Facebook hat gerade Workplace by Facebook gestartet, eine modifizierte Plattform für den Unternehmenseinsatz und damit ein Konkurrenzprodukt zu Microsofts Yammer.
So ganz habe ich noch nicht kapiert, warum ein Unternehmen soziale Netzwerke und speziell Facebook braucht. Für Microsofts Yammer hatte ich sogar einen Account, aber die Zahl meiner Besuche dort kann ich an zwei Händen abzählen. Und da die anderen MVPs ähnlich dachten, ist das Thema sanft entschlafen.
Aber ich bin jetzt nicht das Maß aller Dinge – und Facebook will in die Unternehmen. Gestern wurde der offizielle Start von Workplace b< Facebook verkündet. Und auf der verlinkten Seite sind sogar Firmen wie Telefonterror telenor, Telkom Austria Group, Renault Retail Group etc. dabei. Kostet sogar richtig Geld: 3 US$/Nutzer und Monat bei bis zu 1.000 Nutzern, 2 US $ monatlich pro Nutzer bei 1.000 bis 10.000 Nutzern und schlappe 1 $ pro Monat und Nutzer bei mehr als 10.000 Nutzern.
Sowohl US-Medien wie Engadget als auch deutschsprachige Medien wie futurezone.at oder heise.de berichten über dieses Angebot. Die Idee: Newsfeeds, Gruppen, Chats oder Live-Videos auf dieser Plattform bereitzustellen. Ich kann mir nicht so richtig helfen, aber mir dreht sich irgendwo der Magen um, wenn ich mir überlege, dass eine Firma für so etwas Geld ausgibt. Mal abgesehen von der Frage, wie die europäisches Datenschutzrecht einhalten wollen: Wie ist es mit der Sicherheit bestellt? Es muss dann ja allen Angestellten Zugriff auf Workplace for Facebook gewährt werden. Und dann kann jeder munter Firmeninterna teilen? Wer holt sich schon freiwillig eine Laus in den Pelz? Oder was habe ich mal wieder nicht verstanden?
Wieso eine Firma sich sowas antun soll, erschliesst sich mir ebenso wenig. Aber ich habe eh ein gestörtes Verhältnis zu dem ganzen ‚Tausende-Freunde‘ Kram. Ich ‚alte Socke‘ brauchte das nie und werde es nie brauchen.
Ich komme schon mein ganzes Leben ohne Facebook aus, auch wenn ich immer wieder versucht bin, das eine oder andere Unternehmen zu verklagen, dass gewisse Dinge nur auf Facebook anbietet und mich dadurch ausschliesst und diskriminiert (Sarkasmus nach eigenem Belieben hinzufügen zu diesem Satz). Ein Unternehmen, das Interna über welchen Drittanbieter auch immer austauscht, braucht meiner Meinung nach ganz dringend eine neue Firmenleitung, denn die hat dann offensichtlich etwas nicht verstanden.
Das Unternehmen für das ich seit 6 Jahren Arbeite ist auch bei Facebook, zu was und wofür hab ich keine Ahnung, ich selbst bin vor fast 2 Jahren wegen der AGBs und wegen des ganzen anderen Scheiß bei Facebook raus, drum Interessiert mich das ganze auch eher weniger.
Ich kann nur folgendes dazu sagen ein Firmen Account bei Facebook muss genauso wie eine Webseite gut gepflegt werden, da die Firma viele Spar-Aktionen macht, macht der Facebook Account durchaus Sinn für Leute die es interessiert, mich interessiert es nicht mehr.
Und was Microsoft Yammert interessiert mich auch nicht mehr ;)