Windows 10 2004/20H2: Update Probleme durch Intel Management Engine

[English]Verursacht die Intel Management Engine Probleme bei der Update-Installation unter Windows 10 Version 2004 / 20H2? Ein Blog-Leser hat mich auf ein Problem hingewiesen, wo eine Update-Installation bei bestimmten Chipsätzen zu einem Bluescreen PAGE_FAULT_IN_NONPAGED_AREA (Update Fehler 0x800F0845) führt. Ursache scheint die Intel Management Engine zu sein.

Updates scheitern mit BSOD

Blog-Leser Manuel W. hat mich bereits Anfang Februar 2021 per E-Mail kontaktiert und mir seine Beobachtungen mitgeteilt. Konkret hat er unter einem Windows 10 Version 2004 das Problem, dass er seit September 2020 keine Updates mehr installieren kann. Dazu schreibt er:

Leider habe ich seit September 2020 Probleme Windows 10 2004 Build 19041.450 Updates zu machen. Das letzte kumulative Update für Windows 10 konnte ich im August 2020 installieren. Es endet jedes Mal mit einem Bluescreen PAGE_FAULT_IN_NONPAGED_AREA (Update Fehler 0x800F0845).

Updates wie .Net Framework oder (damals auch noch Adobe Flash) können weiterhin problemlos installiert werden.

Manuel schreibt, dass er kein Experte sei, um einen Bluescreen völlig auszuwerten. Aber sein Wissen reicht, um die Quelle für den BSOD einzuschränken. Dazu schreibt er:

Meine Hardware ist ok. Ich habe mir die Dumb mit WinDBG angesehen und es dürfte an der Intel Management Engine liegen (TeeDriverW8x64) bzw. am Treiber.

Seine diversen Reperaturoptionen, die er durchgeführt hat, blieben leider ohne Erfolg. Mittlerweile hat Manuel aber einige Beiträge zu diesem Problem im Netz gefunden, er ist also nicht alleine mit dem Fehler. Dazu schreibt Manuel:

Es betrifft vor allem z97/h97 Chipsätze, ich selbst besitze auch noch ein z97 von MSI mit einem Intel i7 4790k. Den Intel Management Treiber installieren downgraden oder aktualisieren endet ebenfalls mit dem selben BSOD. Man könnte fast glauben das einem der Zuritt verweigert wird.

Auch das Deinstallieren des Updates vom August 2020, und auch der Versuch, direkt ein Update auf eine neuere Version durchzuführen, funktioniert auch nicht.

Manuel schreibt, dass das kumulative Update vom August 2020 dagegen wieder problemlos installiert werden. Spannende Frage wäre, ob das ein Einzelfall ist?

Weitere Fälle im Web

Manuel ist im Evga-Forum auf diesen Thread gestoßen. Ein Nutzer mit Windows 10 20H2 ist in ein ähnliches Problem gelaufen beschreibt das Ganze so:

Z97 Classified and Win 10 20H2 update

Hello, I need some help with my Z97 board, I run it with Corsair 16 gig RAM kit which is to 8 gig sticks, and I’ve had no issues with it with my i7 until now.

When it tries to do the monthly November incremental, and/or does the feature update to 20H2, the update begins and installs and after 30% when the computer restarts, it begins the reboot sequence and then I get a blue screen with a page fault error. It would do the typical two-boot try and then do the automatic repair and uninstall the update and I would be back to my desktop.

The log showed that I put on 10 forums that it was something to do with Intel management engine, but I also uninstalled that and retried, same thing. […]

Dieser Benutzer beschreibt im Thread ausgiebig seine Probleme und benennt die Intel Management Engine als Ursache. Laut dessen Ausführungen endet das Deaktivieren und danach wieder Aktivieren im Gerätemanager ebenfalls mit einem BSOD. Bei einigen Nutzern, die das Problem im Web beschreiben, funktioniert auch eine Neuinstallation von Windows 10 nicht. Manuel gibt an, dass die bei ihm ebenfalls der Fall sei.

Auf Microsoft Answers gibt es im englischsprachigen Forum den Thread PAGE_FAULT_IN_NONPAGED_AREA after installing KB4571756, wo ein Nutzer
den Fehler unter Windows 10 Version 2004 in Verbindung mit dem Update KB4571756 vom 8. September 2020 beschreibt. Ein dort gezeigter Dump verwesit auf AV_R_INVALID_TeeDriverW8x64 als Fehlerursache für den BlueScreen.

Eine weiter Fundstelle gibt es im Tens-Forum FAILED install: September 8, 2020—KB4571756. Ich habe nicht weiter gesucht, Manuel schreibt, dass sich noch weitere Beiträge im Internet finden. Dazu ergänzt Manuel:

Es gibt weitere Beiträge im Netz. Aber ob die ausreichen Microsoft darüber zu informieren, dass es auch hier Probleme gibt, mag ich fast
bezweifeln – oder [das] Hersteller für ältere Hardware neue Treiber oder Firmwares bereitstellen.

