[English]Es scheint zu funktionieren – die „Änderungen“, die Broadcom nach der VMware-Übernahme den Kunden auf’s Auge gedrückt hat, lassen die Einnahmen sprudeln. Broadcom meldet ein Umsatzwachstum von 47 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Es scheint so, als ob die Kundschaft zwar meckert, aber die neuen Broadcom-Lizenzen kauft und auch bezahlt. Anderseits gibt es Eindrücke und Stimmen von der VMware Explore, die doch „Schatten“ auf diese heile Welt werfen. Hier eine kleine Aufbereitung dieses Themenfelds.
Rückblick: Holprige Wegstrecke für VMware-Kunden
Ich habe hier im Blog ja bereits einiges zu den Verwerfungen geschrieben, die nach der Übernahme von VMware durch Broadcom am Markt zu beobachten waren (siehe Links am Artikelende). Beobachter reiben sich verwundert die Augen und beobachten, wie Broadcom die Kunden von jetzt auf gleich wie eine Zitrone auspresst und langjähriger Partner feuert.
Auch der Umzug der Kunden vom VMware-Portal auf das neue Broadcom-Portal ist nach meinen Beobachtungen alles andere als Reibungslos abgelaufen (siehe Hat die User Portal-Migration von VMware zu Broadcom bei euch geklappt?). So ganz blauäugig bin ich davon ausgegangen, dass es ein Kunden-Exit bei VMware by Broadcom gibt. Aber schon Helmut Kohl wusste „Die Hunde bellen, aber die Karavane zieht weiter“.
Unter diesem Aspekt würde ich aktuell die Aussagen im Blog-Beitrag VMware-Übernahme durch Broadcom, geht die Wette auf? als Fehleinschätzung einordnen. VMware-Kunden sind Kummer gewohnt und leidensfähig – so meine Interpretation.
Wildern in der Public Cloud
Ende August 2024 teilte Broadcom-CEO Hock Tan den Mitgliedern der VMware-Nutzergruppe auf der VMware Explore mit, dass das Unternehmen den Ansatz verfolge, „Workloads aus der öffentlichen Cloud zurückzuholen“. Das scheint wohl erfolgreich, die Betreiber von Public Cloud-Angeboten seien jedenfalls nicht erfreut über den VMware-Ansatz, sagt der Broadcom-Chef. Und weiter „Ich bekomme bereits schmutzige E-Mails von den Hyperscalern. Sie sagen so etwas wie: ‚Hey, was erzählst du ihnen? Was macht ihr mit uns?’“ – zitiert The Register den Broadcom-CEO.
Tan spielt wohl darauf an, dass öffentliche Cloud-Lösungen die IT von Firmen und Behörden teurer und komplexer gemacht haben als ihre eigenen On-Premises-Umgebungen. Jetzt will VMware den Hyperscalern mit ihren Cloud-Angeboten das Leben schwer machen. Die Strategie von Broadcom für VMware beinhaltet Partnerschaften mit Hyperscalern, die Lizenzportabilität beinhalten – die Möglichkeit, ein Software-Abonnement zu kaufen und es bei jedem teilnehmenden Partner wie Microsoft Azure, Oracle Cloud und IBM Cloud einzusetzen. Ich hatte im Beitrag VMware by Broadcom: Kommando zurück, Dell ist wieder drin über entsprechende Vereinbarungen berichtet.
The Register schreibt hier, dass VMware diesen Ansatz als „private Cloud“ betrachtet, da Kunden bei den VMware-Diensten der Hyperscaler einen ganzen Host mieten. Tan sagte der User Group auch, dass 85 Prozent der VMware-Verkaufsbuchungen jetzt für die Cloud Foundation Suite (VCF) getätigt werden.
Broadcom musste jedoch einräumen, dass die Cloud Foundation Suite (VCF) nicht den Ansprüchen genügt, die Erstellung nahtloser Hybrid-Clouds, die Compute, Storage und Networking umfassen, zu ermöglichen. Das sei bei der VMware-Übernahme nicht der Fall gewesen und ist es immer noch nicht. Laut Hock Tan habe eine kürzlich veröffentlichte VCF-Version zwar einige dieser Probleme behoben. Auf der VMware Explore Ende August 2024 wurden aber weitere Verbesserungen versprochen. Er sollen konsistente APIs und SDKs für alle VCF-Komponenten entwickelt und in einer zukünftigen Hauptversion ausgeliefert werden. VCF 9 soll die Verwaltungskonsolen vereinheitlichen, so dass Betreiber privater Clouds Compute, Networking und Storage verwalten können, ohne verschiedene Tools verwenden zu müssen.
