Windows XP: Auch 2020 nicht tot zu kriegen

[English]Microsofts uraltes Betriebssystem Windows XP, welches längst aus dem Support gefallen ist, läuft weiterhin auf Millionen PCs. Das ergeben die neuen Zahlen von NetmarketShare von August 2020. Hier ein kurzer Blick auf den Sachverhalt.

Bereit 2018 hatte ich im Beitrag Windows XP: Nicht tot zu kriegen über das Phänomen berichtet, dass das zum Jahrtausendwechsel erschienene Microsoft Betriebssystem Windows XP ist nicht tot zu kriegen sei – und dies, obwohl es keinen Support mehr erhält. Weltweit laufen immer noch sehr viele Systeme und 2018 nahm der Windows XP-Anteil sogar zu.

Wie sieht die Situation im August 2020 aus?

Ich hatte ja im Artikel Betriebssystem-/Windows/Browser-Verteilung (August 2020) die neuesten Zahlen zur Verteilung der Desktop-Betriebssysteme Ende August 2020 ausgebreitet. Windows 10 läuft auf 60,57 % der Desktop-Systeme als Betriebssystem.

Betriebssystemanteile Windows 8-2020, Quelle: netmarketshare.com
(Betriebssystemanteile 8-2020, Quelle: netmarketshare.com)

Ich hatte die Zahlen für Windows XP bei der Betrachtung außer Acht gelassen. Über den nachfolgenden Tweet bin ich nun auf das Thema gestoßen.

Windows XP Marktanteil 8.2020

Techradar hatte sich die Zahlen genauer angeschaut und schreibt, dass Windows XP noch auf 1,26% der Systeme läuft. Das stimmt aber nicht so ganz, da der NetMarketShare-Wert über den Zeitraum 8.2019 bis 8.2020 gemittelt wird. Von Juli 2020 bis August 2020 weist NetMarketShare für Windows XP nur noch einen Wert von 0,80% auf. Allerdings kommt Windows 8 nur noch auf 0,53% Anteil, während Chrome OS bei 0,38% segelt. Windows Vista wird noch mit 0,08% aufgeführt.

Windows XP läuft noch auf Millionen an Desktop-Systemen

Lässt aber den Schluss zu, dass Windows XP noch auf Millionen an Desktop-Systemen läuft, obwohl Microsoft den Support zum 14. April 2014 eingestellt hat. Nur Firmen konnten sich einen erweiterten Support zukaufen – und es gab wohl Embedded-Versionen des Betriebssystems, die noch bis vor kurzem im Support waren. Das Betriebssystem wurde 2001 für den Vertrieb freigegeben.

Vor einem Jahr hatte ich im August 2019 im Beitrag Windows XP-Systeme bei 1/3 der Firmen im Einsatz das Thema aufgegriffen. Damals standen wir vor dem Supportende von Windows 7 zum 14. Januar 2020. Ein Spiceworks-Report The Future of Network, der sich mit (fehlenden) Sicherheitsaspekten in Unternehmen befasst, führte damals an, dass 32% der Unternehmen Windows XP immer noch auf mindestens einem Gerät in ihrem Netzwerk installiert haben.

Windows OS penetration rates (Spiceworks)
(Windows OS penetration rates, Source: Spiceworks)

Die britische Armee setzt auf ihren U-Booten ebenfalls noch Windows XP ein (siehe Britische Armee nutzt Windows XP? Ja, und Windows ME).

Dieser Beitrag wurde unter Allgemein abgelegt und mit verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

34 Antworten zu Windows XP: Auch 2020 nicht tot zu kriegen

  1. Gert sagt:

    Ich betreue noch viele XP Systeme welche für die Maschinensteuerung zuständig sind.
    Kein Internet, keine Gefahr

    • Bernard sagt:

      Auch bei uns gibt es ein Videoüberwachungssystem, für das der Hersteller keine Software für Windows 7, 8.1 und 10 anbietet.

      Warum die Kameras wegwerfen, wenn sie doch mit Windows XP funktionieren?

      Auf der einen Seite kritisieren die Kiddies (Millenials) die Wegwerfmentalität, auf der anderen machen sie ganz fleissig bei Windows 10 und Smartphones mit!

      Man möchte fast „Heuchelei“ dazu sagen.

      • J.J. sagt:

        Ich bin auch ein „Millenial“, 2000 geboren, aber bin ein standfester Verteidiger von Windows XP, dem Betriebssystem was ich von klein auf an kannte und welches ich bis heute als das beste erachte.

        Seit knapp drei Jahren habe ich einen eigenen Computer, einen unkaputtbaren Fujitsu-Siemens-Laptop von 2005 mit XP, und nutze diesen täglich, auch online (natürlich über’s Heimnetzwerk mit WLAN). Firefox 52.9.0 von 2018 und AVG tun ihren Dienst und ich habe bis heute keine Probleme mit Viren oder sonstigem gehabt.

        Ich bin da ganz bei Ihnen. Warum etwas ausrangieren und verschrotten, obwohl es noch bestens funktioniert? Leider teilen viele in meinem Alter diese Einstellung nicht, aber es gibt auch Ausnahmen. (Ich schaue nebenbei auch noch Fernsehen auf einem Röhren-TV, denn dieser tut ebenfalls noch was er soll, auch nach 20 Jahren.)

    • Ernst sagt:

      Ich wüsste wirklich nicht, weshalb ich mein vertrautes XP Pro wegwerfen sollte, speziell auch unter dem Gesichtspunkt, dass heutige Viren ja schon längst nicht mehr für XP gebaut werden. Und ich bin täglich im Internet, und mit dem AVAST Antivirus zusammen, und ein paar anderen Goodies, wie den SpywareBlaster, und natürlich den POS Updates, funzt es absolut problemfrei, und das wohl noch für einige Jahre.

  2. Gernot sagt:

    Das ist eine ziemlich naive Aussage, Viren/Würmer/Trojaner usw. können sich ebenso von anderen Geräten im Netzwerk verbreiten, als auch von USB/CD/DVD auf deine XP Systeme kommen.

  3. Figo sagt:

    Moin,

    auch einige Kunden von mir haben noch Windows XP PCs im Einsatz.
    Bei mir ausnahmlos wegen alter Software oder speziellen Maschinen.
    Alles im Inselbetrieb und somit nicht im Netzwerk.

    Hatte erst vor kurzem das Vergnügen einem alten XP wieder auf die Beine zu helfen.
    Musste mir echt mühe geben da das Wissen wieder rauszukramen.

  4. Anonymous sagt:

    Ohne Internet tauchen die aber auch nicht in dieser Statistik auf.

  5. Tobias Toben sagt:

    Hier in Thailand ist auf den PCs der Polizei und der Immigration immer noch Windows XP installiert.

    Windows 10 habe ich auf Rechnern in einem privaten Krankenhaus gesehen, es war allerdings nicht aktiviert :(

    • Hans Thölen sagt:

      Auf den PCs mehrerer Krankenhäuser hier in Thailand habe ich das Logo
      von Windows 7 gesehen. Ich weiß nicht, ob die Krankenhäuser für den
      Support bezahlen, oder ob Diese ohne Support arbeiten.

  6. 1ST1 sagt:

    Habe gestern noch ein schönes IBM/Lenovo Thinkpad R40 mit mustergültig neu installiertem Win XP bekommen. Das läuft wunderbar. Allerdings werde ich es nicht für Online-Zwecke nutzen.

  7. Mika sagt:

    Auch bei mir sind aufgrund fehlender Treiber für diverse Peripheriegeräte noch 2 XP-Maschinen als Audio-Workstations im Einsatz, jedoch ohne Netzwerk- bzw. Internetanbindung.

  8. Triceratops sagt:

    Ich denke mal das dies sehr alte Systeme sind auf denen noch Windows XP läuft, da XP auf aktuellen Systemen (Ryzen APUs – CPUs / Intel CPUs) ohnehin nicht problemlos läuft, wenn überhaupt. Und einen Marktanteil von 0,80 bis 1,26% von XP ist nicht wirklich erwähnends wert. Und das Windows 10 einen hohen Marktanteil hat ist auch kein Wunder, da neuere Hardware im Windows lager nur noch von Windows 10 richtig unterstützt wird. Und bei PC Spielen kommt man an Windows ohnehin nicht vorbei, da die mehrheit der Spieleentwickler leider nur Windows unterstützen (Unter Linux / Wine laufen Spiele meistens nicht gerade Pralle). Was aber XP angeht dürften das wie gesagt, nur noch Alte Systeme sein auf denen XP Läuft.

    • Bernard sagt:

      Inzwischen unterstützt NVidia nur noch Windows 7 und Windows 10.

