[English]Die Tage gab es Berichte, dass Anwender alte Brother-Firmwareversionen sammeln würden. Der Grund: Es gibt die Befürchtung, dass neue Firmware-Updates die Verwendung von Drittanbieter Toner bzw. Tinte blockieren. Brother hat nun dementiert, dass Firmware-Updates solche Einschränkungen mit sich bringen.
Bericht über Firmware-Updates
Ich hatte das Thema diese Woche in nachfolgendem BlueSkype-Post gesehen, den Artikel Brother accused of locking down third-party printer ink cartridges via forced firmware updates, removing older firmware versions from support portals vom 4. März 2025 auf Tom`s Hardware aber nicht zeitnah gelesen.
Die Aussage ist, dass Brother beschuldigt wird, Tonerkartuschen von Drittanbietern durch erzwungene Firmware-Updates zu sperren und gleichzeitig ältere Firmware-Versionen aus den Support-Portalen zu entfernen. Nutzer begännen damit, ältere Firmware-Versionen für ihre Drucker aus dem Support-Portal von Brother herunterzuladen und zu speichern.
Quelle des Berichts ist eine Veröffentlichung des RepairTuber Louis Rossmann. Rossmann gilt als Verfechter des Rechts auf Reparatur und hat ein neues Video veröffentlicht. In diesem bringt er seine Überraschung und Enttäuschung darüber zum Ausdruck, dass Brother sich zu einem „verbraucherfeindlichen Druckerhersteller“ entwickelt habe.
Brother ist eigentlich dafür bekannt, bisher die Verwendung von Toner von Drittanbietern zuzulassen und als Unternehmen daher verbraucherfreundlicher als HP zu sein. HP blockiert ja die Verwendung von Fremdtinte in seinen Druckern aktiv. Nun habe Brother in den letzten Jahren Firmware-Updates implementiert, die die Druckqualität bei Verwendung von „Nicht-OEM-Toner“ absichtlich verschlechtern, lautet der Vorwurf. Diese Updates deaktivieren die Farbregistrierung und andere Funktionen, wodurch die Verbraucher gezwungen werden, teuren Original Brother-Toner zu kaufen.
Im Wiki von Louis Rossmann gibt es den Eintrag Brother ink lockout & quality sabotage zum Vorwurf, in dem der YouTube vermeintliche oder echte Belege in Form von Nutzerberichten dazu präsentiert.
In der Berichterstattung geht es aber etwas wild durcheinander. Im Titeltext wird von ink cartridges (Tintenpatronen) gesprochen, während im Text dann Toner-Cartridges erwähnt werden.
Es findet sich auch die Aussage, dass Brother ältere Firmware-Versionen von seinen Servern entfernt, um ein Firmware-Downgrade zu verhindern.
Fremdtinte und -toner sind problematisch
Ich habe hier einen expliziten Fall eines Brother MFA-Druckers, bei dem nach Verwendung einer Drittanbieter-Toner-Cartridge plötzlich Schlieren und Schleier in den Ausdrucken zu sehen waren. Nachdem der Toner aufgebraucht war, habe ich eine Original Brother Toner-Kassette gekauft, und nach dem Einsetzen war das Druckbild wieder perfekt.
Das könnte man als Beleg für die obige Theorie sehen. Ich schiebe es aber auf die Tonerqualität des Lieferanten, die nicht auf das Brother-Gerät abgestimmt ist. Beim letzten Tonerkauf meldete sich der Anbieter und fragte, ob er statt des teuren Brother Toner-Pakets auch ein alternatives Produkt schicken könne, welches günstiger sei. Als ich die Erfahrungen mit Fremdtoner erwähnte, kam die Aussage, dass die betreffende Toner-Kassette kein sogenanntes Refill sei, sondern vom OEM-Hersteller stamme, der auch die Brother Original-Kartuschen herstellt.
Da es eine Geld-zurück-Garantie gab, habe ich eingewilligt. Bisher war das Schriftbild sauber, wenn ich auch in den letzten Tagen zwei Fälle hatte, wo ich einen grauen Schleier auf Ausdrucken bemerkte. Eine Reinigung des Corona-Drahts behob diesen Effekt aber wieder. Die Episode ist zwar nicht repräsentativ, zeigt aber, dass der Teufel im Detail liegt.
