Chromebook-Verkäufe übertreffen Mac-Zahlen in 2020

[English]Interessante Informationen, auf die ich gerade gestoßen bin. Die Verkäufe von Chromebooks mit Chrome OS haben 2020 erstmals die Stückzahlen von Apple Macs übertroffen. Und Chromebooks gewinnen Marktanteile auf Kosten von Microsoft Windows.

Es ist wohl als Erfolg für Google zu werten, dass die Chromebooks den Apple Macs den Rang ablaufen und am Markanteil von Windows kratzen. Geekwire hat die nachfolgenden Zahlen aus einem IDC-Bericht veröffentlicht.

  • Im 1. Quartal 2020 kam Windows auf 87,5 % Marktanteil, macOS auf 5,8 % und Chrome OS auf 5,3 %.
  • Im 2. Quartal 2020 fiel Windows auf 81,7 %, macOS wuchs auf 7,6 % und Chrome OS erreichte 10,0 %.
  • Im 3. Quartal 2020 fiel Windows auf 78,9 % zurück, macOS wuchs auf 8,4 % und Chrome OS erreichte 11,5 %.
  • Im 4. Quartal 2020 fiel Windows dann 76,7 %, während macOS wieder auf 7,7 % fiel. Chrome OS erreichte 14,4 %.

Hier ist die Aufschlüsselung im Vergleich zum Vorjahr (die Zahlen von IDC umfassen Desktops, Laptops und Workstations):

  • Windows: Rückgang um 4,9 Punkte, von 85,4 % in 2019 auf 80,5 % in 2020
  • Chrome OS: Anstieg um 4,4 Punkte, von 6,4 % im Jahr 2019 auf 10,8 % im Jahr 2020
  • macOS: Anstieg um 0,8 Punkte, von 6,7 % im Jahr 2019 auf 7,5 % im Jahr 2020

2020 wurden Chromebooks in drei Quartalen besser als Mac verkauft. Dieser Erfolg der Chromebooks wird den Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie zugeschrieben, wo Schulen und Eltern günstige Notebooks für die Schüler suchten.

PC-Anteile 2020
(Quelle: IDC/Geekwire)

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7 Antworten zu Chromebook-Verkäufe übertreffen Mac-Zahlen in 2020

  1. Rene sagt:

    Witzig.
    Da ich mal die Möglichkeit hatte, mir so ein Chromebook anzusehen.
    Der Weg ist zu erkennen und für viele Menschen im Privathaushalt völlig ausreichend… Aber für mich ist es immer noch eine Baustelle.

  2. Max sagt:

    Ich denk mal die Tatsache des Home- Office/Schooling dürfte auch nicht unwesentliche Ursache dafür sein. Da wurde/wird doch alles gekauft was irgendwie im Internet unterwegs sein kann. Da Notebooks und MacBooks seit dem ersten Lockdown regelmässig Bückware sind hat man halt genommen was da war, ist so mein ganz persönliches empfinden.

    • Rene sagt:

      Vermutlich nicht so abwegig.
      Eine Bekannte, die ihre Abi Arbeit auf einem Chromebook machen wollte, ist ganz schnell wieder zurück geschwommen.
      Es gehen einfach manche Dinge nicht, oder kosten viel Geld, was man ja schon einmal für ein Windows gezahlt hatte. Z. B. MS Office. Leider braucht man es dann doch ab und zu.
      Sie hat dann mein Notebook laiweise bekommen

      • Henry Barson sagt:

        Was für ein Abi macht man eigentlich mit Microsoft Office?
        Habe Berufsschul und Gymnasiallehrer im Bekanntenkreis und die fluchen derzeit über die Präsenzpflichtprüfungen, weil dort nach jeder zweiten Stunden ein Desinfektionskommando durchfährt und die selbst den ganzen tag mit FFP2-Masken da hocken müssen.
        Man fürchte, so hieß es in KM-Nds. das pfiffige Schüler die Prüfung/Prüfungsteile via Video-/Telekonferenz aufzeichnen und anderen Prüflingen zur Verfügung stellen könnten.
        Insofern frage ich mich was man per Office einreichen kann. Hier haben nach wie vor alle Eingaben handschriftlich zu erfolgen.

    • Zocker sagt:

      Trotzdem ist dabei sehr interessant, dass Windows der einzige und große Verlierer ist. Selbst der unverschämt teure Mac hat zugelegt.

  3. Henry Barson sagt:

    Sicherlich wird der ganze Exodus ins Heimbüro und in die zu-Hause-Schule seinen Anteil daran haben, aber mittlerweile ist Chrome-OS einfach stabil, ausgereift bekommt je nach Hersteller bis zu 8 Jahre Updates (und das selbst als Billiggerät für 290,-EUR) und ist auch im niedrigen Preissegment nicht mehr nur auf Wegwerfgeräten, sprich bereits ab Verkauf unterdimensionierter Vorjahrzehntshardware, wie bei vielen Windows-Laptops für unter 400-500 EUR zu haben. Die Offlinefunktion wurden sehr gut ausgebaut, Onlinezwang ist quasi aufgehoben.

  4. Robert sagt:

    Meines Erachtens sind der vergleichsweise höhere Support-Aufwand bei Windows bzw. der pandemiebedingt eingeschränkte vor Ort-Support ausschlaggebend. Bei Schulen mit kleinen Budgets sowie dünn besetzten IT-Teams will man dauerhaft funktionierende Geräte aus der Hand geben und nicht mit Kindern oder deren Eltern über Audio-Routing-, Bluetooth-, WLAN- oder Update-Probleme sprechen. Am oberen Preisende nimmt man dafür offenbar auch häufiger initial ein paar Euro mehr in die Hand, wenn macOS-Geräte in Q4 mit 30% Zuwachs einen Rekordabsatz verzeichnen konnten.

    Von weitem betrachtet hatten wir 2020 eine „all devices on deck“-Nagelprobe und nie zuvor wurde so viel Nicht-Freizeit am Rechner verbracht. Diese Grafik bestätigt für meine Begriffe die seit Jahren monierten, nicht erledigten Windows-Hausaufgaben seitens Microsoft. Der Zuwachs von 3% bei Surface-Geräten im Weihnachtsquartal, das Ausbleiben von aktualisierten Zahlen der Win10-Installationen durch die Marketing-Abteilung und spätestens dieser Weckruf sollten endlich mehr als Lippenbekenntnisse aus Redmond hervorbringt.

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