Noch ein kurzer Nachtrag zu gestern: Es geht das Gerücht um, dass Microsoft ein Billig-Surface-Tablett im 400 US $-Bereich plane. Es könnte Einsteiger andressieren, um diese über den Preis auf diese Plattform zu locken.
Wie in der Titelzeile geschrieben, es ist nur ein Gerücht, welches die Nachrichtenseite Bloomberg hier aufgegriffen hat. Laut Bloomberg plant Microsoft eine Reihe von kostengünstigeren Surface-Tabletts bereits in der zweiten Hälfte des Jahres 2018 auf den Markt zu bringen. Die sollen dann den Markt für billigere Tablets, der von Apple mit dem iPad dominiert wird, angreifen.
Ein paar Details
Die neuen Tabletts sollen 10-Zoll-Bildschirme haben – etwa die gleiche Größe wie ein normales iPad, aber kleiner als die 12-Zoll-Bildschirme der Surface Pro Laptop-Linie sein. Die neuen Surface-Modelle sollen dabei etwa 400 Dollar kosten, und haben abgerundete Kanten wie ein iPad, die sich von den quadratischen Ecken der aktuellen Surface-Modelle unterscheiden. Die Geräte sollen einen USB-C-Anschluss enthalten, was eine Premiere für Surface Tablets wäre. Mit dem USB-C-Anschluss soll das Gerät geladen und synchronisiert werden können.
Bloomberg schreibt, dass die Tabletts etwa 20 Prozent leichter sein sollen als die bisherigen High-End-Modelle. Auch haben die Geräte rund vier Stunden weniger Akkulaufzeit. Der aktuelle Surface Pro kann laut Microsoft 13,5 Stunden mit einer einzigen Ladung aushalten. Intel wird den Hauptprozessor (wohl ein Low End-SoC) und die Grafikchips für die Geräte liefern, sagten die Bloomberg Quellen, die anonym bleiben möchten.
Surface RT reloaded?
Bei mir lösen solche Meldungen sofort sehr gemischte Gefühle aus. Da gab es doch mal die Surface RT-Geräte, die im Jahr 2012 zum Preis von 499 US $ herauskamen. Die Geschichte ist bekannt: Es wurde ein Flop (800.000 Stück hat man erinnerungsmäßig vernichtet). Die Käufer des Geräts blieben bald auf Elektroschrott sitzen, mit dem man wenig machen konnte – The Microsoft Style halt eben.
Gut, es ist nachvollziehbar, dass Microsoft da gegen Apple antreten will, um den Bildungsmarkt nicht ganz der Konkurrenz zu überlassen. Aber die Geräte für Windows 10 S, die voriges Jahr mit Brimborium angekündigt wurden, scheinen nicht so der Brüller (siehe auch meinen Blog-Beitrag Microsoft zielt mit Windows 10 S auf Geschäftskunden).
(Surface Laptop Quelle: Twitter)
Wenn ich sehe, dass bisherige High-End-Surface-Modelle so gut wie nicht reparierbar sind, ist zu wünschen, dass der neue Ansatz (aus Gründen des Umweltschutzes) ein kräftiger Flop wird. Denn mal Hand aufs Herz: Das wird mit dem Ansatz nichts. Es wird an der Hardware an alles Enden gespart, so dass ein Gerät heraus kommt, was optisch – gegenüber den High-End-Surfaces ‘billig’ ist. Aber der billige Jakob wird den Leuten keine Freude bereiten, da darauf ein fettes Windows 10 aufgepropft wird.
Wer ein günstiges Gerät will, greift zu Chromebooks oder dem iPad – und eher seltener zu einem Surface-Tablet. Der Lack ist meiner Meinung nach in diesem Bereich schlicht ab, der Drops ist gelutscht. Wer noch ein paar weitere Überlegungen zum Thema lesen möchte, bei Dr. Windows hat Martin Geuß sich noch einige Gedanken zum Thema gemacht. Wie ist eure Meinung zum Thema?
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Sofern ich richtig geschaut habe kostet dasselbe 400$ Gerät im .de Shop 998,-Euro und was soll ich denn bitte mit einem Microsoft „Light-Version“ Gerät mit einem 10-Zoll-Display?
