Studie: Risiken von smartem Spielzeug – Datenabfluss an Hersteller

Sicherheit (Pexels, allgemeine Nutzung)In Kinderhände gelangt immer mehr modernes „smartes“ Spielzeug. Dieses intelligente Spielzeug verbindet traditionelles Spielen mit modernen Technologien. Integriert IoT-Funktionen wie Kommunikation, Berechnung und Sensorik, ermöglichen, interaktives Spielzeug zu schaffen, das auf seine Umgebung reagiert und Kindern neue Möglichkeiten der Unterhaltung und spielerischen Bildung bietet. Das geht aber mit der Gefahr einher, dass Daten über diese Funktionen an den Hersteller abfließen. Eine Studie hat sich mit dieser Thematik befasst.

Trotz der gut dokumentierten Datenschutz- und Sicherheitsmängel von IoT-Geräten gibt es keine aktuellen Studien zu den Datenschutz- und Sicherheitseigenschaften von intelligentem Spielzeug. Dies sei ist kritisch, da Kinder eine besonders schutzbedürftige Gruppe sind, deren persönliche Daten einen besonderen Schutz verdienen, meinen die Autoren einer neuen Studie.

In einer Studie hat man daher 12 auf dem EU-Markt erhältliche intelligente Spielzeuge im Hinblick auf ihre Sicherheit, ihren Datenschutz und ihre Transparenz untersucht. Wichtigste Ergebnisse bzw. Erkenntnis aus der Studie sind die weit verbreitete Erstellung von Verhaltensprofilen von Kindern mit Hilfe von Spielzeuganalysedaten und mangelnde Transparenz aufgrund unzureichender und nicht leicht zugänglicher Informationen über die Datenerfassung und -verarbeitung. Heise hat den Inhalt der kostenpflichtigen Studie in diesem Artikel besprochen.

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16 Antworten zu Studie: Risiken von smartem Spielzeug – Datenabfluss an Hersteller

  1. Luzifer sagt:

    Wie bei allem“ smarten“ gilt: Augen auf beim Kauf! Cloudanbindung? Dann wirds halt nicht gekauft. Es geht auch ohne…

    Ursache ist wie immer die Geiz ist Geil Mentalität… alles haben wollen aber möglichst billig. Smartes ohne Cloudanbindung und ausgereift kostet eben erheblich mehr als der Billige IoT Dreck. Egal ob Smart Home oder Smarte Spielsachen oder Smarte Bioware.

    Smart sicher und datensparsam funktioniert!

  2. Daniel sagt:

    Warum muss auch alles Smart sein? Die Kinder werden damit überwacht und den meisten Eltern geht es am Allerwertesten vorbei. Aber was will man von der Elterngeneration der „digital natives“ auch erwartet die rennen ja auch den ganzen Tag mit der Wanze von Google oder Apple rum und haben noch nicht mal die ärgsten Überwachungsfunktionen deaktiviert die freuen sich sogar darüber es ist ja so praktisch.

    • R.S. sagt:

      Das sind die, die immer sagen: „Ich habe nichts zu verbergen…“

      Dieser Smart-Unsinn geht mir auch auf den Wecker.
      Versuch mal, einen TV ohne Smartfunktionen zu finden.
      Gibts nicht mehr.
      Selbst in PC-Monitore zieht der Dreck schon ein.

      • Anonymous sagt:

        Naja beim Fernseher ist es ja relativ einfach. Einfach nicht ans Internet anschließen.

      • Anonymous sagt:

        Einfach nicht ans Internet hängen.

      • Anonymous sagt:

        Mein Fernseher war vor 10 Jahren mal „smart‘, seit mindestens 8 Jahren ist er seitens der Fritzbox gesperrt und nur noch eine dumme Anzeige… die „Intelligenz“ übernimmt aktuell ein Raspi.
        Allerdings lässt sich an ihm auch alles noch ohne Cloud einstellen, und daran hapert es ja mittlerweile oft, dass (diverse) Settings nur noch per App erreichbar sind.
        Sowas darf man dann halt einfach nicht kaufen, oder „set and forget“, einmal einstellen, dann abklemmen.
        Otto und Frida Normalnutzer finden die Settings per App aber supa, und das beste ist, dass man im Urlaub auch aus dem Ausland den Fernseher ein- und ausschalten kann!1!!

