Moderne Grafikkarten sind Stromfresser und es besteht die Gefahr, dass die Stecker von Anschlusskabeln verschmoren. Hersteller MSI liefert für seine RTX 5090-Grafikkarte ein 12V-2×6-Kabel mit gelb eingefärbten Steckern zur Stromversorgung. Aber auch dieses Kabel ist anfällig für das Verschmoren durch hohe Stromflüsse.
Die Probleme mit schmelzenden RTX 50-Gehäusen tauchen immer wieder auf. Das wird sich wohl erst ändern, wenn Nvidia die Stromzufuhr optimiert oder das Design komplett überarbeitet. Als Maßnahme gegen ein Schmelzen der Anschlussstecker verwendet die NVIDIA GeForce RTX 5090 Grafikkarte einen 12V-2×6-Anschluss (siehe auch) für die Stromversorgung. Dieser Anschluss ersetzt den zuvor verwendeten 12VHPWR-Anschluss. Die 12V-2×6-Anschlüsse können bis zu 600 Watt Leistung liefern, so dass die RTX 5090 in der Lage ist, bis zu 1200 Watt zu nutzen. Die Maßnahme sollte eigentlich das Verschmoren der Stecker durch die hohen Stromflüsse vermeiden.
Dieser „Move“ scheint aber nicht aufzugehen. Tom’s Hardware hatte bereits Ende April 2025 im Beitrag MSI’s ’secure‘ yellow-tipped RTX 5090 12V-2×6 cable is still vulnerable to melting, user report suggests darauf hingewiesen, dass auch dieses 12V-2×6-Kabel noch anfällig für Hitze ist und der Stecker schmilzt.
Ein Benutzer bei Quasar Zone berichtete über Harukaze von thermischen Schäden an dem von MSI mitgelieferten 12V-2×6-Stromkabeln mit gelbem Stecker. Diese sollten ursprünglich den Sitz der Kabel verbessern und das Schmelzen verhindern. Es heißt aber, dass die zugehörige RTX 5090-Grafikkarte in den üblichen Fällen von verschmorten Steckern unversehrt unversehrt bleibt.
Frage mich bei sowas immer, ob die Hersteller Schadenersatz zahlen, ein z.b. das Mainboard beschädigt wurde
Einfach mal den Querschnitt erhöhen?
Darauf dürften die hellen Köpfe wohl noch nicht gekommen sein…
nützt halt nix wenn der Stecker die Wärmelast nicht abführen kann, wenn das Steckergehäuse nicht mehr abkann nützt dir auch ein höher Querschnitt der Kabel nix… diese Steckerart ist halt an ihrem Grenzzwert angekommen.
Gibt doch genug High Power Stecker die noch weitaus mehr abkönnen… ach ja ich vergass die kosten halt mehr ;-P
Das ganze ist eh so lächerlich. Heutige Grafikkarten sind teilweise so lang das man sie nicht mehr in ein Servergehäuse mit Fullsize PCIe Slots eingebaut bekommt. Aber dafür den Stecker auf miniaturformat verkleinern.
Dann läßt man halt auch noch ein paar Bauteile Weg die die Lastverteilung sicherstellen. Dann hat man das Drama weil man auf einer Grafikkarte für über 2000€ Bauteile im Wert von ein paar Cent eingespart hat :(
Feinlitzige 2,5 quadratmillimeter Kupferkabel sind sehr flexibel und können eine Menge Wärme abtransportieren bzw. verteilen. Auch könnte man flache, hochflexible Litzen über die gesamte Steckerbreite einsetzen. Alternativ könnte auch Silber benutzt werden, so teuer ist das Zeug nicht. Alles in allem ein sehr einfach lösbares Problem, wollte man denn…
Schaut Euch einfach das Video von Roman an
https://www.youtube.com/watch?v=XQbbZ980Sx8 – da wird es recht gut erklärt wieso die 40xx/50xx Karten ein Problem haben.
Bei den Auswüchsen bei den Grafikkarten in Bezug auf Stromaufnahme muss man sich schon fragen was das soll. Wenn man da 1200 Watt darüber jagt sind das bei 12 Volt Spannung immerhin 100 Ampere. Was glauben die Hersteller warum Autobatterien so dicke Anschlusskabel und auch üppig dimensionierte Anschlüsse haben? Solche Leistungen haben schlicht nichts im PC zu suchen bei den kleinen Abständen und den kleinen Steckern. Ok man könnte natürlich Keramikstecker nehmen aber da kann immer noch das dünne Kabel abrauchen.
naja auch wieder so einTrugschluß… die 100A fließen ja nicht über ein einziges Kabel wie bei der Autobatterie!
