Microsoft benennt AzureAD in Microsoft EntraID um

Gibt noch eine Neuigkeit im Bereich Microsoft Azure und dessen Active Directory-Umgebung. Microsoft ist gerade damit herausgekommen, dass man Azure Active Directory (AzureAD) in Microsoft EntraID umbenennt, um diesen Begriff zu vereinheitlichen.

Unter Microsoft Azure Active Directory (AzureAD) konnte sich vermutlich jeder Administrator etwas vorstellen und auch Außenstehende dürften mit der Bezeichnung Azure und AD irgend eine Idee davon bekommen haben, wozu das dient und in welchem Microsoft Dienst das Ganze zum Tragen kommt. Offenbar hat aber irgend jemand im Microsoft Marketing die Idee gehabt, da für eine neue Produktumgebung den Namen Entrata zu vergeben. Und nun ist AzureAD ist Geschichte, denn der Begriff soll nun in Microsoft EntraID umbenannt werden. Klingt doch irgendwie logisch, oder?

AzureAD wird Microsoft EntraID

Ich stelle mal kurz in den Blog ein, was mir heute früh auf Twitter diesbezüglich so unter die Augen kam. Jemand hat auf Twitter das nachfolgende Schaubild zur Umbenennung gepostet.

AzureAD is now Microsoft EntraID

Nur der Name ändere sich, heißt es, und die Lizenz ändere sich auch nicht, aber die Bezeichnung gelte für alle AzureAD-Produkte. Zum 11. Juni 2023 hat Microsoft die betreffende Neuigkeit in einem Blog-Beitrag in der Techcommunity verkündet – nachfolgender Tweet weist nochmals darauf hin, dass sich nichts ändert, außer dem Namen.

Microsoft benennt AzureAD in Microsoft EntraID um

Das Ganze geht wohl auf die Ankündigung der Microsoft Entrata-Produktfamilie vor einem Jahr zurück. Damit soll ein sicherer Zugang für eine vernetzte Welt gewährleistet werden. Microsoft bietet über Entrata an, jede Identität zu schützen und den Zugriff auf jede Ressource mit einer Reihe von Multi-Cloud-Identitäts- und Netzwerkzugriffslösungen zu schützen. Microsoft hat zum 11. Juli 2023 einen umfangreicheren Artikel zu den Funktionen publiziert, wo interessierte Leserinnen und Leser nachlesen können, was hinter Entrata steckt.

Im Techcommunity-Beitrag schreibt Microsoft nun, dass die Umbenennung „Teil des fortwährenden Engagements, den sicheren Zugang für alle zu vereinfachen sei. So soll die Umbenennung von Azure AD in Microsoft Entra ID die Nutzung und Navigation des vereinheitlichten und erweiterten Microsoft Entra-Portfolios für Kunden erleichtern.“

Für Administratoren und Kunden soll sich nichts an der Funktionalität ändern, die Investitionen blieben erhalten, heißt es. Alle Konfigurationen und Integrationen werden weiterhin wie bisher funktionieren, ohne dass Kunden etwas unternehmen müssen. Der neue Name soll ab August 2023 in den Microsoft-Produktumgebungen angezeigt werden.

Auf Twitter machen erste Nutzer ihre Späßchen mit dem neuesten Winkelzug Microsofts. Wie drückt es ein Nutzer auf Twitter aus:

so… #AzureAD is now #EntraID. but everything that was prefixed with “Azure AD …” is now “Entra …” “I’m Entra Joining my devices now! Are you still Azure AD joining devices like it was 2023 H1?”

Klingt irgendwie doof, wenn jemand demnächst sagt „Chef, unser EntraID ist gehackt worden“ und der einen nur anschaut, weil er nix versteht. Bleibt am Ende des Tages die Frage, wie die Administratoren unter der Leserschaft das sehen? Juckt das niemanden, wie das Ganze heißt? Oder ist es erneut eine Umbenennung, die zu Verwirrung bei Kunden und Administratoren führt?

Dieser Beitrag wurde unter Allgemein abgelegt und mit , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

27 Antworten zu Microsoft benennt AzureAD in Microsoft EntraID um

  1. mw sagt:

    Verzeichnisdienst in der Cloud? Gruseliger geht’s nicht! Da hilft auch ein neuer Name nix.

    • michael sagt:

      Gruselig ja, der deutsche Mittelstand findet das aber ganz toll. Die wissen halt wie üblich nicht, was die EDV technisch so tun.

      Ich denke, wenn der Ruf schlecht wird, ändert man den Namen.

    • Michael sagt:

      Das ist überhaupt nicht gruselig, der Hauptzweck von AzureAD ist für Cloudanwendungen ein sicheres Identity Management und User Experience zu bieten. Das Usermanagement bei zig Cloud Services und jeder Service hat ein separates Identity Management…das ist gruselig.

      • Andreas sagt:

        Gruselig auch das halbwissen so mancher hier, die noch an alten Zöpfen hängen. Haben wahrscheinlich noch einen onPrem DC aus Windows 2000 Zeiten. Die haben wohl auch noch nichts von MFA und Passwordless gehört, aber Hauptsache Dünnpfiff abgeben von wegen Identität Management in der cloud. Zeigt mir lokale Alternativen 😁

  2. Rolf sagt:

    Der Name ist doch völlig ohne Bedeutung, aber das war auch schon alles am 4.7 bekannt. :)

  3. Martin Wildi sagt:

    Mag sein, dass der neue Name besser ins gesamt-Konzept passt. Aber das hätte man sich vor 10 Jahren überlegen sollen.
    AzureAD ist inzwischen überall vorhanden und bekannt. Dokumentationen, Service-Konten, etc … ich finde, Microsoft und alle wir Admins hätten wichtigeres zu tun, als Namen zu ändern…

    • Phadda sagt:

      Wer MS schon länger nutzt, sollte schon Erfahrung haben, das nicht immer alles bleibt wie es ist :D
      Microsoft Common Data Service (CDS) > Dataverse
      Microsoft Flow > Power Automate
      Dynamics NAV > Dynamics 365 Business Central
      Office 365 > M365
      .
      .
      .

  4. Bob sagt:

    Danke für die Info.
    Kaum haben sich Nutzer und IT an Begrifflichkeiten gewöhnt, muss es sich wieder ändern. Das zieht sich ja durch viele Bereiche: Gruppenrichtlinien, Konnektoren, Betriebssystem (und enthaltene cmd-line-utilities), PowerShell-Module zur AzureAD-Administration, Intune, …
    Ich lehn mich jetzt mal aus dem Fenster und mutmaße, dass das in paar Jahren wieder umbenannt wird: Wie Sie schon treffend schreiben: Auf Azure AD können sich die meisten einen Reim machen. Entra ID hingegen passt nicht wirklich ins Gesamtbild.

    • Phadda sagt:

      „Entra“(nce)/(re) ist imho selbsterklärender wie „Azure Active Directory“, da sich Entra viel besser ableiten lässt und damit wohl mehr machen lassen wird, wie „nur“ AAD.

  5. Matschmeer sagt:

    Apple ist mit seinem Begriff AppleID dabei. Da kann ich verstehen, dass dies die Marketingexperten und neue Manager nicht ruhen lässt ;-).

    • Jens sagt:

      und „Micro$oftID“ war ihnen dann doch zu peinlich – bzw. hätte mehr als 8 Zeichen und würde somit nicht in irgendwelche aus der DOS-Zeit überlieferten Namensschemen passen :-D

  6. Daniel A. sagt:

    Manchmal frage ich mich echt, ob die bei MS nichts besseres zu tun haben, als sich so einen Schwachsinn auszudenken. Es gäbe meiner Meinung nach weitaus wichtigere Baustellen zu bearbeiten.

  7. 1ST1 sagt:

    Aus Raider wird jetzt Twix, sonst passiert nix. Und keiner blickt mehr durch… Bei den vielen Umbenennungen bei Citrix blick ich auch schon lange nicht mehr durch… Aber früher war halt alles zu einfach…

  8. rona sagt:

    Ob https://www.entraid.cloud bald auf https://entra.microsoft.com weiterleitet oder zukünfig auf

    Sollen sie ruhig machen, wir hätten doch sonst alle nix zu tun ;-)

  9. Markus sagt:

    Endlich behaupten können, man nutze eID (analog zum Akronym AAD).

    Die Umbenennung hat schon auch etwas Gutes: dass man gedanklich zwischen dem on-prem Active Directory und Azure AD besser differenzieren kann, da beide – bis auf ihre Namensähnlichkeit – nicht viel gemein haben.

    Im administrativen Kontext (Benutzer, Gruppen, in Skripten, etc.) wird es für mich auch weiterhin das AAD bleiben.

  10. Tobias sagt:

    Ich bin froh, jetzt muss man den Kunden nicht mehr erklären, warum deren AD mit GPOs usw. wichtig ist und man es nicht so einfach mit AzureAD ersetzen kann. Außer sie wollen viel Bastelei und teurere Lizenzen für Intune und co. bezahlen.

  11. Anonymous sagt:

    Alles wird ein ID.

  12. Pau1 sagt:

    Problematisch ist natürlich, wenn man eine Fehler findet und eine Lösung via Google sucht. Auch wenn google da inzwischen Recht schnell nachlernt.

    (Ich denke da gerade an die eigentlich geniale Nuvinci Fahrrad Nabe. Die hatte nur ein großes Problem: Irgendwas ist in deren Entwicklung auf die Idee gekommen, die Ist-Drehzahl mit einem mechanischen Inkremental Geber zu ermitteln. So einer, wie er auch in Hifi Verstärkern für die gelegentliche Vorgabe des Lautstärke Sollwertes verwendet wird.
    Das Teil war nicht als Istwert Geber entworfen, verlor ständig Impulse weil das ja bei manueller Einstellen des Sollwertes vom Bediener kompensiert wird. Die haben einen kalibrier Modus rein erfinden müssen, wenn die Gänge nicht mehr alle gefunden wurden.
    Dann gab es die Version 2.0. Diese kam wieder mit dem ungeeigneten Geber zu hat ja vorher prima nicht-funktiert.
    Der Shit Dorm war entsprechend, weil es einfach nicht funktionierte. Man hat dann klammheimlich eine 2.01 gebaut, mit einem verschleißfreien Magnettischen Sensor und bekannte die Firma mit dem Namen Nivinci um in Enviolo…)

    Das Verfahren ist üblich, wenn der Name verbrannt wurde.
    Siehe z.B. Citi-Bank oder Ergo Versicherungen.
    Es funktioniert nur im Netz nicht mehr so gut.

    Und wenn jemand hört daß er seine. AD in die Cloud stellen soll, weil er das aus dem Namen ableiten kannst…

  13. Franz sagt:

    Azure, Entrata, Entra? Wie denn jetzt?

  14. Heiko sagt:

    Hallo Günter,

    das da mal wieder irgendjemand im Marketing ne „tolle“ hatte habe ich mich auch gedacht als vor einigen Wochen die E-Mail von MS kam. 🤣

    Aber meine Empfehlung an alle: Nehmt es mit Humor. Ändern können wir es doch nicht. Und wer weiß…. Immerhin sollten Win10 ja mal das letzte OS sein. Also bis das Marketingteam ne Idee hatte. 😉

    Grüße aus Mainz

  15. Dino sagt:

    Viele denken/dachten halt, es ist einfach wie ein lokales AD, aber in der Cloud gehostet. Nur hat Azure AD nichts mit einem lokalen Active Directory gemein. Daher ist es nur logisch, das sie den Namen ändern.

    LG

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert