Support-Ende für Windows 7, SQL-Server 2008 etc. naht

Wir haben den 14. Januar 2019, und Microsoft erinnert daran, dass Windows 7 SP1 in genau einem Jahr, am 14. Januar 2020, letztmalig Updates im Extended Support erhält. Auch für SQL-Server 2008 und weitere Produkte läuft der Support in den nächsten 12 Monaten aus.

Ich hatte die Details bereits Ende Dezember 2018 im Blog-Beitrag FYI: End of Support für Windows 7, SQL-Server 2008 etc. veröffentlicht, habe aber inzwischen weitere EOL-Daten nachgetragen. WES 2009 hat beispielsweise am 8. Januar 2019 das Supportende erreicht.

Hier ist noch Microsofts Meldung – ohne weiteren Kommentar:

Am 14. Januar 2020 endet der erweiterte Support für Windows Server 2008/2008 R2, am 9. Juli 2019 für SQL Server 2008/2008 R2. Microsoft wird für diese Versionen keine regulären Feature- und Security-Updates mehr anbieten. Kunden können das anstehende Support-Ende direkt als Anlass nehmen, um ihre Windows Server und SQL Server Workloads in die Cloud zu migrieren: Mit ihren vorhandenen Lizenzen und drei Jahre lang kostenfreien erweiterten Sicherheitsupdates. Unternehmen, die Windows- und SQL-Server 2008/2008 R2 übergangsweise lokal weiter betreiben möchten, können weiterhin Sicherheitsupdates erwerben oder auf neue Server-Generationen upgraden.

Eine moderne IT-Infrastruktur ist die Voraussetzung für sicheres und produktives Arbeiten und Grundlage für digitale Geschäftsmodelle auf der Basis von künstlicher Intelligenz, dem Internet der Dinge oder Mixed Reality“, sagt Oliver Gürtler, Senior Director Cloud & Enterprise Business Group bei Microsoft Deutschland. „Systeme, die nicht mehr auf dem neusten Stand sind, sind überdies anfällig für Hackerangriffe und erfüllen aktuelle Anforderungen an Datenschutz und Datensicherheit nicht mehr.“

Zwei Optionen für ein Upgrade

Kunden, die eins der End-of-Support-Produkte nutzen, können ihre IT-Infrastruktur und SQL-Instanzen sowohl On-Premises als auch in der Cloud aktualisieren.

Option 1: Workloads auf Microsoft Azure migrieren

Unternehmen, die noch ein 2008/2008-R2-Server-Produkt nutzen, können ihre Workloads direkt auf Azure migrieren und dabei ihre bestehenden Lizenzen weiterhin nutzen. Das hat folgende Vorteile:

  • Unternehmen, die ihre IT-Infrastruktur und SQL-Server in Azure migrieren, gewinnen mehr Zeit. Microsoft bietet für die 2008/2008-R2-Server-Produkte in der Cloud drei Jahre lang kostenlos verlängerte Security-Updates an. Um diese Verlängerung zu nutzen, ist keine Software Assurance notwendig.
  • Mit der Migration in die Cloud sparen sich Unternehmen den Installations- und Wartungsaufwand im eigenen Rechenzentrum. Microsoft hält die Cloud-Dienste automatisch auf dem neusten Stand, sodass sich Unternehmen nicht selbst um die Wartung ihrer Systeme kümmern müssen und sie stets auf die neusten Dienste zugreifen können. Microsoft bietet mit Azure SQL Database Managed Instance eine Variante von Azure SQL-Datenbank, die eine vollständig in Azure gehostete On-Premises-SQL-Server-Instanz darstellt.
  • Höchste Standards im Bereich Security und Compliance: Microsoft hat alle Sicherheitsfunktionen zum Schutz von Daten, Anwendungen und Infrastruktur in SQL Server und Windows Server in Azure integriert. Damit unterstützen wir unsere Geschäftskunden kontinuierlich bei der Umsetzung komplexer Compliance-, Sicherheits- und Datenschutzanforderungen.
  • Hybride Szenarien für mehr Wahlfreiheit: Azure ermöglicht konsistente hybride Cloud-Szenarien von Applikationen und Daten bis hin zu Identitäts- und Infrastrukturmanagement. Geschäftskunden haben jederzeit die Wahl, ob sie ausschließlich lokale Dienste nutzen möchten oder ob Workloads vollständig oder teilweise in die Cloud verlagert werden. Lokale Windows-Server-Instanzen können über eine browserbasierte Admin-Benutzeroberfläche, das Windows Admin Center, einfach an die Cloud angebunden werden.

Option 2: On-Premises-Updates erwerben oder Upgrades vornehmen

Einzelne Unternehmen möchten oder müssen weiterhin ihre Workloads im eigenen Rechenzentrum ausführen und benötigen deshalb weiterhin Updates oder Upgrades auf neue Server-Generationen. Kunden, die auf Windows- und SQL-Server 2008/2008 R2 setzen, haben die Möglichkeit, auf eine neuere Server-Version upzugraden oder drei Jahre lang erweiterte Security-Updates zu erwerben.

