Adobe: Aufschrei über die neuen Servicebedingungen

Adobe fliegt momentan der Versuch um die Ohren, neue Servicebedingungen für seine Nutzerbasis durchzusetzen. Spannende Frage ist, ob die mit ihrem Ansatz „grab em all, your content belongs to us“ durchkommen.

Worum geht es genau?

Adobe versucht momentan seine Servicebedingungen für Kunden so zu verändern, dass das Unternehmen Zugriff auf die Nutzerinhalte bekommt, um da was mit KI machen zu können. Ich hatte ja bereits im Blog-Beitrag Deaktiviert das Scannen von Dokumenten durch Adobe AI-Lösungen berichtet, dass da was im Busch ist. Adobe war über den Artikel nicht wirklich glücklich und hat sogar versucht, den Blog-Beitrag „per Aufforderung“ aus dem Netz zu bekommen.

Ein Blog-Leser hat sich mit diesem Kommentar zu meinem englischsprachigen Blog-Beitrag Stop: Disable the scanning of documents by Adobe AI solutions! gemeldet und auf die neuen (englischen) Servicebedingungen verlinkt.

„4.2 Licenses to Your Content. Solely for the purposes of operating or improving the Services and Software, you grant us a non-exclusive, worldwide, royalty-free sublicensable, license, to use, reproduce, publicly display, distribute, modify, create derivative works based on, publicly perform, and translate the Content. For example, we may sublicense our right to the Content to our service providers or to other users to allow the Services and Software to operate as intended, such as enabling you to share photos with others. Separately, section 4.6 (Feedback) below covers any Feedback that you provide to us.“

Zur Verbesserung der Dienste gehört auch die Auswertung des Content für Adobe AI-Lösungen oder für Produkte von Drittanbietern.

Aufschrei über die neuen Servicebedingungen

In sozialen Medien und im Internet gab es einen Aufschrei, weil Adobe sich weitgehende Rechte an den Dokumenten der Nutzer sichern wollte. Auf X ist mir dieser Tweet von Sam Santala untergekommen, der über 10 Millionen Abrufe verzeichnet. 

Der Nutzer fragt: „Ich kann Photoshop nicht verwenden, wenn ich nicht damit einverstanden bin, dass Sie vollen Zugriff auf alles haben, was ich damit erstelle, einschließlich der NDA-Arbeit?“ Ein ähnlicher Tenor herrscht bei anderen Postings von Adobe-Nutzern.

Adobe reagiert

Bei den Kollegen von VentureBeat hat man das Thema im Beitrag Adobe responds to vocal uproar over new Terms of Service language aufgegriffen und schreibt, dass Adobe einer der führenden Anbieter von Unternehmenssoftware sei, der generative KI einsetzt und sie den Anwendern zugänglich macht. Es wird auf die Firefly-AI abgestellt, die Adobe in Photoshop einsetzt.

Adobe-Nutzungsbedingungen
Adobe-Nutzungsbedingungen, Quelle: Venturebeat

Nun wachse die Kritik über den Anbieter Adobe, und es gebe Gegenwind, seit die KI-Technologie insgesamt immer mehr Kritiker und Zweifler auf den Plan rief. Insbesondere die neuer Nutzungsbedingungen (siehe obigen Screenshot), die Adobe die Tage verschickt hat, und denen die Nutzer zustimmen müssen, bevor sie ihre Apps weiter nutzen können, führt zu massiven Protesten. Venturebeat führt den Tweet von Sam Santala und weiteren Nutzern an, die die Änderungen durch Adobe kritisieren.

Ein Sprecher von Adobe antwortete auf die Fragen von VentureBeat zu den neuen Nutzungsbedingungen und den lautstarken Protesten der Nutzerschaft folgendes:

This policy has been in place for many years. As part of our commitment to being transparent with our customers, we added clarifying examples earlier this year to our Terms of Use regarding when Adobe may access user content.  Adobe accesses user content for a number of reasons, including the ability to deliver some of our most innovative cloud-based features, such as Photoshop Neural Filters and Remove Background in Adobe Express, as well as to take action against prohibited content. Adobe does not access, view or listen to content that is stored locally on any user’s device.