Langsam frage ich mich ob dies nicht mit den kürzlichen Problemen mit Lenovogeräten zusammenhängt, da es auch hier unteranderem Probleme mit der Intel Management Engine gab/gibt.

Manuel hat sein Problem auf Dr Windows gepostet, und ich habe das Thema jetzt mal im Blog mit aufgenommen, um anderen Nutzern einen Hinweis zu liefern, falls diese das Problem haben. An dieser Stelle mein Dank an Manuel. Ich schaue mal, dass ich den Beitrag in Englisch im Blog veröffentliche und an Microsoft eskaliere.

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13 Antworten zu Windows 10 2004/20H2: Update Probleme durch Intel Management Engine

  1. micha45 sagt:

    Tja, wie bei allem, hat auch diese leidige Geschichte Ursache und Wirkung.

    Das sind wohl die negativen Auswirkungen dafür, dass Intel ursächlich durch Manipulation und Pfusch an ihren Chipsätzen und Prozessoren dafür gesorgt hat, dass da nicht nur Sicherheitslücken, die softwareseitig nach und nach mühsam durch Updates gefixt werden müssen, hervorgerufen werden.
    Es sind dann obendrein noch diverse Funktionsstörungen, die auch in einem Zusammenhang mit den notwendigen Fixes stehen können und sich dann als unschöne Nebeneffekte in den Systemen zeigen.

    Da sich aber die Platinenhersteller, die diesen Mist von Intel mit ausbaden müssen, in der Regel nur für einen überschaubaren Zeitraum in der Pflicht zur Nachbesserung sehen, bleiben dann die Probleme bei den Endbenutzern kleben und die müssen sich dann mehr oder weniger zwangsläufig neue Hardware anschaffen.

    In dem Fall ist das „mit dem Finger der Empörung auf den elenden Sünder zeigen“ wirklich berechtigt. Da wurde tatsächlich Mist gebaut und zwar vorsätzlich!
    Kurioserweise halten sich bei solchen skandalösen Vorkommnissen aber gerade diejenigen zurück, die bei jeder Gelegenheit und Kleinigkeit, Windows 10 betreffend, in den Startlöchern stehen und meinen, mal wieder ordentlich Dampf ablassen zu müssen.

    Ich jedenfalls, habe die Konsequenzen aus diesen Vorfällen gezogen und werde so schnell kein Produkt dieses Unternehmens mehr kaufen. Es gibt hierbei ja eine echte Alternative und die nennt sich AMD.

    • Zocker sagt:

      Da dies ausschließlich bestimmte Win10-Versionen betrifft ist eine Ursache bei MS natürlich auszuschließen. Unser Wort zum Sonntag vom M$-Mitarbeiter.

      Und zum Glück gibt es bei AMD keinerlei Probleme… *hust* USB *hust*
      Und zum Glück hat AMD kein Equivalent zur ME…

      • micha45 sagt:

        Die Ursache der Probleme, um die es hier geht, ist nun mal ursächlich auf das IME zurückzuführen.
        Dass der Auslöser auf den neueren Builds von Win 10 wohl verstärkt auftritt, ändert aber nichts daran, dass Intel Mist gebaut hat.

        Selbstverständlich kann es auch mit AMD-Komponenten Probleme geben. Ich hatte bisher keine, jedenfalls keine nennenswerten.

        Ich bin aber auch kein Zocker, der seine Hardware bis zum Abwinken übertaktet, nur um ein paar FPS mehr rauszuholen und dann jammert und sich wundert, weil die Kiste alle furzlang aus dem Shooter aussteigt und abschmiert.^^
        Achtung! Ironie!

        Dass du nun wieder den Fokus auf dein voreingenommenes Ziel des Anstoßes richtest, war ja klar. Wie tief muss da der Stachel sitzen.

        Und klar, wieder diese olle Kamelle mit dem MS-Mitarbeiter.
        Wie alt bist du? 12?
        Lass dir mal was Originelleres einfallen.

        MS-Mitarbeiter wärst du wohl selbst liebend gerne.
        Ich jedenfalls würde eine solche Anstellung nicht einfach so von der Hand weisen, denn es gibt sicher schlimmere Jobs.
        Aber in diesem Leben wird das ganz sicher nichts mehr, da bleibe ich lieber da, wo ich aktuell bin.^^

        • Zocker sagt:

          „Dass du nun wieder den Fokus auf dein voreingenommenes Ziel des Anstoßes richtest, war ja klar. Wie tief muss da der Stachel sitzen.“

          Wie tief muss der Stachel sitzen, wenn wieder einmal andere die alleine Schuld zu tragen haben, obwohl es offensichtlich ist, dass das Hauptproblem woanders sitzt?

          Und stell dir vor, mit Intel hatte ich noch keine „nennenswerten“ Probleme. Wohl aber mit anderen Herstellern.