Auf der Veranstaltung der Benutzergruppe forderte Tan die Teilnehmer auf, dafür zu sorgen, dass VCF bereitgestellt und in Betrieb genommen wird, schreibt The Register und zitiert den Broadcom CEO: „Wir haben in den letzten Tagen sehr offen darüber gesprochen, dass wir wollen, dass diese Workloads zurückkommen“. Hock Tan möchte, dass Workloads, die derzeit on-prem sind, dort bleiben. IT-Profis, die VCF-Implementierungen vorantreiben, werden laut Meinung von Tan in den Unternehmen an Bedeutung gewinnen.
Spannende Inneneinsichten von der der VMware Explore
Im Umfeld der VMware Explore Ende August 2024 bin ich dann noch auf diesen Artikel von The Register gestoßen, wo deren Redakteur für APAC, Simon Sharwood, seine Eindrücke von der User-Konferenz beschreibt. Kernbotschaft von Sharwood: Bei den Keynotes habe VMware erstmals mit der Tradition gebrochen, „das Blaue vom Himmel in Sachen Rechenzentrums-Virtualiserung“ zu versprechen. Vielmehr habe VMware by Broadcom eingestanden, seine Versprechen der Vergangenheit nicht gehalten zu haben.
Bei den Keynotes, auf der Bühne, sowie in Interviews während der Veranstaltung hätten die VMware Führungskräfte zugegeben, so Sharwood, dass das Fehlen eines Single Sign-on für die Komponenten der VMware Cloud Foundation (VCF) symbolisch dafür stehe, dass VMware sein Versprechen, einen hochgradig verwaltbaren Private Cloud-Stack zu schaffen, nicht erfüllt habe. Die zahlreichen SDKs und APIs im gesamten Unternehmensportfolio und die Notwendigkeit mehrerer Verwaltungskonsolen, die jeweils für unterschiedliche Rechenzentren und Verwaltungsfunktionen bestimmt sind, wurden ebenfalls als Gründe für dieses Eingeständnis angeführt.
Sharwood beschreibt, dass die organisatorischen, lizenzrechtlichen und vertrieblichen Änderungen, die Broadcom-CEO Hock Tan bei VMware vorgenommen habe, „mutig“ seien. Sie stellten, laut VMware-Führungskräften, aber genau die „Art von rücksichtsloser Reform“ dar, die notwendig sei, damit VMware sein Potenzial ausschöpfen könne, heißt es bei The Register. Die Verlagerung des Schwerpunkts auf private Clouds anstelle von hybriden Multi-Clouds wurde von VMware ebenfalls als sinnvolle Einschränkung der Ambitionen angepriesen.
Andererseits sei mit dem im Juni 2024 veröffentlichten VCF 5.2 erst 75 bis 80 Prozent der Broadcom Vorstellungen zur Vereinheitlichung des Lebenszyklusmanagements der VCF-Komponenten umgesetzt. Ziel ist es, Benutzern zu ermöglichen, alle benötigten Komponenten in eine einzige VCF-Instanz zu importieren, und ein unterbrechungsfreies Hypervisor-Patching einzuführen.
Andererseits zitiert Sharwood VMware-Verantwortliche, dass die Funktionen von VCF 5.2 die höheren Kosten für die Lizenzierung, die sich durch die Änderungen, ergeben, mehr als rechtfertigen. Kunden mit unbefristeten VMware-Lizenzen haben halt dummerweise das Problem, dass sie „höhere Rechnungen erhalten“, sobald sie zu den mittlerweile obligatorischen VCF-Abonnements wechseln müssen. Dort sind ggf. Produkte enthalten, die die Kunden möglicherweise (noch) nicht verwenden können, sowie Support, der zuvor optional war.
Sharwood schreibt, dass er von VMware aber keine Informationen über Zeitpläne erhalten habe, wann die geplanten Änderungen implementiert werden. Vielmehr habe das VMware-Management sich um klare Antworten herum gedrückt. Anwender, mit den Sharwood auf der Konferenz gesprochen habe, fanden den Mangel an Details laut seiner Aussage unbefriedigend.
