Windows 11 23H2: Chaos beim Rollout; kein Copilot in Europa dank DMA

Windows[English]Zum 26. September 2023 hat Microsoft damit begonnen, das „Herbst-Update“ (Moments 4 Update) für Windows 11 22H2 zu verteilen. Dieses soll „später“ das Feature-Upgrade auf Windows 11 23H2 ermöglichen – dürfte aber in Chaos ausarten. Erstens steht inzwischen nicht mehr fest, wann bestimmte Features auf einzelnen Windows 11-Systemen freigeschaltet werden. Zweitens wird der arg beworbene Copilot in Europa vorerst nicht freigeschaltet. Nachfolgend mal ein Abriss rund um dieses Thema.

Herbst-Update: Großer Ballon aufgeblasen

Zum 26. September 2023 hat Microsoft Preview Updates für Windows 10 und Windows 11 veröffentlicht, darunter auch das Preview Update für Windows 11 22H2 (siehe Windows 10 22H2 Preview Update KB5030300 (26. September 2023)).

Windows 11 22H2 Sept. 2023 Preview Update

Das Ganze wurde von einem „Feuerwerk an Ankündigungen“ seitens Microsoft begleitet. Obiger Tweet verweist auf den Techcommunity-Beitrag Enhancing Windows 11 security, accessibility, and management for enterprises, der sich mit den Verbesserungen für Unternehmen befasst.

  • An der Windows Firewall wurde geschraubt, so dass Administratoren Firewall-Regeln sicher auf bestimmte Anwendungen ohne absoluten Dateipfad festlegen können (erfolgt durch Application Control for Business-App-ID-Tagging mit Firewall-Regeln über Microsoft Intune).
  • Es lassen sich Firewall-Regeln für eingehende und ausgehende ICMP-Typen und -Codes festlegen. ICMP steht dabei für das Internet Control Message Protocol.
  • Administratoren können detailliertere Firewall-Protokollierungseinstellungen für Domänen-, private und öffentliche Firewall-Profile konfigurieren.
  • Administratoren können die Einstellungen des Netzwerklisten-Managers nun konfigurieren, um festzustellen, ob sich ein Microsoft Entra-Gerät in den lokalen Domänen-Subnetzen befindet. Dies hilft sicherzustellen, dass Firewall-Regeln korrekt angewendet werden, indem die Einstellungen des Netzwerklisten-Managers für die Firewall-Standorterkennung verwendet werden.

Alle Neuerungen für Unternehmensumgebungen lassen sich in dem oben verlinkten Techcommunity-Beitrag nachlesen. Von Mike Harsh, Partner Director, Product Management, gibt es zudem noch den Beitrag New experiences designed to make every developer more productive on Windows 11, der sich an Entwickler richtet.

Dann hat Yusuf Mehdi, Corporate Vice President & Consumer Chief Marketing Officer bei Microsoft, in nachfolgendem Tweet auf den Strauß an Neuerungen hingewiesen, der nun durch das nächste „größere“ Windows 11-Update mit dem Rollout beginnen soll.

Windows 11 22H2 Sept. 2023 Preview Update

Die Feinheiten sind auf der Microsoft-Seite The most personal Windows 11 experience begins rolling out today beschrieben.  Bereits im obigen Tweet wird darauf hingewiesen, dass dieses Moments 4- oder Herbst-Update über 150 neue Funktionen aufweisen und mit modernisierten Apps sowie Copilot kommen soll. Ich hatte schon im Blog-Beitrag Windows 11 23H2 kommt, am 26. September 2023 wird Copilot ausgerollt den „Fehler gemacht“, Details und Termine zu nennen, die sich dann als Makulatur entpuppten.

Im Beitrag How to get the latest Windows 11 innovations erzählt dann John Cable, Vice President, Program Management, Windows Servicing and Delivery, noch, wie man denn diese Neuerungen für Windows 11 beziehen können soll. Ist aber ein Stück „Schall und Rauch“, wie ich in den nachfolgenden Abschnitten darlege.

Wenn die Gurkentruppe Windows 11 Neuerungen ausrollt

Man muss es mit einer solchen prokanten Überschrift eintüten, denn das, was Microsoft im Moment ankündigt, ist nichts anderes als eine „aufgeblasene leere Tüte“, die beim Draufschlagen mit einem Knall platzt. Wer die obige Ankündigung auf der Microsoft-Seite The most personal Windows 11 experience begins rolling out today genau liest, kommt aus dem Wundern nicht hinaus.