Die Richtlinie habe es bereits seit vielen Jahren gegeben, als Transparenzgründen habe man aber Anfang dieses Jahres die Nutzungsbedingungen um Beispiele ergänzt, die verdeutlichen, wann Adobe auf Anwenderinhalte zugreifen darf. Adobe greife aus verschiedenen Gründen auf Nutzerinhalte zu, u. a. um einige unserer innovativsten Cloud-basierten Funktionen wie Photoshop Neural Filters und Remove Background in Adobe Express bereitstellen zu können und um Maßnahmen gegen verbotene Inhalte zu ergreifen, so der Sprecher. Adobe greife nicht auf Inhalte zu, die lokal auf dem Gerät eines Nutzers gespeichert sind, und sieht oder hört diese auch nicht an. 

Anmerkung: Dieser Blog-Beitrag wurde Freitag auf Vorrat geschrieben – zwischenzeitlich habe ich festgestellt, dass die Kollegen von Golem das Thema in diesem Beitrag ebenfalls aufgegriffen haben.

Nun muss jeder Nutzer entscheiden, wie er da vorgehen will – für mich wäre die Entscheidung, eher auf Adobe Produkte zu verzichten. Ups, ich stelle gerade fest, dass bei mir einen Adobe-freie Zone existiert. Selbst der Microsoft Edge, in den der Adobe Reader ja bald Einzug halten soll, ist hier nicht vorhanden.

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29 Antworten zu Adobe: Aufschrei über die neuen Servicebedingungen

  1. Termy sagt:

    Und die nächste Sau die künstlich durchs Dorf getrieben wird. Gruß zurück an das Sommerloch.

  2. night Reader sagt:

    weg mit dem Dreck

  3. Anonymous sagt:

    Die totale Kontrolle auf allen Ebenen, von manchen vorhergesagt, von vielen verharmlost oder nicht verstanden.

  4. RPMX sagt:

    Ich habe bei mir selber beobachtet, das ich mich immer mehr aus dem System „PC“ innerlich verabschiede. Das, was Microsoft, Adobe, und viele andere Hersteller inzwischen abziehen, geht mir auf den Nerv.

    Erst alles auf Mondpreise verteuern und wenn den Schei* keiner mehr will deswegen, mit dann eben via Systemvoraussetzungen erzwingen wollen und jetzt mit „KI“ die nächste Sau durchs Dorf treiben, alles vollstopfen mit diesem „KI“ Mist, den ich gar nicht will, mit vollkommen absurden neuen Nutzungsbedingungen auch, die alle bisherige Gängeleien bei weitem in den Schatten stellen. Mal ganz davon abgesehen, dass das meiste, was sich heutzutage „KI“ schimpft so rein gar nix mit „KI“ zu tun hat. Nix als dummes Marketing-Gefasel.

    Mir persönlich reicht es. Ich bin nicht bereit für neue Hardware idiotische Summen auszugeben, deren Mehrleistung durch so hanebüchen Unsinn wieder aufgefressen wird, nur um mich NOCH mehr ausspionieren und überwachen zu lassen, oder das sich diverse Firmen evt. meine Schöpfungen unter den Nagel reissen wollen, ggf. mit irgendeinem Kleingedruckten hinter 50 Links.

    Das ganze System PC ist inzwischen derartig pervertiert, das ich schon gar keine Lust mehr habe, mich noch mit neuer Hard- und Software weiter auseinanderzusetzen, weil mir das schon langt, was bisher bereits bekannt ist.

    Ich nutze den wenigen Kram, den ich jetzt noch habe samt W10 weiter und wenn es sein muss, nur noch offline. Alles andere wirklich wichtige habe ich eh schon längst von Microsoft weg migriert. Windows 11 hatte mich schon zuvor final davon überzeugt, andere Wege zu gehen.

    Sollen Microsoft, Adobe & Co doch mit ihrem ganzen Mist glücklich werden. Aber ohne mich. ^^

    • Bernd Bachmann sagt:

      Gratulation. Besser spät als nie.

      Bei mir war dieser Punkt schon beim Erscheinen von Windows 10 (Microsoft) bzw. beim Umstellen auf das Abo-Modell (Adobe) erreicht.

  5. HV sagt:

    Habe ich das richtig verstanden? Es geht „nur“ um Medien die in der Cloud bei Adobe gespeichert sind? Lokal gespeichertes bleibt unberührt durch Adobe ?