Der Redakteur zitiert einen anonym bleiben wollenden leitenden Vertreter eines Fortune-200-Unternehmens, der sich mit leitenden VMware-Mitarbeitern auf der Konferenz getroffen hat, dass sich dieser nicht sicher sei, ob Broadcom „ein Softwareunternehmen ist, das Innovationen hervorbringt, oder ein Haufen Banker“. Der Manager hat die Konferenz nach einem Tag verlassen – nur sein technisches Team ist die vier Tage auf der VMware Explore geblieben. Der Manager dieses Unternehmens ließ aber durchblicken, dass er ein Nutanix-Pilotprojekt plant.
Klagen von VMware-Kunden gab es auch bezüglich der Integration von VMware zum Broadcom-Kundenportal. Die Migration der VMware-Kundenkonten auf die Kontoverwaltungs- und Support-Tools von Broadcom im Mai 2024 verlief problematisch. Manche Kunden hatten wochenlang keinen Zugang und bekamen auch keine Hilfe von Broadcom. Das hatte ich hier im Blog ja ebenfalls mehrfach angesprochen.
Sharwood beschreibt zudem Stimmen aus dem VMware-Kundenkreis, die von einer Verdreifachung der Preise für einige VMware-Produkte, die außerhalb der großen Pakete verkauft werden, und von uneinheitlicher Beratung über Produktlebenszyklen, berichteten. Der Redakteur erwähnt ein Gespräch mit einem hochrangigen VMware-Partner, der anmerkte, dass die Änderungen von Broadcom an seinen Vertriebskanälen unerwartet, überraschend und schwierig zu implementieren waren.
Die Kunden haben nicht nur kräftig gemeckert – Sharwood gibt seinen Eindruck wieder, dass seine Gesprächspartner das Gefühl hatten, dass ihre Schwierigkeiten mit VMware ein „Zeichen für Niedergang und kein Sinnbild für eine Reform, wo alles besser wird “ seien. Klingt nicht gut und Sharwood merkt an, dass langjährige VMware-Beobachter auch von der geringen Teilnehmerzahl an der diesjährigen VMware Explore überrascht waren. Der The Register-Artikel klingt für mich danach, dass der VMware-Broadcom-Deal noch längst nicht gewuppt ist und dass es noch eine „harte Landung“ geben könnte.
Aber die Kasse klingelt
Wie heißt es so schön: „Entscheidend ist, was hinten bei rum kommt“. In diesem Artikel geht The Register auf die Broadcom-Geschäftszahlen für das Q3 2024 ein. Broadcom hat im dritten Quartal einen Umsatz von 13,07 Mrd. USD gemeldet, wovon 7,25 Mrd. USD auf den Bereich Semiconductor Solutions entfielen. Von den 5,8 Milliarden Dollar, die der Bereich Infrastruktursoftware erwirtschaftete, kamen 3,8 Milliarden Dollar von VMware.
Spannend sind die Vorjahreszahlen von VMware, die für das betreffende Quartal bei 3,4 Milliarden Dollar Umsatz lagen. Broadcom hat also 400 Millionen US-Dollar (USD) im Vergleich zum Vorjahresquartal eingenommen. Und da ist noch unberücksichtigt, dass 2023 bei den VMware-Quartalsumsätzen noch die Zahlen der Endbenutzer-Computer- und Carbon Black-Produkte enthalten sind. Diese Produkte sind inzwischen ja in das zu Symantec gehörende Unternehmen Omnissa gewandert.
Omnissa hat nach eigenen Angaben, so The Register, einen Jahresumsatz von über 1,5 Milliarden Dollar und Carbon Black einen Umsatz von 320 Millionen Dollar. The Register schätzt, dass diese Anteile früher vielleicht 450 Millionen Dollar zum Quartalsumsatz von VMware beigetragen haben.
Auf dem Earnings Call sagte Broadcom-CEO Hock Tan laut The Register den Investoren, dass sich die Buchungen bei VMware weiter beschleunigen und dass die Kosten des Virtualisierungsriesen von 1,6 Milliarden Dollar im zweiten Quartal auf 1,3 Milliarden Dollar in diesem Quartal gesunken seien.