Da wird zum 26. September 2023 ein (intern Moments 4 genanntes) Preview Update für Windows 11 22H2 veröffentlicht. Die Leute können sich dieses auch installieren. Aber wann die einzelnen Funktionen durch Microsoft wirklich freigeschaltet (oder nachgeliefert) werden und wann das „Herbst 2023 Update“ auf Windows 11 23H2 genau veröffentlicht/freigeschaltet wird, ist offen – es kommt irgendwann im 4. Quartal 2023.

Es ist auch vollkommen unklar, wann einzelne Windows 11 Nutzer in den (zweifelhaften) Genuss der einzelnen Neuerungen von Windows 11 kommen. Ich mache es an dieser Stelle kurz, für Blog-Leser und -Leserinnen, die das alles brennend interessiert, verweise ich an dieser Stelle auf den Beitrag Windows 11: Gewolltes Update-Chaos zur schnellen Einführung des Copiloten von Martin Geuß auf Dr. Windows. Dort führte Martin Geuß gestern bereits aus, dass es endgültig unberechenbar geworden sei, wann eine bestimmte Funktion auf einem Windows 11 landet.

  • Am 26. September 2023 wurden einige Funktionen des Moments 4 Updates per Preview Update ausgerollt – und werden dann zum nächsten Patchday am 10. Oktober 2023 auf alle Windows 11 22H2-Systeme installiert.
  • Wann einzelne der von Microsoft in obigen Beiträgen genannten neuen Funktionen sowie das Upgrade auf die Windows 11 23H2 kommt, steht aktuell in den Sternen. Microsoft kann die neuen Funktionen (als Feature Drops) schrittweise, und sogar als A/B-Test auf einzelnen Systemen von Nutzern freischalten.
  • Der Copilot für Windows, für den Microsoft ja seit Monaten stark getrommelt hat, kommt für Europa vorerst gar nicht – dazu weiter unten mehr.

Irgendwie eine tödliche Kombination für Administratoren, die im Unternehmen eine einheitliche Funktionalität ausrollen möchten. Allerdings haben Administratoren die Möglichkeit, bestimmte Funktionen für eine Freischaltung zu sperren. Hier wird man abwarten müssen, was sich im Oktober, November oder Dezember 2023 tut, nachdem Microsoft sich intern sortiert hat.

An dieser Stelle der Hinweis, dass man die verlinkten Microsoft-Beiträge wie The most personal Windows 11 experience begins rolling out today von Yusuf Mehdi sehr genau und einschließlich der Fußnoten lesen solle. Nachfolgend gehe ich noch auf Copilot ein – und auch der Paint Cocreator hat so seine speziellen Anforderungen.

Sorry, vorerst kein Copilot für Europäer

Das Witzigste an diesen ganzen Pirouetten, die Microsoft so veranstaltet, ist etwas, was mich unheimlich gefreut hat. Copilot für Windows (11) wird von Microsoft seit Monaten wie auf dem Jahrmarkt als das Ultima Ration angepriesen. Und der Copilot soll ja mit dem Preview Update KB5030300 vom 26. September 2023 auf die Windows 11 22H2-Systeme gespült werden. Auch die oben verlinkten Microsoft-Beiträge behaupten das noch bzw. stellen den Copilot prominent als Neuerung heraus.

Liest man aber den umfangreichen Artikel The most personal Windows 11 experience begins rolling out today von Yusuf Mehdi genauer, fällt einem eine Fußnote auf (habe ich bei der Suche nach „North America“ gefunden). Dort heißt es:

1 Copilot in Windows will start to release in preview to select global markets as part of our latest update to Windows 11. The initial markets for the Copilot in Windows preview include North America and parts of Asia and South America. It is our intention to add additional markets over time.

Der Copilot wird also vorerst nur in Nordamerika, Teilen von Asien und Südamerika eingeführt. Martin Geuß hatte bei seinen Microsoft-Kanälen nachgefragt und eine Antwort erhalten, die er in seinem Dr. Windows-Beitrag veröffentlicht. Dort hat man Martin folgendes geantwortet:

Zu den ersten Märkten für den Copilot in Windows gehören Nordamerika sowie Teile Asiens und Südamerikas, wobei der Europäische Wirtschaftsraum (EWR) online geht, sobald wir einen Dienst bereitstellen können, der den EWR-Regeln entspricht.