Brother dementiert dieses Vorgehen
Nach Veröffentlichung des Videos hat sich Hersteller Brother gemeldet und dieses Vorgehen dementiert. Louis Rossmann hat die Aussagen von Brother zum 5. März 2025 im Wiki-Eintrag Brother ink lockout & quality sabotage nachgetragen. Hier die Übersetzung der Brother-Stellungnahme:
Wir sind uns der jüngsten falschen Behauptungen bewusst, wonach ein Brother-Firmware-Update die Verwendung von Tintenpatronen von Drittanbietern eingeschränkt haben könnte. Bitte seien Sie versichert, dass Brother-Firmware-Updates die Verwendung von Fremdtinte in unseren Geräten nicht blockieren.
Brother-Drucker verschlechtern nicht absichtlich die Druckqualität, je nachdem, ob eine Brother-Original-Tintenpatrone oder eine Nicht-Original-Tonerkartusche verwendet wird. Brother kann die Druckqualität nicht überprüfen, die bei Verwendung einer kompatiblen Drittanbieterpatrone in einem Brother-Drucker erzielt wird.
Die Aussagen halte ich persönlich für stichhaltig, denn Drittanbieter Tinte und Toner muss nicht immer die Qualität der OEM-Verbrauchsmaterialien haben. Dadurch leidet die Druckqualität (siehe meine obigen Ausführungen). Brother schrieb dann noch:
Brother empfiehlt die Verwendung von Brother-Originaltinte und -toner, um eine optimale Leistung und Zuverlässigkeit zu gewährleisten, und es ist gängige Praxis, dass wir bei der Fehlerbehebung eines Brother-Druckers einen Brother [G]enuine Check durchführen.
Kompatible Verbrauchsmaterialien können von unterschiedlicher Qualität sein, und um sicherzustellen, dass ein Drucker ordnungsgemäß funktioniert, führen wir die Fehlerbehebung gerne mit Brother-Originalverbrauchsmaterialien durch.
Wir glauben, dass diese Überprüfung zu einem Missverständnis geführt haben könnte, aber wie wir bestätigt haben, ist das Firmware-Update nicht für die Verschlechterung der Qualität oder das Entfernen von Druckerfunktionen verantwortlich.
Auch diese Erklärung ist in meinen Augen stichhaltig. Wer Fremd-Verbrauchsmaterialien verwendet, ist gegenüber dem Hersteller in der Beweispflicht, dass es am Drucker und nicht an den Verbrauchsmaterialien liegt. Wie ist eure Erfahrung diesbezüglich?
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Wo soll es denn diesen „OEM Toner“ für Brother geben der die gleiche Qualität hat wie der originale? Bin nämlich kurz davor originalen Toner zu kaufen da die Druckqualität mit den nicht originalen echt nicht gut ist.
Ich hatte das Original Brother Toner-Paket bei Tonermacher bestellt. Darauf rief jemand von denen an und schilderte den oben im Blog skizzierten Sachverhalt und fragte, ob ich deren Produkt stattdessen verwenden wolle. War 30 Euro günstiger und die boten Geld-zurück-Garantie. Problem: Wenn es in vier Monaten Probleme gibt, weiß ich nicht, ob es an der Tonerkassette oder an der Belichterwalze liegt – könnte es mit einem Original-Kit von Brother gegentesten.
Ah okay, ist es der Toner vom Hersteller „Ampertec“?
Ich glaub bei 30€ Unterschied würde ich lieber zum originalen greifen :-)
Genau: „Ampertec“. Hatte ich auch einen Anruf bekommen. Hab mich erweichen lassen für meinen HP. Aber nur einmal: Der Ausdruck war verwaschen und diffus.