      Windows 8.1 wird von denen NICHT mehr unterstützt, obwohl Microsoft noch bis 2023 Support für Windows 8.1 leistet!

      Heftig.

      • Steter Tropfen sagt:

        Und merkt man davon in der Praxis was? Ich meine: Wird Windows 8 bloß auf den Packungen und in den Produktspezifikationen nicht mehr eigens erwähnt, oder zickt tatsächlich ein Treiber, wenn man ihn unter Win8.1 installieren will?
        Technisch dürfte es doch keine Probleme geben, wenn das vorherige und das nachfolgende BS unterstützt wird.

      • Triceratops sagt:

        Nun ja das NVidia Windows 8.1 nicht mehr unterstützt, dürfte an der sehr geringen Verbreitung von Windows 8.1 liegen. Es gibt sogar schon Spiele die nur noch Windows 7 und 10 unterstützen und kein 8.1 mehr (Zu geringe Verbreitung). AMD hat bei seinen Grafikkarten ebenfalls die Unterstützung für Windows 8.1 eingestellt wegen der geringen Verbreitung. Bei NVidia und AMD orientiert man sich eher nach der Verbreitung von Windows 8.1, und nicht am Support den Microsoft Windows 8.1 einräumt. Im falle von Windows 8.1 kannst du eigentlich nur ausprobieren, ob die Windows 7 treiber unter Windows 8.1 laufen von NVidia.

        • Micha sagt:

          Bei Windows 8.1 Installiere ich schon seit ende 2017 die Radeon Software für Windows 7 x64. Bis jetzt läuft das alles so wie es soll. In einem PC ist eine RX480 verbaut. Im anderen die Radeon VII.

          Wichtig:
          Bevor man die Radeon Software für Windows 7 unter Windows 8.1 Installiert müssen alle Updates für das Betriebssystem und für Laufzeitkomponenten Installiert sein. (Visual C++, Microsoft .Net Framework)

          Ab der Einführung der Radeon Software Adrenalin 2020 Edition hat AMD ein Systemtest in das Setup eingebaut. Der meldet dann das Windows 8.1 nicht unterstützt ist.

          Über den Gerätemanager kann man dann den Treiber für die Grafikkarte installieren.

          Anschließend noch aus dem Ordner
          „C:\AMD\WWin7-Radeon-Software-Adrenalin-2020-Edition-20.8.2-Aug17\Packages\Drivers\Display\W76A_INF\B357961“

          die „ccc2_install.exe“ ausführen.
          Das Installiert die Radeon Software Host Settings App.

          Zum deinstallieren anders herum vorgehen.

          1. Unter „Programme und Funktionen“ den Eintrag „AMD Radeon Settings“ auswählen und die Deinstallation ausführen.
          2. PC neu starten.
          3. Über den Gerätemanager den Treiber der Grafikkarte deinstallieren.
          4. Unter „C:\AMD“ den Ordner „WU-CCC2“ löschen sofern er noch da ist.

          Weshalb sich AMD entschlossen hat den Systemtest einzubauen und somit das Installieren eines Windows 7 Treibers unter Windows 8.1 zu erschweren konnte mir auf anfrage auch der Support nicht erklären. Er verwies nur darauf das Windows 8.1 offiziell seit Mitte 2017 nicht mehr unterstützt wird.

  9. Sansor sagt:

    Habe hier auch noch ein Notebook aus dem Jahr 2004 mit Windows XP im Einsatz. Kein aktuelles Service Pack, keine Updates, keine Firewall und kein Virenscanner installiert. :) Allerings auch keine Netzwerktreiber, Browser, E-Mail-Programm etc. installiert. Ist auf das absolut notwendige reduziert. Sind gerade mal 8 Dienste die noch laufen und knapp 100 MB RAM belegen. Start so schneller als ganz aktuelle Systeme. Wieso also wegwerfen. Einsatz: Multimedia-Player am TV.

  10. Rene sagt:

    Und 99% Der Maschinen sehen nie ein Internet.
    Ob Schrankenanlagen, BMZ, ELA, Steuertechniken für Klima und Wärme usw..
    Überall läuft win2000, oder winXP.
    Und das ist gut so!

    So eine Schrankenanlage kostet neu um die 250.000,-€, eine mittlere BMZ Anlage mit Sprinkler, Pumpen und Wasserpuffer, kann mehrere Millionen kosten. ELA kostet um die 500.000,-€, Steuertechniken mehrere hunderttausend Euro…

    Was muss einem reiten, diese Anlagen zu entsorgen und sich eine neue zu kaufen?