Unser Ziel ist es, Copilot so schnell wie möglich in Windows im EWR verfügbar zu machen, der Zeitplan dafür wird derzeit erarbeitet.

Auf die Frage, was das genau heißen soll, erläuterte Microsoft, dass man an einem ehrgeizigen Zeitplan arbeite, um Copilot für Windows in voller Übereinstimmung mit dem DMA in den EWR zu bringen. Und man arbeite weiterhin mit der Europäischen Kommission zusammenarbeiten, während diese Compliance-Bemühungen voranschreiten. Übersetzt heißt dieses Schönsprech: Der in Europa gerade in Funktion gehende Digital Markets Act (EMA) hat Microsoft dazu gebracht, seinen Copilot nicht im Schweinsgalopp in den Ländern des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR, die Länder der europäischen Union, sowie Island und Norwegen) einzuführen.

Microsoft hat Martin Geuß weiterhin mitgeteilt, dass man begonnen habe, Änderungen zu testen und zu implementieren, um bestimmte Dienste bis März 2024 vollständig mit dem Digital Markets Act der EU in Einklang zu bringen. Dazu muss man wissen, dass der Copilot aktuell noch eine Preview ist, die auf die Leute losgelassen wird. Und man kann aus obigen Zeilen herauslesen, dass dieser Copilot nicht den Vorgaben des DMA entspricht (wo der faire Wettbewerb für sogenannte Gatekeeper durchgesetzt werden soll). Microsoft gibt sich also grob geschätzt ein halbes Jahr, um das Zeugs so hinzubiegen, dass es für den EWR einsetzbar ist.

Was aber noch gar nicht angesprochen wurde, ist die Frage, ob auch die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) durch Windows Copilot tangiert ist – ich gehe davon aus, dass genau dies der Fall ist und die nächste Baustelle lauert. Warten wir ab, was wird – ich plane diesen Prozess hier im Blog zu begleiten. Die obige Entwicklung ist aber ein Lichtblick, dass Vorgaben der EU in bestimmten Bereichen auf Big Tech zu wirken beginnen.

Obige Ausführungen beziehen sich auf das, was rechtlich und offiziell durch Microsoft für die Masse der Anwender bereitstellt und ausrollt. Für Bastler weist Bolko in diesem Kommentar darauf hin, dass man die Features (sofern bereits in Windows 11 22H2 ausgeliefert) über das sogenannte Staging Tool einblenden könne. Zum Staging Tool hatte ich was im Beitrag Microsoft veröffentlicht versehentlich das Windows 11 „Staging-Tool“ zum Freischalten von Features geschrieben.

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32 Antworten zu Windows 11 23H2: Chaos beim Rollout; kein Copilot in Europa dank DMA

  1. Tom sagt:

    Der Copilot wird wahrscheinlich erst der Anfang von Modulen, um weltweit alle Windows Rechner übernehmen zu können … dann kannst Du Dein Windows nur noch nutzen, wenn Du regelmäßig Geld dafür abdrückst, ist aber heute ja auch schon so via Lizenzvertrag, allerdings kannst Du Windows heute auch nutzen, wenn Du einmalig bezahlt hast … wird zukünftig aber wohl ’ne andere Art von Ramsonware …

    • Anonymous sagt:

      dann kannst Du Dein Windows nur noch nutzen, wenn Du regelmäßig Geld dafür abdrückst

      .. und wenn Du Dich mit Deiner persönlichen digitalen Identität anmeldest, die bei ungebührlichem Bürgerverhalten allerdings auch mal spontan gesperrt werden kann.

    • Dat Bundesferkel sagt:

      Dafür genügt doch schon die Nutzung von Intel AMT-Systemen… seit Generationen bieten diese Backdoors und Übernahmeoptionen und keinen juckt’s. Was soll’s.

      • Anonymous sagt:

        Die meisten verstehen das nicht oder können und wollen es sich nicht vorstellen. Ist es mal trotzdem ein Thema dann wird es sofort wie hier in Kommentaren weiter unten als „Hetzkampagne“ oder vermeintlich „vom Mossad verfolgt“ verunglimpft.

