Weihnachtsgeschichten: Abenteuer im „Stromwechselland“

Stop - PixabayIn Deutschland können Privat- und Geschäftskunden den Anbieter für Strom (und Gas) wechseln, um ggf. in günstigere Tarife zu gelangen. Das Ganze ist schon viele Jahre machbar, aber Wechselwillige werden gelegentlich ganz schön strapaziert, weil die Anbieter ihre Hausaufgaben nicht gemacht haben. Heute eine kleine Weihnachtsgeschichte über Abenteuer im „Stromwechselland“ – einige selbst erlebt, andere wurden mir berichtet. Betrifft auch einen wackeren Solateur, der Deutschland mit Solarstrom versorgen wollte, aber „Systemstörungen“ am laufenden Band erzeugte.

Anbieterwechsel für Strom – binnen 3 Wochen – versprochen

Ich habe mal nachgeschaut, seit wann dieser Anbieterwechsel in Deutschland möglich ist – das Ganze ging ja auf eine EU-Initiative zurück. Die Wikipedia gibt das Jahr 2009 an, in dem die EU das betreffende Gesetzespaket beschlossen hat.

Soll alles ganz einfach sein – es gibt ja Vergleichsportale und die Bundesnetzagentur schreibt: „Das Verfahren für den Lieferantenwechsel darf drei Wochen nicht überschreiten. Gerechnet wird diese Frist ab dem Zeitpunkt des Zugangs der Anmeldung zur Netznutzung durch den neuen Lieferanten beim Netzbetreiber.“ Was kann schon schief gehen.

Stromwechsel über die Jahre

Obige Grafik der Bundesnetzagentur zeigt, dass der Anteil der Haushaltskunden, die einen Vertragswechsel des Lieferanten für Strom in Anspruch nimmt, im einstelligen Prozentbereich liegt. Hat schon seine Gründe – die abseits der Bequemlichkeit oder Unwissen auch an den Klippen des Wechsels liegen.

Eigentlich ist das Risiko ja begrenzt, geht die Kündigung des alten Vertrags schief, landet man beim Grundversorger, bis der neue Lieferant die Lieferung aufgenommen hat. Der Wechsel soll ja in 3 Wochen über die Bühne gehen. Und Preisvergleichsportale übernehmen sogar die Kündigung und Neuanmeldung beim Vertragswechsel.

Was sich in der Theorie so schön anhört, ist in der Praxis oft mir ganz viel Ärger verbunden. Die Leute landen im teuren Tarif der Grundversorger, und Insolvenzen von Anbietern, die hohe Vorkasse forderten, endeten in geprellten Haushaltskunden. Viel verbrannte Erde, umschreibe ich mal. Hier einige Stories rund um Stromversorger.

Wenn die Zählernummer nicht stimmt

Vor ca. zwei Jahren sind wir beim Vertragswechsel in den Tarif des Grundversorgers gefallen, weil „die Zählernummer“ nicht stimmte. War ein Klassiker: Über ein Preisvergleichsportal hatten wir den neuen Anbieter ausgewählt. Also auch flugs die Zählernummer, die beim neuen Digitalzähler einen Buchstaben enthielt, aufgeschrieben und versucht, diese im Vergleichsportal einzugeben. Neuer und alter Anbieter sollten mit der Zählernummer diesen Wechsel gut hinbekommen.

Nur ließ sich der Anfang der Zählernummer mit dem Buchstaben nicht eintippen, weil nur Ziffern zulässig waren. Also diesen Buchstaben weggelassen und die Zählernummer wurde „gefressen“. Hurra, es hat nach drei Versuchen geklappt.

Einige Tage später kam die E-Mail des bisherigen Versorgers, der die Kündigung des Vertrags bestätigte. Der konnte mit der übermittelten Zählernummer etwas anfangen. Zwei Tage später landete eine Mail des neuen Versorgers im SPAM. Dort wurde mitgeteilt, dass es die Zählernummer nicht gebe, der Grundversorger (Syna) kenne den nicht.

Hab das fünf Tage nicht bemerkt, dann aber reagiert. Dem neuen Versorger habe ich dann telefonisch die vollständige Zählernummer übermittelt. Der Mitarbeiter meinte „wird knapp … aber ich schaue mal, ob das auch rückwirkend geht … oh, ich sehe gerade, ihr Grundversorger macht das nicht rückwirkend …“.

Das Ganze endete damit, dass wir für vier Wochen beim Grundversorger landeten. Ich hatte bereits vor, mich bei der Bundesnetzagentur zu beschweren – speziell, da der Verdacht bestand, dass die monatliche Grundgebühr von zwei Versorgern einbehalten würde (der Vertragswechsel passierte Mitte Februar). Aber die Versorger haben taggenau abgerechnet und für 2 Euro wollte ich mir die Arbeit mit der Bundesnetzagentur nicht antun.

Inzwischen haben wir den Stromversorger wieder gewechselt. Warum: Durch eine Solaranlage sind wir von der Bezugsmenge so tief gefallen, dass der bisherige Stromversorger den Wert zur Berechnung des Abschlags nicht akzeptierte. Wir haben einen Versorger, der auch Kleinst-Verbraucher mit 800 kWh pro Jahr akzeptiert. Bei der Recherche haben wir auch gesehen, dass einige Anbieter Preise „nur bei intelligenter Messeinrichtung“ angeben. Der Wechsel des Versorgers ist also voller Fallen und wir schauen uns auch die Bewertungen der Kunden vor einem Wechsel an. Schlangengrube klingt im Vergleich noch harmlos zu den Fallen beim Stromanbieterwechsel.

Zählerwechsel und Stromanbieterwechsel kollidieren

Ein Blog-Leser hat sich Mitte Dezember 2024 bei mir per E-Mail gemeldet, weil er in ein noch kruderes Problem gelaufen ist. Mitte 2024 wechselte der Leser seinen Stromanbieter. Aber vor dem Lieferbeginn beim neuen Anbieter wurde der Stromzähler vom Netzbetreiber getauscht.

Jetzt hat der Leser den neuen Stromanbieter (Grünwelt), der Netzbetreiber ist Syna und der Grundversorger ist die Süwag. Dem neuen Stromanbieter Grünwelt wurde der Zählerwechsel auch mitgeteilt.

Was das Ganze unschön macht: Seither bucht der neue Anbieter Grünwelt fleißig den Abschlagsbetrag vom Kunden ab, führt das aber mit dem alten, nicht mehr existierenden, Zähler im System.

Zeitgleich wurde der Leser durch den Zählerwechsel über den Netzbetreiber (Syna) beim Grundversorger (Süwag) angemeldet. Auch dieser Anbieter will nun vom vermeintlichen Kunden Geld für Abschläge haben. Der Leser schreibt: „Ich habe jetzt also 2 Stromanbieter das beide Geld wollen, was technisch nicht sein kann.“

Er hat dann versucht, die Situation zu klären und schreibt: „Bei Grünwelt wird nur auf die Syna verwiesen, und dass dieser Anbieter die Informationen zum Zählertausch liefern müsse“. Die Syna weiß aber laut telefonischer Auskunft von nichts. Der Leser ist seit einem halben Jahr mit der Klärung befasst und geht davon aus, dass dies noch viele Monate dauern kann, wenn das so weitergeht. Warum einfach, wenn’s auch kompliziert geht.

Der Irrsinn mit KI und Automatismen

Ich fürchte, wir laufen häufiger in solchen Irrsinn, weil die Firmen immer mehr Personal ausdünnen und Abläufe automatisch gestalten wollen. Das Schlagwort von der künstlichen Intelligenz (KI), die das alles vollautomatisch abwickelt, wird als Sau durchs Dorf getrieben. Aber mit diesem Ansatz reitet man sich in Firmen immer weiter in die Bredouille und die Kunden stehen frustriert im Regen.

Die letzten Monate und die Tage hatte ich ebenfalls meine speziellen Erlebnisse mit dem Netzbetreiber Syna. Hintergrund ist, dass ich seit September 2023 eine Solaranlage betreibe. Bereits im Sommer 2024 gab es viele Mails und Benachrichtigungen, bei denen mir die Syna mitteilte, ich möge doch endlich meine Daten für die Solaranlage abschließend eingeben, da andernfalls keine Vergütung für die Einspeisung gezahlt werden könne. Versuchte ich mich über den Link der Erinnerungsmail anzumelden, hieß es auf der Kontenseite, dass alle Daten vorlägen bzw. ich konnte nichts mehr ändern.

Erst ein Anruf mit viel Geduld in der Warteschleife samt „Menschen am Telefon“ brachte dann die Klärung. Es gab für mich zwei Kundenkonten mit zwei unterschiedlichen E-Mail-Adressen. Offenbar wurde ich dann bei einer Benachrichtigung immer am falschen Kundenkonto angemeldet. Nachdem der Mensch am Telefon ein Konto gelöscht hatte, gelang es mir, in drei Anläufen die Solaranlage samt Batteriespeicher auch bei der Syna für die Einspeisung einzutragen und die Referenzen zum Marktstammdatenregister zu hinterlegen.

Jetzt wird sogar monatlich ein klitzekleiner Abschlag für meine Einspeisung von der Syna überwiesen. Die Tage bekam ich Post von der Syna und musste bestätigen, dass ich kein „Unternehmen in Schwierigkeiten“ sei, um die Zahlungen weiter zu bekommen – ist gesetzlich wohl vorgeschrieben – Deutschland und deine Formulare.

Und dann kam das nächste Problem: Jahresende, Verbrauchs- und Einspeisedaten an den Versorger bzw. Netzbetreiber melden. Durch die Solaranlage mit Akku ist der Netzbezug beim Strom sehr gering. Bereits zum Jahresbeginn hatten wir einen Stromanbieterwechsel vorgenommen, weil der bisherige Anbieter keinen Jahresbezug von 800 kWh akzeptierte und einen fetten Abschlag wollte. Über ein Vergleichsportal haben wir dann einen Anbieter gefunden, der „Kleinabnehmer“ akzeptiert und auch noch einen vernünftigen Preis bietet. Das war in trockenen Tüchern – aber jetzt sollten Zählerstände übermittelt werden.

Als meine Frau die Zählerstände elektronisch im angebotenen Formular meldete, lieferte die Software beim Strombezugswert „unplausible Angabe“ für den Zählerstand zurück. Meine Erklärung: Ein Automatismus kalkuliert um die 2.000 kWh für einen normalen Haushalt – Solaranlagenbetreiber mit Stromspeicher kommen da nicht vor.

Ich habe mir das Smartphone meiner Frau geschnappt, da dort die Meldeseite geöffnet war (auf meinem Desktop wurde die Mail zum Zugang nicht angezeigt). Es hieß, man könnte ein Foto des Zählers übermitteln, um unplausible Werte zu belegen. Doof, im Hausanschlussraum war es im Zählerschrank arg dunkel – ablesen und vergleichen ging nicht.

Also habe ich mir eine „Prepper-Taschenlampe mit Kurbel“ geschnappt, bin in den Keller getigert, um abzulesen und zu fotografieren. Aber die nächste Pleite lauerte schon um die Ecke. Als ich die Taschenlampe anknipste, registrierte der Lichtsensor des Zählers dies und erkannte, dass ich ganz sicher die Anzeige durch Blinksignale umschalten wollte. Ich hatte diesen Gimmick im Blog-Beitrag Realer Irrsinn Deutschland: Intelligente Stromzähler beschrieben.

Und nach drei, vier Mal Taschenlampe ein-/ausschalten, blinkte das Display des Zählers irgendwo wild bei P5. Frau zeterte „jetzt hast Du den Zähler mit deinem Blinken auch noch kaputt gemacht“ (ist ja schlimmer als bei Noch-Bundeskanzler Olaf Scholz, der seinen Finanzminister öffentlich in den Senkel stellt).

Gut, die Technik hat mich gerettet, und der Auftritt im Keller war auch nicht öffentlich, vor laufenden Fernsehkameras. Kurz die Taschenlampe ausgeschaltet und der Zähler sprang zur Grundanzeige zurück. Ich habe dann versucht, ein Foto zu schießen. Bei eingeschalteter Deckenlampe zeigte das LCD-Display 888888 – bei Abschattung war zwar der Stand zu lesen. Und das Foto der Handykamera zeigte zwar den Zähler gestochen scharf, aber das Display der Zähleranzeige war arg dunkel – ich bezweifele, dass jemand auf dem Foto etwas erkennen kann. Gut, den guten Willen haben wir gezeigt und Stände samt Foto übermittelt.

Letzter Schwank – erklären kann ich es mir nicht: Ich hatte schon Schwierigkeiten, den angeblich per E-Mail zugeschickten Benachrichtigungslink der Syna auf dem Smartphone meiner Frau in der Mail-App zu finden. „Eh kannste mal helfen, die versprochene Mail kommt nicht“ und nach ein wenig herum tippen fand sich die Mail mit dem Meldelink unter „Ungelesenen Nachrichten“.

Wir haben den Aufruf der Meldeseite hin bekommen und ich habe die Zählerstände samt Foto übermittelt. Im Anschluss war die Benachrichtigungsmail der Syna aus dem Posteingang der GMail-App verschwunden. Ich habe sie auch nicht am Desktop im E-Mail-Programm finden können. Keine Ahnung, was da passiert ist und ob es „selbst löschende“ E-Mails gibt.

Ergänzung 31.12.2024: Zum Jahresende wird irgendwie klar, was „falsch gelaufen ist“. Wir wollten beim derzeitigen Versorger den Zählerstand für den Bezug beim Strom angeben. Dort tauchte in der Historie die Information auf, dass unter Netzbetreiber im Mai 2024 einen Zählerstand von ca. 1.400 kWh gemeldet habe. Da der aktuelle Zählerstand für den Bezug auf ca. 700 kWh steht, sieht das System natürlich den neuen Stand als nicht plausibel an. Da meine Frau die Zählerstände recht gut „buchhalterisch“ verwaltet, kam ihr sofort die Erleuchtung. Der Netzbetreiber hat mit den 1.400 kWh nicht unseren Verbrauch sondern den Wert dessen, was ich per Solaranalage ins öffentliche Stromnetz eingespeist habe, an die Lieferanten gemeldet. Wo der Fehler passiert ist, kann ich nicht mehr nachvollziehen – ich muss jetzt nachhaken, wie das korrigiert werden kann.

Ich liebe ja die Technik und den realen Irrsinn, den diese uns täglich aufdrückt. Und damit endet die Weihnachtsgeschichte – nicht wirklich mit einem „guten Ende“, denn der Irrsinn wird auch 2025 weiter gehen.

