Probleme mit Exchange Online?

Exchange LogoKurze Frage: Sind bei Nutzern von Exchange Online  seit Mitte/Ende Dezember 2024 oder im Januar 2025 vermehrt Probleme beobachtet worden. Ein Administrator hatte mir sehr merkwürdige Dinge berichtet. Es sieht so aus, als ob die Fehler immer mal kurzzeitig vorhanden sind, sich dann aber von selbst wieder auflösen.

Der Betroffene hat folgende sporadisch auftretenden Fehler beobachtet und kann sich keinen Reim darauf machen.

  • So konnten seine Anwender keine Ressourcenkalender aufrufen, und plötzlich funktionierte alles wieder.
  • Dann konnten die Informationen „Frei-/Gebucht“ eines Postfaches nicht angezeigt werden, einen Tag später funktioniert alles wieder
  • Es erscheinen vermehrte Anmeldeabfragen, und teilweise ist einfach keine Anmeldung unter Exchange Online möglich
  • Teilweise gibt es keinen Zugriff über Outlook.office365.com: Anmeldung funktioniert, aber dann lädt die Anwendung fröhlich vor sich hin oder es kommt ein Fehler 500 – kein Zugriff aufs Postfach.

Die Frage ist, ob andere Exchange Online-Nutzer dies in den letzten 30 Tagen auch beobachtet haben?

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17 Antworten zu Probleme mit Exchange Online?

  1. Fritz sagt:

    Zumindest den Punkt „Es erscheinen vermehrte Anmeldeabfragen, und teilweise ist einfach keine Anmeldung unter Exchange Online möglich“ kann ich für den Dezember bestätigen.

    Allerdings habe ich mich im Urlaub in Südostasien aufgehalten und (vom iPhone aus) die dortigen 5G- und WLAN-Verbindungen ohne VPN benutzt.

    Deswegen habe ich das auf „komische“ Einstellungen im IDS von Microsoft geschoben, die Verbindungen von IPs, die weit jenseits der gebuchten Zone liegen, mit Vorsicht behandelt. Gefühlt ging die APP etwas besser als der native Apple-Mail-Client, was aber an vielen Dingen (z.B. Zahl der parallelen Verbindungen, automatisches Nachladen von Grafiken…) liegen kann.

    Jedenfalls kam alle paar Minuten der Reminder, daß man ja eigentlich im Urlaub ist und den ganzen Scheiß gar nicht lesen muß…

  2. Simon P. sagt:

    Nun – Microsoft hat in seinen Microsoft 365 Statusmeldungen eine Unmenge Fehler/Probleme seit Tagen/Wochen/Monaten drin.

    Darunter sind, soweit ich es weiß, auch diverse die sich auf Exchange Online beziehen.

    Dadurch das Microsoft da versucht die Fehler/Probleme zu beheben und dafür Neustarts macht und Patches einspielt, kann es heute nicht gehen, morgen wieder gehen und Tags drauf wieder nicht.

    Man merke auch – die schöne Welt der Cloud ist auch nur der OnPremise-Kram in abgewandelter Form und damit mindestens genau so Fehleranfällig.

  3. Martin sagt:

    Mich erreichen vermehrt Meldungen das Mails die von MS365 an gmx gesendet werden erst Stunden (bis zu 8) später beim Empfänger ankommen. Und das war in diesen Fällen auch nicht durch die „später senden“ Funktion verursacht. Die ersten Meldungen vor ca. 5 Wochen. Hat da jemand infos?

    • JohnRipper sagt:

      Sollte über Header ja relativ gut zu diagnostizieren sein.

    • 19012025 sagt:

      Spamfilter von GMX der Greylisting verwendet.

      • Singlethreaded sagt:

        Ja, Microsoft und Greylisting ist ein Problem. Wir betreiben eigene Mailserver und auch diese verwenden Greylisting. Das Problem ist, dass Microsoft bei einem erneuten Zustellversuch immer lustig den Server wechselt. Für diesen neuen Server läuft das Greylisting dann wieder von vorne. Das Spielchen geht dann unter Umständen über Stunden, bis (vermutlich) zufällig einer der bisher verwendeten Server erneut mit der Zustellung beauftragt wird. Dann geht die Mail durch.
        Hat man große Kunden auf Exchange Online, dann bleibt eigentlich nur die Domain auf die Whitelist zu setzen und das Greylisting so komplett abzuschalten.

        • JohnRipper sagt:

          Greylisting war mE noch nie einen gute Idee (selbst wenn es beidseitig RFC konform implementiert), weil entweder (a) der Absender sind nicht erwartungsgemäß verhält und/oder (b) der Nutzen mE nicht gegeben ist, da das Verfahren durch entsprechende Adaption leicht umgangen werden kann.

          Dabei ist (b) iVm (a) zu sehen. Die Nachteile überwiegen die Vorteile.

