Windows 11 24H2 auf mehr Geräten verfügbar; TPM 2.0-Pflicht; Installation auf unsupported CPUs

Windows[English]Microsoft hat damit begonnen, dass im Oktober 2024 allgemein freigegebene Windows 11 24H2 (als Windows 11 2024 Update bezeichnet), auf mehr Geräte zu verteilen. Weiterhin hat Microsoft bekräftigt, dass TPM 2.0 für Windows 11 Pflicht ist. Andererseits gibt es Leute, die die Erfahrung machen, dass Windows 11 24H2 auf Hardware, die nicht kompatibel ist, ohne Tricks installiert werden kann. Hier ein Sammelbeitrag mit einem Überblick über diese Themen.

Windows 11 24H2 auf mehr Geräten verfügbar

Bereits zum 4. Dezember 2024 hat Microsoft auf seiner Windows 11 24H2 Release Health Statusseite die Information veröffentlicht, dass diese Betriebssystemversion beim schrittweisen Rollout eine neue Phase der Verfügbarkeit erreicht habe. Windows 11, Version 24H2, wird laut Microsoft nun für eine größere Anzahl von Geräten mit Windows 11, Version 22H2 und 23H2, angeboten.

Windows 11 24H2 Rollout

Um zu überprüfen, ob das Update für ein verfügbares Gerät verfügbar ist, können Nutzer einfach die Einstellungen-App öffnen und Windows Update wählen. Anschließend ist die Schaltfläche Nach Updates suchen zu wählen. Ist das Gerät für das Update geeignet und es liegen keine Show-Stopper seitens Microsoft vor, wird die Option zum Herunterladen und Installieren von Windows 11 24H2 angezeigt.

Neowin.net schreibt hier noch, dass man, falls nach dem Upgrade Probleme auftauchen, man die neue Option Probleme mit Windows Update beheben verwenden könne. Angesichts der zahlreichen Probleme, die Nutzer mit Windows 11 24H2 aktuell noch haben, würde ich persönlich für einige Monate auf ein Upgrade verzichten, bis das Betriebssystem aus seiner „Beta-Phase“ raus ist.

Windows 11 benötigt TPM 2.0

Bereits zum 3. Dezember 2024 hat Microsoft, angesichts des 2025 endenden Supports für Windows 10 „ein wenig die Werbetrommel für Windows 11 gerührt“. Dazu wurde in der Techcommunity den Beitrag TPM 2.0 – a necessity for a secure and future-proof Windows 11 veröffentlicht.

Dort stellt Microsoft klar, dass Trusted Platform Module (TPM) 2.0 eine wichtige Mindestsystemanforderung für Windows 11 sei. Im Beitrag beschreibt man die vielen Vorteile von TPM 2.0 und wie Nutzer prüfen können, ob das unterstützt wird.

Die Kernaussage im Beitrag ist aber: Die Einführung von TPM 2.0 ist ein nicht verhandelbarer Standard, TPM der laut Microsoft auch zur Zukunftssicherheit von Windows 11 bei trägt.

Windows 11 24H2 Installation auf unsupported CPUs

Bisher hatte ich mir gemerkt, dass das Setup bei der Installation von Windows 11 abprüft, ob die Hardware kompatibel ist. Passt die CPU nicht, verweigert Setup die Installation, und Nutzer haben die wildesten Tricks gesucht, um das Betriebssystem doch noch auf ihren Systemen installieren zu können.

Neowin wurde von einem seiner Leser, laut diesem Artikel, kürzlich darüber informiert, dass sich seltsames tut. Neowin-Leser Adam hat sich mit dem Media Creation Tool (MCT) ein Installations-Medium mit  einem unveränderten Windows 11 24H2-Image  auf einen USB-Stick gezogen.

Dann hat er sich mehrere PCs mit nicht unterstützten CPUs gegriffen, auf denen er das bereits 2014 eingeführte Trusted Platform Module 2.0 aktivieren konnte. Die App PC Health Check meldete, dass der Computer nicht mit Windows 11 kompatibel sei. Und ohne aktiviertes TPM 2.0 bricht der Installationsvorgang auch sofort mit einer entsprechenden Meldung ab.