    • Klaus2 sagt:

      Ich habe das so verstanden, dass das meiste nur für die Medien in der Cloud gilt. Die neue Adobe KI im Acrobat soll aber wohl auch PDF-Inhalt analysieren können, der mit der Software erstellt/aufgerufen wird. Wie das in Zukunft mit den anderen Adobe-Programmen ausschaut (Photoshop, etc.), wird sich zeigen.

      • HV sagt:

        Dann betrifft mich das (noch) nicht. Ich speichere nix bei Adobe in der Cloud, speichern nur lokal…
        Danke.

        • Karl sagt:

          Nein, das betrifft alle Daten, die „hochgeladen“ werden. Entweder durch automatische oder manuelle Prozesse. Falls das derzeit nur das explizite Hochladen betrifft, muss das in Zukunft nicht mehr so sein.

  6. noway sagt:

    Früher hieß es, wenn es nichts kostet, bist Du das Produkt. Heute bist Du das Produkt und sollst trotzdem zusätzlich noch dafür zahlen.

    Und es gibt auch Leute, die das tatsächlich tun. Die Strategie: Immer wieder die Grenzen etwas weiter verschieben, die Nutzer „gewöhnen“ sich offenbar an alles. Erschreckend.

  7. Karel sagt:

    Klingt vielleicht resigniert, aber ich denke, dass Adobe eine derartige Relevanz und Größe und damit auch finanzielle Kraft hat, dass die das früher oder später genau so umsetzen werden. Für die meisten Business-Kunden überwiegen die Vorteile der Adobe-Software solche Risiken.
    MS hatte doch bislang auch keine Probleme, trotz amtlich festgestellter struktureller Sicherheitsprobleme in der Cloud
    Und Reddit hat 2023 auch demonstriert, wie man unliebsame Änderungen gegen massive Widerstände durchsetzt ohne lange Schaden zu nehmen.
    Apple, Meta, Alphabet, X, … gehören auch in die Kategorie, die sich das erlauben (könnten).
    Im Privaten dienen vielleicht die ewigen Preiserhöhungen bei den Streaminganbietern als Beispiel, oder der Wechsel auf Abomodelle bei Programmen. Alle motzen, aber die wenigsten ziehen Konsequenzen.

    • Frank W. sagt:

      Hi Karel,
      ich finde du beschreibst die Sache sehr gut. Ich bin auch der Meinung, dass das alles Einzug halten wird, weil IT-Abteilungen bzw. deren Vorgesetzte keine Konsequenzen möchten. „Business as usual“ quasi.
      Wo wir allerdings mehr tun können ist im Privaten. Weiter oben heißt es in etwa „Weg vom PC“. Das muss nicht sein. Wenn wir privat auf OpenSource und den eigenen Datenschutz setzen, dann können wir uns zumindest da ein Stück Souveränität behalten.

  8. McAlex777 sagt:

    KI mutiert immer mehr zum Datenraub – Legitimiert durch AGBs denen man zuzustimmen hat.

    • Luzifer sagt:

      Wenn man es mit sich machen läßt … AGB sind keine Gesetze! Vieles ist da gesetzeswidrig und somit automatisch ungültig! Gibt halt genug Schlachtvieh das man verarschen kann.

      • Björn E. Kevalonen sagt:

        Das Problem ist nicht die Zulässigkeit der AGB, sondern dass die Daten technisch abgegriffen werden, solange das von keinem letztinstanzlichen Gericht untersagt worden ist. Um als User die Software zu nutzen, muss man selbst rechtlich unzulässige AGB abnicken, man kann ja ggf. dagegen klagen oder eben ganz auf die Software verzichten.

  9. Luzifer sagt:

    Adobe? Die Creative Suite 5 war das letzte Produkt von Adobe was ich nutzte… mittlerweilen gibt es zu allem Alternativen die teils sogar besser sind und teils auch Open Source… Sorry Adobe aber meine Daten sind meins. Passiert halt wenn man meint die eigenen Programme wären unschlagbar und man müsse den Kunden doppelt und dreifach melken…
    Die Kunkurrenz schläft nicht.