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29 Antworten zu Weihnachtsgeschichten: Abenteuer im „Stromwechselland“

  1. Frank sagt:

    Der Stromanbieterwechsel ist in Deutschland denkbar einfach. Dafür braucht man keine Zählernummer. Das einzige was gebraucht wird, neben Name und Lieferanschrift ist die Marktlokations-ID. Diese MaLo-ID wurde vor mehreren Jahren eingeführt und jeder Netzbetreiber musste sich dafür IDs kaufen, den Lieferstellen zuordnen und diese an die Lieferanten mitteilen. Mit der Einführung der MaLo-ID bekommt die auch jeder neue Lieferant automatisch mitgeteilt. Der Lieferant ist auch verpflichtet die MaLo-ID auf der Rechnung anzudrucken. Jede MaLo-ID kann es in Deutschland, egal welcher Netzbetreiber, immer nur ein einziges Mal geben!

    Im Strom kann jeder LFN (Lieferant neu) beim LFA (Lieferant alt) nur unter Angabe der MaLo-ID kündigen. Das bedeutet im Klartext, dass dort wirklich nur die MaLo-ID und der Kündigungstermin drin stehen. Kein Name und keine Adresse erforderlich! Der LFA muss die Kündigung am folgenden Werktag auf den Tag des Eingangs beantworten. Wenn der Kunde seinem LFN natürlich die falsche MaLo-ID mitteilt, dann ist der Kunde selbst Schuld wenn es schief geht (alternativ: wenn beim LFN jemand die MaLo-ID falsch verarbeitet). Das ist das gleiche wie bei der Zählernummer und führt damit auch zu Verwechselungen, so dass mitunter auch der falsche Kunde gekündigt wird. Ist die Verwechselung dann geklärt, kommen aber viele Stromanbieter auf die Idee, den richtigen Kunden erneut mit der falschen MaLo-ID abermals anzumelden. Die kapieren das oftmals nicht einmal dann, wenn man es denen Buchstabe für Buchstabe per Email erklärt.

    Die Geschäftsprozesse zur Kundenbelieferung mit Elektrizität (kurz: GPKE) sind klar formuliert und JEDER Lieferant, Netzbetreiber und Messstellenbetreiber hat sich daran zu halten.
    Der Grundversorger bekommt vom Netzbetreiber jeden Kunden (eigentlich jede MaLo-ID) zugeordnet der/die keinen Lieferanten zum Tag X hat. Der Grundversorger muss dann entscheiden ob die MaLo-ID in die Grundversorgung oder Ersatzversorgung kommt (ersteres hat eine Mindestlaufzeit von 14 Tagen; letzteres ist ein dreimonatiger vertragsloser Zeitraum). So ist es auch möglich, rückwirkend aus der Ersatzversorgung heraus angemeldet zu werden. Mit Beginn der Energiekrise haben „spitzfindige“ Anwälte interveniert, weil die Ersatzversorgung oftmals einen anderen Preis als die Grundversorgung hatte und seitdem wird zu 99,9% keinem Privatkunden mehr die Ersatzversorgung zugeordnet. Sollte es doch der Fall sein, so ist das ein Fehler des Grundversorgers, weil die MA nicht korrekt unterwiesen wurden.

    Zu der Zählernummernthematik:
    Die modernen Messeinrichtungen haben immer das gleiche Schema (bspw. 1LGZ 0012 3456 78), egal ob der Hersteller Landis+Gyr, EFR oder EMH Metering ist (die Buchstaben sind das Herstellerkürzel). Die Leerzeichen auf dem Gerät dienen lediglich der besseren Lesbarkeit. Selbst die alten Ferrariszähler haben oftmals Buchstaben enthalten. Lässt ein Lieferant bei Vertragsabschluss nur Zahlen zu, dann ist es der falsche Lieferant!
    Das mit den Lichtsignalen ist universal gehalten. Die PIN, welche über Licht signalisiert wird, erfragt man beim Messstellenbetreiber. Es gibt aber auch Zähler die haben Tasten um die PIN einzugeben. Was jetzt das bessere System ist, sei mal dahingestellt. Die Mehrheit der Stromabnehmer wird die PIN nie erfragen, weil gar kein Bedarf besteht irgendwelche historischen Messwerte der vergangenen Monate im Zähler anzuzeigen.
    Wird ein Zähler VOR Belieferungsbeginn des LFN durch den Messstellenbetreiber gewechselt, so teil der Netzbetreiber als Informationsverteiler das üblicherweise gleichzeitig an LFA und LFN mit. Der LFA erhält die Information zum Zählerwechseldatum und der LFN eben zum Belieferungsbeginn, damit die Gerätedaten ausgetauscht werden können. Es gibt einige LFN die sind aber unfähig die Informationen richtig zu verarbeiten. Da zählt Grünwelt (eine stromio-Auskopplung) dazu!

    Zu „zwei Lieferanten gleichzeitig“:
    Es ist ausgeschlossen, dass zwei Lieferanten gleichzeitig die selbe MaLo-ID in der Belieferung haben, egal ob einer davon der Lieferant ist mit dem man einen Liefervertrag abgeschlossen hat und der andere der Grundversorger ist. Will einer der beiden Abschläge einziehen obwohl er vom Netzbetreiber keine Bestätigung hat, handelt er sittenwidrig und ein Lieferant der VOR Lieferbeginn Abschläge einzieht, ist grundsätzlich sowieso ungeeignet.

    Und ja, die Messstellenbetreiber, Netzbetreiber und Lieferanten müssen Ihre Prozesse automatisieren. Das hängt vor allem mit den in der GPKE festgelegten Fristen zusammen. Braucht es dafür KI? Ganz klares nein! Einer der sich dafür KI ins Haus holt, hat sich vom Verkäufer halt Müll aufschwatzen lassen.
    Im komenden Jahr, genau zu Pfingsten 2025, werden diese Fristen dann auch nochmal mehr gestraft. Das nennt sich „LFW24“ (Lieferantenwechsel in 24 Stunden). Heißt im Klartext, dass ein Kündigungs-/Anmeldeprozess innerhalb von 24 Stunden erledigt sein soll. Diese „ominösen“ drei Wochen, die auch heute schon total überzogen lang sind (weil das nie und nimmer so lange dauert; nur bei den unfähigen Lieferanten vielleicht), gelten dann eh nicht mehr. Und nein, man wird nach 24 Stunden dann nicht von einem neuen Lieferanten beliefert, weil es nach wie vor so etwas wie Vertragslaufzeiten gibt. Ausgenommen davon sind Gewerbe, welche der Ersatzversorgung zugeordnet sind.

    P.S. Die GPKE ist übrigens nicht geheim und da kann sich jeder selbst einlesen oder einen Überblick verschaffen. Wer es vorzieht alles über Vergleichsportale zu machen und sich nicht mit der Materie beschäftigen möchte, der muss eben auf Good Will oder Good Luck hoffen.

    • Günter Born sagt:

      Theorie und Praxis! Ich erinnere mich noch sehr gut, dass in den Wechsel-Online-Formularen nach einer ZÄHLERNUMMER gefragt wurde. Erst als das schief ging, kam irgendwann etwas von Markt-Location-ID auf die Tapete.

      Wichtig ist auch: Der Wechselwillige fragt nicht zig Formulare potentieller Anbieter ab, sondern nutzt das Wechselformular des Preisvergleichsportals. Und das kann sich binnen Tagen ändern (bei meinem Wechsel war erinnerungsmäßig nur eine aus Zahlen bestehende Zählernummer eingebbar – Marktlocation-ID war entweder optional oder wurde nicht angeboten).