Die erstaunliche Beobachtung war, dass der Installationsprozess bei aktiviertem TPM 2.0 ohne weitere Probleme oder Blockierungen verlief. Die nicht kompatiblen CPUs interessierte das Setup offenbar nicht. Es wurde auch eine Verbindung mit Microsoft Servern hergestellt und verfügbare Updates wurden ohne Probleme heruntergeladen.

Bei Windows 11 23H2 Enterprise und bei den IoT-Varianten ist bekannt, dass Microsoft abseits von TPM 2.0 auf eine CPU-Prüfung verzichtet. Nun scheint Redmond das auch auf Windows 11 24H2 Home Edition ausgeweitet zu haben. Kann das jemand bestätigen?

MS Aussage zur Windows 11-Installation

Bei Microsoft findet sich seit kurzem auch die obige fett hervorgehobene Passage auf dieser Webseite. Es gibt Leute, die den letzten Satz so interpretieren, dass Microsoft die Windows 11 Hardware-Anforderungen nicht mehr so streng auslegt. Aber der springende Punkt ist: Microsoft schwingt wieder die Update-Keule – was heißen kann, dass ein kommende Feature-Upgrade dann halt nicht durchgeführt werden kann.

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43 Antworten zu Windows 11 24H2 auf mehr Geräten verfügbar; TPM 2.0-Pflicht; Installation auf unsupported CPUs

  1. Pau1 sagt:

    wenn ich eine bereits tausend oder millionenfach verbaute Hardware mit iot verwenden will, wie bekomme ich da tpm2.0 drauf?

    wenn ich meine Hardware mit iot in Embargo Länder exportieren will, in die der Export von tpm2 verboten ist oder die den Import von hochwertiger Crypto ala tpm2 verboten haben, was werde ich wohl machen?
    auf den Export verzichten oder ein embedded Linux verwenden?
    Das will MS aber auch nicht.
    Schließlich soll auf allen Systemen Windows laufen, weshalb es ja die embedded Versionen mit einer liberalen Lizenz Politik überhaupt gibt.

    irgendwie stimmt an der Story etwas nicht. (ich kann tpm2 dauerhaft abschalten und dann darf ich Boards damit exportieren.)
    Wie stellt MS sich das vor?

  2. Bolko sagt:

    In einem alten Link aus dem Jahr 2013 nimmt das „Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik“ (BSI) Stellung zu TPM.

    TPM ist ein Sicherheitsrisiko, denn man kann die Hardware von außen gesteuert „dauerhaft“ stilllegen, indem man einen Fehlerzustand im TPM erzeugt.
    „Sabotageakte Dritter“ wird ausdrücklich erwähnt.

    Zitat (Quelle BSI):

    „Die zuständigen Fachleute im Bundeswirtschaftsministerium, in der Bundesverwaltung und beim BSI warnen denn auch unmissverständlich vor dem Einsatz von Trusted Computing der neuen Generation in deutschen Behörden.“
    […]
    „Aus Sicht des BSI geht der Einsatz von Windows 8 in Kombination mit einem TPM 2.0 mit einem Verlust an Kontrolle über das verwendete Betriebssystem und die eingesetzte Hardware einher. Daraus ergeben sich für die Anwender, speziell auch für die Bundesverwaltung und kritische Infrastrukturen, neue Risiken. Insbesondere können auf einer Hardware, die mit einem TPM 2.0 betrieben wird, mit Windows 8 durch unbeabsichtigte Fehler des Hardware- oder Betriebssystemherstellers, aber auch des Eigentümers des IT-Systems Fehlerzustände entstehen, die einen weiteren Betrieb des Systems verhindern. Dies kann soweit führen, dass im Fehlerfall neben dem Betriebssystem auch die eingesetzte Hardware dauerhaft nicht mehr einsetzbar ist. Eine solche Situation wäre weder für die Bundesverwaltung noch für andere Anwender akzeptabel. Darüber hinaus können die neu eingesetzten Mechanismen auch für Sabotageakte Dritter genutzt werden. Diesen Risiken muss begegnet werden.