„Als wir VMware übernommen haben, war es unser Ziel, innerhalb von drei Jahren nach der Übernahme ein bereinigtes EBITDA von 8,5 Milliarden US-Dollar zu erzielen“, gab Tan an. „Wir sind auf dem besten Weg, dieses EBITDA-Ziel im nächsten Geschäftsjahr 2025 zu erreichen oder sogar zu übertreffen.“
Die Verkäufe von VMware Cloud Foundation – dem Flaggschiff der Private-Cloud-Suite – stiegen stark an, was die Strategie Tans zur Durchsetzung der umstrittenen Lizenzierungs- und Geschäftsmodelländerungen von Broadcom als richtig zu bestätigen scheint.
Und damit schließe ich den Kreis mit dem obigen Zitat von Helmut Kohl „Die Hunde bellen, aber die Karavane zieht weiter“. VMware by Broadcom erhöht die Lizenzpreise, die Kunden jammern, zahlen aber am Ende des Tages den geforderten Preis. Damit komme ich zur Frage an die Leserschaft, die in diesem Bereich größere VMware-Kunden sind. Sind die obigen Zahlen nur ein Quartals-Strohfeuer, das in den kommenden Quartalen in sich zusammen fällt, weil Kunden zu Nutanix AHV und Co. wechseln. Wie sehen die Pläne in eurem Umfeld aus? Zahlen, bis man schwarz wird – oder „wir sind in einem halben Jahr bei VMware weg“?
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Das kommt für mich jetzt nicht unerwartet, je nach Lizenzrestdauer, Umgebung und Personalstärke ist eine Migration wahrscheinlich vielfach in kurzer Zeit nicht machbar. Ich schiebe das selber wegen anderer anstehender Projekte so weit nach hinten, wie es geht, aber der Weggang ist bei mir beschlossene Sache, da gibt es nichts mehr dran zu rütteln.
Das Angebot ist auch sehr gut und fair muss man sagen. Die Produkte sind ohnehin konkurrenzlos. Wir sind zufrieden und bleiben weiterhin Kunden. Jetzt bei Broadcom.
Sehr fair? Wir haben nun mehr als die doppelten Kosten und das macht einen schon sehr zu schaffen.
Dabei können wir nicht weg wechseln, da das zu teuer wäre (keine interne Kapazitäten und auch die damit sinniger Weise notwendige Anschaffung von neuer Hardware). Also läuft es auf zehntausende Euro an zusätzlichen Kosten hinaus und einen sehr miesen Gefühl ausgebeutet zu werden.
2025 steht dann der Wechsel an.
Ist es teuer JA, sollte man deswegen Sofort wechseln ? Aus meiner aktuellen Sicht nicht, denn die scheiße läuft nun einfach mal ohne Probleme. In den letzten 15 Jahre gab es einen nennenswerten Ausfall der die User beeinträchtigt hatte. Der Support war aus meiner Erfahrung immer OK, KB und Support Reaktionszeiten alles vorhanden, und eine ausreichend große Nutzerbase. Nun soll jeder am besten in 5 Minuten wechseln weil es teurer wird. Dafür fehlt dann aber ausreichend know how mit dem Produkten, keine Langzeiterfahrungen mit dem Produkten, ich muss auch erst einmal einen passenden PoC machen. In diesem habe ich dann hoffentlich auch mal einen Fehler / Problem / Updates usw. Danach könnte man sagen ja ich bin mir sicher ich Wechsel und habe ähnlich Voraussetzungen geschaffen. Also wenn min. länger als ein Jahr. Durch die Broadcom Übernahme hat man aktuell leider nur noch das die scheiße läuft. Der Support aktuell mal Glück mal nicht und irgendwie ist die Broadcom Seite das letzte überhaupt. Keine kostenlose Version mehr, somit wird die VMware community wohl stark reduziert. Positiv muss ich allerdings sagen, die Reduzierung der Produkte finde ich persönlich gar nicht so schlecht. So kann man mit den notwendigen Funktionen eigentlich gut Planen pro Standort. Was aber dabei stört, gefühlt sind jeden Monat andere Preise Rabatte bei jeder anfrage unterschiedlich obwohl es das gleiche Produkt ist. :).
