Windows 10 Version 2004: Fixt Update KB4571744 den Defrag-Bug?

[English]In Windows 10 Version 2004 (und auch in der 20H4) gibt es einen Bug im Programm Defrag, welches SSDs und Laufwerke ständig optimieren will will. Nun gibt es Hinweise, dass das gerade mit Windows Insidern getestete Update KB4571744 diesen Fehler korrigieren soll. Ergänzung: Bisher sieht es so aus, als ob das Ganze aber bei SSDs nicht hinhaut.

Worum geht es beim Defrag-Bug?

Ich hatte das Problem bereits im Juni 2020 im Blog-Beitrag Windows 10 2004: Bug defragmentiert SSDs zu häufig angesprochen. Die Laufwerksoptimierung von Windows 10 Mai 2020 Update (Version 2004)   merkt sich nicht mehr den letzten Stand, sondern zeigt ‘Noch nie ausgeführt, Optimierung erforderlich’ an. Blog-Leser Volker hatte dies Ende Mai 2020 in diesem Kommentar bereits angemerkt.

Das führt bei SSDs zu dem unangenehmen Effekt, dass diese häufiger als notwendig optimiert werden. Auch will Defrag Trimmungen an Nicht-SSD-Laufwerken durchführen und versucht unnötiger Weise auch Festplatten zu optimieren, weil die Information, wann ein Laufwerk das letzte Mal optimiert wurde, vergessen wird.

Update KB4571744 für Windows 10 V2004 und 20H2

Aktuell testet Microsoft Update KB4571744 mit Windows Insidern, wie ich im Blog-Beitrag Windows 10 Insider Preview Build 19042.487 (20H2) erwähnt habe. Das Update ist zwar für das im Herbst erwartetet Windows 10 20H2 vorgesehen. Da aber Windows 10 Version 2004 die gleichen Updates erhält, sind die Fixes auch für diese Variante anwendbar.

Nun testet Microsoft aber ein Update für Windows 10 20H2 mit Windows Insidern im Beta Channel sowie im Release Preview Channel für Windows 10 Version 2004. Die Ankündigung des Update KB4571744  für Windows 10 20H2 erfolgte im Windows-Blog, wo sich die extrem lange Liste der Fixes nachlesen lässt. Im englischen Blog gab es bereits durch EP in diesem Kommentar den Hinweis, dass der Optimierungs-Bug durch dieses Update behoben werden soll.

The KB4571744 update for Win10 v2004 & v20H2 includes the defrag/optimization bugfix as mentioned by MS in their blog:

“We fixed an issue that causes the Optimize Drives dialog to incorrectly report that previously optimized drives need to be optimized again.”

Note – the updated DLL files for the ms defrag fix are defragproxy.dll, defragres.dll & defragsvc.dll – all 3 of them with ver. 10.0.19041.487

Auch Woody Leonhard ist dies aufgefallen und er weist in einem kurzen Beitrag auf das Thema hin. Wann das Update allgemein freigegeben wird, steht aber noch nicht fest. Ich habe gerade mal nachgesehen, das Update KB4571744 wird noch in keinem Support-Beitrag aufgeführt, ist also noch nicht allgemein freigegeben.

SSD wird weiterhin defragmentiert

Ergänzung: Offenbar hat Microsoft nur die Beschreibung geändert und einen Fix angekündigt, aber den Bug nicht beseitigt. In den Kommentaren wurde ja berichtet, dass es ‚Diskrepanzen‘ bezüglich des Fixes gibt und auf eine Diskussion bei Deskmodder gegeben. In der Aufgabenplanung findet sich die Anweisung:

defrag -c -h -o -$

Blog-Leser Girofox schreibt, dass bei ihm ohne das $-Zeichen das SSD-Laufwerk optimiert werde, mit $-Zeichen erfolge aber eine Analyse der SSD mit anschließender Defragmentierung. In einem Folgekommentar schreibt er:

Leider werden SSDs immer noch defragmentiert, wenn man den Task ScheduledDefrag (unter Aufgabenbibliothek -> Microsoft -> Windows -> Defrag) manuell ausführt und dabei das Fenster “Laufwerke optimieren” offen hat. Alternativ einfach in der cmd defrag -c -h -o -$ ausführen und man sieht, dass SSDs defragmentiert anstatt optimiert werden.

Auf deskmodder.de ist nun dieser Artikel erschienen, der das Ganze zusammenfasst und bestätigt, dass SSDs nach wie vor nicht optimiert, sondern defragmentiert werden.

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12 Antworten zu Windows 10 Version 2004: Fixt Update KB4571744 den Defrag-Bug?

  1. Gert sagt:

    Ja es funktioniert endlich

  2. bokarama sagt:

    Kann bestätigen, dass Microsoft mit dem KB4571744 den Defrag-Bug gefixt hat.
    Windows merkt sich wieder den letzten Stand der Optimierung. Das Update muss aber manuell installiert werden.