    Vor allem ist auf den neuen Anlagen kein win7, oder win10, sondern ein Linux. Was wiederum gut ist, weil man nicht die super tolle Hardware benötigt, aber unter win2000 und winXP kann der Haustechniker ohne Informatikstudium mal schnell was einstellen.
    Nicht ohne Grund werden Bords, RAM und Co für den 286er, 386er und 486er noch immer hoch gehandelt. Alles preiswerter und stabiler als der neu modische Quatsch von Microsoft.

    Das damals überhaupt Windows Einzug gehalten hat, ist nur den aggressiven Außendienstlern von Microsoft zu verdanken… Ich habe schon lange keine mehr gesehen? Ist wohl nicht mehr ihr Ding?!
    Aber wie gesagt. Ich finde es gut, dass die alten Anlagen weiter benutzt werden.

    • Günter Born sagt:

      Zu ‚Und 99% Der Maschinen sehen nie ein Internet.‘

      Das sind Maschinen, die nicht bei NetMarketShare gezählt werden.

      Zu: „Das damals überhaupt Windows Einzug gehalten hat, ist nur den aggressiven Außendienstlern von Microsoft zu verdanken“

      Nun ja, es gehörte auch eine gewisse Blindheit auf Seiten der Entwickler dazu. Meine Industrietätigkeit ist 27 Jahre her. Ich habe seinerzeit immer gewehrt, irgend ein Windows in prozessnahe Steuerungen rein zu lassen. Aber scheinbar ist dann die Welle doch gerollt. Da werden die ITler noch viel Spaß haben.

    • Jerowski sagt:

      Diese Anlagen/Systeme tauchen dann aber auch nicht bei NetMarket Share in der Statistik auf, die schauen nämlich nach Internet Aufrufen. Und da hat (hoffentlich) keine der von dir genannten oder wie schon zahlreich erwähnt grundsätzlich keine XP-Installation mehr was zu suchen. XP Offline bis in alle Ewigkeit weitezubereiben is ja auch total in Ordnung…

  11. Stephan sagt:

    Auch bei Online Systemen gibt es kein Problem Windows XP zu Verwenden.

    Windows XP hinter einem Router & Firewall und alles ist gut.
    Es gibt keine Möglichkeit von außen in das System einzudringen.
    Sofern der Benutzer des Systemes weiss worauf er sich einlässt passiert auch nicht.

    Und wenn jemand anderer Meinung ist, soller Bitte mal erklären, wie Schadsoftware auf den Rechner kommen soll.

    • GPBurth sagt:

      drive-by malware.
      Kann auch über Werbebanner auf Webseiten ausgeliefert werden. Und Browser mit modernen Sicherheitsfeatures laufen auf XP nicht mehr.

      • Stephan sagt:

        Richtig, bei Veralteten Browsern.
        Aber bei Deaktivierung Flash oder Java gibt es dafür kein Problem.
        Oder z.b. als Entwicklungssystem auf XP oder einfach nur um Alte Spiele / Software laufen zu lassen.
        Eventuell Online Spiele.

        Das verhält sich wie mit Smartphones, solange man sein Hirn Einschaltet, nicht jeden Miste Installiert und Zustimmt,
        gibt es auch keine Bedenken.

        Und in Verbindung mit einem Brauchbaren Virenscanner oder einer Software Firewall ist es, und war es von Anfang an einfach nur Panikmache den Leuten einzureden,
        sie sollen XP auf keinen Fall mehr Verwenden.
        Da man sich Sofort Viren und Malware einfängt.

        Man kann ein XP System hinter Router & Firewall Wochenlang Online lassen, ohne irgendwelche Schadsoftware zu bekommen.
        Selbst mit IPv4 passiert nichts, da der Router sowieso ersteinmal Nichts durch lässt.

        Sicher, dass nicht jeder Hansel Weiß was er macht und XP nicht Verwenden sollte,
        aber mit etwas Hirn und Vorsicht gibt es keine Bedenken.

        • Tim sagt:

          „Und in Verbindung mit einem Brauchbaren Virenscanner oder einer Software Firewall “

          *hust* wieviele „aktuelle“, „brauchbare“, gibts denn da so für Windows XP noch?
          Ich bin da nicht mehr so auf dem aktuellen Stand, seit die Masse darauf verzichtet, noch was für XP auszuliefern…

          Im Prinzip reden wir hier doch von etwas, das dem Sex gleicht:

          Klar, man kann abgelaufene Kondome benutzen, aber die können mit höherer Wahrscheinlichkeit reissen, als ein neues es tun würde.