Erste Schritte für Migration und Upgrade

Microsoft unterstützt seine Kunden mit Know-how, Schritt-für-Schritt-Anleitungen und Tools beim Umstieg auf aktuelle Versionen von Windows Server und SQL Server sowie bei der Migration in Azure. Unter anderem mit Diensten, die eine vollständige Bestandsaufnahme der Server und Workstreams ermöglichen. Bei Bedarf stehen dafür auch zertifizierte Microsoft-Partner zur Verfügung. Einen Überblick über die Partner-Workshops finden Sie hier.

Das sind die wichtigsten Tools für Self-Assessment und die konkrete Migrationsplanung:

Damit sollten alle Informationen vorliegen, die Admins und Entscheider im Unternehmensumfeld von Microsoft brauchen, um die Migration zu planen. 

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12 Antworten zu Support-Ende für Windows 7, SQL-Server 2008 etc. naht

  1. woodpeaker sagt:

    Wandert Microsoft jetzt in die Satire ab?
    Nach all den Desastern der letzten Zeit so einen Text zu veröffentlichen!

    Supportende heisst aber auch nicht mehr von solchen Update Alpträumen belästigt zu werden. Man hätte eine echte Chance Win7 ohne Störungen fehlerfrei und produktiv zu betreiben.
    Keine Workarounds, Fummeln in der Registry und Panikattacken bei Patchdays. Himmlisch!!
    Und wenn es dann mal wirklich so weit ist, dass man das BS wechseln muss, so ruft ganz laut Linux!

    • RUTZ-AhA sagt:

      Ich muss dir leider beipflichten. Ich werde mein OS Win7 Ultimate auch nicht einfach so wegschmeißen, nur weil Microsoft das so am besten in den Kram passt.
      Mein System läuft zuverlässig ohne irgend welche Probleme. Aber auch nur, weil ich Windows schon immer das Update suchen verbiete. Es wird nur installiert, was ich genehmige.
      Und seit es Win10 gibt, lasse ich mir stets viel Zeit mit installieren von Updates.
      Wenn alle Stricke reißen, installiere ich Win7 in eine VM.
      Eine halbwegs nutzbare Linux Distribution wird sich schon finden lassen, da sehe ich gar kein Problem.
      Microsoft wird auf keinen Fall der General auf meinem Rechner. Niemals!!!

  2. JohnRipper sagt:

    Denkt MS wirklich noch den Support für Windows 7 regulär zu beenden/umzustellen? So wie bei Windows XP etwa?

    Wollt ihr soll ich die aktuellen Statistiken nach Redmoon schicken?

    • Steter Tropfen sagt:

      Jedes mal, wenn ich ein KB im Microsoft-Updatekatalog suche, stoße ich in der Auswahl auf ein „Windows 7 embedded“. Da kann ich gar nicht anders, als an das „XP embedded“ zu denken, für das es noch immer Sicherheitsupdates gibt … oder für Systeme, die sich als solches ausgeben.
      Vielleicht gibt es ja bis in einem Jahr einen entsprechenden Registry-Patch für Win7?

      (Klar, M$ wird natürlich davor warnen und Pest und Cholera über alle derart „embeddeten“ Rechner heraufbeschwören. Aber 5 weitere Jahre Sicherheitsupdates? Das wäre ja noch besser als die 3 Jahre, die Win8.1 dann noch hat!)

  3. Blupp sagt:

    Oder um es dem Sinn gemäß mit den Worten von WinFuture zu sagen: Die zahlreichen Windows 7-Nutzer sollten sich endlich darauf einstellen, ihre Systeme auf einen neueren Stand zu bringen.

    Da haben WinFuture und Microsoft doch völlig Recht. Darum hab ich das auch getan und bereue nicht, schon gut ein Jahr Linux Mint zu nutzen. Es ist ein sehr befreiendes Gefühl ein modernes System zu nutzen auf dem man einfach arbeiten kann und das nicht ständig unschöne Überraschungen z.B. bei Updates mit sich bringt. Und ganz nebenbei bleiben die eigenen Daten auch da wo sein sollen.
    Letztlich ist es dann auch kein Problem, da wo es gebraucht wird, ein 7 in einer VM oder auf einem Rechner ohne LAN zu nutzen.

    • Steter Tropfen sagt:

      Ach, ihr glücklichen Linux-User, die ihr offenbar an euren Rechner keine anderen Anforderungen stellt als Surfen und ein bisschen Textverarbeitung!
      Aber wer mit Multimedia arbeiten muss, also z.B. ein Programm braucht, mit dem man Audio oder Video bearbeiten kann (gar noch in HD!), der merkt, wie abgeschlagen Linux zurückliegt. Ein angeblich total veraltetes Win7 kann mit entsprechender Software um Welten mehr als das brandneue Mint!
      So sehr ich die Bemühungen im OpenSource-Bereich anerkenne: Es lässt sich nun mal nicht alles mit unbezahlten Hobbyprogrammierern erstellen.

      Aber gerade solche leistungshungrigen Aufgaben dann doch in einer Windows-VM machen zu müssen, ist ziemlich unbefriedigend.
      Insofern ist die Linux-Euphorie ziemlich ignorant.

      Andererseits warte ich seit bald 20 Jahren darauf, dass aus Linux endlich mal eine ebenbürtige Alternative zu Windows wird. Da wäre es natürlich ein Anfang, wenn die Kleinanwender möglichst zahlreich rüberwechseln würden und eine merkbare Nachfrage nach den Möglichkeiten der Windows-Welt mitbrächten.

      • Blupp sagt:

        Wirklich?
        Ein Kollege von mir arbeitet regelmäßig mit Videos, bis hin zu UHD. der Macht das auf einer Linux-Maschine. ;-)

        Tatsächlich wird mancher Linux_Entwickler für seine Arbeit entlohnt, so bezieht z.B. Linus Torvalds ein reguläres Gehalt …
        Das WEB wäre ohne Linux undenkbar, da wird vieles von bezahlten Programmieren gemacht, das ginge auch nicht anders.
        Linux wird längst nicht mehr von Hobbyprogrammieren weiterentwickelt.

        Richtig ist aber auch, dass ein Umstieg Probleme mit sich bringen kann. Nicht jede Hardware läuft unter Linux, manchmal läuft unter Linux aber auch Hardware die unter Win7 und 10 längst nicht mehr läuft …
        In jedem Fall bedeutet der Umstieg eine Lernkurve und viel Umdenken, aber es ist machbar und dann ist auch fast alles da was so gebraucht wird.

  4. der_Puritaner sagt:

    Ach klar lässt sich Windows 7 auch noch lange nutzen, zunächst aber müssen die 365 Tage erst mal um sein, gerade heute Nacht habe ich wieder ein Windows 7 installiert, weil meine S2HD TV Karte von Windows 10 nicht mehr Unterstützt wird, ich es aber nicht einsehe wieso ich mir jetzt was Neues Kaufen soll und es nichts schöneres gibt als im Arbeitszimmer auf dem Zweitmonitor TV zu schauen.

  5. Micha sagt:

    „Eine moderne IT-Infrastruktur ist die Voraussetzung für sicheres und produktives Arbeiten und Grundlage für digitale Geschäftsmodelle auf der Basis von künstlicher Intelligenz, dem Internet der Dinge oder Mixed Reality“, sagt Oliver Gürtler, Senior Director Cloud & Enterprise Business Group bei Microsoft Deutschland. „Systeme, die nicht mehr auf dem neusten Stand sind, sind überdies anfällig für Hackerangriffe und erfüllen aktuelle Anforderungen an Datenschutz und Datensicherheit nicht mehr.“

    Die meisten PCs auf Arbeit werden aber nur zum Anzeigen von PDF Dateien benutzt. Andere Sachen sind die Qualitätsdatenerfassung und Buchung von Aufträgen.

    Dafür braucht es keine Intel CPU oder AMD APU der aktuellen Generation. Alles ab Windows XP erfüllt primär den Zweck. Die meisten PCs laufen mit Windows 7.

    Was ich zwischen den 14. Januar 2020 und den 11. Februar 2020 mache wird sich noch herausstellen.

    Möglichkeiten wären:
    1. Microsoft verkauft verlängerten Support für Windows 7 auch für Endkonsumenten. —>Windows 7 Pro weiter nutzen
    2. Windows 8.1 Pro Installieren
    3. Vielleicht kommt ja noch „Windows 11“ das dann nur noch grundlegende Dinge ab Werk kann. Da es nicht mehr so komplex ist sinkt auch die Fehleranfälligkeit auf ein Minimum.

  6. ralf sagt:

    HEISE:
    „Das Support-Ende für Microsofts Server 2008 naht. Der Konzern meint, Unternehmen bleibe nur noch der Umstieg in die Azure-Cloud… Microsoft weist darauf hin, dass die Sicherheit der Server in der Cloud im Gegensatz zu ihren lokalen Pendants nicht gefährdet sei… Darüber hinaus könnten Unternehmen ein Einhalten der EU-DSGVO mit dem Server 2008 nicht garantieren – Kunden würden so das Vertrauen verlieren und Behörden Bußgelder verhängen.“
    https://www.heise.de/ix/meldung/Microsoft-warnt-vor-Support-Ende-des-Server-2008-raet-zum-Cloud-Umzug-4586610.html

    ms/usa als garanten der einhaltung der dsgvo?

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