      Im Übrigen: Der gemeine Mensch will doch nur schlicht seinen Anbieter wechseln und nicht einen Inside-Kurs über Nummernschemata von Zählern absolvieren. Obwohl: Verstehe es bitte nicht falsch – ich finde deine Ausführungen extrem spannend – aber die Informationen sind für 99 % der Wechselwilligen a) böhmische Dörfer und b) maximal uninteressant. Einfach schlicht mal in die Bewertungen eines beliebigen Anbieters von Strom und Gas werfen – was schief gehen kann, geht schief.

      Ich ergänze mal eine weitere, traurige Erfahrung, die den realen Irrsinn Deutschland vor Augen führt. Wir waren viele Jahre beim Anbieter Bürgergas als Gasanbieter. Der bot faire Konditionen und kam in Preisvergleichsportalen auch nie vor. Vor Bürgergas haben wir immer mal wieder gewechselt, aber seit Bürgergas als Anbieter fungierte, war das passé – für 20 Euro / Jahr Preisvorteil wechsele ich nicht. 2022 kam der Ukraine-Krieg mit Gaspreisbremse etc. in Folge.

      Irgendwann kam ein Schreiben von Bürgergas, dass sie unseren Liefervertrag zum Datum xyz kündigen. Der Grund: Bürgergas sah sich außerstande, die ständigen Änderungen und gesetzlichen Auflagen zu erfüllen und hat seine Geschäftstätigkeit aufgegeben. Mehr muss man dazu nicht sagen – spricht für sich.

      • Frank sagt:

        Seit die Marktlokation-ID am Strommarkt existiert, und das ist nicht erst seit gestern der Fall, ist die Zählernummer überflüssig. Wenn ein Lieferant die heute noch zwingend haben will, dann ist das der falsche Lieferant, weil das zeigt (zumindest mir), dass der Lieferant die Prozesse nicht kennt! Ich gebe aber zu, es gibt nur einen Fall wo man zu 99,9% die Marktlokation nicht kennen wird und das ist bei Einzug oder Neuanlage. Auf einem Übergabeprotokoll eine MaLo-ID zu finden, ist schon utopisch. Da stehen aber auch mal des häufigeren falsche Zählernummern drauf, weil Verwalter/Vermieter genauso viel von Datenqualität verstehen wie eine Großteil der Energieanbieter.

        Und ja, niemand will sich mit irgendwas beschäftigen. ABER den Anbieter wechseln wollen’se „alle“. Ganz ehrlich, dass kann nur schief gehen. Mit der Einkommenssteuererklärung muss man sich auch beschäftigen, sonst geht es schief.

        Bewertungen:
        Der eine so, der andere so. Wenn anhand von Bewertungen keine klar Tendenz zu erkennen ist, kann alles passieren. Wenn etwas schief geht, dann aber meistens weil falsche Daten geliefert werden. Entweder auf dem Weg vom Kunden zum Lieferanten und/oder vom Lieferanten zum Lieferanten im Zuge der Kündigung oder vom Lieferanten an den Netzbetreiber für die Anmeldung.

        90% der „Wechselwilligen“ sind die sog. Bonushopper. Die haben den Energiemarkt grundsätzlich kaputt gemacht. Die Energieanbieter die natürlich immer wieder aufs neue mit Boni locken, sind selbstredend nicht minder Schuld an dem heute herrschenden Preisgefüge.

        • Froschkönig sagt:

          Ich bin ja eher mal bezüglich „Preisgefüge“ drauf gespannt, ob sich da endlich was tut. Wir haben in Deutschland inzwischen über 50% aus erneuerbaren Energien. Was man so liest, ist das ja der am billigsten erzeugte Strom überhaupt, der Strompreis orientiert sich aber an teuersten Technik, um Strom zu erzeugen (was Kohle- oder Gaskraftwerke sein dürften). Jedenfalls haben wir hier in Deutschland die höchsten Strompreise in Europa. Und das passt nicht zusammen, auch im Hinblick darauf, das wir immer mehr elektrisch heizen (Wärmepumpe) und fahren sollen.

          • User007 sagt:

            Der EWR lässt grüßen – die Börsen- und OTC-basierte Preis“gestaltung“ richtet sich nunmal so überhaupt gar nicht an Privatkundschaft. 🤷🏻‍♂️

        • Bernd Bachmann sagt:

          >> 90% der „Wechselwilligen“ sind die sog. Bonushopper. Die haben den Energiemarkt grundsätzlich kaputt gemacht.

          Ein Kunde nimmt ein Angebot, das ein Lieferant freiwillig auf einem (relativ) freien Markt macht, an, und macht damit den Markt kaputt? Die Logik kann ich nicht nachvollziehen.

    • Luzifer sagt:

      Tja so ist das in der Theorie sauber geregelt, leider klafft da eine Große Lücke in Theorie und Praxis… Kann man nun natürlich damit Abtun, das das dann der „falsche Anbieter“ ist, ändert jedoch nix an der Realität!

      Naja ich bin im kleinsten Tarif des Grundverorgers… obwohl ich dank BHKW+Solarthermie+Solarstrom eigentlich zu 100% autark sein könnte! Leider sieht unser Gesetzgeber es nicht vor, das in einem erschlosenem Gebiet kein Netzanschluß existiert. Das darf nicht sein. Also halt den kleinsten Tarif und gut ist. Macht mich jetzt auch nicht arm.
      Und ich hab nen Stromverbrauch von 10.000kWh/Anno, was aber bis auf besagten Grundtarif eigenversorgt ist… und auch problemlos zu 100% decken könnte, was ich laut Gesetzgeber aber nicht darf.

      Das ist Deutschland!

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      90% der „Wechselwilligen“ sind die sog. Bonushopper. Die haben den Energiemarkt grundsätzlich kaputt gemacht. Die Energieanbieter die natürlich immer wieder aufs neue mit Boni locken, sind selbstredend nicht minder Schuld an dem heute herrschenden Preisgefüge.
      ***********************************

      Was daran Schuld ist ist das wir Infrastrukturdienste privatisiert haben!

      • Frank sagt:

        Die Realität sieht so aus, denn die Probleme treten nicht bei jedem auf. Sie sind aber symptomatisch immer wieder bei den selben. Dazu gehören auch die großen Player am Markt. Egal ob Vattenfall, E wie Einfach, eprimo usw.

        Und es zwingt dich keiner einen Netzanschluss an dein Haus zu legen, damit Du an das Stromnetz angeschlossen bist. Nicht der Netzbetreiber und auch nicht der Gesetzgeber.
        Wenn Du 100% autark sein kannst und man mal das „eigentlich“ ignoriert, dann musst Du dich um deine Autarkie kümmern. Offensichtlich hast Du das aber nicht vollends getan.

        Das die Infrastruktur privatisiert wurde stimmt grundsätzlich. Nur ist das eben nicht überall der Fall. So selten kommt es nicht vor, dass es sich noch um kommunale Stadtwerke handelt, stellenweise aber nicht zu 100%.

