen. Das war aber ein Einmal-Passwort, welches dem Hacker Zugriff auf das betreffende Konto gewährte. So hatte er in diesem Fall Zugriff auf 10 Millionen Won (ca. US$ 8.700). Motherboard gibt an, dass wohl 1 Million US $ Schaden entstanden sein könnte.
„Institutionen, die sich mit der Verwaltung und dem Handel von Krypto-Geld befassen, scheinen mehr und mehr zum Selbstbedienungsladen von Hackern zu werden.“
Eben, und damit ist die eigentliche Idee von Bitcoin zu einem Flopp geworden, der die Menschen mehr bedroht, als es die Störung von Micropayment durch abzockende Banken durch Kosten mal war. Weils eben keine „Institutionen“ sind die da irgendwas „verwalten“. Das war ja der Witz, das es keine Verwaltung gab… und gleichzeitig offenbar halt der große Fehler.
Heute ists doch eher ein Spielgeld (da keine Währung) mit Spielbanken (die „Institutionen“) und jeder der mitspielen will, bringt als Einsatz echtes Geld mit.
Gewinner sind nur die, die den Mist gegen echtes Geld verkaufen können. Hoffentlich sind das nicht diese vertrauenswürdigen „Institutionen“…
Kann man heute noch Coins minern, ohne das die Stromkosten dafür größer sind?
Dolles dezentrales Zahlungssystem, welches so fair und offen und so vollkommen ohne Betrug alle klassischen Systeme auch noch fördert… und Verbrechen und Betrug gleich mit.
Wer hier verluste macht, oder „beklaut“ wird, tut mir überhaupt nicht leid.
Die Leute sind entweder nur dämlich, oder bewegen sich bewusst unter Ihresgleichen.
Hier wurde wirklich aus Scheiße Gold gemacht…
Wer sich nur ein wenig mit der Materie beschäftigt, sollte mittlerweile wissen, dass man seine Kryptokröten nicht auf Börsen bunkert, sondern lieber auf Hardware-, Paper- oder die klassischen Cloudwallets setzt. Das hier ist nicht der erste und auch sicher nicht der letzte Hack dieser Börsen.
Krypto hat aktuell etwa 100 Mrd. Volumen. Wir befinden uns also noch in den Kinderschuhen. Das folgende Bubble-Diagramm verdeutlicht es ganz gut. http://www.marketwatch.com/story/how-big-is-bitcoin-really-this-chart-puts-it-all-in-perspective-2017-06-21
„Wir befinden uns also noch in den Kinderschuhen“
Ja das ist die eine Seite der „Wette“ in diesem Spielchen um das virtuelle Nix… die andere sieht die Blase bald platzen.
Angeblich spielen ja sogar schon Länder und Regierungen mit… also tendiere ich zum baldigen Ende.
Ich schau mir das mit Popcorn bewaffnet aus der Entfernung an.
Es haben ja wirklich einige Geld damit verdient, aber das tun selbst in blödesten Pyramidensystemen halt immer einige…