Abschließend wir haben aktuell noch nichts gefunden was aktuell einfach so unsere Installationen ersetzen kann, das es auch günstiger ist. So das sich der aufwand lohnen würde, die kosten kommen dann von woanders.
Jedem loyalen AN ist es ein Bedürfnis, im Sinne des AG zu arbeiten (dazu gehört auch „keine unnötigen Ausgaben“), aber auch jedem illoyalen AN ist es Pflicht (Treuepflicht des AN, spätestens fürs Management sogar strafbewehrt (Untreue)).
Die Domänen und Admins die Windows betreuen tun mir leid. Das größte Glück ist wirklich eine UNIX only umgebung.
Leicht gesagt, wenn man nicht mit Anwendungen arbeitet, die ausschließlich unter Windows laufen, wie z.B: Datev, ERP, CRM, sowie verschiedene MS Apps etc…
Danke für dein Mitleid.
Wohl wahr aber leider nicht zielführend in einer Welt in der MS eine derartige Markmacht hat.
Der Trick ist alles was geht unter Linux laufen zu lassen und alles andere so mit Backup zu unterfütternd das man im Fall von Problemen nicht zuweit zurück springen und nur wenige Daten nacharbeiten muss.
Wir sichern daher unsere Finanzsystem stündlich. Das reicht bei uns aus.
Eigentlich kann man mit MS Produkten gut arbeiten wenn man akzeptiert das sie unsicher sind, von mieser Qualität und Güte sind und man vom Hersteller grundsätzlich als auszunehmende Weihnachstgans gesehen wird.
Ja deswegen bin ich in ein Systemhaus gewechselt dass nur Linux Server betreut. Unsere Kunden, deren Linux Server wir betreuen haben schon auch VMware am am Laufen nur ist das halt nicht mehr mein Problem als externer Admin. Dass ist jetzt ausschließlich das Problem der inhouse Admins.
Zielführend finde ich das schon, Linux wird nicht verschwinden und die Linux Stellen sind um einiges besser bezahlt als die Windows- bzw. „Misch“-Stellen.
Ich denke eine gewisse Korrekur der Zahlen wird noch kommen.Auch in meiner Firma war die Zeit zum Wechseln zu klein. Ich kann mir vorstellen, dass es eher auf neue Projekte ein Einfluss hat.
Bezüglich Service konnte man die Einschnitte extrem spüren, dass die Supportqualität abgenommen hat.
Das erstmal die Kasse klingelt wegen der Zwangserhöhung der Lizenzgebühren (ebenso wie durch die Umstellung auf Abo), war klar. Schaunmermal wie es in einem oder zwei Jahren aussieht.
An unserem Händlerstammtisch haben bereits viele erste Erfahrungen mit anderen Anbietern (bei uns überwiegend Proxmox) gemacht und werden grösstenteils nach und nach wechseln. Ich selber habe bereits zwei (kleine) Kunden auf Proxmox umgezogen und bin damit problemlos zufrieden. Zugegeben: die Umstellung ist erstmal gewöhnungsbedürftig (andere Oberfläche und Tools), aber trotzdem kaum mit Problemen verbunden.
Es wird laufen wie bei MS und Oracle.
Da wo die Kunden in Abhängigkeiten fest stecken und / oder Entscheider am Werk sind die nicht Neues kennen oder wagen wird gezahlt.
Kommen neue Projekte und oder Personen die auch Opensource kennen/ können wird häufig umgeschwenkt. Wenn dann in 20 bis 30 Jahren die aktuelle Hardware endgültig platt weil verschliessen ist kommt die Abrechnung.
Abwarten, was die nächsten Jahre bringen. Man wechselt das nicht in ein paar Monaten. Aber es sind garantiert alle auf der Suche nach Alternativen, auf die man irgendwann in den nächsten Jahren umsteigen könnte. Beispielsweise wenn man sowieso neue Server braucht.
Unsere direkte Konsequenz war ein „Upgrade“ der bestehenden Hosts von EPYC2 64-Core auf EPYC3 32-Core. Ein „Kollateralschaden“ ist Microsoft, die nun fürs Datacenter weniger Cores bezahlt kriegen.
Es ist allerdings eine Höllenaufgabe, alleine nur ein Angebot für aktuelles VMware zu kriegen. Chaos pur.
Gibts da irgendwo alle Quartale 2023/2024? Könnte nämlich sein, dass Broadcom in Q1/Q2 miserabel dastand, weil man selbst mit gutem Willen kaum etwas neu ordern konnte. So dass das nun in Q3/Q4 kumuliert.
Genau das war auch mein Gedanke!
Naja, die Leute zahlen eben jetzt noch einmal, da die in so kurzer Zeit keinen Umstieg auf andere Produkte stemmen können.
Und wenn ich die Lizenzkosten verdoppele und dabei 40% der Kunden verliere, ist mein Umsatz immer noch 20% höher als vorher (wenn alle Kunden die gleichen Lizenzkosten haben).
Und wenn 90% der Kunden, die bisher günstige Produkte hatten, abspringen und der Großteil der KUnden mit hochpreisigen Produkten dabei bleibt, auch dann habe ich einen höheren Umsatz als vorher.
Die Umsatzzahlen sagen also rel. wenig über den Kundenschwund aus.
Es hängt doch auch ein Stück weit von den Application in den VMs ab. Ein SAP HANA wirst du aktuell auf Proxmox nicht sehen, weil es nicht supportet ist. Da gibt es noch ein paar Monopol Produkte, die ausschließlich VMware seit 10 Jahren unterstützen.
Der Support von Veeam B&R für Proxmox ist erst vor ein paar Tagen offiziell hinzugekommen. Damit einher sind bei große Kunden (> 1.000 VMs) erst einmal Rahmenbedingungen geschaffen, um sich überhaupt mit dem Wechselgedanken beschäftigen zu können.
Abgesehen davon verursacht ein PoC weitere Kosten für ein Unternehmen. Damit lässt sich aber danach abschätzen, ob ein Wechsel organisatorisch und technisch denkbar ist. Spätestens da Spitzen die BWler ihren Bleistift nochmals und rechnen die Szenarien durch.
Was bei uns u.a. bei Proxmox fehlt ist ein technischer Support, welcher 24×7 erreichbar ist. Das gibt es nach wie vor nicht und ist für einige Großkunden aber unerlässlich.
Bezüglich Proxmox-Support: Wenn nicht Proxmox selber, gibt es möglicherweise Partner von Proxmox, die einen 24/7 Support anbieten?
Wir sind zwar kein sehr großer VMWare Kunde aber der Wechsel wird kommen , spätestens wenn es für die Hardware, welche auf VmWare optimiert ist, keine Garantie oder 24h Service mehr verfügbar ist. Dürfte in 2-3 Jahren der Fall sein. Kleinvieh macht auch viel Mist aber Broadcom interessiert sich ja scheinbar nur für die ganz großen Kunden. Aktuell machen sie defintiv ordentlich Gewinne aber mal sehen wie es in ein paar Jahren aussehen wird.
Ich finde das gar nicht so unerwartet, der Markt ist träge und die Auswirkungen werden sich erst in 2-3 Jahren zeigen. Selbst wenn man umsteigen will, ganz so einfach und schnell geht das nicht. Das will erstmal alles evaluiert und Migrationspläne erstellt werden. Abwarten, ich denke nicht das die Zahlen so schön bleiben…
Wir haben bei unseren Kunden noch die damaligen perpetual-Lizenz im Einsatz und sehen daher derzeit keinen Grund, unsere Kunden auf z.B. Proxmox zu pushen. ESXi 7 bekommt z.B. bis April 2027 noch Updates, v8 bis Oktober 2029. Klar, wir werden keinen VMWare Support mehr kaufen, aber ehrlich gesagt haben wir den auch noch nie gebraucht. Und wenn alle Stricke reissen wird ESXi einfach neu installiert und der Datastore wieder eingebunden. Unsere Kunden sind ausschließlich KMUs, wir nutzen die Features, die in Großunternehmen ggfs. genutzt werden garnicht. Daher für uns gilt, wenn demnächst die ersten Server getauscht werden, wird Proxmox installiert und gut ist :)
Ich habe da so ein schönes Sprichwort. Wer Preise drückt und aus allem noch den letzten Tropfen bis zum Blut heraus quetscht, der macht das genau einmal. Das nächste Mal werden die Preise von Anfang so hoch angesetzt oder ich bin dann leider bis zum Rest des Jahres ausgebucht…