Neuesten Berichten nach gibt es in den USA Druck auf Mobilfunkanbieter wie Verizon, die Einführung neuer Huawei-Smartphones abzublasen. Der Grund: Die latenten Befürchtungen, dass die Geräte mit Spionagefunktionen ausgestattet seien.
Bei den USA weiß man nicht so richtig, was politischem Druck in Richtung Hegemonial-Strategie, oder echten Befürchtungen und Erkenntnissen geschuldet ist. Der Bann von Kaspersky Sicherheitsprodukten in US-Behörden dürfte auch einer Wirtschaftsstrategie geschuldet sein, die America first auf dem Banner trägt.
Andererseits mache ich mir so meine Gedanken, wie gut es ist, dass fast alle Geräte mittlerweile aus China kommen. Einem Land, wo Privatsphäre und Datenschutz ein Fremdwort sind – und wo Staatskonzerne wie Alibaba und Baidu die Daten ihrer Benutzer freiwillig an den chinesischen Staat abführen. Im Artikel oBike-Nutzerdaten per Social Media abrufbar hatte ich Überlegungen angestellt, ob nicht durch diese Einstellung das chinesische Geschäftsmodell irgendwann ans Wackeln gerät.
Spionagevorwürfe des BND haben in Deutschland zu einiger Verstimmung geführt. Wer sich jedoch Analysen anschaut, wird schnell zum Schluss kommen, dass China seine Macht nutzt, um zur führenden Wirtschaftsnation aufzusteigen.
Die USA machen Druck
Huawei ist nicht nur Netzwerkausrüster, sondern inzwischen auch großer chinesischer Smartphone-Anbieter mit ehrgeizigen Ambitionen. Mit günstigen Mobilgeräten versucht er Märkte außerhalb Chinas zu erobern.
In diesem Beitrag berichtet AndroidPolice, dass sich der US Mobilfunkanbieter Verizon aktuell massivem politischen Druck ausgesetzt sieht, die für dieses Jahr geplante Vorstellung eines neuen Huawei Smartphones abzusagen.
Bei AT&T ist vor einiger Zeit bereits ein ähnlicher Deal geplatzt. Damals hatten Kongressmitglieder an die Federal Communications Commission (FCC) geschrieben und auf Sicherheitsrisiken hingewiesen, die sich mit einem chinesischen Unternehmen ergeben. Bei Interesse, auch heise.de hat hier einen Beitrag zum Thema veröffentlicht.
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