PayPal kann alles, nur sterben darfst Du nicht …

Noch eine kurze Information, die die praktischen Probleme unserer IT-Welt aufzeigt. Der Zahlungsdienstleister PayPal hat sich einen Fauxpas geleistet, als es einer Dame mitteilte, dass ihr Tod den Geschäftsbedingungen des Unternehmens widerspreche.

Das digitale Erbe kann schon schwer lasten. Die Woche gab es ein BGH-Urteil, welches Eltern Zugriff auf das Facebook-Konto der toten Tochter gewährte. Aber auch der Zahlungsdienstleister PayPal verstrickte sich im digitalen Dickicht verstorbener Menschen.

Die Webseite The Next Web hat die Geschichte die Woche ausgegraben. PayPal hatte kürzlich einer verstorbenen Frau einen Brief geschickt. Darin teilte das Unternehmen mit, dass ihr Tod gegen die Richtlinien des Kontoinhabers verstößt. Anwälte haben in PayPals Geschäftsbedingungen natürlich auch einen solchen Fall bedacht und eine Rückzahlungsklausel eingefügt. Die betreffenden Passagen hat The Next Web im Beitrag herausgehoben. Der trauernde Ehemann war von diesem Brief natürlich geschockt. Daher veröffentlichte er ein Foto des Briefes auf seinen Social Media Account,

was entsprechende Reaktionen auslöste. Nun hat PayPal reagiert und sich für den Vorfall, der nicht passieren hätte dürfen, entschuldigt.

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6 Antworten zu PayPal kann alles, nur sterben darfst Du nicht …

  1. Tim sagt:

    Genau die Art von „Service“ erwartet man doch heute von Unternehmen wie PayPal.
    Mich wunderts nun nicht…

    Ist ja niemand mehr fürs Nachdenken zuständig.

  2. Paul Brusewitz sagt:

    Können wir nix für. Steht so im Computer!

    MfG

  3. chriscrosser sagt:

    …hatte mal mit PAYPAL eine richtige böse situation zu klären…
    jemand hatte sich mit meiner Emailadresse dort angemeldet und darunter bei denen ein konto eröffnet – ich bekam dann ständig mahnungen von denen, weil der kandidat seine rechnungen nicht bezahlt hat!
    habe dann bei PAYPAL angerufen, und gefragt, ob die damals die Emailadresse überhaupt verifiziert hatten! – hatten sie natürlich nicht!
    daraufhin habe ich sie gebeten, diese Emailadresse (von mir) zu entfernen…
    GEHT NICHT, haben sie gesagt, obwohl klar war, das ein missbrauch durch eine andere person stattgefunden hatte… – bei denen hat man keine chance einen missbrauch der Emailadresse wieder rückgängig zu machen!
    ausser man fährt bei denen persönlich vorbei, weist sich aus und kann belegen, das man niemals über sie irgendwelche transaktionen getätigt hat!

    ich meide diesen dienst soweit ich es kann
    (leider ist es manchmal unvermeidlich, wenn man bei ebay was bestellt)
    dort ist paypal sozusagen der „handler“, wenn es um überweisungen geht…

    F**K PAYPAL!

  4. Joe77 sagt:

    Jeder der diesen „freundlichen Dienst“ benutzt ist selber schuld!

    Gutes Beispiel hatten wir vor ein paar Jahren, um deutsche Verbraucherrechte jeglicher Art scherte sich dieser Verein nicht im Geringsten: http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/us-embargo-gegen-kuba-ho-ho-wo-ist-die-buddel-rum-1.1125589

    Aber es interessiert ja niemanden, solange man seine Einkäufe auch am Sonntag bezahlen kann, oder solange man keine Überweisungs ausfüllen muss, was ja auch wirklich unzumutbar und unheimlich kompliziert ist… ;-)

    Die „Digital-Natives“ sind halt selber selber schuld wenn wir bald im „1984“ leben, falls diese Metapher nicht zu subtil ist.

    Freundliche, aber auch nachdenkliche Grüße von einem stolzen NON-Digital-Native ;-)

    • Patrick sagt:

      Dann füll in Ruhe deine Überweisungen aus, bis du feststellst, dass du gar nicht überall „Überweisung“ als Zahlart wählen kannst. :-) Und wo du es kannst, als Beispiel Ebay, ist diese Wahl oft deutlich unsicherer. Einer der großen Vorteile von Paypal ist doch auch nicht die Faulheit, sondern man muss nicht überall seine Kontodaten hinterlegen. Wirklich sinnvoll und Komplett auf einen Dienst wie Paypal verzichten, kann in meinen Augen nur jemand der im Internet höchstens ein bisschen surft. Ich will den Konzern nicht verteidigen, verstehe jeden der Paypal nie nutzt. Aber so einen generellen „hate“ halte ich für überzogen. Zumal es an guten (!) Alternativen mangelt.

    • Cmd.Data sagt:

      Ich kann den Ärger verstehen, aber wie soll man von einer Privatperson aus Kanada eine Musik-CD kaufen, die es in Europa nicht gibt?

      Die horrenden Überweisungskosten für einen 10 CAD-Betrag wollte ich nicht zahlen. Und 4 Wochen bis zur Gutschrift wollte ich den Verkäufer auch nicht warten lassen.

      Das war für mich der Grund, mich vor vielen Jahren dort anzumelden.

      Wenn die deutschen Banken GELDGEIL (teure Auslandüberweisung) und wenig innovativ sind, ist es deren Problem. Ich suche dann Alternativen.

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