    Anleitung dazu bei deskmodder:
    https://www.deskmodder.de/blog/2020/08/26/kb4571744-manueller-download-windows-10-2004-19041-487-und-20h2-19042-487/

    • deoroller sagt:

      Ich gehe davon aus, dass der Patch beim nächsten, regulären kumulativen Update integriert ist und man dann weniger frickeln muss.
      Das wird wohl am 8. September sein.

  3. Bernard sagt:

    Ein Glück. Denn es gibt viele Systeme mit SSD und Festplatte.

  4. Ärgere das Böse! sagt:

    Ich habe bei 1909 pro das Problem, dass externe via USB angeschlossene SSD Laufwerke nicht als SSD erkannt werden, sondern als Festplatte. Die internen SSD werden als solche erkannt.
    Im Web habe ich nichts gefunden.

    • deoroller sagt:

      Das liegt womöglich am Controller, der im USB-Gehäuse arbeitet.
      Unterstützt der UASP?

      • Ärgere das Böse! sagt:

        Keine Ahnung, was ist das? Es war ein maximal günstiges externes Laufwerk mit externer Stromversorgung.
        USB Sticks werden auch als Festplatte erkannt, auf meinem 1909 und 2004 Rechner.

        • deoroller sagt:

          Im Internet findet man Anleitungen, wie ein USB-Stick als Festplatte unter Windows eingerichtet wird mit Hilfe eines Treibers von Hitachi.
          Damit ein USB-Stick wieder Wechseldatenträger wird, soll man ihn im Gerätemanager deinstallieren und anschließend ausziehen und wieder einstecken, womit er dann wieder als Wechseldatentäger eingebunden werden soll.
          Eventuell wurden die Laufwerke beim ersten mal in der Datenträgerverwaltung eingerichtet und dabei unbeabsichtigt als Festplatte registriert, als darauf mehrere Partitionen einrichtet wurden.

          • Günter Born sagt:

            Unter Windows 10 sollte man die Finger vom Hitachi-Treiber lassen. Ich habe mich vor Jahren, als Windows To Go noch auf der Agenda stand, intensiver mit dem Thema auseinander gesetzt. Der Hitachi-Treiber hat erinnerungsmäßig damals schon Ärger gemacht.

  5. Rolf Witt sagt:

    Leider wird das nur halb gefixt.
    Im Deskmodder-Blog ist unter den Kommentaren ein entsprechender Hinweis zu finden:

    „Ja der Defrag Bug wurde gefixt.
    Tatsächlich?

    —–
    Version: 19042.487

    Ereignis-ID: 264

    Die Speicheroptimierung konnte erneut optimieren auf TOOLS (F:) nicht abschließen. Grund: Der angeforderte Vorgang wird von der Hardware des Volumes nicht unterstützt. (0x8900002A)

    Die Speicheroptimierung konnte erneut optimieren auf ARCHIV (G:) nicht abschließen. Grund: Der angeforderte Vorgang wird von der Hardware des Volumes nicht unterstützt. (0x8900002A)

    Die Speicheroptimierung konnte erneut optimieren auf BACKUP (H:) nicht abschließen. Grund: Der angeforderte Vorgang wird von der Hardware des Volumes nicht unterstützt. (0x8900002A)

    Es handelt sich hier um HDDs keine SDDs! “

    Auf meinem eigenen Rechner konnte ich das Verhalten nachstellen:
    Normale Harddisks werden wie SSD angesprochen, wenn man die Optimierung über „Eigenschaften“ des Laufwerks aufruft.
    Muss man sich vermutlich mal etwas genauer anschauen um zu beurteilen, ob es wenigstens unschädlich ist?
    Das in den Kommentaren erwähnte herumspielen mit dem -$ Parameter kann ich nicht wirklich nachvollziehen, sagen die Dokus im Netz doch, dass der Parameter dem Defrag lediglich mitteilt, dass es vom Taskplaner aufgerufen wurde. Was das genau bewirkt bleibt für mich unklar.

    • Girofox sagt:

      Ohne das Dollarzeichen werden SSDs korrekterweise optimiert und HDDs defragmentiert, wie man im cmd Fenster sehen kann. Mit Dollarzeichen wird bei mir die SSD zuerst analysiert und dann defragmentiert, sogar ziemlich lange.

  6. Girofox sagt:

    Leider werden SSDs immer noch defragmentiert, wenn man den Task ScheduledDefrag (unter Aufgabenbibliothek -> Microsoft -> Windows -> Defrag) manuell ausführt und dabei das Fenster „Laufwerke optimieren“ offen hat. Alternativ einfach in der cmd defrag -c -h -o -$ ausführen und man sieht, dass SSDs defragmentiert anstatt optimiert werden.

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