    • EDV-Opa sagt:

      Theoretisch gut, praktisch total daneben. Unser neuer China Zähler (Eichfrist abgelaufen) sitzt dermaßen tief im Zählerkasten das ein Schatten genau auf das Display fällt. Der Kasten ist verplombt und kann nicht geöffnet werden. Der Zähler hat einen mechanischen Taster (nicht erreichbar) und einen optischen Taster. Ohne Licht ist das Display wegen dem Schattenwurf nicht ablesbar. Leuchtet man den Zähler an geht ein Licht im Display an (oh ja, hört hört), aber dann springt sofort die Anzeige auf Pin Eingabe und zeigt den stand nicht mehr an. Wartet man, geht das Licht aus.

      Wird spannend wie man den Stand jetzt ablesen soll. Bislang ist es mir noch nicht gelungen da ich noch keine PIN habe um die Menüs durch schalten zu können.

      Der alte Ferraris Zähler war deutlich dicker und direkt hinter der Scheibe des Kastens. Hier konnte man den Zählstand problemlos ablesen und auch bei einer Taschenlampe hat der keine Zicken gemacht. Der neue Zähler ist so ein $§%$%-Teil von dem letztens 200.000 Stück ausgetauscht werden mussten weil das Display komplett tot war. Angeblich soll das Problem bei dieser neuen Lieferung behoben sein.

    • R.S. sagt:

      Nö. nicht ganz richtig.
      Einer MaLo-ID können mehrere MeLo-IDs (Messlokations-ID) zugeordet sein.
      Beispielsweise Haus mit Einliegerwohnung und 2 Stromzählern.
      Das Haus hat eine MaLo-ID, aber 2 MeLO-IDs: 1 für die Einliegerwohnung und 1 für den Rest des Hauses.
      Daher brauct man sehr wohl neben der MaLo-ID auch die Zählernummer, alternativ MeLo-ID,
      Und damit können auch 2 Anbieter die gleiche MaLo-ID im Bestand haben.
      Denn wenn der Bewohner des Einliegerwohnung einen anderen Lieferanten wählt als der Bewohner des Resthauses.

      • Frank sagt:

        Habe ich auch nicht geschrieben, dass es solch Fälle nicht gibt.
        Diese Fälle sind aber eher die Ausnahme als die Regel. Der Standardversorgungsfall ist 1:1 (MaLo zu MeL0), danach rangiert n:1 (MaLo zu MeLo).

        Geht es um die Identifizierung bei Kündigung oder Anmeldung, so reicht gemäß Festlegung der BNetzA dennoch immer die MaLo-ID. Eine Zählernummer ist da dann keine Pflicht und darf eben auch nicht für die Identifizierung herangezogen werden, weil der Anwendungsfall eben genau das ausschließt.

  2. Alzheimer sagt:

    Ich habe auch gerade meinen Strom- und Gas-Amnbieter gewechselt,
    da nach nach 12 Monaten Mindestvertragslaufzeit ja wie immer und überall eine fette Preiserhöhung angekündigt wurde. Für die Anbieter rechnet es sich wohl, weil genug Kunden trotz Priserhöhung „zu faul“ sind zu kündigen, und damit locker die günstigen „Lockangebote“ für Neukunden finanziert werden können.

    Unser Noch-Lieferant hat in allen Schreiben auch immer nur die letzten paar Ziffern der Zählernummer angegeben, die ich so auch meinem neuen Lieferanten mitgeteilt hatte, und dann nachträglich korrigiert werden musste.

    Das LCD-Display unseres neuen digitalen Stromzählers ist auch eine echte Zumutung:
    Ohne Hintergrundbeleuchtung kann man nur mit einer Verrenkung von schräg links unten den Zählerstand gerade noch einigermassen erkennen.
    Mit Taschenlampe spiegelt das schäbige Plastik-Sichtfenster von dem verplombten Zählerkasten das Licht, so dass man das LCD überhaupt nicht erkennen kann.

    Es ist wirklich erbärmlich, wenn ein Produkt als „Zwangsaustausch“ bei Millionen Kunden installiert wird, bei dem keinem der sogenannten „Spezialisten“ aufgefallen ist, dass es für den eigentlichen Zweck der Zählerstandablesung eigentlich nicht zu gebrauchen ist – vielen Dank an all die Versager in der Entwicklung, QS und Eichamt,
    sucht euch besser einen Job für den kein Hirn benötigt wird!

  3. Info sagt:

    Nette Geschichte…
    Man kann es sich so richtig bildlich vorstellen, wenn man so ein Licht+Zähler Erlebnis selber schon hatte.
    Auf ein Neues…

  4. Nobody sagt:

    Bis vor etwas mehr als einem Jahr war ich auch beim Grundversorger. Als er die Preise massiv erhöhte war ein Wechsel des Anbieters angesagt. Bei der diesbezüglichen Recherche stieß ich auf Firmen, die das für den Kunden übernehmen und sich außerdem um einen günstigen neuen Anbieter kümmern. Der Schriftwechsel läuft weitgehend über die Drittfirma.
    Die Unternehmen heißen beispielsweise Wechselstrom, Wechselpilot oder Cheapenergy24. Mit letzterem nahm ich Verbindung auf. Die haben dann tatsächlich alles Organisatorische übernommen und mich ausdrücklich gebeten, mit den Stromanbietern nicht selbst Kontakt aufzunehmen. Seitdem lasse ich die machen und es läuft bisher ohne Probleme.
    Die Firma finanziert sich über eine prozentuale Provision der erzielten Einsparung.

    • David sagt:

      … nach massiven Problem mit meinem lokalen Anbieter bin auch ich auf eine solche Firma umgestiegen – und habe seitdem Ruhe.
      Vorher: jedes Jahr dieselbe Schei**: Anbieter erhöhe für Altkunden massiv die Preise – und wundert sich dann, wenn man wechselt. Neuer Anbieter wird so lange behindert, wie es geht – Zählernummern und Adressen werden munter „verwechselt“.
      Der Wechsel klappte dann immer erst beim 2. oder 3. Versuch.
      Und dann: pünktlich zum Jahreswechsel ein „Sonder-Sonder-Sonder Günstiges“ Angebot vom „altem“ Anbieter. Dabei weis der doch ganz genau, dass man für ein Jahr gebunden ist …

  5. Tobias sagt:

    Ich wohne in einem Haus mit 50 Parteien (Mit-1990er Baujahr, daher ziemlich modern). In einem abgeschlossenen Raum im Keller stehen die Stromzähler. Abgeschlossen daher, weil die Mieterschaft in der Vergangenheit mal selbstständig Plomben und so entfernt hat. Eine Anmeldung muss über das/die/den Vermieter*in geschehen.

    Das richtig Miese ist nun aber, dass der Netzbesitzer hier Smart-Meter eingebaut hat, wir dafür 20 € im Jahr zahlen müssen, aber keine Vorteile dadurch haben, weil wir die Teile nicht automatisiert ablesen können.

    Die tolle Unterjährige Verbrauchsinformation (uVI) gilt nämlich nur für Heizkosten… Die sind per Funk angeschlossen und werden auch per Funk ausgelesen, uns aber nicht mitgeteilt. Spätestens ab 1. Januar 2027 muss das dann aber monatlich geschehen.

  6. Bernd Bachmann sagt:

    Hmm. Ich habe bestimmt schon zehnmal den Stromanbieter gewechselt, ohne je Probleme gehabt zu haben. Vielleicht einfach nur Glück gehabt.

    Das mit der „unplausiblen Angabe“ kenne ich, bei einem Jahresverbrauch von 250 kWh, auch, konnte dann aber bisher immer einfach so etwas wie „doch, der Wert stimmt“ auswählen.