    Das BSI erachtet die vollständige Kontrolle über die eingesetzte Informationstechnik, die ein bewusstes Opt-In sowie die Möglichkeit eines späteren Opt-Outs beinhaltet, als grundlegende Voraussetzung für eine verantwortungsvolle Nutzung von Hardware und Betriebssystemen“

    web. archive. org/web/20160304004000/https://www.bsi.bund.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/Presse2013/Windows_TPM_Pl_21082013.html

    Der Originallink ist beim BSI inzwischen gelöscht, daher der Archive-Link.

    • Charlie sagt:

      Wer da wohl die Löschung beantragt hat? ;)

    • Bolko sagt:

      Mit TPM hat das Gerät eine eindeutige ID und damit kann der User enttarnt werden.
      Das ist wie eine GUID, ein KFZ-Nummernschild, eine Sozialversicherungsnummer oder eine Personenkennziffer, eine eindeutige Kennziffer, mit der man alle Datenpunkte verknüpfen und einem Gerät und einer Person zuordnen kann.
      Die Big-Brother-Identifikationsnummer (BB-ID), die verharmlosend auch Werbe-ID genannt wird und die man zum Schein abwählen kann.

      2.
      Prinzipiell kann man jedes Windows installieren, indem man die install.wim mit dism auspackt und auf eine Partition schreibt. Das ist wie entzippen und dabei gibt es absolut gar keine Hardwareabfragen. Die künstlichen Beschränkungen in der Setup.exe werden so umgangen.

      dism /Apply-Image /ImageFile:F:\\Sources\\install.wim /index:1 /ApplyDir:W:\\

      (Den Zusatzparameter /EA für erweiterte Attribute braucht man meiner Meinung nach nicht.)

      F: ist die Quelle, also die gemountete Win-ISO

      W ist die Zielpartition.
      Den Buchstaben W kann man mit Diskpart (select disk, select partition, assign letter=“W“) oder in der Datenträgerverwaltung der leeren Zielpartition zuordnen.

      Die Index-Nummer sieht man so:
      Dism.exe /get-wiminfo /wimfile:“F:\\sources\\install.wim“

      Dann noch den Bootcode des neuen Windows in die Systempartition schreiben:
      \\Windows\\System32\\bcdboot W:\\Windows

      Das neue Windows ist dann bootfähig.
      (man kann es natürlich noch verfeinern, indem man eine WinRE Partition anlegt, eine andere Systempartition für den Bootcode auswählt oder indem nan zwischen BIOS und UEFI differenziert.)

      Beim ersten Boot muss man sich durch das OOBE durchklicken wie üblich.

      Auf diese Weise kann man auch Windows 10 LTSC 2021 oder Windows 11 installieren, ohne Windows 7 verlassen zu müssen.
      Das dism aus dem Assessment and Deployment Kit 8.1 ist auf Win7 lauffähig und kann auch die aktuellen install.wim auspacken.
      Man kann die install.wim sogar mit 7zip auspacken und auf die Partition schreiben.

      • Froschkönig sagt:

        „Mit TPM hat das Gerät eine eindeutige ID und damit kann der User enttarnt werden.“

        Nein, denn die im TPM gespeicherte Identität kann ich auf verschiedene Weisen auch löschen. Und wenn ich das gut vorbereite (Bitlocker aus oder erst garnicht benutztz) kommt kommt die Kiste trotzdem wieder hoch.

        Und neben TPM gibt es in PCs unzählige weitere Parameter, anhand derer ich einen ganz bestimmten PC immer wieder genau erkennen kann, denn es gibt auf der Welt letztendlich kaum 2 PCs bei denen alles wirklich identisch ist, wenn man z.B. auch auf im UEFI-BIOS hinterlegten Seriennummern, Servicetags, Macadressen, Windows-Lizenzkeys usw. blickt. Jo, und das klappt auch unter Linux.

        Zu 2: Ein Regkey reicht, den anderen Aufwand kannst du dir sparen, um auf PCs mit CPU besser als Core2Duo/Quad und ähnlich alte AMD von 10 auf Win 11 zu wechseln.