    Gilt im übrigen für jede Firma: Ihr wollt an meine Daten? Könnt ihr haben Preisliste kann direkt angefragt werden., die AGB gibts umsonst dazu ;-P
    oder sollte ich da auch anfangen zu melken? AGB gegen 5€ Schutzgebühr erhältlich ;-P wird beim Kauf verrechnet.

    Ist alles zu haben Name Anschrift Telefonnummer eMail Addy usw. aber auch politische Gesinnung, Religion, sexuelle Vorlieben usw. (na wenn ihr den den Preis latzen könnt ;-P )

    • Hephaistos sagt:

      Leider lebt Adobe aber von den ganzen Agenturen und Co., so gut wie alle Unternehmen nutzen das Zeug von Adobe.
      Die werden wohl nie wechseln, weil deren (zumeist) Mitarbeiter nur mit Adobe Produkten umgehen können.
      Die „paar“ private Kunden juckt Adobe genau 0.

      • Ralph D. Kärner sagt:

        Was meinst Du, wie schnell die Agenturen andere Möglichkeiten finden, wenn durch sie entwickeltes Designb, Grafiken oder dergleichen plötzlich aufgrund von Lecks irgendwo auftauchen oder von einer KI abgefragt werden können.

        • Hephaistos sagt:

          Möglichkeiten würden sie natürlich immer finden.
          Wahrscheinlich würden sie aber zuerst versuchen, ihr Zeug aus den KIs und sonstigen betroffenen Stellen entfernen zu lassen.
          Aber die Zeit wird zeigen, was da noch kommt oder auch nicht.

  10. R.S. sagt:

    Das gab es auch früher schon.
    Erinnert sich noch jemand an den Freehoster Geocities?
    Der wurde später von Yahoo übernommen und Yahoo hat dann seine AGB entsprechend angepasst, das die sich das Nutzungsrecht an allen auf Geocities hochgeladenen Inhalten vorbehalten.
    Die Folge war, das die Leute scharenweise ihre Sachen von Geocities auf andere Hoster umgezogen haben. Yahoo ist dann zwar rel. schnell zurückgerudert, aber da war der Drops schon gelutscht. 2 Jahre später war Geocities dicht.

    Ich würde mir wünschen, das die Leute heute auch so wach sind wie damals bei Geocities und die Firmen mit ihrer gierigen Abgreifmentalität auf die F… fallen.

    Aber anscheinend werden AGB heute nicht mehr gelesen, denn das, was Yahoo damals mit den Geocities getan hat, steht heute in den AGB vieler Cloudangebote, wie z.B. auch Microsoft Onedrive.
    Ich nutze daher auch Onedrive nicht und würde auch jedem vor dessen Nutzung abraten. Wenn jetzt Microsoft z.B. ein dort hochgeladenes Familienfoto z.B. für Werbung nutzt, kann man dagegen nichts machen, da man mit Nutzung von Onedrive den AGB zugestimmt hat, also Microsoft das Nutzungsrecht eingeräumt hat.

    Eine alternative Lösung wäre der eigene Cloudspeicher.
    Und den haben sehr viele Leute ja schon in Form einer Fritzbox im Haus stehen.
    Er muß nur eingerichtet werden.

    Da hat man dann volle Kontrolle über seine eigenen Sachen.

  11. TBR sagt:

    Ich bin mir nicht sicher ob eine FRITZ!Box der Sicherheit einer Firewall entspricht. Sicherheit ist relativ.

    • R.S. sagt:

      Die Firewall der Fritzbox blockiert erst einmal alles.
      Will man, das etwas durch die Firewall durch gehen soll, dann muß man explizit den Port öffnen.

      Und wenn man eine an die Fritzbox angeschlossene Festplatte als Cloudspeicher nutzt, dann ist das schon mal sicherer als z.B. Onedrive.
      Denn bei z.B. Onedrive hat auch noch Microsoft Zugriff auf die Daten.
      Und die werden da auch regelmäßig auf Inhalte gescannt, die nicht den AGB entsprechen.