    Mich trifft eher die starke Erhöhung der Grundgebühren (von 70 Euro auf 120 Euro per 01.01.), so dass ich effektiv für eine kWh mehr als 80 Cent zahlen werde. Vergleichsportal meinte allerdings, dass das mittlerweile überall so oder noch schlimmer sei. Die Zeiten, wo man nach Abzug der „Wechselprämie“ für eine kWh 2 oder 3 Cent gezahlt hat, sind vorbei…

  7. Gast sagt:

    Ich möchte die genannten Probleme nicht in Abrede stellen, kann sie aber nicht bestätigen.
    – moderner Zähler: Holley (lebt noch): Abfotografieren mit dem Smartphone, kein Problem
    – Zählernummer beim Wechsel: Wenn irgendwo eine Nummer/Angabe nicht angenommen wird, dann breche ich den Prozess im Zweifelsfall ab und frage nach, bevor ich einen Vertrag abschließe.
    – Bonushopper: Beim ersten Mal, habe ich gemerkt, wie der Hase läuft, als der Strom dann ordentlich teurer wurde, ich aber nicht nach exakt 12 Monaten wechseln konnte, ohne den Bonus zu verlieren.

    Mein Trick seither: Bei Verivox oder Check24 die Tarife anzeigen lassen ohne Boni, dann den billigsten (im klassischen Sinn: preiswertesten != niedrigster Preis) seriösen Anbieter nehmen. Bin seit ein paar Jahren bei einem Anbieter, der nicht überall im Preisportal auftaucht, aber sie haben sehr gute Preise bei meinen Auswahlkriterien (Ökostrom), da gibt es keinen Grund zum Hoppen, wenn man nicht den letzten Cent rauspressen muss. Grundversorger wäre deutlich teurer, selbst ohne Ökostrom.

    Kein Problem beim Wechsel mit Syna oder Zählernummer. Und bei Fragen gibt es Menschen, die nach akzeptabler Wartezeit am Telefon zu sprechen sind. Sogar deutliche Preissenkung innerhalb der Laufzeit konnte mit einer Nachricht in Anspruch genommen werden, sie hätten auch auf Einhaltung des Vertrages bestehen können.
    Dafür zahle ich gerne 1-2 Euro mehr im Monat.

    Allerdings gibt es bei mir auch keinen besonderen Umstände, wie Solaranlage, Wallbox etc. Insofern habe ich es wohl einfacher.

    Als das Preischaos wegen der Ukraine losging, wollte ich doch mal wechseln, weil die Süwag einen vermeintlich *tollen* Tarif hatte. Da aber zwischendurch die Preisgarantie gestrichen wurde (was mir nicht gleich auffiel) und gleich eine ordentliche Preiserhöhung kam, wurde gleich wieder gekündigt (Sonderkündigungsrecht), alles problemlos rückabgewickelt und der vorige Anbieter hat mich ohne zu zögern wieder aufgenommen. Der hat zwar auch die Preise erhöhen müssen, aber fast 10 ct./kWh weniger.

    Noch ein Bonuspunkt: nur 3 Monate Kündigungsfrist, man könnte also relativ spontan auf Veränderungen reagieren, wenn nötig.

    Generell:
    Wer einfach nur den niedrigsten Preis wählt, ohne seinen Kopf zu gebrauchen, wird auch beim Strom, wie bei allen anderen Lockangeboten, reinfallen.
    Geiz ist eben nicht immer geil.

    Und noch ein Life-Hack: Einfach mal Strom sparen, das merkt man in der Kasse ;-)
    Z. B. einen viel benutzten 300-W-Halogenbrenner durch 30-W-LED ersetzt, modernen Wäschetrockner mit halbem Stromverbrauch angeschafft, Waschmaschine anwerfen, wenn sie voll ist, nicht mit 3 T-Shirts, etc.

    Funfact:
    Vor Jahren Diskussionen auf dem Spielplatz, als die erste Abrechnung kam (es war ein Neubau-Wohnblock) : fast alle jammerten über Nachzahlungen, wir bekamen Geld zurück ;-)

  8. Froschkönig sagt:

    Ich würde das nicht auf KI-Fehler zurückführen, sondern einfach auf Dielttantismus.

    Mir ist das vor ca. 20 Jahren auch passiert, damals die ganze Elektrik des Hauses erneuert und an den aktuellen Stand angepasst, u.a. kamen noch ein paar Meter Stoff-ummantelte Alu- und Eisenkabel aus den Wänden, eiserne und verrostete Lysterklemmen, Unterputzdosen aus Bakelit, es wurde ein neuer Sicherungskasten im Keller installiert und es gab einen neuen Stromzähler. Und da passierte das Malheur. Der alte Stromzähler wurde beim Grundversorger ausgetragen, man hat aber, wie sich 10 Jahre später rausstellte, vergessen, den neuen Zähler einzutragen. Im ersten Jahr habe ich mich noch gewundert, dass keine Jahresendabrechnung für den Strom kam, es gab auch keine Nachfragen wegen Zählerstand ablesen oder so. Im zweiten Jahr auch nicht, aber aus Zeitmangel und was ich jetzt sonst für Ausreden jetzt finden mag hab ich nicht nachgefragt. Vermissen tat ich nichts, Strom wurde ja geliefert und gelegentlich trudelte ein Kundenmagazin im Briefkasten ein. Wird alles seine Richtigkeit haben. Acht Jahre später haben wir uns einen neuen Wäschetrockner gekauft, und da gab es eine Förderung des Energieversorgers für besonders energiesparende Geräte, über den ich sowohl Gas bezog, als auch der Meinung war, dass auch der Strom über den läuft. Also reichte ich die Rechnung dort ein und erfuhr auf diesem Wege dass ich dort kein Stromkunde sei, sondern nur Gas… Ja aber wo sonst, es gab nur die monatlichen Abbuchungen von denen, sonst keine, und mir war auch kein Anbieterwechsel bekannt. Hätte ich ja selbst durchführen müssen… Dann kam wohl die Maschinerie des Energieversorgers langsam ans laufen, es dauerte aber noch über 20 Monate, bis die nachvollziehen konnten, dass seit dem Zählerwechsel zwar zunächst weiterhin noch ein Liefervertrag bestand, der aber mangels Umsatz irgendwann still und leise anuliert wurde, ohne dass sonst was passierte. Das war dann ziemlicher Stress, weil ich plötzlich für 10 Jahre Strom nachzahlen sollte, fortgerechnet anhand der letzten noch bekannten Stromrechnung mit dem alten Zähler. Das habe ich aber nicht auf mir sitzen gelassen, schließlich hatte ich in der Zeit viele Geräte gegen stromsparendere ausgetauscht, Glühlampen und Halogenstrahler gegen LEDs usw. und somit den Stromverbrauch gesenkt und eine Beschwerde bei der BnetzA eingereicht, wir haben uns dann schließlich auf die Hälfte geeinigt, das hat aber trotzdem erstmal ein unerwartetes Loch ins Haus-und-Auto-Konto gerissen.

    Und das passierte garantiert ohne KI. Auch wenn wir jetzt bald KI in Word und Excel haben werden, tiefer ist KI auch heute nicht in betriebliche Vorgänge vorgedrungen, außer vielleicht im Bereich Aktienhandel von Banken oder solchen Vorgängen wo mit viel Geld gehandelt wird. Das wird auch hoffentlich nicht passieren, denn gerade im Rechnungswesen muss es ja auf mathematisch/kaufmännische Korrektheit hinaus laufen, da kann man keine KI dafür einspannen, die je nach Lust und Laune ein anderes (Rechen-)Ergebnis liefert. Naja, hoffen wir mal, dass sich allgemein durchsetzt, dass Ergebnisse von KI nicht vorhersehbar und nicht nachvollziehbar sind und deswegen in solchen Prozessen nichts verloren haben.