        Windows Registry Editor Version 5.00

        [HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\Setup\MoSetup]
        „AllowUpgradesWithUnsupportedTPMOrCPU“=dword:00000001

        24H2 ISO mounten, setup.exe starten, schlimmstenfalls 2 Stunden warten…

  3. Christian sagt:

    Bei einer neu installation wird der cpu nicht überprüft. Da wird nur tpm und ob uefi bios aktiviert ist überprüft. Bei einem update muss man einfach in der registry den wert AllowUpgradesWithUnsupportedTPMOrCPU auf 1 setzen und dann kommt es auch über windows update. Aber tpm muss vorhanden sein.

    Gruss

    • Michael sagt:

      Mit dem Registry-Eintrag habe ich meinen alten DELL Precision T3610 mit alter Xeon E5 v2 CPU und TPM 1.2 die Tage problemlos mit dem Update Tool von Windows 10 22H2 auf Windows 11 24H2 umgestellt.

      Bisher läuft alles fehlerfrei und flott auf dem 6-Kerner mit 16 GB RAM und einer 500 GB SSD. Wie jahrelang vorher Windows 10. Muss der Computer also erstmal nicht auf den Elektroschrott.

  4. Luzifer sagt:

    Naja Win 11 verbreitet sich nicht so wie gewünscht…also lockert man eben die Restriktionen, haben sie bisher doch bei jedem gefloppten OS so gemacht ;-P

    Sogar bei W10 ürsprünglich für 6 Monate angedachtes gratis Upgrade auf W10 wurde dann auf die gesamte Lebensdauer ausgeweitet. Geht sogar heute noch.

    Die haben eben Angst das es ein Debakel wie bei XP gibt und die Leute einfach nicht upgraden.

    Zu TPM muss man sich nur die Enstehungsgeschichte ansehen und zwar zurück bis TPA Palladium & Co. und wer da in den Gremien involviert war/ist. Nicht umsosnt musste das Ganze mehrfach umbenannt werden weil es verbrannt war. Wer glaubt TPM diene der Sicherheit des Endusers ist so unglaublich naiv, das das schon weh tun muss. Wie naiv die Massen sind wissen wir ja aber ;-P
    Um TPM kommt man halt nicht rum jedes aktuelle und auch ältere Borad hat das ja onboard, bzw in der CPU… noch kann man es aber abschalten!

    • Allseeingeye sagt:

      Zitat von ZDNET.de

      „Immer wieder versuchen Industrievertreter, die Trusted-Computing-Chips als ’neutrale‘ Technologie zu verharmlosen“, kritisiert der renommierte Kryptografie-Experte Rüdiger Weis, Professor an der Technischen Fachhochschule (TFH) in Berlin. Fakt sei, dass zum ersten Male seit Einführung des Personal Computers eine schwierig zu umgehende externe Kontrolle der persönlichen elektronischen Geräte möglich werde: „Die Architektur der Trusted Computing Group (TCG) kann als Big-Brother-System für DRM oder die staatliche Zensur genutzt werden.“

      Weis kritisiert die Industrie. Sie sei primär von dem Gedanken geleitet, den Computer vor dem Benutzer zu schützen. Alle führende Kryptografen, beispielsweise Ron Rivest, von dem die zentralen kryptografischen Algorithmen im Trusted Platform Module (TPM) stammen, fordern hingegen, dass der Computerbesitzer auch weiterhin vollen Zugriff auf seine persönlichen Systeme haben muss.

      • Luzifer sagt:

        brauchste mir nicht erklären in kenne den Werdegang seit Anfang an… und weis wieso das am besten gar nicht erst auf mein Rig kommt bzw. deaktiviert bleibt.

        Aber wie man sieht hat die Masse keine Ahnung, oder besser gesagt juckt es gar nicht wie auch bei Snowden, jetzt weis es jeder, ist aber (fast) allen egal.

  5. KT sagt:

    Microsoft gehört zu den umweltschädlichsten Konzernen auf diesem Planeten. Deren hoch in den Himmel ragenden Anforderungen produzieren endlose Mengen an Elektroschrott. Ich denke hierbei nicht nur an die nicht unterstützten PCs, sondern auch an die vielen zusätzlichen Geräte, wie Scanner, Drucker und Kameras, die keine „unterstützten Treiber“ mehr haben und daher direkt in die Tonne können. Ich selbst habe zwei gute Digitalkameras nur deswegen weg werfen müssen. Dank diesem Verein wird außerdem jeden Tag sinnlos Energie wegen den zahlreichen nicht für die Interessen des Users gedachten Hintergrundtasks und der ständigen Datensammlerei verballert.