  2. 1ST1 sagt:

    „Administratoren können detailliertere Firewall-Protokollierungseinstellungen für Domänen-, private und öffentliche Firewall-Profile konfigurieren. “

    Kommt mir bekannt vor, ob das sich aus meinem Support-Case bei MS entwickelt hat? Mein Supportcase ist seit mindestens Server 2012 nachvollziehbar. Schön, dass sie in Win 11 was machen, aber was nützt es, wenn außer ein paar Testmühlen noch nix mit Win 11 läuft, und was ist mit den Servern?

    Das mit ICMP könnte helfen, Windows-Cluster einfacher mit der Win-FW auszustatten.

  3. Tom. sagt:

    Bei manchen Kommentatoren könnte man meinen sie werden von irgendwelchen Geheimdiensten wie CIA oder dem Mossad verfolgt. Vor was habt ihr eigentlich Angst? Wenn ihr das böse Microsoft Produkt nicht nutzen wollt dann müsst ihr eben beim Pinguin bleiben. Man kann ja immer noch frei wählen, es gibt keinerlei Zwänge. VG

    • 1ST1 sagt:

      Es gibt da so ein paar Hetzkampagnen, und bei denen muss man sich fragen, was dahinter steckt und wer davon profitiert. Hab eben das hier gesehen, das geht auch in die Richtung:
      https://tarnkappe.info/artikel/netzpolitik/microsofts-neuer-servicevertrag-erlaubt-totalueberwachung-aller-nutzer-280856.html

      Schon reichlich krass, was manche so veröffentlichen.

      • Günter Born sagt:

        Es sind in meinen Augen keine „Hetzkampagnen“, sondern schlicht die Implikationen, die Microsoft sich aus den AGBs herausnimmt. Ist hier im Blog ja mehrfach angesprochen worden, wenn Microsoft ein Konto schließt, hat der Nutzer schlechte Karten – er kann Geld in die Hand nehmen und klagen – und wird Recht bekommen. Das kostet aber irre Zeit und Geld und Nerven. Hab noch vage einen Artikel im Hinterkopf, der das Thema aufgreift und auch thematisiert, dass Google da inzwischen einen „Einspruch-Prozess“ für Betroffene eingerichtet hat.

        Wie man jetzt die Maßnahmen von Microsoft zur Durchsetzung der Policies bewertet, muss jeder selbst entscheiden. Ob man es so hart wie in den verlinkten Beiträgen bringt, ist eine andere Sache.

        Aber der Willkür sind da Tür und Tor geöffnet. Auch wenn man postuliert „lokal wird nichts durchsucht“, die Öffnung zur Cloudanbindung sorgt doch dafür, dass immer mehr Inhalte online gehen. Und da wird es in Zukunft „Unfälle“ geben, wo Leute unbewusst und unschuldig in die Falle laufen.

        Mehrere Leser haben ja in Kommentaren auf den Artikel Ab Oktober kontrolliert Microsoft automatisiert alles, was sie mit ihrem Windows-Computer anstellen von Norbert Häring verlinkt. Dessen Ausführungen kann ich mich gut anschließen. Was wir aktuell in Sachen Chatkontrolle durch die EU gerade versuchen abzubiegen, wird von BigTech Microsoft mal kurz durch die Hintertür eingeführt.

        Apple ist in seiner Child Sexual Material Abuse (CSMA) Politik vom Ansatz, lokale Geräte zu durchsuchen, abgerückt, weil man gemerkt hat, dass man da bei entsprechenden Fehlalarmen in Teufels Küche kommt.

        Gibt ja einen Artikel Twitter-Account wegen Berichterstattung zu Adobe-Problemen per DMCA gesperrt hier im Blog, wo ich schon mal skizziert habe, was passieren kann – da war es eine Agentur im Auftrag von Adobe, die aus Großbritannien eine (imho unbegründete) DMCA-Beschwerde führte, wodurch Twitter mein Konto temporär gesperrt hat.

        • McAlex777 sagt:

          @Günter:

          *** Apple ist in seiner Child Sexual Material Abuse (CSMA) Politik vom Ansatz, lokale Geräte zu durchsuchen, abgerückt, ***

          Nach meinem Wissensstand leider nicht aktuell:
          Das einzige wovon Apple abgerückt ist, ist das Melden von Treffern an Apple. Das Scannen und erfassen in einer lokal geschützten Datenbank erfolgt meines Wissens auf SmartPhones wie Macs. Eltern können sich „optional“ Meldungen zukommen lassen bei treffern.