  9. artodeto sagt:

    Ich hatte vor einem Monat mein Versuch mit einem dynamischen Stromanbieter zu arbeiten kurzfristig gestoppt. Danach kam ich in eine ähnliche KI-Hölle wie hier beschrieben. Die angeblich echten Menschen vom Anbieter A konnte mir keine einzige Frage richtig beantworten. Das Portal vom Anbieter B war leider noch nicht fertig, so dass ich den neuen Vertrag über ein Vergleichsportal buchen musste.
    Nach einem Monat warten habe ich von den drei Parteien nichts gehört, dafür aber vom Grundversorger der mich freudig für zwei Monate in der Grundversorgung begrüßt hat.
    Der dynamische Stromanbieter konnte mir bis heute keine Auskunft geben, das Vergleichsportal hat mir 2000 Punkte geschenkt und ist seitdem verstummt. Der neue Anbieter schreibt zwar Mea culpa, will sich aber an den Kosten der Grundversorgung nicht beteiligen. Der Grundversorger hat mir mittlerweile schriftlich eine Kopie der eingereichten Formulare gesendet.
    Anbieter A, als stündlich und dynamischer Stromanbieter, war es nicht möglich einen Zählerstand zu melden. Zudem hat er sich beim Abmeldedatum um ein Jahr vertan. Anbieter B oder das Wechselportal war der Meinung, dass ich mein Hausstrom abmelden und nur einen Wärmepumpenstrom anmelden möchte … und das natürlich zu einem anderen Datum. Leider wurde mein Wechseldatum völlig ignoriert und jeder meldet andere Stromzählerstände, oder eben keine.
    Gut, dass ich selbst meine Zählerstände notiere. Ich bin mir unsicher ob dies ein Vorbote der neuen LLM-Zeit ist. Ich habe schon früher den Stromanbieter gewechselt und da ging alles einfach.
    Wechselschreiben fertig machen, Wechseltermin erhalten, Zählerstand an alten und neuen Anbieter melden, fertig. So einfach geht das im digitalen Zeitalter wohl nicht mehr.

  10. Hansi Meier sagt:

    Das Wechseln ist das eine. Aber am Ende ist alles eine komplette Farce. Reine Pseudo-Marktfreiheit. Ist der totale Schwachsinn. Der sogenannte Markt wird durch ein paar wenige Grossfirmen bestimmt. Keine KWh kostet am freien Markt wirklich mehr als ca. 5 Cent. Ausser (Januar)/Februar/März. Immer Sommer ist er sogar negativ. Die Netzkosten dürften maximal im Bereich von 10-12 Cents liegen (Kombination von Spitzenstrom in KW sowie / Kostenanteil pro KWh). Sprich die KWh dürfte den Kleinabnehmer eigentlich maximal um die 15 bis 20 Cents kosten und es würden alle immer noch verdienen. Vernünftige Wartung der Netze inklusive.

    Die Realität sieht aber ganz anders aus. Die Gebühren werden insbesondere beim Gas aber auch bei der Elektrik aufgrund der Privatisierungen künstlich massiv verteuert. Das passiert vor allem mittels Durchleitungsrechten. Die verschiedenen Grossanbieter verkaufen sich gegenseitig einzelne Abschnitte Ihrer Leitungen und erhöhen so die Netzkosten. Es gibt äusserst unlustige, kunterbuten Grafiken dazu wo jede Leitung mit der Farbe eines Anbieters markiert ist. Verbindungsleitungen gehören teilweise 10 verschiedenen Anbieter. Ein völlig pervertiertes System. Im Grunde ist es ein legales Kartell. Beim Wasser wo es kein Deut besser ist, gibt es sogar eine äusserst unschöne, sehr gut recherchierte Doku dazu (Water makes money). Da wird einem schlecht. Im Mittelalter nannte man das Wegelagertum.

    Gemeinsam ist bei allen, dass verhältnismässig wenig in die Infrastruktur selbst investiert wird, sie so verlottert und das viele Geld in die Taschen von ein paar wenigen fliesst. Trotzdem wird die Privatisierung von Infrastruktur immer noch als Allheilmittel gesehen und das gemeine Volk glaubt das auch noch alles. ;)

  11. Benjamin Metzig sagt:

    Die geschilderten Fallstricke sind symptomatisch für ein größeres Problem: Die zunehmende Automatisierung und KI-gestützte Prozesse schaffen oft mehr Probleme als sie lösen. Wenn schon simple Eingaben wie eine Zählernummer mit Buchstaben am System scheitern oder „unplausible“ niedrige Verbräuche durch Solaranlagen nicht akzeptiert werden, zeigt das die mangelnde Flexibilität der eingesetzten Systeme.
    Besonders kritisch sehe ich die Situation mit zwei parallel abrechnenden Anbietern im Fall des Lesers. Dass so etwas ein halbes Jahr ungelöst bleiben kann, während beide Anbieter munter Geld abbuchen, ist schlichtweg inakzeptabel. Hier zeigt sich auch die Kehrseite des Personalabbaus – wenn komplexere Probleme auftreten, fehlen oft kompetente Ansprechpartner zur Lösung.
    Die Geschichte mit dem „intelligenten“ Stromzähler, der auf Taschenlampen-Licht reagiert, ist dabei fast schon eine tragikomische Zugabe zum generellen Digitalisierungschaos. Man fragt sich, ob bei der Entwicklung solcher Systeme überhaupt an reale Anwendungsfälle gedacht wurde.

    Benjamin Metzig
    http://www.wissenschaftswelle.de

    • Gast sagt:

      Für schlecht programmierte Formulare braucht man keine KI, das konnten diverse Anbieter auch schon vorher (lange Straßennamen im Adressfeld z. B.).
      Wenn bei mir einer munter abbucht, was ihm nicht zusteht, wird das Mandat entzogen oder zurückgebucht, dann wacht er vielleicht auf, weil er darlegen muss, wieso es berechtigt sein soll, etwas abzubuchen.
      Ich habe so einen Zähler (Holley), dem man mit Blinkcode Daten entlocken kann (gibt da auch so ein Aufsatzmodul), der hat sich noch nie vom Handy-Blitz beim monatlichen Abfotografieren des Zählerstandes irritieren lassen, da muss man wohl etwas mehr *morsen*.

  12. Horst sagt:

    Kleiner Tipp: Achtet darauf ob die Widerrufsbelehrung gekommen ist… bei mir hat die mal ~fast 1 jahr lang gefehlt und als sie dann gekommen ist, habe ich den vertrag gemäß 14tägies widerrufsrecht widerrufen und habe die kosten zurückverlangt, gemäß einem EU Urteil darf man alles zurückverlangen wenn keine Widerrufsbelehrung erfolgt ist… der Anbieter wollte natürlich nicht zahlen… ging vor gericht… gericht sagte natürlich das ich recht habe (klar gab ja schon EU urteil)… viel spaß mit dem life hack

  13. Infjojäger sagt:

    Ich wechsle seit 2010 fast jedes Jahr die Lieferanten für Strom und Gas. Und hatte dabei noch nie irgendwelche Probleme. Jedoch wähle ich grundsätzlich nur Tarife ohne Bonus und zahle selbstverständlich NICHT für das ganze Jahr per Vorkasse. Wer sich auf so etwas einlässt …

    Als maximale Laufzeit wähle ich 1 Jahr, bevorzuge bei geringen Preisunterschied aber die monatlich kündbaren Tarife.