        Zum Thema Spielzeug: Ab welcher Altersstufe braucht man Spielzeug mit Internetanschluss? Ich hätte Teenager vermutet, aber Tonies und co. werden ja auch „angeschlossen“…

      • viebrix sagt:

        Mein Panasonic TV war noch nie am Internet. Das lauft alles über VU+ Linux Receiver, dort habe ich dann sowieso Plugins die mehr können (wie zB einen SerienRecoder der selbstständig Serien aufnimmt – egal auf welchem Kanal).
        Einzig mit Streaming Diensten wäre es ein Problem, die ich aber aktuell nicht verwende. Da bräuchte ich dann wohl einen FireTV Stick oder etwas ähnlich „smartes“ :-/

    • Schnicke sagt:

      Das ist schon zu hoch gegriffen. Das Problem ist viel mehr, dass die meisten Menschen nicht mal wissen, was ein Server ist, dass es sowas wie Datenhandel gibt, was alles technisch möglich ist und dass da überhaupt was übers Netz übertragen wird.
      Ich sitze regelmäßig mit Menschen zusammen, denen jegliches Bewusstsein dafür fehlt. Wenn man denen erzählt, was mit den Daten passiert, in deren Übermittlung und Verwendung sie mit jedem Klick auf „Alle Cookies zulassen“ einwilligen, halten die das für Geschwurbel.

      • Joerg sagt:

        Den meisten ist es schlichtweg egal was mit deren Daten passiert, die interessiert das kein Stück. Da hilft auch keine erklären und darauf hinweisen.

        Das ist auch keine Ausnahme, dass ist die Regel. Die Ausnahme sind die Personen die Dinge nicht kaufen, weil da ein Cloudzwang drauf ist oder weil nicht sicher ist, welche Daten wohin abfließen.

        Es gab hier mal einen Post „mit Bargeld bezahlen, damit der Staat einen nicht tracken kann!!!! …hier ist meine Payback-Karte für die Punkte!“ was ziemlich gut die deutsche Mentalität zum Thema Datenschutz und den Umgang mit persönlichen Daten betrifft.

        • Daniel sagt:

          Alternativ bar bezahlen aber dann die App vom Supermarkt nutzen um ein paar Cent zu sparen. Ja so sind die Deutschen in der Mehrzahl erst bei dem Quatsch mitmachen und dann wundern „das hat uns ja keiner erzählt Sauerei wo ist denn da der Staat“.

        • Schnicke sagt:

          Ich bin mir nicht sicher, ob das den Leuten so egal wäre, wenn sie wüssten, was mit ihren Daten passiert. Ein Teufelskreis…

          • Joerg sagt:

            Doch, selbst in der Familie: warum muss ich einen Account bei Bosch erstellen um das E-Bike mit dem Handy zu verbinden?

            PayBack ist auch sehr beliebt und wie Daniel schrieb, auch die ganzen Supermarkt-Apps, selbst wenn man die darauf hinweist, was mit den Daten passiert, kommt nur so etwas wie „hab ja nichts zu verbergen!!!!“.

            Viele wollen sich damit nicht befassen und lediglich den persönlichen Vorteil nutzen, der ggf. mit der Nutzung der App einhergeht.

            Man sieht das User-Tracking auch immer hervorragend in der Firma, weil viele Werbeseiten die IP Adresse tracken, sind die Werbeeinblendungen z.B. vor Weihnachten gespickt mit Spielzeug und vor Valentinstag ab und an nicht so ganz Jugendfrei :D. Ist z.T. schon erschrenkend.

  3. Anonymous sagt:

    37C3 – Toniebox Reverse Engineering
    https://www.youtube.com/watch?v=DNufX-tss5M
    kann ich nur empfehlen ;)

  4. Norddeutsch sagt:

    Dive.

    Alternative Studien gibt es reichlich – aus meinem Sammlung:
    2018 Smart But Unsafe – Evaluation Smart Toys
    2020 Smart Toy related privacy risksTEXT
    2018 Security and Privacy Analyses IoT Toys
    oder eine Teil-Erwöhnung der im Blog genannten Studie mit Julika Feldbusch:
    2024 How smart toys may be spying on kid

  5. Anonymous sagt:

    Sei smart und kaufe kein Spielzeug mit Internetzwang. ;)

  6. viebrix sagt:

    Was ist schon dabei, wenn die Puppe das Kind bittet, doch mal schnell die Wohnungstür zu öffnen.

    Kein Problem wenn das Kind von den Eltern in Anwesenheit des Roboters, nochmals wissen möchte wann genau auf Urlaub gefahren wird, schließlich muss es der Roboter auch mit eigenen Ohren hören.

    Wenn es der Stoffhund ist, der beurteilt welche Menschen böse sind und wer gut, dann ist das das sicher in Ordnung, schließlich haben Hunde doch einen guten Instinkt.

    Teddy ist der beste Freund des Kindes, dem kann man alle Geheimnisse anvertrauen, auch all das was die Eltern noch nicht wissen.

    Wir wissen schließlich IoT Geräte sind total sicher, können nicht gehacked oder abgehört werden und werden auf Jahrzehnte mit Sicherheitsupdates versorgt.

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