      Bei der an der Fritzbox angeschlossenen Festplatte als Cloudspeicher bin ich nicht von einem Cloudanbieter abhängig, muß mich nicht dessen AGB unterwerfen, kann nicht vom Cloudanbieter ausgeschnüffelt werden, etc.
      Und geschwindigkeitsmäßig ist es auch schneller, Inhalte vom lokalen PC auf die Festplatte an der Fritzbox zu speichern als bei einem Cloudanbieter.
      Bei einem Cloudanbieter werde ich nämlich durch die Geschwindigkeit meines Internetzugangs ausgebremst, bei einer lokalen Festplatte dagegen nicht.
      Und wenn mir der Speicherplatz nicht ausreicht, dann nehme ich eben eine größere Festplatte. und muß nicht beim Cloudanbieter ein größeres Paket (u.U. kostenpflichtig) buchen.

      • Christian sagt:

        Ich finde, ein bisschen kurz gedacht.
        Was macht der Otto Normal User, der den Haken bei der Fritzbox setzen konnte, und dann einen DS-Lite Anschluss hat?
        Was macht der, wenn die Fritzbox durch Überspannung abbrennt und die externe Festplatte mitnimmt?
        Und einen „Cloudspeicher“ direkt in eine „Firewall“ zu implementieren, ist jetzt auch nicht die Beste Überlegung.

        Bzgl Adobe, unsere Grafikabteilung tut sich mit Alternativen auch schwer. Weil es die kompletten Workflows behindert, Einarbeitung erfordert und einfach sehr viel Zeit frisst. Und die hat man nicht. Auch kommt dann die Argumentation, das viele Agenturen Dateien im entsprechenden InDesign Format schicken, unser Redaktionssystem nur Plugins für Adobe Programme hat und mit dem InDesign Server arbeitet.

        Vor allem züchtet sich Adobe die Leute ja schon früh in den Unis etc an, indem dort alles super günstig zu haben ist.

        Im Privaten Bereich oder als Selbstständiger kannst du da viel eher die Reißleine ziehen als in Unternehmen.

  12. Anonym sagt:

    Was ich einfältig finde ist, dass Leute, die argumentieren ohne Adobe könnten sie ihren Beruf nicht ausüben, nicht einfach die Branche wechseln. Das geht doch jetzt schon jahrelang so, dass Adobe seine Nutzer im Würgegriff hält. Da kann man doch langsam mal auf die Welt kommen und flexibel sein.

    • Steter Tropfen sagt:

      Gerade wenn es um Bildbearbeitung/Druckvorstufe geht, ist da immer die Angst dabei, dass nur ein Standardprogramm kompatible Dateien liefert und die Grafiken, die man aus seinem Alternativ-Programm exportiert, im Druck anders als erwartet aussehen. Was hin und wieder tatsächlich der Fall ist – und wem das einmal passiert ist, der ist ein gebranntes Kind und schwimmt lieber wieder in der Masse mit.
      In der auf mehrere Firmen aufgeteilten Produktionskette hängt einfach zu viel Fremdes dran, auf das man keinen Einfluss hat. Selbst wenn alle insgeheim von MS und Adobe loskommen wollten, würde sich keiner trauen, den Anfang zu machen. Da bliebe echt nur, die Branche zu wechseln. Oder irgendwohin auszuwandern und Schafe zu züchten.
      Eine typische Einschüchterungs-Situation, aus der die IT-Riesen ihre Macht schöpfen.

  13. Sebastian sagt:

    Das Adobe was „um die Ohren fliegt“ ist m.M. nicht erkennbar. Gü neigt in letzter Zeit bei Formulierungen zum Holzhammer. Die Adobe Kunden jammern und weinen aber schlucken die Kröte – so wie immer.

  14. viebrix sagt:

    Wenn viele das Geld, dass monatlich an Adobe überwiesen wird, in die Entwicklung von Inkscape und Krita investieren würden – dann würden diese Programme vielleicht in 1-2 Jahren (sehr grobe und sehr optimistische Schätzung) die Adobe Produkte übertreffen. In vielen Punkten sind sie sowieso schon gleichauf. In einigen jedoch hat Adobe die Nase noch weit vorne. Dennoch, wenn das Geld anders fließen würde, wäre das bald anders.

    Das selbe gilt natürlich auch für andere Software, aber da kenne ich die Alternativen nicht so gut.

    Andere Alternative wäre Corel, aber ich denke diese könnten dem Weg von Adobe auch in dieser Hinsicht folgen wie so in vielen Punkten….

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