          Und wenn sich die EXO Server wirklich wie oben beschrieben verhalten, dann muss man, wenn man eine seriöse Infrastruktur betrieben will, sich leider anpassen, weil die Marktmacht zwischenzeitlich einfach zu groß ist. Auch wenn das bedeutet, Microsoft (mal wieder!!) mit seinem offensichtlich nicht RFC konformen Verhalten zu unterstützen…

          Nb das hat dann auch nichts mit „große Kunden“ zu tun, weil der kleine Kunde noch weniger etwas dagegen tun kann.

          • 19012025 sagt:

            Greylisting wird heutzutage hauptsächlich verwendet zum Abwarten.
            Eine Mail ist vielleicht Spam? Man wartet mit der „Annahme“ in die Warteschlange.
            Wenn nach ein paar Minuten der Sender nochmal anklopft wurden vielleicht schon verschiedene DNS Real time Blacklists aktualisiert, div.
            Virenscanner usw.
            Problematisch ist halt gerade bei Cloudversendern wenn diese die IP wechseln.

      • Oliver L. sagt:

        In den vielen Jahren, die wir und unsere Kunden Microsoft 365 Business oder Enterprise einsetzen, sind mir Störungen von Mail, OneDrive oder Teams nicht bekannt oder waren so unerheblich und kurz, dass ich noch nicht einmal kontaktiert wurde.
        Wenn Script Kiddy Server von gmx und Web.de schon teures grey listing nutzen (Emails sollten stets ähnlich schnell wie SMS sein, Wartezeit ist teure Arbeitszeit…), sollten Sie wenigstens ihre grey lists in Echtzeit synchronisieren. Sowas ist dank Cloud unendlich einfach und kostengünstig mal eben implementiert. Naja, vielleicht nicht für script kiddies ohne Qualifikation.
        Vielleicht tun Sie das ja sogar – außer bei nicht zahlenden Kunden. Jeder bekommt die Leistung, die er bestellt und verdient…

    • Benjamin sagt:

      Kann ich bestätigen, gmx.de als auch Web.de mit teilweise 10h Verzug.

    • Anonym sagt:

      Hier landen ab und zu einzelne Mails bei GMX im Spamordner obwohl die E-Mail Adresse in der Whitelist bei GMX eingetragen ist und der Absender selbst eine @gmx.de E-Mail Adresse hat und die E-Mail mit dem korrektem GMX SMTP versendet wurde. Das passiert aber nicht immer. Vermutlich irgendein KI-Müll im Hintergrund, der alles überstimmt.

  4. BoJa sagt:

    In unserem mittelständischen Unternehmen hatte ich als Administrator auch einige Schwierigkeiten mit Exchange online (365). Mit den im Beitrag erwähnten Problemen hatte ich zum Teil auch zu tun. Mir ist auch aufgefallen, dass Mails über Outlook teilweise nicht verschickt werden konnten. Wenn man eine Mail mit Inhalt weiterleiten wollte, kam immer eine Meldung, dass man etwas warten soll, damit die Mail vollständig geladen wird. nach ein paar Tagen war das Problem weg. Aber dann nach wieder ein zwei Tagen war es wieder da. Mir blieb es nur übrig dem Mitarbeiter zu sagen, dass er sich bitte bei outlook.com anmelden soll. Dort funktionierte es dann.

  5. DiGo sagt:

    Moin.
    Wir haben mehrfach das Problem mit den frei/gebucht Zeiten bemerkt.

  6. shabln sagt:

    Wir können auch bestätigen, dass seit ein, zwei Wochen die Anmeldungen am Exchange-Online nicht gehen. Wenn User sich auf neuen Geräten anmelden, haben wir das Problem. Auf Geräten, an denen die User schon angemeldet waren, taucht es nicht auf. Mittlerweile ist es so, dass sich kein User an einem neuen Gerät bei Microsoft 365 anmelden kann.

  7. icscha sagt:

    Wir konnten dieselben Probleme in der Zwischenzeit auf DNS-Probleme eingrenzen.
    Insb. PublicResolver (z.B. Quad9; 9.9.9.9) scheinen aktuell Mühe zu haben, die richtigen geolokalisierten Einstiegspunkte in die MS-Cloud anzuwählen. Wir vermuten im Moment auch, dass MS (seit letzte woche die neuen Unified Domains für Cloud-Services in Betrieb genommen wurden) massiv IP-Blöcke hin und herschiebt (so dass IPs die vorher noch in Europa waren plötzlich als in Südafrika gelistet sind). Kombiniert mit einem möglichen Geoblocking von Ländern ausserhalb Europas z.B. führte das zu den beschriebenen Verhalten (nslookup-Anfragen und dann die entsprechenden abfragen zur geolokalität der IPs führte zu teilweise sehr strangen Resultaten).
    Da insb. durch das Loadbalancing seitens MS immer mal wieder Antworten von den Servern reinkamen, war das relativ aufwändig, das korrekt zu diagnostizieren.

    Wechseln auf Resolver welche DNS ECS (z.B. Quad9ECS, 9.9.9.11) korrekt handeln hat geholfen. So können (mindestens in unserem Fall) alle Clients wieder korrekt auf die richtigen Einstiegsportale zugreifen.

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