          Einen solchen Kompromiss kann man auch bei kritischer Datenschutz-Betrachtung noch akzeptieren. Alles dadrüber hinaus geht nicht mehr.

          *** Auch wenn man postuliert „lokal wird nichts durchsucht“, die Öffnung zur Cloudanbindung sorgt doch dafür, dass immer mehr Inhalte online gehen. Und da wird es in Zukunft „Unfälle“ geben, wo Leute unbewusst und unschuldig in die Falle laufen.***

          Das Problem ist doch das der „normale“ Windows-Home Anwender in die Cloud gefühlt „gezwungen“ wird – und das auch nicht leicht deaktivieren kann. Das macht die Argumentation von Microsoft perfide.

          Daher halte ich die Interpretation der AGB nicht für hetzerisch, sondern genau für das, was im Wortlaut gesagt sagt.

          Daher werde ich auch keinen KI-Dienst von Microsoft bei mir am Mainsystem akzeptieren – sollten KI-Systeme nicht via Richtlinie abstellbar sein, wechsel ich das System. Sollte Microsoft mich in die Cloud zwingen wollen – wechsel ich das System.

          Dann wird Windows zur Spielekonsole umfunktioniert.

        • C.Waldt sagt:

          Okay, dann hat mich gestern Morgen, als ich über diesen Artikel stolperte, nicht umsonst der Schlag getroffen.
          Ich dachte mir noch….
          Das ziehen die jetzt nicht ernsthaft so durch….
          Aber es erklärt die gezielte Hinlenkung zum Microsoft Konto und nun zur KI!
          Es ist ja leider nur der nächste logische Schritt.
          Ich bin mir auch sicher, dass eine große Anzahl der Nutzer es total hypen werden, wie verspielt und intelligent nun ihr Betriebssystem geworden ist und das es natürlich wieder irgendwelche Witze drauf hat.

          Jedenfalls werde ich jetzt in absehbarer Zeit schauen, das ich mein Win 10 nur noch zum Zocken nutze und es sonst nur sehr temporär Kontakt zum Internet bekommt.
          Für den Rest werde ich dann nach längerer „Testfrickelei“ auf ein Linux Mint zum Start umsteigen.

          Schade das nach nun über 20 Jahren Microsoft so ein Schritt für mich unumgänglich scheint.
          Aber vielleicht geschieht ja vorher noch das große Wunder durch das EU-Parlament?

          —Grüße—

          • Pau1 sagt:

            Man kann die redselikeit von Windows etwas reduzieren, in dem man die Ethernet Anschlüsse „metered“ deklariert.
            Aber verdammt nochmal.
            Das Betriebssystem,der Computer soll mich in meiner Arbeit unterstützen und ich will nicht Tricks gegen einen skrupellosen machtgeiken Hersteller kämpfen müssen.
            Das ist so etwas von prrvers
            Warum, wieso lassen sich soviele Menschen willig darauf ein?
            Dem Führer sind sie damals auch hinterher gelaufen, weil er ihnen den Himmel auf Erden verspach und das Denken und vor allem das Entscheiden abgenommen hatte…
            Ich sehe da fatale Ähnlichkeiten
            Rollerball… Rulez…

      • Tom. sagt:

        Wie gesagt, einfach MS nicht verwenden, dann bist du safe ! Auch vor Hetzkampagnen. Es gibt genügend Alternativen.

        Ich hab mir deine Links angeschaut; ich kann trotzdem noch ruhig schlafen heute Nacht.
        VG

        • pau1 sagt:

          Wenn Du nur Software und Daten machst Ok.
          Dann ist es wahrscheinlich sogar besser wenn du Linux nutzt, da weniger Bloatware.
          Aber wehe Du willst auch etwas mit neuer (USB/PCI) Hardware machen
          „Du“ bist bei Linux verraten, verkauft, verloren.
          Bei einem Windows geht’s Du zu um Mediamarkt, kaufst einfach den USB-Bagger, der Dir zusagt, schließt ihn an, wartest ein paar Sekunden und das Gerät ist verfügbar und Du kannst das machen was Du tun willst, z.B. den Pool ausheben.
          Manchmal muß man noch WinUSBcomm installieren, das dauert dann 10sec länger.
          Und bei Linux?
          Da musst Du erstmal forschen, welcher Bagger denn überhaupt unter Linux unterstützt wird. Dann holst Du dir das Teil, willst Deinen Pool bauen und… der Bagger-Hersteller hat den USB Chip gegen einen neuen, billigeren getauscht und dies natürlich nicht auf dem Karton vermerkt. Linux grinst dich an, und Du forscht erstmal im Internet bis Du einen Beta Treiber findest, lernst wie man Treiber und Kernels baut. Du willst aber eigentlich nur ein Loch in Deinem Garten…
          Inzwischen ist es Hebst, der Bagger hat Rost angesetzt und der Pool kommt erst nächstes Jahr…
          Du weißt jetzt aber wie man Linux kernels übersetzt…auch ‚was…

          Natürlich ist der Bagger-Hersteller schuld, der nur Windows unterstützt. Und der Gesetzgeber, der erlaubt, das Produkte auf dem Markt kommen, die nur ein Betriebssystem unterstützen, ein natürliches Monopol bilden(Schönes anderes Beispiel für ein solches Monopol: WhatsApp. Ja klar, ich kann zu Telegramm wechseln. Und was nützt es mir wenn man meine Kumpels bei WA sind? Immerhin soll es jetzt ja Gateways geben…)

          Aber vielleicht ist die Welt doch anders?

          • pau1 sagt:

            Wenn Du nur Software und Daten machst Ok.
            Dann ist es wahrscheinlich sogar besser wenn du Linux nutzt, da weniger Bloatware.
            Aber wehe Du willst auch etwas mit neuer (USB/PCI) Hardware machen
            „Du“ bist bei Linux verraten, verkauft, verloren.
            Bei einem Windows geht’s Du zu um Mediamarkt, kaufst einfach den USB-Bagger, der Dir zusagt, schließt ihn an,wartest ein paar Sekunden und das Gerät ist verfügbar und Du ja kannst das machen was Du tun willst, z.B. den Pool ausheben.
            Manchmal muß man noch WinUSBcomm installieren, das dauert dann 10sec länger.
            Und bei Linux?
            Da musst Du erstmal forschen, welcher Bagger denn überhaupt unter Linux unterstützt wird. Dann holst Du dir das Teil, willst Deinen Pool bauen und… der Bagger-Hersteller hat den USB Chip gegen einen neuen, zu billigere getauscht und dies natürlich nicht auf dem Karton vermerkt.Linux grinst dich an, und Du forscht erstmal im Internet bis Du einen Beta Treiber findest, lernst wie man Treiber und Kernels baut. Du willst aber nur ein Loch in Deinem Garten…
            Inzwischen ist es Hebst, der Bagger hat Rost angesetzt und der Pool kommt erst nächstes Jahr…
            Du weißt jetzt aber wie man Linux kernels übersetzt…auch ‚was…

            Natürlich ist der Bagger-Hersteller schuld, der nur Windows unterstützt. Und der Gesetzgeber, der erlaubt, das Produkte auf dem Markt kommen, die nur ein Betriebssystem unterstützen, ein natürliches Monopol bilden(Schönes anderes Beispiel für ein solches Monopol: WhatsApp. Ja klar, ich kann zu Telegramm wechseln. Und was nützt es mir wenn man meine Kumpels bei WA sind? Immerhin soll es jetzt ja Gateways geben…)

            Aber vielleicht ist die Welt doch anders?

        • KaffeeRausch sagt:

          Als Gamer bist du fast verloren.

          Hoffnung gibt SteamOS, ab da wird es aber schwierig.

          Vieles an Gaming-Software der Hardware (LED Steuerung, OC Steuerung) ist nur über das Bios/UEFI einstellbar, Linux Support gibt es nur über Bastler.

          Microsoft kauft Minecraft, also kein Java Support mehr, man braucht Windows.

          Microsoft kauft Bethesda, jetzt kaum noch Hoffnung, dass das nächste Doom gut auf der Vulcan API läuft.
          Das nächste The Elder Scrolls kommt wohl nicht mal für die Playstation.

          Microsoft kauft Blizzard/Activision, Overwatch 2 und Diablo 4 scheinen auch als will man der Firma den letzten Rest geben, bevor der Deal fertig ist.