    Bin jetzt nur zwei mal vom Geschäftsgebaren bestimmter Anbieter enttäuscht worden, einmal vom billiganbieter Grünwelt, der drei Monate vor Ablauf der vertraglichen Jahresfrist, am 8. Dezember (glaub das war 2021) mitteilte, das ich seit 1. Dezember nicht mehr von ihm mit Gas beliefert würde … bekam dann erst später Post vom Grundversorger, deren Preis aber ok war.

    Nächste Enttäuschung war 2024, bin zu Anfang Juli zu Energiehoch3 gewechselt und bekam pünktlich zur Wintersaison die Ankündigung einer Preiserhöhung die sich gewaschen hat. Nun – das war ein Vertrag mit monatlicher Kündigungsfrist, ich dachte aber für 1 Jahr Preisgarantie zu haben … streite mich in solchen Fällen nicht rum, sondern wechsle einfach flux wieder zum Nächsten.

    Dieses ständige Bäumchen wechsel dich Spiel ist zwar nervig, lohnt sich aber.

    Hätte ich ’n Smartzähler, würde ich den Strom zum tagesaktuellen Preis an der Strombörse beziehen, ohne Zwischenhändler! Es gibt dazu inzwischen Vermittler, die das für Privatkunden möglich machen. Diese leben von der Monatspauschale. Das Modell bedeutet halt, das man in Dunkelflaute-Zeiten sehr hohe Preise zahlen muss. Das kompensieren aber die übrigen Zeiten mit häufig extrem niedrigen Preisen. In den Sommermonaten kann es vorkommen, das man für verbrauchten Strom sogar noch Geld bekommt, statt welches zahlen zu müssen … Da lohnt sich dann der Betrieb, zb. einer Klimaanlage … *lach*

  14. Joko sagt:

    Beim Lesen von Stromwechsel stehen mir die Haare mittlerweile zu Berge.
    Da ist schon ne Menge schiefgelaufen, der lokale Netzbetreiber ist vollkommen überlastet im Support nach Entlassungswelle und Outsourcen, seit 2 Jahren nur Probleme.

    Fing an mit der Ankündigung, dass mein Vertrag zu billig sei und seiten des Betreibers Ende 2022 gekündigt wird.
    Okay, dann ist das so.
    Ich habe dann zwei Wochen in der Grundversorgung am 15.01.2023 einen neuen Vertrag abgeschlossen.
    Die Antwort meines neuen Betreibers: Uns wurde mitgeteilt, dass Ihr Vertrag noch mit frühster Kündigung zum xy geht ( irgendwann November ).
    Nachfrage am Telefon (verschiedene Stellen, Vertrieb gab Netz schuld, Netz wusste nichts usw.) -> keine Antwort, also hin zum Shop in die Stadt.
    Dort angekommen wurde mir Einblick auf den Bildschirm gewährt.
    Siehe da, ich habe ein Grundversorgungstarif vom 2023-9999.
    Und noch einen Vertrag… meinen alten, von 2020- 31.12.2023.
    Ich gratuliere mich bis heute, dass ich das Telefon gezückt und Fotos machte (Schulter klopf, muss auch mal sein)

    Na gut, hat sich der Anbieter versehen, wird berichtigt, schriftlich bekäme ich die Bestätigung, Wechsel geht jetzt durch.
    Neuen Anbieter so mitgeteilt, sie sollen es nochmal versuchen.
    Nach Tagen die Rückantwort -> nichts geändert.

    Danach ging meine Odysee erst los. Die EWE gab mir sogar mündlich am Telefon unter Zeugen die Angabe, dass jetzt alles läuft und der neue Vertrag mit dem Anbieter laufe und eine Bestätigung auf dem Weg wäre.
    Viele E-Mails, Anrufe und persönliche Vor-Ort-Termine gingen leer aus.
    Mittlerweile steht im Shop in der Stadt ein Securitymann, in der lokalen Zeitung der 5. Beitrag über die Service Probleme des Anbieters.
    Dort vor Ort wurde mir nur noch mitgeteilt, dass meine Zählernummer nicht mehr beim Anbieter wäre.
    Danach gingen alle paar Wochen E-Mails mit einer Zusammenfassung des Sachverhalts von mir ein, nie erhielt ich eine Antwort.

    Da die Abschläge durch den Anbieter im Vertrag auf 10€ angesetzt wurden (20€ wurde jedoch abgebucht), habe ich bis heute nicht viel bezahlt außer grauen Haaren.
    Alle paar Monate flattert eine Rechnung mit falschen Angaben rein, die meine Anwältin widerspricht und Aufklärung fordert, die unbeantwortet bleibt.

  15. topas sagt:

    Genauso spannend war der letzte Wechsel bei uns: Wir wohnen netztechnisch „interessant“ – unser dezentrales Grundstück gehört formell&postalisch zum Stadtgebiet (auch wenn auf den ersten 4km Richtung Stadt nur 3 Häuser und eine Tankstelle kommen), auch steht das Trafo-Häuschen (richtigerweise wohl Mittelspannungsumspannstation genannt) auf unserem Grundstück – also auf Statdgebiet. Die andere Straßenseite gehört jedoch zu einer anderen Gemeinde, wird aber von dem Trafo mitversorgt. Das hat zur Folge, dass auch wir netztechnisch zu der Gemeinde gehören, was bedeutet, dass wir NICHT den städtisch-kommunalen Netzbetreiber (Stadtwerke) haben, sondern zum ländlichen EON-Netz gehören. Da die Grundversorgungs-Tarife erheblich stiegen also auf einen 12-Monats-Tarif wechseln wollen…

    Ungünstig wird es, wenn EON das selbst nicht auf die Reihe kriegt: Nach 3 Monaten mit 4 Versuchen, den Vertrag vom EON-Grundversorger auf einen EON-Tarif mit 12 Monaten umzuziehen, habe ich es aufgegeben, da die Hotline schon sprachlich kaum fähig schien, auch nur mein Anliegen zu verstehen. Also alternativen Anbieter gesucht – der hat fleißig anhand der Zählernummer und Adresse versucht, die Versorgung zu übernehmen. Leider halt anhand der Adresse, also an die Stadtwerke – und die haben die Anfragen konsequent ignoriert. Die waren der Meinung, dass es ja (richtigerweise) nicht ihr Zähler sei – aber dem anfragenden Lieferanten die Info zuzustellen, dass EON zuständig ist (die Problematik war bekannt), hielten die nicht für nötig. Nach insgesamt weiteren 3 Versuchen (O-Ton Stadtwerke: „Ja, hier sind 5 Portierungsanfragen – haben wir nicht bearbeitet“) dann alle Unterlagen vom Grundversorgungstarif an den neuen Anbieter gesendet – und nach 7 Monaten (und ein paar Stunden in irgendwelchen Hotlines) war dann auch der Wechsel durch…
    Mal schauen, wie es jetzt wird – der nächste Wechsel ist gerade beauftragt, da der bisherige Anbieter (den ich gern behalten hätte) leider deutlcih angezogen hat. Vielleicht bin ich im Sommer dann bei Lichtblick :)

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