Wie üblich halt Autovergleiche taugen in 99% der Fälle nix.
Die 1200W Teilen sich ja schon mal auf auf den Slot und auf die Stecker…
also 600W + 600W und der Stecker hat auch nicht nur ein Kabel…
die Stecker sind einfach ungeeignet diese Wärmelast zu tragen…
Der Kabelquerschnitt könnte das durchaus ab, wenn das Steckergehäuse in der Lage wäre die Wärmelast abzutransportieren, das zeigen High Power Stecker die weitaus mehr können sehr gut.
Das Problem so ein verbauter 12V 2×6 Stecker 20c… nen High Power Stecker mal eben 16€, da geht es nur um die Kosten.
Deine genannten Keramikstecker sieht das auch nicht anders aus, würden wahrscheinlich schon helfen, kosten aber mehr. Es würde auch helfen die Last auf noch mehr Stecker zu verteilen…
Der Slot liefert 75W nicht mehr!
Naja, wieviele Kabel gibt es denn da?
Und was haben die für einen Querschnitt?
Und wieder der Autovergleich:
Im KFZ sind 2,5 qmm-Kabel zulässig bis max. 17 A.
Bei 600 Watt = 50 A bräuchte es 6 Kabel (3x Plus, 3x Masse).
Bei Bündelung von 6 Adern, wie hier, ist ein Faktor von 0,65 anzuwenden, d.h. 17×0.65 = max. 11 Ampere, bei 6 Kabeln (3x Plus, 3x Masse) also max. 33 Ampere. Mit 50 Ampere ist der Anschluß und auch die Kabel nach KFZ-Norm schlicht überlastet!
Ein Auto, das so ausgerüstet wäre, würde schlicht keine Typzulassung erhalten.
Lösung: Kabelquerschnitt auf 4 qmm erhöhen und größere Stecker mit größerem Kontaktabstand nehmen oder einen 10×2-Stecker nehmen.
Oder die Quick’n’Dirty-Lösung: Die Kühlung so ändern, das die Lüfter direkt auf den Stecker blasen und ihn so kühlen.
Es sind aber nicht 6 Kabel sondern 12 (2×6) 6x Plus 6x Masse
Aderquerschnitt/Anzahl ist nicht das Problem… der Abstand zwischen den Kontakten und die Wärmeabfuhr bei dieser Steckerart ist das Problem, für diese Last sind die schlichtweg nicht ausgelegt.
Auch 4qmm Adern fangen irgendwann an zu schmorren wenn du keine Wärmeabfuhr hast und der Abstand zu gering ist…
/edit/
4qmm Adern sind da keine Lösung, da du da dann andere Probleme bekommen würdest… mechanische Belastung!
Die 6×2 Stecker sich so schon störisch jetzt stell dir die mal mit 4qmm vor (auch wenn du dann ein paar Adern einsparen könntest)
Es sind einfach die falschen Stecker! Alternativen gibt es sind aber teurer.
Habt ihr Euch das Video von Roman angeschaut?
Das Problem sind nicht die Stecker oder Kabel, sondern ein Designproblem der Karten, die die Last nicht auf alle Kabel verteilen können, wenn ich das Video richtig verstanden habe.
Genau, das Problem ist, dass es keine Überwachung der einzelnen Adern gibt. Im theoretischen Idealfall sind die Widerstände der Adern gleich und die Ströme verteilen sich gleichmäßig über alle Kabel. In der Praxis ist das aber nicht immer der Fall, weil z.B. der Stecker nicht richtig sitzt. Der Strom sucht sich aber seinen Weg und dann werden einzelne Adern überlastet. Das ist ein Designfehler, man hat an der falschen Stelle gespart.
Ne Überwachung und Regelung der einzelnen Stränge wäre das Nonplusultra… vollkommen korrekt, bei entsprechend dafür ausgelegten Steckern aber unnötig!