Neue Brille kaufen oder was?
Da kann ich mir auch gleich ein Yoga von Lenovo kaufen da funktioniert dann wenigstens auch was und wird nicht Tod gepatcht!
Wir haben im Kundenkreis sage und schreibe 4 Surfacebooks. 2 hatten nach 8 Monaten gelbe Streifen im Display. Eine ein anderes (SurfaceBook Pro 4) gab nach 13 Monaten elektrisch den Geist auf. Kunde hat sich das Teil selbst gekauft und übersehen, dass es nur 12 Monate Garantie hatte; Folge: nach 13 Monaten ein knapp vierstelliger Totalschaden. Pauschalpreis von Microsoft für die Reparatur: knapp 500EUR … zzgl MWst. Die Teile sind anscheindend sehr reparaturunfreundlich (verklebt etc). Und die Hardware-Erfahrung von Microsoft, naja. Und das Netzwerk von Reparaturwerkstätten von Microsoft … äh … naja.
Man sollte aber im Auge behalten, dass der Trend der verklebten Tablets und Smartphones nicht die Idee Microsoft war.
Natürlich ist dieser Trend total bescheuert, Geräte auf den Markt zu bringen, die nur Spezialisten unbeschädigt öffnen und wieder verschließen können und man fragt sich wie lange die EU dem Treiben noch zusehen will. Das Problem solcher Geräte ist ja, dass diese dann letzten Endes per Netzteil weiter betrieben werden, wenn der Akku völlig unbrauchbar wurde und längst begonnen hat, sich aufzublähen.
Mein bereits erwähntes Surface-Pro mit Core m3-Prozessor ist natürlich ebenfalls nicht zu öffnen, wenn der Akku hinüber ist. Ich verwende es aber nur selten, als Backup-PC und zum Transfer von SPS-Programmen. Daher werde ich sicher 5 Jahre keinen neuen Akku benötigen. Die Möglichkeit dem Surface eine UAG-Schutzhülle zu verpassen, war mir wegen des Feldeinsatzes wichtig. Was die Hardware anbelangt bin ich bislang wirklich sehr zufrieden damit. Es läuft bislang ohne Mucken.
Die Surface 3 Geräte sind dagegen aufgrund des Atom-Prozessors eine Zumutung. Wenn MS wieder so einen Weg einschlagen sollte, dann Finger weg.
Dass es in puncto Reparaturfreundlichkeit auch anders geht, beweist Dell mit dem Latitude 12-5285. Das ist verschraubt. Einziger Wermutstropfen: der Arbeitsspeicher ist verlötet.
@Uwe Bieser:
Nun ja, es gibt sogenannte Business Geräte. Ob von DELL, LENOVO oder oder oder.
Alle samt haben die Eigenschaften, das man sie leicht öffnen kann und fast alle Komponenten auswechseln kann.
Nur leider werden diese Geräte nicht so oft gekauft. Obwohl sie kaum teurer sind. Auf dem Papier sind die Geräte manches mal langsamer. In der Praxis sind aber diese Geräte ausgereift und es wurde hochwertige Hardware verbaut.
Ich spreche aus Erfahrung. Ich nutze ein 10 Jahre alten DELL, der in der spürbaren Geschwindigkeit nicht wirklich langsamer ist, als aktuelle Geräte. Obwohl laut Benchmark die CPU 100x schneller sein soll. Ich finde es total verrückt!
MS schlägt einen in meinen Augen, einen wirren Weg ein. Die Aktionäre sind Glücklich, weil die Dividende stimmt. Der klassische User, der seit MS-DOS am Ball ist (so wie ich), sieht all zu oft win7 als letztes Windows an.
Auf der Arbeit müssen wir mit win10 Arbeiten, weil wir ein sogenannter „Microsoft Partner“ sind. Aber wirklich warm werde ich mit win10 nicht. Jedes mal , wenn ich das Taskleisten Menü öffne, blinkt und wackelt da was. Was soll das?
Ich arbeite parallel mit einem Linux. Ich verstehe zunehmend besser die Logik vom Linux.
Windows wird mir immer fremder. Geschweige den von der Politik/Firmen Philosophie, die MS seit win8.* vertritt.