    • viebrix sagt:

      Und trotzdem hat Microsoft laut einem Datenprovider ein ESG Rating von AA (also die zweitbeste Note) während Apple ein BBB hat. Apple produziert halt Hardware und dadurch ist es auch belastet – sowohl vom Umweltaspekt als auch den Situationen in den Ländern in denen produziert wird. Microsoft vernichtet Hardware indirekt – das scheint in keinen Kennzahlen auf. Der Energieverbrauch scheint irgendwie kompensiert zu werden (vielleicht CO2 Zertifikat), oder Atom-Reaktoren zählen nicht so stark, oder war bei dem Rating noch nicht so hoch. Das Rating wird ja nicht so oft durchgeführt und kann schon mal auch 1 Jahr alt sein.

      • AT sagt:

        Das Problem mit diesem Rating ist ja, dass es gar nicht den produzierten Elektroschrott durch Win11/TPM Zwang aufführen kann. Da er in Unbekannter (Vermutlich sehr sehr großen) Menge passiert (passieren wird) und die Entsorgung nicht durch MS selbst getätigt wird. Sondern durch den/die Entanwender.

        AA hin oder her, das ist nur Greenwashing vom Feinsten. Wird was zum Schrott erklärt, wird aus auch zu großen Teilen so werden.

        • Luzifer sagt:

          jedwedige firma die sich umweltbewusst gibt betreibt nur greenwashing! Schadstoffe werden nicht besser oder heben sich auf weil man nen CO2 Zertifikat hat/nutzt! Das ist nur schönrechnen!

          • Luzifer sagt:

            /edit/
            eine Firma kann umweltbewusst sein, in dem sie so wenig Schadstoffe produziert wie möglich, aber niemals umweltneutral!

            oben den falschen Begriff benutzt ;-P

      • KT sagt:

        Wenn ein Handwerker einen neuen PC kaufen muss, um weiterhin einmal im Monat 2 Stunden wg. Buchhaltung dran arbeiten zu können, dann ist das mit Sicherheit kein AA. Ebensowenig ist es AA, wenn man selbst für einfachste Programme aus den 90gern dank Microsofts Blähwerk mittlerweile einen Mehrkernprozessor braucht. Das ist eigentlich schon A A.

    • Micha sagt:

      Die Geräte die ich habe, funktionieren alle unter Windows 11 23H2. Viele sind dabei schon älter als 10 Jahre.

      Das Update auf Windows 11 24H2 hat mir Windows Update noch nicht vorgeschlagen.

      Mein Kyocera Mita FS 1010 Drucker stammt aus dem Jahr 2004. Momentan ist Treiber Version KX 8.5.2222 vom 22.10.2024 Installiert.

      Mein Scanner von Canon Cano Scan lide 70 läuft unter Windows 11 23H2 mit einem Treiber aus dem Jahr 2006 für Windows Vista von der Support CD.

      Mein Olympus FE-120 von 2006 wird als Wechseldatenträger erkannt. Dafür braucht es keine speziellen Treiber. An manchen USB 3.0 Controllern gibt es aber Probleme mit der Kommunikation. Deshalb lese ich die XD Karte meistens mit einem Externen Kartenleser aus. Wenn ich die Digitalkamera an die USB 2.0 Erweiterungskarte von Startch anschließe funktioniert die USB Verbindung problemlos.
      ———————————

      Das einzige Problemgerät war meine Technisat CableStar Combo HD CI USB TV Karte. Diese lief schon unter Windows XP instabil. Teilweise Bluescreens beim Sender wechsel. Habe Sie damals mit einem alternativen Treiber von Azurewave eingerichtet. Danach gab es keine Abstürze mehr. Den Treiber gibt es auch in einer 64 bit Version.

      Er heißt: „AzureWaveUSBbda.sys Version 1.0.8.100 vom 20.08.2010.

      Ab Windows 8.1 x64 dann Bluescreens (Kernel Security Check Failure) an USB 3.0 Controllern sofern man den USB Treiber nutzt der von Microsoft stammt. Einen USB Treiber aus dem AMD Chipsatztreiber für Windows 7 x64 zu nutzen, löste das Problem. Das Motherboard hat einen x370 Chipsatz verbaut. Am USB 3.1 Controller von ASMedia gab es ständige Bildhänger.