Ich sehe das Problem an ganz einer anderen Stelle und stelle mal vorsichtig die Frage in den Raum: Ist es überhaupt noch zeitgemäß eine Grafikkarte mit über 600 Watt Energiekonsum auf den Markt zu bringen? Mal abgesehen davon, dass man sich damit scheinbar eine Zeitbombe ins Zimmer stellt.
Wie mir scheinen will, sind die Grafikkartenhersteller – allen voran Nvidia – an ihre Grenzen gestoßen. Eigentlich würde es ein komplett neues Design von GPUs benötigen, die wieder zeitgemäße Energie konsumieren. 600+ Watt ist doch schlicht Irrsinn.
Ganz meine Meinung.
Auf der einen Seite sind leistungshungrige Staubsauger, Glühbirnen etc. schon längst verboten worden, aber wenn es ums Gamen (Opium fürs Volk…) oder um Generierung von Deepfake-Videos geht, dann ist der Energieverbrauch völlig egal – Hauptsache „Fun“ und ein SUV im PC.
Wie ich bereits Eingangs schrieb ist es doch Wahnsinn so viel Leistung für die Grafik zu verbraten. Wenn der PCIe-Slot 75 Watt liefert muss damit auch die Grafikkarte auskommen. Energieeffizienz muss auch da endlich mal einziehen. Übrigens bei den Prozessoren auch.
Der Artikel enthält eine falsche Angabe. Eine nicht übertakte RTX 5090 erreicht eine max. Leistungsaufnahme von 575 Watt. Diese verteilen sich auf 75 Watt die der PCI-E-Steckplatz und 500 Watt die über den 12VHPWR Anschluss bereitstellt werden. Eine RTX 5090 Grafikkarte verfügt über nur einen 12VHPWR Anschluss!
Das Phänomen der schmelzenden Stecker ist nicht auf die Gesamtleistungsaufnahme als solche zurückzuführen, sondern ist ursächlich auf das (fehlerhafte) Design seitens NVIDIA zurückzuführen. Das der Fehler auf Grafikkarten aller Marken auftreten kann, liegt in der nicht hinterfragten Übernahme des NVIDIA Referenzdesign begründet. Einzig ASUS hat bei der ROG Astral 5090 Grafikkarte eine Designänderung vorgenommen, welche nur das Auslesen der Leistung ermöglicht, jedoch keine Absicherung darstellt oder ermöglicht.
Anzahl der Adern, Aderquerschnitte, Stecker und Buchsen wären, ihren jeweiligen Spezifikationen nach, in der Lage die notwendige Leistung zuverlässig zu übertragen. Einzig die Entscheidung von NVIDIA die Adern der +12 Volt auf der Grafikkarte parallel zu schalten ermöglicht es, dass es zu einem Betriebszustand kommen kann, bei dem es zu einer Überlastung einzelner Kontakte mit den beschriebenen Auswirkungen kommen kann.
Das parallelschalten mehrerer Adern birgt immer das Risiko einer ungleichen Lastverteilung. Um die Betriebssicherheit zu gewährleisten müsste eine solche Verbindung so abgesichert werden, dass die übertragene Leistung das zulässige Maximum einer Einzelader nicht übersteigt.
Zum tieferen Verständnis:
https://www.youtube.com/watch?v=CyDkJF6NbOw
https://www.youtube.com/watch?v=XQbbZ980Sx8
Eine Sache verstehe ich trotz allem nicht: es ist immer die Steckerverbindung auf Seite der Grafikkarte betroffen, es passiert anscheinend nicht am anderen Ende des Kabels, also auf Seite des Netzteils. Da die meisten Netzteile mittlerweile modular aufgebaut sind und auch dort dann eine Steckverbindung ist, über die dieser hohe Strom fließen muss, ist das aus meiner Sicht ein seltsames Phänomen. Was machen die Netzteilhersteller anders und besser als die Grafikkartenhersteller?
Schau dir das oben schon gepostete Video von Roman an (der zweite Link). Dort ist das Kabel/Stecker sowohl an der GPU als auch an der Netzteil-Seite geschmolzenen.
Ein Aspekt der bei der Thematik ebenfalls eine Rolle zu spielen scheint, sind unterschiedliche Kunststoffe für die Stecker auf GPU und Netzteilseite und dadurch unterschiedliche Schmelzpunkte.