Interessanterweise spricht Brother ja in ihrem Dementi scheinbar ausschließlich von Tinte und nicht von Toner:
„…wonach ein Brother-Firmware-Update die Verwendung von Tintenpatronen von Drittanbietern eingeschränkt haben könnte…“
Ist das jetzt ein überspezifisches Dementi und Toner ist doch betroffen? Weiß jemand, ob im englischen Sprachraum vielleicht nicht so genau zwischen den beiden Bezeichnungen für Verbrauchsmaterialien unterschieden wird, wie im deutschen?
Es wäre wirklich schade, wenn wir Brother als letzten seriösen Anbieter verlören, auch wenn ich selbst bei uns im Unternehmen meist noch auf Originaltoner setze.
Ich verstehe hier wieder einige Sachen nicht…
1.) Warum man einfach solche Behauptungen in die Welt setzt, wirklich fundiert war das auch nicht.
2.) Das Thema ist durchaus relevant, weshalb die „Internet-Community“ versuchen sollte schwarze Schafe bei den Herstellern zu entarnen. Es ist ja durchaus möglich, dass Hersteller XY Fremtinte/-toner anders behandelt und die Komponenten intern ansteuert. Nur das sollte man BEWEISEN. Passiert nicht wirklich. Wo man das aber in Ansätzen beobachten konnte war jetzt dieser „Skandal“ wo die Kabel von Grafikkarten durchgebrannt sind, da haben sich ein paar Leute wirklich hingesetzt und das analysiert. Sowas braucht man bei Drucken auch.
3.) Warum Brother nicht einfach ein generelles Statement raushaut, dass man nicht die Absicht hat Drittanbieterverbrauchsmaterial zu blocken. Ich weiß nicht, ob man sich die Hintertür offen halten will. Das würde die Technik-Community wirklich begeistern, wenn man hier Farbe bekennt. Brother kann das aus meiner Sicht noch relativ gut machen, HP und Co. haben ein schlechteres Standing. Die Drucker sind ja auch gut. Ich habe mit auch erst einen Brother gekauft.
4.) Gleichzeitig könnte man ja als Hersteller auch mal KONKRET herausstellen, warum man O-Tinte/O-Toner nutzen sollte. Es gibt auch keine Seite wo das mal wirklich auseinanderklamüsern wird. Einen wirklich sachlichen Grund gibt es nicht, außer man hat die Gefahr einen schlechten Anbieter zu erwischen. Wäre ja auch vollkommen legitim, dass an die Garantie zu koppeln.
5.) Drucker könnten ja auch teurer sein und die Verbrauchsmaterialien günstiger. Ich habe auch nicht den Eindruck, dass die Hersteller hier versuchen die Geräte so zu optimieren, dass man das Maximum aus den Verbrauchsmaterialien rausholt. Wenn ich (Original)-Verbrauchsmaterial länger nutzen kann, dann ist der Kunde evtl. weniger geneigt sich nach Alternativen umzuschauen. Es gibt einige Verbrauchszähler die pro Seite runterticken, auch wenn man nur einen Satz druckt. Teilweise muss man Verbrauchsmaterial tauschen, obwohl noch keine optischen Fehler erkennbar sind. Mein Vater druckt seit 6 Jahren mit irgendeine Bildeinheit(?) mit 0%.
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Drucker könnten ja auch teurer sein und die Verbrauchsmaterialien günstiger.
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Hat fast jeder der großen Hersteller im Angebot… Drucker teurer, Verbrauchsmaterial dafür günstig… nur dreimal darfst du raten was der gemeine GeizitsGeil Primate kauft!
Tja selbst Schuld!
Ehemaliger Druckertechniker hier.
Ich empfehle ja Brother gar nicht für Buntdrucke.
Wir haben zwischen Farbe & Bunt unterschieden wie man zwischen einem Kinder-Wachsmalbild und einer farbigen Zeichnung unterscheidet.
Das Wachsmalbild ist auch „bunt“ während die Zeichnung halt präzise ist.
Brother hatte schon immer schwächen bei Kongruenz (wie Farben übereinander liegen) und Farbechtheit (welche Farbe die Farbe jetzt ist: rot != rot)
Kongruenz bezeichnet wie Farben übereinander liegen.
Die gedruckten Farben werden ja aus den vorhandenen gemischt.
So besteht eine rote Linie aus einer magentafarbenen und einer gelben Linie die übereinander liegen. Magenta und gelb gemischt ergibt rot.
Stimmt die Kongruenz nicht, hat man eine magenta Linie neben einer gelben.
Und genau das ist das was mit diesen Tonerkartuschen passiert sein soll.
Zum Druckbeginn kalibrieren sich Farbdrucker und stellen u.a. auch Ihre Kongruenz ein.
Da ich brother nie böses unterstellt habe, will ich nicht ausschließen, dass der „Kompatible“ Toner einfach von so schlechter Qualität war, dass der Sensor zur Kalibration den einfach nicht „gesehen“ hat.
Als ich noch aktiv brother Geräte repariert habe, hatte brother keine „Chips“ in den Kartuschen und so hatte das Gerät gar keine Chance zu erkennen woher der eingesetzte Toner kam.
Zu den Schlieren bei „Kompatiblem“ Toner habe ich woanders schonmal geschrieben, das kopiere ich hier noch dran:
Toner wird in der Kartusche permanent umgerührt, das ist notwendig, für den Druckprozess muss der sowas wie statisch aufgeladen sein.
Durch das Rühren verändern sich aber auch die Eigenschaften (Korngröße, Kantigkeit) um dieser Veränderung entgegenzuwirken werden Transferspannungen im Druckprozess angepasst, sonst wird das Bild blaß oder bekommt einen grauen Hintergrund oder Schlieren.
In brother Kartuschen ist links ein „Einwegzahnrad“ mit einem halben Zahnkranz. Wird die Kartusche eingesetzt, unterbricht das mit der ersten Drehung (bis keine Zähne mehr greifen) eine Lichtschranke.
Dadurch weiß der Drucker „ah, neuer Toner“ und setzt die Spannungen zurück auf Korneigenschaften „neu“.
Nachbautoner hat aber andere Korneigenschaften.
Also hast Du die Bildprobleme i.d.R. noch lange bevor der Toner leer ist, dazu ist das Menü um den “ Toner zurückzusetzen“.
Manche Toner (die Erstkartuschen) haben dieses Zahnrad nicht oder die Wiederbefüller setzen das nicht zurück. Und zack, laufen die Spannungen im Druckprozess auseinander und der Druck wird Scheiße
Zudem gibt es Gründe gegen Refill Toner die ich auch bereits woanders schrub und hier fix reinkopiere, damit sollten die meisten Fragen erschlagen sein:
Die Entwicklerwalze bei brother ist aus Gummi und schleift sich an den Enden ein. Wenn die Kartusche jetzt wiederverwendet wird, ist die Walze schon eingeschliffen.
Mit der Zeit werden die Rillen so tief, dass Toner raus rieselt.
Dann hast Du erstmal unbemerkt rechts und links je einen Haufen Toner im Gerät, sind die Haufen groß genug um in den Papierweg zu reichen, siehst Du das auch im Druckbild.
Danke für die Insights – ich habe keine Farbdrucker hier im Einsatz. Deine Argumentation wäre dann, jeweils die gesamte Cartridge (Entwicklereinheit und Tonerkassette) zu tauschen? Wohlgemerkt, es gibt von Brother ja auch simple Tonerkits, so dass die Walze nicht mit getauscht wird.
Bei Brother sind Entwickler und Toner schon zusammen.
Was extra ist, ist die Trommel.
Wenn Du kaputten Fremdtoner hast, reicht es die Tonerkartusche zu tauschen.
Kyocera hat z.B. Toner, Entwickler und Trommel getrennt.
Es wird unterschieden zwischen Einkomponententoner (brother, hp {hat oft die Trommel mit drin, deswegen sind die so teuer}) und Zweikomponententoner (z.B. Kyocera).
Vielleicht sollte ich einen eigenen Blog zum Thema schreiben um alles zu erklären…
Hier ist ein Laserdrucker grob erklärt:
https://www.tonermacher.de/wissen/so-funktioniert-ein-laserdrucker
Hab in meinem früheren Leben schon 2 Druckerschulungen mitgemacht, aber jetzt doch interessante Neuingkeiten gelesen. Danke dafür.
Noch etwas Halbwissen zu dem Thema Toner/Tinte, da ich mit der Thematik eine Zeitlang beruflich zu tun hatte:
Es ist wahnsinnig schwierig, gute Toner oder Tinte zu entwickeln. Das Druck soll schließlich gestochen scharf sein, und bei Bildern sollen auch noch die Grau- und Farbabstufungen perfekt passen. Weiterhin soll dass Ergebnis auch noch nicht schmieren oder abblättern, im Tageslicht nicht verblassen, nicht giftig sein, usw., idealerweise auf jeder Art Papier. Und der Drucker soll dabei auch noch lange halten und weder versiffen noch sonst irgendwie kaputtgehen.
Also geht hier viel Physik, Physikalische Chemie, Organische Chemie usw. und es reicht bei weitem nicht aus, wie beim Schultintenfüller einfach irgendwelche farbige Pampen oder Pulver in den Drucker zu füllen. Wer es nicht glaubt, mache einfach einmal eine passende Online-Patentsuche beim Europäischen Patentamt und lerne dazu.
Jetzt von Wissen zu Halbwissen: Nachdem die Firmen also viel Geld in die Entwicklung investiert haben, oder von Fremdfirmen die passenden Toner/Tintenpatente gekauft haben, will man natürlich Geld verdienen. Und das geht auf verschiedene Weise:
1. teurer Drucker mit billigerer (oder weniger teurer) Toner/Tinte
2. billiger Drucker mit wahnsinnig teurer Toner/Tinter
3. ganz billiger Drucker mit wahnsinnig teurer Toner/Tinter, der schnell kaputt geht.
…
Ist leider wie mit der Pharmaindustrie, die Patente werden gemolken, so gut es geht.
Und Drittanbieter können nur Toner/Tinten legal in Umlauf bringen, wo der Patentschutz schon abgelaufen ist (und hoffen, das die Druckerfirmware nicht entweder aus technischen Gründen – siehe oben – oder aus schnöden marktbeherrschenden Gründen die Installation ganz verhindert).
Pech für den User, sofern er nicht Beziehungen zur richtigen Fabrik in China hat, und sich beim Import nicht vom Zoll erwischen lässt…
Scheisse nur das es sogar Fremdtinte gibt die billiger und besser ist als das Orginal!
Muss man nur halt erst mal finden ;-P
Ich bin durchaus bereit für Qualität entsprechend zu zahlen nur abzocken lass ich mich nicht!
Funfact: Druckertinte ist teuer als Gold!
Auf Wunsch von GB Kommentar hinsichtlich Pharmamittel entfernt, er hat schon recht, passt bis auf den Preis nicht zum Thema.
Wie du schon sagst, wenn man Geld sparen will, muss man seine Zulieferer kennen, dummerweise aber auch seinen Drucker, wenn man nicht will, dass der nach einiger Zeit eingeht.
Ich würde persönlich immer versuchen, Tinte oder auch Farbe im allgemeinen so weit wie möglich zu vermeiden. Ist aber nicht leider nicht für jeden praktikabel oder sinnvoll.
Kann man mal die Fäkalsprache aus dem Prepperbunker entfernen?
Gute Anregung.
Versteh ich nicht so ganz, vielen Anwendern geht es nur darum in s/w irgendwas auszudrucken. In Firmen werden bzw. wurden teilweise nur simple Listen ausgedruckt. Ob die Rechnung jetzt gestochen scharf ist oder nicht… keine Ahnung warum man teilweise so auf der Entwicklung von Tinte/Toner setzt.
Selbst das Druckbild von 30 Jahre alten Druckern wäre für viele Sachen ok, wenn die 90 Jahre alte Schreibmaschine digitalisieren könnte würde das Druckbild auch für vieles total ausreichen.
Ich kenne aus meinen und dem Bekantenkreis fast keien Fälle, wo wirklich mal ein guter Drucker benötigt wurde. Fotos waren eh immer ein Problem, mal ein paar Haus- und Seminararbeiten. Wobei gerade bei den Sachen dann meist der Drucker versagt hat, eben weil man das Ding schon X Jahre hatte und die Druckqualtät nicht mehr 100% war. Dann hatte man einen Farbdrucker, ist dann aber trotzdem in den CopyShop gerannt.
Wird aus meiner Sicht teilweise total an der Realität vorbei entwickelt.
Kaufmännischer Schriftverkehr auf Papier hat in Firmen massiv nachgelassen. Wir versenden z.B. gedruckte Rechnungen und Lieferscheine nur noch auf sehr ausdrücklichen Wunsch, ansonsten Mail oder inzwischen gleich E-Rechnung.
Gedruckt werden tatsächlich fast nur noch Laufzettel, Inventurlisten u.ä., bei denen es auf das Druckbild nicht so ankommt. Selbst Meß- und Justageprotokolle gehen inzwischen digital an den Kunden.
Ein wichtiger Bereich ist allerdings noch CAD. Es ist eben an der Fräse oder dem Lötplatz nicht immer praktikabel, mit einem Tablet zu hantieren (das man durch die Handschuhe auch nur schlecht bedienen kann), hier sind großformatige und hochaufgelöste Drucke unabdingbar. Farbe muß nicht unbedingt sein, verbessert aber die Handhabbarkeit noch mal deutlich.
Da sind wir inzwischen bei Xerox (DocuCenter) angekommen – nicht billig, erfüllt aber alle Anforderungen.
Privat habe ich tatsächlich noch einen kleinen SW/Laser (genauer gesagt ein Multifunktionsgerät, das auch kopieren, scannen und im Notfall sogar faxen kann), verwende ihn aber wenn’s hoch kommt einmal im Monat.
Vor vielen Jahren hatte ich einen Canon-Tintendrucker mit Permanent-Druckkopf, man hat nur die Tintentanks getauscht 17 € für 9 ml beim Blöd-Markt.
Wer mir zu teuer, also Fremdtinte gekauft, Fazit: 250 € Schaden für den verklumpten Druckkopf, nie wieder Fremdtinte!
Heute habe ich einen billigen Epson-Tintenpiesel von LIDL, da zahle ich 10 € für 65 ml Tinte, und bisher tut er ganz gut seinen Dienst, man muss ihn nur einmal pro Woche nutzen, sonst braucht er eine erweiterte Reinigung, die viel Tinte frisst. Vom Preis-Leistungsverhältnis Welten besser als der alte Canon.
Dazu einen unkaputtbaren HP Laserjet 4050 Bj 1999 mit Original-Toner (Erbstück aus der alten Firma). Laut HP stellt die Toner-Trommel-Kartusche 70% des Druckwerks dar. Dazu noch ein paar Gummiwalzen, die lange haltbare Heizung, das war es so ziemlich.
Einziger Kostenpunkt: Strom.
Ich hatte auch mal einen OKI, da hat die Ersatz-Bildtrommel nach 20000 Seiten mehr gekostet als ein neuer Drucker, sehr ressourcenfreundlich …
Bei ALDI gab es mal einen vermeintlich günstigen Farb-Laser-Drucker, aber keinen Ersatz-Toner dazu. Ich habe dann mal woanders geschaut, was Toner und Trommeln kosten: über 500 €, dann war das Thema schnell vom Tisch.
Man muss schon ziemlich genau überlegen, wie viel man druckt und was die ökonomischste Lösung dafür ist.
Nun, ich habe hier einen mittlerweile glaube fast 15 Jahre alten Canon MG6250. Er hat noch nie was anderes als 3rd party Patronen gesehen und funktioniert noch bestens. Ist sogar gut möglich, dass Originaltinte bessere Qualität hatte, ich habe das aber nicht wirklich gesehen und zudem auch – wie vermutlich die meisten Consumer – hauptsächlich Text gedruckt, oder simple Grafiken.
Eher Bezug zu einem Kommentar weiter oben, der sich daraus ergibt: Da zieht dann sowas wie „aber wir haben unglaublich komplizierte Forschung in die Tinte gesteckt“ dann auch einfach nicht. Ich bin kein Publikum für high-end Tinte, dann soll man mir eben die Wahl lassen.