      Später dann habe ich eine USB 2.0 PCI-E Erweiterungskarte von Startech eingebaut. Auf der ist ein alter VIA Rev 5 USB Hostcontroller verbaut. Er steckt in einem Erweiterungssteckplatz der direkt mit der CPU verbunden ist. Der stellt natives USB 2.0 bereit. Wenn man einen Steckplatz nimmt, der über den Promontory Chipsatz (x370) bereitgestellt wird, gibt es Bildaussetzer bei der TV Karte.

      Um den oben genannten Treiber für die TV Karte zu nutzen, muss allerdings Secure Boot deaktiviert werden. Sonst lädt Windows den Treiber nicht.

      Es ist also nicht immer Windows schuld, wenn Altgeräte nicht richtig laufen. Teilweise liegt es auch an der Systemkonfiguration. Manchmal auch an dem vermurksten USB Standard. USB 1.1 können halt nicht alle USB 3.0 Controller fehlerfrei.

    • Froschkönig sagt:

      Das mit den Digitalkameras nehme ich dir nicht ab. Ich habe noch eine funktionierende Minolta D’Image F300 mit 5MPixel, die kam 2005/2006 auf den Markt und die Fotos dieser Kamera sind unter Win 11 von der SD-Karte problemlos einlesbar.

  6. Bolko sagt:

    Die CPU muss können:

    1. POPCNT
    Intel ab Core iXXX und AMD ab K10 können POPCNT (also auch Phenom II, Athlon II, Athlon X2, Bulldozer).
    Die Grenze ist also die CPU-Baureihe ab dem Jahr 2009.
    Diese Sperre kann man nicht umgehen.

    Die CPU soll können:

    2. MBEC (Mode Based Execution Control)
    MBEC ist Bestandteil von HVCI (hypervisor-protected code integrity).
    HVCI ist als Kernisolierung bekannt.

    MBEC ist eine Intel-Bezeichnung.
    AMD nennt die Funktion „GMET“ (AMD Guest-Mode Execute Trap for NPT).
    ARM nennt die Funktion „ARM TTS2UXN“ (ARM Translation Table Stage 2 Unprivileged Execute-Never).

    MBEC bzw GMET können CPUs ab Kaby Lake, ab AMD Zen 2.

    Bei einer MBEC-fähigen CPU wird dieses Feature aktiviert.
    Bei einer älteren CPU wird MBEC nur emuliert, was langsamer ist.

    • Wetterchen sagt:

      Genau das ist es auch.

      Es ist nur eine Frage der Zeit bis die eigentliche „Compatibel CPU List“ von MS ihre Gültigkeit erhält. ich schätze spätetens mit 25H2 oder 26H2, weil mit den Ablauf von Win10 im nächsten Jahr die Zügel stärker angezogen werden können.

    • Micha sagt:

      Auf meinem AMD Phenom II bekomme ich ein Windows 11 24H2 Setup nicht gestartet. Die CPU unterstützt kein SSE4.2.

      • Bolko sagt:

        Der Phenom II kann POPCNT und SSE4a.

        Wenn die Setup.exe von Win11 v24H2 auf SSE4.2 abfragt, dann geht das nicht.

        Du kannst aber die install.wim auch auf andere Weise in die Partition auspacken, indem du sie in den Source-Ordner einer Win10-ISO reinkopierst und dann die Win10-Setup.exe benutzt.
        Dann wird Win11 installiert und die Hardwareprüfung umgangen.

        Die Windows 11 24H2 Build 26052.1100 war die letzte Build mit POPCNT Pflicht, aber ohne SSE4.2 und ohne SSE4a Voraussetzung.
        Die aktuellen Builds 26100.xxxx setzen tatsächlich auch SSE4.2 voraus, zumindest in der Setup.exe.
        Ob die mit Tricks durchgeführte Installation dann weiterhin auf SSE4.2 besteht musst du testen.

        Am Besten verzichtet man aber auf Win11 komplett.

        • Micha sagt:

          Ich hatte es letzten Sommer mal in VM Ware ausprobiert. VM Ware hat damals einen CPU Fehler zurückgemeldet.

          Ob der PC das von einem USB Stick starten würde, habe ich damals nicht ausprobiert, da ich nicht die laufende Installation beschädigen wollte.

          Auf einem alten Laptop mit AMD A6 5200 APU ist das Setup in VM Ware normal gestartet und hat sich installieren lassen. Mehrere Stunden später hat er den Desktop angezeigt. Die APU unterstützt SSE4.2 und ist Modelljahr 2013.

        • Damiel sagt:

          Windows 11 24H2 braucht tatsächlich SSE4.2, nicht nur als Abfrage im Setup-Programm. Ich habe es auf einem Athlon II X2 270 installiert, das führt zu einer Bootloop sehr früh im Bootvorgang. Alle Core i, die ich bisher versucht habe, einschließlich erster Generation, funktionieren hingegen.

          Ich schreibe alle meine Erfahrungen mit Windows 11 auf nicht offiziell unterstützter Hardware hier auf:

          https://medium.com/@damiel_gc/teaching-an-old-pc-new-tricks-294be3dea7bd

  7. M sagt:

    Ein bischen off topic aber (für mich) ärgerlich – gestern Abend auf Testsystem (Win11 pro 23H2) ugrade auf 24H2 gemacht – lief komplikationslos durch – schon mal gut –
    Check der installierten „Apps“: Bing-Suche-App und MS Teams wieder drauf :( – hatte ich vorher deinstalliert !
    Soeben Image-full-backup (23H2) zurückgespielt !

    Den Umgang mit Linux lernen ist wohl sehr aufwendig, rückt aber (für mich) deutlich näher.

    • Gast sagt:

      Mein 2009er Medion-Schlepptop kann kein W11, dafür aber nun Linux Mint 22.
      LibreOffice erscheint ganz gut.
      Betterbird als Outlook-Ersatz ist doch ein gewaltiger Rückschritt für mich bezüglich Bedienkomfort, aber muss am eben durch.
      Nun kommt die Herausforderung, die gesammelte Windows-Software zu ersetzen, da sehe ich bisher kein Land.

      Ich empfehle z. B. die kostenlose Software O&O-Shutup, das stellt Einiges bequem ab, bzw. O&O AppBuster, das putzt Einiges auf Knopfdruck von der Platte.
      Damit läuft W11Pro 24H2 eigentlich ganz gut, bereinigt und mit lokalem Konto.

      Nach schlechten Erfahrungen mit der Parallelinstallation von Linux und Windows Home auf dem Schleppi bleibt der PC mit Bitlocker und Windows-Multiboot aber erst mal Linux-frei, bis diverse Softwarefragen geklärt sind, kann es mir nicht erlauben, den zu zerschießen.

  8. Werner Wermann sagt:

    Das Problem bleibt das es offen bleibt _ob_ und ggfls wann MS die Daumenschrauben anzieht.
    Im Moment kann man auch Win11 24H2 auf nicht-unterstützten Systemen installieren.
    Ich hab es aus Neugier u.a. auf einem Lenovo T530 ( Gen 3 CPU ) und einer Intel G4560 ( Gen 7 CPU ) installiert … privat.
    Auf dem Gen-7 System im MBR-Modus, kein Secure Boot, kein TPM 2.0 … es funktioniert inkl Monats-Updates … und MS SQL Server … zum „Spielen“ !

    Aber … man sollte die Möglichkeit im Hinterkopf haben, das MS die Schrauben auch anziehen könnte – und das kann bei Produktiv-Systemen schnell unangenehm werden.

    Trotzdem halte ich das Vorgehen von Microsoft für … falsch.
    Auch das Thema TPM sollte optional sein – die Überhöhung der vermeintlichen Vorteile überzeugt mich nicht. Das OS selbst kann man auch ohne TPM deutlich härten … z.B. durch fest eingebaute Verzögerungen bei den Anmeldeversuchen ( 6. falsche Anmeldung +1 min …7. falsche Anwendung +5 min ..usw )
    Und nur da wo maximale Sicherheit wirklich nötig ist (Banken und Co ) könnte man nochmal optional TPM nutzen ..wenn den der Vorteil bei der Abwehr von Brute-Force Attacken mehrt als marginal wäre.

    Ich wage mal eine Behauptung ( und lasse dabei Win ESU außer Acht ).
    In 24 Monaten wird Win11-24H2 noch immer auf meinen alten T530 laufen … und es wird auch ohne TPM sicherer sein als ein ungepatches Win 10.

    Solange also alle nötigen CPU Befehle unterstützt werden ( siehe Bolko ) sollte MS die Verwendung von Win11 auf alten Geräten zumindest nicht gezielt unterdrücken … dem TPM 2.0 „Zwang“ als nicht forcieren.

    • Anonymous sagt:

      Wenn man erkennt, dass MS das alles nicht für die Kunden sondern für sich und andere dritte Interessen macht, dann fällt der Groschen eines Tages…

  9. Mira Bellenbaum sagt:

    An die Profis!
    Wenn man die Setuproutine eines „normalen“ Windows durch die der IoT Version ersetzt,
    müsste es doch gehen.
    Habe es so verstanden, dass die Hardwareüberprüfung von dieser durchgeführt wird,
    und wenn ausgetauscht, dann sollte es keine Überprüfung geben, oder?

  10. Pau1 sagt:

    in der Tabelle ist tpm2.0 aufgeführt, auch bei w10.

    Das wundert mich nun aber.

    • Anonymous sagt:

      Da kommt eines Tages ein zwingendes „Funktionsupdate“ für „bessere Benutzererfahrung“ und dann startet Win10 nur noch auf lt. MS passenden Geräten, und dann ist das Gejammer gross.

  11. UDE sagt:

    Noch ein Tipp zu TPM: ich habe nach der Installation unter Windows 24H2 (26100) im Bios das TPM wieder komplett abgeschaltet (disabled) und vorher (!) unter Windows in der Computerverwaltung -> Aufgabenplanung … TPM alle Jobs deaktiviert.
    So läuft mein System schon lange ohne irgendwelche Störungen. Es wird sogar unter „Windows-Sicherheit“ -> Gerätesicherheit (nach 1-2 min) als nicht vorhanden dargestellt, ohne das es scheinbar jemanden juckt. So habe ich zumindest eine höhere Wahrscheinlichkeit, dass es bei Ausfall oder Beeinflussung durch „Autoupdates“ nicht zum Sperren des System führen kann – da es sowieso aus ist. Das ist für mich das schöne unter Windows, dass du ziemlich viel ändern kannst (wenn auch mit immer mehr Hürden). Unter macOS sind solche Dinge für mich z.B. schon seit Jahren nicht mehr möglich: Services laufen und verbrauchen Ressourcen (iCoud, FindMyMac, XProtect-Datei-Scanner, TPM ?!)… usw., ohne das ich es ändern oder gar abschalten könnte – das System-Filesystem ist read-only (1) für mich als root (!) und es kommt bei mir immer wieder vor, dass Einstellungen beim nächsten Boot wieder abgeschaltet sind (z.B. meine Firewall) – wird aber im Internet kaum thematisiert – finde da kaum was, stört wohl nur mich persönlich…bei Mac ist ja immer alles super, deswegen gibt es ja ziemlich exakt jedes Jahr ein neues Betriebssystem, das „viel sicherer ist“…prima.

    • Krumm sagt:

      Kein Kunststück, wenn:
      – man die Hardware selbst entwickelt
      – gut erzogene Kunden hat
      – und ebenso gut erzogene Anbieter hat, die für macOS entwickeln.

      Daran gemessen läuft macOS, wenn man mit Windows und Linux vergleicht, sogar eher schlecht…..

  12. RW sagt:

    Ja, bin selbst erstaunt, die Kompatibilitätsprüfung der Win11 Installationsroutine scheint bezüglich der Hardwareanforderungen zum aktuellen Stand 24H2 lascher zu sein als MS vorgibt.

    Habe heute ein Win11 Home mit Media Creation Tool auf USB gepackt und ohne Murren auf einem i7-7700HQ Notebook mit TPM 2.0 installieren können. Sollte der Theorie nach erst ab 8. Generation funktionieren.
    Nachfolgende Updates liefen ebenfalls problemlos.

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