[English]Die Google-Entwickler stellen im Chrome-Browser eine Funktion bereit, um die Registerkarten (Tabs) zu gruppieren. Die Funktion soll nun schrittweise an die Benutzer des Browsers ausgerollt werden.
Die Entwickler haben das Ganze im Beitrag Keep tabs on your tabs in Google Chrome im Google Blog angekündigt. Laut den Erkenntnissen der Entwickler gibt es zwei Arten von Chrome-Nutzern. Diejenigen, die keine oder nur einige wenige Registerkarten gleichzeitig im Browser geöffnet haben. Und die andere Klientel, die regelrecht ‘Tab-Sammler’ sind (meine Wenigkeit zum Beispiel). Da werden per Kontextmenü schnell eine Menge Webseiten auf getrennten Registerkarten geöffnet, um diese später zu lesen. Und dann geht manchmal der Überblick verloren, welche möglicherweise zusammenhängenden Artikel auf welchen Tabs zu finden sind.
Registerkartengruppen kommen
Sowohl für Minimalisten als auch für ‘Sammler’ stellen die Entwickler nun Registerkartengruppen bereit. Das ist eine neue Möglichkeit, Registerkarten in Chrome zu organisieren.
(Chrome Registerkartengruppen, Zum Vergrößern klicken)
Benutzer können mit einem einfachen Rechtsklick per Kontextmenü Registerkarten gruppieren und diese mit einem benutzerdefinierten Namen und einer Farbe beschriften (siehe obige Abbildung). Sobald die Registerkarten gruppiert sind, lassen sich diese auf der Registerkartenleiste verschieben und neu anordnen.
Diese Funktion ist jetzt in der Chrome-Beta-Version verfügbar. Die Chrome-Entwickler und einige Beta-Tester haben bereits seit mehreren Monaten Registerkartengruppen ausprobiert. Dadurch haben die Leute bei Google herausgefunden, dass einige Leute ihre Chrome-Registerkarten gerne nach Themen gruppieren. Das ist zum Beispiel hilfreich, wenn jemand an mehreren Projekten arbeitet oder mehrere Einkaufs- und Rezensionsseiten durchsuchen möchte. Aber die Leute finden täglich neue Wege, um die Tabs im Browser zu organisieren. So lassen sich Registerkarte auch nach Dringlichkeit sortieren und gruppieren.
Registergruppen sind anpassbar, so dass Sie entscheiden können, wie Sie sie verwenden möchten. Und genau wie normale Registerkarten werden Ihre Gruppen gespeichert, wenn Sie Chrome schließen und wieder öffnen.
Abschließende Bemerkungen meinerseits: Sicherlich eine nette Geschichte für einige Nutzer – ich selbst würde das ehr nicht nutzen. Was mich mehr nervt: Dass die Chromium-Abkömmlinge bei mehreren geöffneten Tabs wahre Speicherfresser sind. Und bei Mobilgeräten dürfte das Feature eher nicht kommen. Dort würde ich mir eher wünschen, dass der Stromverbrauch der Chrome-App mal vernünftig reduziert würde. Ein bisschen Surfen, und Du kannst dein Smartphone-Gehäuse in CPU-Nähe im Winter als Fingerwärmer nutzen.
Ich hätte noch einen anderen Workflow-Kritikpunkt: Wenn man den gesamten Browser-Verlauf nach Beendigung löscht, ist es mühsam am nächsten Tag wieder alle Tabs händisch einer x-beliebigen Tab-Gruppe zu zuordnen. Da wäre eine Tastenkombination sinnvoll, was aber voraussetzen würde, dass ich den Browser nach persönlichen Bedürfnissen individualisieren kann. Und ja, Chrome ist ein echter Speicherfresser. Das ist bei Firefox aber nicht besser, wenn auch nicht so schlimm wie bei Chrome.