          „Ich bin aber auch kein Zocker, der seine Hardware bis zum Abwinken übertaktet, nur um ein paar FPS mehr rauszuholen und dann jammert und sich wundert, weil die Kiste alle furzlang aus dem Shooter aussteigt und abschmiert.^“

          War klar, dass eine dümmliche Retourkutsche kommt.
          Und wenn die Abstürze ausschließlich in Win10 vorkommen würden, läge es natürlich nicht an Win10…

          „Ich jedenfalls würde eine solche Anstellung nicht einfach so von der Hand weisen, denn es gibt sicher schlimmere Jobs.“

          Muss jeder selbst wissen für wen er sich verkauft.

          • 1ST1 sagt:

            „Muss jeder selbst wissen für wen er sich verkauft.“

            Da stellen sich mir ein zwei Fragen:
            – Warum benutzt du dann noch Windows?
            – Und wenn du kein Windows verwendest, warum musst du dann ständig deine Genialität unter Windows-Themen auskippen?

  2. 1ST1 sagt:

    Es empfiehlt sich sowieso, die ME auszuschalten, da sie kompromittiert ist. Wenn das nicht geht, ich weiß nicht, wie gut der MSI Support noch ist…

    Außerdem macht es sicher Sinn, die Problematik mal gesammelt in ein relevantes Forum von Microsoft abzukippen, der Feedback-Hub könnte auch helfen, sofern man als Insider angemeldet ist.

    • Bernhardt sagt:

      Meine aktuellen Erfahrungen mit dem MSI Support sind nicht wirklich positiv (WLan und BT Ärger und Probleme mit dem 2. M.2 Slot bei nem MAG X570 Tomahawk; gut für beide Probleme habe ich aktuell für mich funktionierende Workarrounds gefunden). Gibt immer nur standard Antworten vom Support, wie Treiber neu installiern und solche Dinge, die ich eigentlich gefühlt schon 100 mal ausprobiert habe.
      PS: das Problem mit dem zweiten (unteren) M.2 Slot lies sich ganz einfach umgehen: den blöden Kühlkörper von MSI einfach weg lassen! Scheinbar dünstet das Wärmeleitpad eine elektrisch leitende Substanz aus und sorgt auf der SSD für nen Kurzen… Spitze… ein Glück ist SSD nicht hops gegangen.

      • DWE sagt:

        Danke für den Tipp mit dem Kühlkörper, dann weiß ich was ich zu tun habe wenn ich auf meinem B550 Pro mal den PCIE 4.0 M.2 Slot nutzen möchte.

        • Bernhardt sagt:

          Na ja.. das Board hat ja zwei PCIe M.2 Slots und beide sind bestückt. Ärger machte bisher aber nur der untere M.2 Slot. Hat sich so geäusert, dass die SSD irgendwann einfach nicht mehr gefunden wurde. Ich habe es nur bemerkt, weil ich ein Programm von der SSD starten wollte und die Meldung kam, es sei nicht installiert bzw. zu finden.
          Bei mir sah das aus wie eine Art Öl auf der SSD und dem WLP, nachdem ich sie ausgebaut hatte. Trockengetupft, dass selbe mit dem WLP am Kühler gemacht, wieder eingebaut, lief als sei nichts gewesen. Nachdem dass dann 3-4 mal in 2 Monaten passiert ist, wurde es mir zu blöd. Interessanter Weise, fand ich oben weder an der SSD noch am Kühler diese ölige Flüssigkeit. Zu erwähnen sei noch, dass die SSD ohne den Kühlkörper ca. 8-10°C heißer wird. Da sich die Temperatur dann um 60°C bewegt finde ich es bei meiner SSD nicht kritisch, aber da muss man halt schauen.

  3. Die IntelME, der Intel StorageMatrix und manch anderer Kandidat verhinder(te)n auch gerne mal ein Win7auf10Upgrade.Wundert mich daher nicht, wenns auch bluescreens mit win10updates gibt. Aergerlich.

  4. Martin Feuerstein sagt:

    Bin mit dem Xeon-Pedant vom i7-4770 auf einem Z87-Board von Asus unterwegs – kann derzeit nicht klagen auf 20H2.
    Vielleicht hilft es, im BIOS an ein paar Schaltern zu drehen – so musste ich z. B. mit der neuen Grafikkarte PCIe-ASPM ausschalten.

  5. Bernard sagt:

    Wo bekommt man denn aktuelle Treiber für die Intel Management Engine?

    Das, was Intel so auf den eigenen Seiten anbietet, ist alles wenig aktuell. Und die Seiten sind sehr unübersichtlich.

    Da ist deren Grafiktreiber-Bereich sehr viel besser sortiert.

  6. Tekkie sagt:

    Hallo

    Könnte es sein das mit einem neueren Kumulativen Update das Problem behoben wurde?

    Ich vermute das es nicht mit dem Bios Update zusammenhängt, wie der OP IcarusLSC es im Thread geschrieben hat.

    Der Blog Leser Manuel W. könnte ja mal testen ob das neueste CU das Update immer noch den BSOD verursacht.

    Freundliche Grüße

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