          Man kann auch direkt drauf verzichten und bei Vollmond im Hinterhof tanzen und hoffen das der Sex danach nicht zur Schwangerschaft führt…

          Oder einem ists egal und man ist sich bewusst, das Kinder dabei rauskommen können… oder das man sich halt irgendwelche Krankheiten einfangen kann…

          Und dann gibts die, die sagen, ich zieh rechtzeitig raus…

  12. Micha sagt:

    Windows XP läuft auf Arbeit auch noch auf verschiedenen PCs. Die werden für ältere ATE Testsysteme genutzt. Gibt aber auch noch welche da läuft Windows 98 oder Windows NT4 drauf.
    Auf einen HP3070 Testsystem läuft Hp common desktop environment auf einer HP Visualize b180L Workstation.

    Bei mir Privat habe ich auch noch eine VM mit Windows XP Installiert.
    Alternativ könnte ich auch wieder mein Intel Pentium 4 basierten PC aufbauen. Das könnte ende 2023 passieren. Zum 20 Jährigen Jubiläum von SpellForce 1 könnte es passieren das ich das Spiel nochmal durchspielen möchte. Wohlgemerkt auf einer passenden Hardware von früher die mit Windows XP läuft.

  13. Jürgen sagt:

    Ich nutze meinen Uralt-PC mit Windows XP nur noch im Notfall. Kürzlich hatte ich so einen Notfall, und aufgrund einer Fehlreaktion meinerseits habe ich das Betriebssystem zerschossen. Dennoch kann man, wenn man seine alte CD mit dem XP-System noch besitzt, den Computer mit sehr großem Aufwand wieder zum Laufen bringen. Das Einspielen funktioniert einwandfrei, aber das Internet ist unbrauchbar, weil der Internet Explorer 6 nicht mehr funktioniert. Von einem anderen, neuen PC muss man sich dann das komplette Servicepack 3 von einem seriösen Internetseitenprovider downloaden, ebenso wie den Internet Explorer 8. Das Herunterladen und Installieren des gesamten SP 3 geht erstaunlich schnell, und es enthält auch alle Updates bis zum Schluss. Das eine Sonderupdate von 2019 muss noch extra heruntergeladen und installiert werden. Fehlt im kompletten Pack. Alles muss auf einem Surfstick gespeichert werden. Eine vorherige Virenüberprüfung der heruntergeladenen Daten ist unbedingt Pflicht. Dann kann man sich wieder den zerschossenen PC vornehmen und alle Dateien vom Stick installieren. Auch das läuft sehr schnell. Leider läuft derweil auch der Internet Explorer 8 nur noch sehr eingeschränkt, aber um weiter mit dem PC arbeiten zu können, braucht man einen anderen Browser. Die bekannten und beliebten Browser sind nicht herunterzuladen. Das funktioniert nicht. Der Maxthon Cloud Browser jedoch funktioniert. Über diesen kann man sich dann auch wieder den Wunschbrowser holen. Eines hätte ich beinahe vergessen, zu erwähnen: Es fehlen diverse Treiber, die unbedingt benötigt werden. Ich mache keine versteckte Werbung, wenn ich sage, dass man diese mit Driver Booster Free problemlos einspielen kann. Muss natürlich ebenfalls zuvor vom neuen PC auf den Stick gebracht werden. Dennoch rate ich ebenfalls grundsätzlich von der Windows XP-Nutzung ab. Auch wenn der alte PC nun wieder korrekt läuft, wird auf allen Seiten beim Besuch ein Hinweis eingeblendet, dass das Zertifikat möglicherweise nicht korrekt ist und auch nicht (mehr) überprüft werden kann. Soll lt. Informationen aus dem Internet in Wirklichkeit so gut wie nie ein Problem sein, aber man kann ja nie wissen. Mit Windows 10 hat man ein absolutes Super-Betriebssystem, das wirklich jeder nutzen sollte.