Ich hab beide Videos mal oberflächlich angeschaut. Was hängen geblieben ist: Das System wird bei korrekter Funktion offensichtlich an der oberen Grenze des elektrisch erlaubten betrieben (maximal 9.5 Ampere pro Ader, 6 * 12 V, 575 W). Bei dieser Art von Steckverbindung, wo man selbst bei mechanisch fest sitzendem Stecker nicht wirklich überprüfen kann, wie denn jetzt intern die metallische Verbindung zwischen den einzelnen Pins und deren Buchsen ist, ist das in meinen Augen schon nahezu grob fahrlässig. Da ist bei stark unterschiedlichen Übergangswiderständen das „Verschweißen“ einzelner Verbindungen dann die logische Folge.
Abgesehen von den irrsinnigen Leistungen, die für mich eher eine Fehlentwicklung darstellen, müsste man das Stecker-/Buchsen-Design grundsätzlich ändern.
Das mit dem Überwachen der Verteilung der Ströme klingt erstmal logisch, aber was soll die Karte denn machen, wenn die Verteilung der Ströme nicht optimal ist? Dem Anwender vorschlagen, den Stecker ab- und wieder aufzustecken? So nach dem Motto trial and error?
Ironie ON: velleicht wird das Verbindungskabel zwischen Netzteil und Grafikkarte irgendwann zum beidseitigen Auflöten angeboten, dann kann man sich auch diese „dummen“ Sense-Kabel sparen, deren „Messungen“ haben offensichtlich wenig bis gar keine Aussagekraft.
Da bisher zum überwiegenden Teil Adapterkabel vom Typ 2 bis 4 mal 8-Pin Stecker auf der Netzteilseite, zu 12VHPWR Stecker (alt), bzw. 12V-2×6 Stecker (neu) auf der Grafikkartenseite zum Einsatz kommen ist das nicht verwunderlich. Die Kontakte der 8-Pin Stecker mechanisch und elektrisch deutlich robuster.
Auch das jüngst von z.B. be quiet! angebotene Adapterkabel für 2x 12-Pin Stecker auf 16-Pin 12V-2×6-Stecker welches exklusiv nur zu einigen be quiet! Netzteilen passt, verlagert das Versagen auf die Seite der verwendeten Grafikkarte.
Die miniaturisierten Steckkontakte der 16-Pin 12V-2×6-Stecker sind das schwächste Glied in der Übertragungskette: Netzteil Buchsen(!) -> Stecker (2…4 x 8-Pin / 2 x 12-Pin) -> Kabel -> 16-Pin 12V-2×6-Stecker -> Buchse Grafikkarte.
Bei Netzteilen die über eine 16-Pin 12V-2×6 Buchse verfügen, welche eine 1:1 Verbindung mit einem 12V-2×6 Stecker zu 12V-2×6 Stecker Kabel ermöglichen, ist das auftretende Fehlerbild auf beiden Seiten, Netzteil wie Grafikkarte, deutlich wahrscheinlicher. Hier kommen auf beiden Seiten die miniaturisierten Steckkontakte zum Einsatz.
Übertragungskette: Netzteil Buchse -> 16-Pin 12V-2×6-Stecker -> Kabel -> 16-Pin 12V-2×6-Stecker -> Buchse Grafikkarte.
Die Grafikkarte ist „blind“. Es gibt keine Überwachung der Stromstärke der Einzeladern. Der Shunt (Strommesswiderstand) je Adernpaar wurde eingespart. Es gibt ihn weder auf Netzteilseite noch auf Grafikkartenseite. Eine Schieflage der Last kann nicht erkannt werden.
Zusätzlich wurde die Anzahl der aktiven Adern reduziert. Mit dem alten 150W PCIe Stromversorgungskabeln wären für 600W 4 Buchsen nötig. Das wären 12 aktive Adernpaare + 8 Leitungen für die Signalisierung.
Der neue 12V HPWR Stecker hat allerdings nur 6 aktive Adernpaare und 4 Leitungen für die Signalisierung. Das heißt, die Stromstärke je aktiven Adernpaar wurde verdoppelt.
Ich bin mir sicher, dass es bei den alten 6+2 Steckverbindern auch schlecht sitzende Stecker gibt. Das ist bis niemanden aufgefallen, da es ja 100% Reserve gibt. (Theoretisch müsste ein 150W Stecker alleine eine 300W GPU problemlos versorgen können.)