          Microsoft will angeblich auch Nintendo und Valve kaufen, also kein Linux SteamOS mehr?

    • Anonymous sagt:

      In mittelfristiger Zukunft wirst Du diese Bedenken verstehen lernen.

      • Daniel sagt:

        Bezweifle ich stark, dass die MS-Fanboys merken was los ist. Alles was aufzeigt wie Microsoft immer dreister wird ignorieren sie konsequent und reden es sich schön. Und ja ich bleib beim Pinguin der ist nett und kackt mir auch nicht dauernd in den Rechner.

        • KaffeeRausch sagt:

          Ich denke auch immer mehr darüber nach, es wieder mit einem Multi-Boot System zu versuchen.

          Das Blöde war nur, Windows deaktivierte das Multiboot-Systen, ich war erst überrascht, warum ich keine Windows/SteamOS/Linux-Mint Auswahlliste bekam und Windows startete.

          Die anderen zwei Betriebssysteme waren als virtuelle Maschine in Windows, Windows hatte nach einem Update das von selbst so umgebaut.

          Beim Nächten Versuch, ist Linux-Mint das Hauptsystem und Windows wird in die Virtuelle Maschine verbannt!

          Leider braucht man immer noch für z.b. die LED-Beleuchtung u.s.w Programme, die es nur für Windows 10 + 11 gibt.

    • Dat Bundesferkel sagt:

      Ich finde es ja eher lustig, daß die Leute erst JETZT darauf reagieren. Schon bei Einführung von Windows 10 war bekannt, daß Microsoft praktisch General-Vollmacht über das System bekommt.
      In den ersten Releases waren auch Code-Blöcke vorhanden, die eine Fernabschaltung „unerwünschter“ Anwendungen beinhalteten. Jetzt werden sie es vermutlich seriös im Defender verpackt haben.

      Naja, hat dann ja nur knapp 8 Jahre gedauert… :-D Und verstehen tut’s noch immer keiner. In Unternehmen werden noch fleißig Intel AMT-Systeme eingesetzt, Q-Chipsätze virtualisieren Ethernet-Ports bereits nach dem Einschalten (laufen versteckt hinter den Physischen und sind schwer zu entdecken), Betriebsgeheimnisse können munter abfließen.

      Guten Morgen. :-D Ich schmunzel mir meinen Teil. Die Goldköfferchen wandern trotzdem weiter nach Redmond.

      • KaffeeRausch sagt:

        Hatte nicht zu Windows 8 mit Verbindung von TPM 2.0 jemand groß Panik gemacht?

        Da war ganz schnell stille, fragt sich nur, weil es eine Falschbehauptung war, oder weil jemand Starkes druck machte?

    • Tom sagt:

      Naja, vernünftig gedacht, ist es nicht so einfach … da muss man sich schon noch ein wenig damit beschäftigen, um das kompetent beurteilen zu können … aber sicherlich gibt es eine Menge Oberflächlichkeit in der Denke vieler Benutzer … und Pinguine …

  4. Anonymous sagt:

    Oh Leute, es hat nicht lange gedauert und man hat herausgefunden, dass es sich trotz Verbot aktivieren lässt.
    Windows + R und das eingeben: microsoft-edge://?ux=copilot&tcp=1&source=taskbar
    Quelle: Computerbase

  5. Pau1 sagt:

    YMMD
    „Gurkentruppe“

    ließ mich spontan an das Titelbild der Titanic 1989 denken
    „Zonen-Gaby (17) im Glück (BRD): Meine erste Banane“
    das eine Frau mit Minilpi stolz und glücklich eine auf bananen-art geschälte Gurke hoch halten liess, in dem festen Glauben das sei ihre erste Banane…

    Und für „grüne Bananenprodukte“ (reifen beim Kunden) ist Microsoft bekannt und in gewissen Kreisen sehr beliebt, z.B. bei
    „Gläubigen“ die ihre Geschäftchen damit machen, per reverse engineering das doch noch zum laufen zu bringen…
    Viele Gründer von „Entsorgungsunternehmen“ sind ja Multimillionäre geworden…
    Und wie sagte einer ganz ehrlich zu mir:
    „ja, er wisse das das Müll ist, aber nun Mal für ihn die einfachste Art schnelles Geld zu machen, und zu groß um dagegen angehen zu können…“.

    • C.Waldt sagt:

      @Pau1
      Jetzt hat mich heute doch noch jemand zum Schmunzeln gebracht!!!!
      Genau dieses Titelbild habe ich als Poster, letzte Weihnachten, einem guten Freund geschenkt.

      —Grüße—

  6. Robert Glöckner sagt:

    mehr zufällig hatte ich gestern abends noch die Windows-Updates abgerufen, weil ich wissen wollte ob das 23H2-Update schon da ist. Das war nicht aufzufinden, aber dafür gab es das:
    2023-09 Kumulatives Update für Windows 11 Version 22H2 für x64-basierte Systeme (KB5030310)

    nach einer kurzen Internetsuche, hatte ich das gewünschte gefunden, die 176kB herunter geladen und installiert.
    Update für Windows (KB5027397)

    jedenfalls wird jetzt 23H2 und der Build 22631.2361 angezeigt. Komisch war aber noch, dass Winget das geholt und installiert hat:
    Dev Home (Preview) Microsoft.DevHome 0.503.261.0

    bisher hatte ich auf dem Rechner aber keine Entwicklungstools installiert. Cortana ist auch noch da, vielleicht weil der KI-Ersatz für uns in der EU noch nicht freigeschaltet ist.
    Wirklich Neues konnte ich bisher aber bisher nicht entdecken…

    einen Fehler gibt es aber: ich habe keine Lust dauernd Monitor/Maus/Tastatur umzustecken und gehe daher per RDP auf den neuen Rechner vom alten aus und es gibt immer wieder Darstellungsfehler, d.h. Teile des Bildschirms werden nicht aktualisiert, wenn Fenster verschoben werden. Das gab es vor dem Update überhaupt nicht.

  7. michael sagt:

    Ich denke die MS Gebäude sind alle leer und der Laden wird jetzt nur noch von einer großen MS KI gesteuert sowie der Code von der KI generiert. Alles im Autopilot-Modus.

    „Es gibt zwei Arten von Software: Die schlechtere, die du gerade gekauft hast – und die bessere, die kurz danach auf den Markt kommt.“ Willy Meurer

  8. Ärgere das Böse! sagt:

    Mir installiert die Gurkentruppe gerade ungefragt Windows 11 Insider Preview 23550.1000 (ni_prerelease), auf einen PC, der nicht Windows 11 tauglich ist, aber mit dem ich im Insider-Kanal für Win 10 bin.

    • Ärgere das Böse! sagt:

      Ich habe jetzt Windows 11 auf meinem PC, obwohl der PC nicht Win 11 fähig ist. Unfreiwillig natürlich.

      Jetzt will mir die Gurkentruppe das „2023-09 Vorschau zum kumulativen Update für .NET Framework 3.5, 4.8 und 4.8.1 für Windows 10 Version 22H2 für x64 (KB5031041)“ installieren und bringt die Fehlermeldung 0x80248007

      Die wollen mir auf meinen Win 11 PC ein Win 10 Update installieren.

    • Ärgere das Böse! sagt:

      Ich habe jetzt das:
      Edition Windows 11 Pro Insider Preview
      Version 22H2
      Installiert am ‎28.‎09.‎2023
      Betriebssystembuild 23550.1000
      Leistung Windows Feature Experience Pack 1000.23550.1000.0

      Gehört wohl auch zum Chaos-Tag

  9. KaffeeRausch sagt:

    Ich bin ja auch dafür, dass man mehr gegen Kindesmissbrauch vorgehen soll.

    ABER!

    Diese Ki/Ai soll alle Ordner aller Nutzer lesen und nach bestimmten Texten und Dialogen suchen.
    Klingt für mich 1 zu 1 nach der Linux-Distribution Red Star OS.
    Red Star OS ist ein Betriebssystem von Nordkorea das eine art Antivirus hat das auch nach bestimmten Texten/Dialogen sucht.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Red_Star_OS

    Gegen Artikel 13/17 haben die Leute groß demonstriert, aber ein Werkzeug, das im Betriebssystem nach *Kopien* für Memes und Meinungsäußerung suchen und sie löschen könnte, das haben jetzt alle verpennt.

  10. Anonymous sagt:

    Ich wäre schon froh, wenn nach dem Update das Wlan wieder ohne Abbrüche laufen würde!

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