    • Tim sagt:

      „wird auf allen Seiten beim Besuch ein Hinweis eingeblendet, dass das Zertifikat möglicherweise nicht korrekt ist und auch nicht (mehr) überprüft werden kann. Soll lt. Informationen aus dem Internet in Wirklichkeit so gut wie nie ein Problem sein“

      Ja neee, is klar. ;D

      Die Sache mit den Zertifikaten ist schon eine wackelige Sicherheitsebene, da ist der Komplettausfall schlicht ein Gau! Und einer der mit der Zeit eben auch nicht besser wird…
      Wer dazu meint „kein Problem“ hat schlicht den Schuss nicht gehört…

      Wer ein nicht mehr gepflegtes Betriebssystem aus dem Museum nutzt, oder nutzen muss, sollte schon genau wissen, warum er das tut und möglichst eben nicht online auf der freien Wiese, sondern höchstens beschränkt und isoliert im lokalen Netz und nur da! Ne Maskenpflicht hilft an der Stelle eben nicht ;)

      • Jürgen sagt:

        Sehe ich absolut genauso. Deshalb habe ich nach der Installation von Firefox 52.4.0 ESR englisch den Maxthon Cloud Browser wieder gelöscht. Ich arbeite jetzt schon seit gut einer Woche wieder mit der letzten Endversion von Windows 10.
        Danke für Deinen Kommentar.

        • Tim sagt:

          Ging jetzt ja auch nicht gegen Dich und ich hoffe mal das diese Information aus dem Netz sich auf Ausnahmen und Einzelfälle bei einzelnen Zertifikaten, oder Herausgeber beziehen und nicht auf nen Komplettausfall, Wegfall von quasi allen Zertifikaten gleichzeitig…

          Dann wäre die Aussage kein Problem echt seltsam…
          Ich mein gut, funktioniert alles, aber eben mit null Sicherheit ;)

          Wir hatten so Momente ja schon durch kompromittierte Stellen

  14. Jürgen sagt:

    Ich habe noch einen Nachtrag für meinen Artikel: Ich empfehle ausdrücklich, sich die letzte Firefox Version für Windows XP 52.4.0 ESR herunterzuladen. Aus unerfindlichen Gründen musste ich feststellen, dass nur die englische Version absolut fehlerfrei läuft. Keine Zertifikatsfehler und alles mit grünem Schloss für die https-Seiten.

  15. Rob sagt:

    Also ich surfe täglich und intensiv mit XP und Firefox ES 52.9.0 dt.
    Abgelaufene Zertifikate meldet nur mein Outlook Express, diese Meldungen dann weg zuklicken ist ab und an nervig, da es teils 4-5 am Stück (je Nachricht!) sind und OE sich das auch nicht merkt…

    Kommt aber interessanterweise nur bei Werbemails vor, d.h. begrenzter Schaden, vielleicht sogar Nutzen?

    Aktive Viren hatte ich in den letzten Jahren keine mehr, als noch Support herrschte, kam es schon mal vor, dass sich so ein Biest einnisten konnte, aber waren auch immer problemlos entfernbar…

    Ebenso, ohne Werbung machen zu wollen: Malwarebytes schützt meine Rechner seit Jahren besser, als es McAffe und Käptn Norton je getan haben, von den ganzen Russen und Israelis ganz zu schweigen…

    Die Win10 Systeme sind Trojaner ab Werk, M$ & Google & Co. spionieren darauf, abgesichert durch -für die Nutzung notwendige und somit indirekt erzwungene- Freigabe- und Verzichtsklauseln ganz legal und ständig!

    Wirklich wichtige Systeme sollte man heute generell nicht mehr ans Netz hängen, schon gar nicht, um „Updates“ runter zu laden!

  16. Dieter Machmüller sagt:

    Es gibt tausend Gründe für Privat-Hauhalte, aber auch für Unternehmen (klein wie groß) XP weiter zu nutzen und sich MS-WIN8 und WIN10 zu verweigern. Beide sind die schlechtesten und schlimmsten Betriebssysteme, mithin Schadware, die MicroSchuft je entwickelt und gegen Entgelt unters Volk gebracht hat. Unter WIN XP laufen bei mir noch eine Vielzahl von Spielen, selbst für DOS entwickelte und auch noch eine Vielzahl von Professionellen Tools und Engineering-Software deren Neuanschaffung in die 10.000de gehen würde. Der Wechsel auf WIN 8 oder 10 bedeutet CIA, FBI, Homeland und die anderen Gaunerorganisationen wie AMAZON, Google als Spione im Hintergrund auf dem Schoss zu haben. Nein Danke! XP for ever….

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert