Interessante Geschichte, die mir gerade unter die Augen gekommen ist. Dell bringt seine Latitude-Clients jetzt erstmals mit Chrome OS auf den Markt und adressiert damit speziell Firmenumgebungen.
Bemerkenswert für mich: Bisher waren Chromebooks in den USA und dort vor allem im Bildungsmarkt populär. In Deutschland spielten Chromebooks nach meinem Eindruck keine so große Rolle. Der Schritt von Dell dürfte darauf hindeuten, dass das Unternehmen in Deutschland einen Markt sieht. Hier einige Informationen, die mir über eine Pressemitteilung von Dell zugingen.
Dells Latitude Enterprise-Chromebooks
Das Dell Latitude 5400 Chromebook Enterprise und das Dell Latitude 5300 2-in-1 Chromebook Enterprise sind die ersten Chromebooks von Dell Technologies, die gezielt für den Einsatz am Arbeitsplatz konzipiert wurden. Nachfolgend ist der Auszug der Dell-Produktseite zu sehen.
Das Latitude 5400-System lässt sich übrigens wahlweise mit Windows 10 oder mit Chrome OS Enterprise konfigurieren. BeimLatitude 5400 gibt es mit Google-Betriebssystem aktuell einen Preisnachlass von 73,45 Euro (die Microsoft-Steuer fällt ja weg).
Ziel sind Unternehmen
Unternehmen aller Größen stehen damit Latitude-Geräte zur Verfügung, die das Google-Betriebssystem Chrome Enterprise nutzen und sich dadurch besonders gut für Cloud-Anwendungen eignen. Die Mitarbeiter erhalten auf diese Weise eine größere Auswahl an Endgeräten und Betriebssystemen, während die IT-Abteilung, laut Dell, Chromebooks implementieren kann, die das für Unternehmensumgebungen erforderliche Niveau an Sicherheit und Verwaltbarkeit mitbringen.
Leistungsmerkmale für Industrieeinsatz
Auch die Leistungsmerkmale der beiden Chromebooks entsprechen dem hohen Level, das die Nutzer von den Geräten der Dell-Latitude-Reihe kennen und erwarten. So lassen sie sich etwa mit Intel Core i5 und i7 CPUs der achten Generation ausstatten und verfügen über mobiles Breitband. Unterwegs profitieren die Mitarbeiter von einer ganztägigen Akkulaufzeit (1) und kurzen Ladezeiten durch ExpressCharge-Technologien. Darüber hinaus bringen die Geräte sämtliche von der Latitude-Reihe gewohnten Features mit und können etwa mit USB-C-Dockingstationen eingesetzt werden. Design-bewusste Nutzer kommen dank schmaler Bildschirmränder und einem postindustriellen Carbonfaser-Look voll auf ihre Kosten. Das kompakte und langlebige Gehäuse der Geräte hat zahlreiche Tests nach der US-amerikanischen Militärnorm MIL-STD erfolgreich bestanden und bietet so die nötige Robustheit im Berufsalltag.
Die beiden Chromebooks können mit zahlreichen verschiedenen Ländertastaturen konfiguriert werden. Das ermöglicht es global agierenden Konzernen, die Systeme weltweit zu implementieren. Um die Geräte gezielt an die Anforderungen der Benutzer anzupassen, können IT-Administratoren unkompliziert verschiedene Konfigurationen auswählen und Arbeitsspeicher, SSDs und Akkus bei Bedarf flexibel aufrüsten. Zudem steht für die Chromebooks eine Pre-OS-Hardware-Diagnostik zur Verfügung.
Kunden der Dell ProSupport Suite erhalten Zugang zur SupportAssist-Technologie, die Probleme proaktiv identifiziert, bevor sie sich negativ auf die Produktivität der Mitarbeiter auswirken können.
Neue Chromebooks mit Unified Workspace bereitstellen und unterstützen
Mit dem Unified Workspace hat Dell Technologies im Frühjahr 2019 einen neuen Ansatz für das Enduser-Computing präsentiert, der Hardware, Software und Services integriert. Der IT-Abteilung stehen, laut Dell, automatisierte, offene und intelligente Managementlösungen zur Verfügung, mit denen sie den Endnutzern im Unternehmen ein frustrationsfreies PC-Erlebnis ermöglichen kann. Mit dem Unified Workspace lassen sich auch die neuen Chromebooks von Dell Technologies verwalten. Das ermöglicht es Unternehmen, die unterschiedlichsten Endgeräte unabhängig von ihrem Betriebssystem ganzheitlich bereitzustellen und mit Support zu unterstützen.
Zudem hat Dell Technologies den Unified Workspace um neue Sicherheits- und Support-Features erweitert. Dazu zählen:
- neue Analysen als Teil der Dell ProSupport Suite. Mit ihnen können IT-Verantwortliche buchstäblich von überall aus Probleme remote beseitigen, sei es auf einem einzigen Gerät oder auf allen im Unternehmen vorhandenen PCs. Sie sind zudem laufend über die Auslastung der Hardware sowie die Performance der Anwendungen informiert und dadurch in der Lage, im Bedarfsfall schneller zu reagieren;
- ein vereinfachter Weg, um mit VMware Workspace ONE Admin-Passwörter für das Dell BIOS automatisch zu setzen und sicher abzulegen. IT-Administratoren können die Passwörter generieren und sich lokal oder remote in den betreffenden Endpunkt einloggen und dort eine zusätzliche BIOS-Sicherheitsschicht hinzufügen. Darüber hinaus ist Workspace ONE nun mit Dell SafeBIOS integriert, was eine kontinuierliche Verifizierung des BIOS-Status und eine automatisierte Wiederherstellung ermöglicht;
- die Möglichkeit, Workspace ONE auch dann auf jedem Endgerät aufrecht zu erhalten, wenn der Agent dort versehentlich oder vorsätzlich gelöscht wurde. Die IT kann in solch einem Fall „over the air“ die Geräteverwaltung und das Gerät wiederherstellen und die Nutzer damit schnell wieder produktiv machen;
- der Managed Service Dell ProManage für Enduser. Unternehmen, die den Support für die Endnutzer an einen Partner auslagern möchten, können damit die hochqualifizierten Experten von Dell Technologies zu einem integralen Bestandteil ihres IT-Teams machen. Der Service umfasst einen 24×7-Service-Desk, das Geräte- und das Account-Management und bietet einen kalkulierbaren Preis pro Nutzer;
- das neue Akkreditierungsprogramm Dell Technologies Unified Workspace 2019 Co-Skilled Badge. Es vermittelt IT-Verantwortlichen alle nötigen Skills und Ressourcen, die sie für die erfolgreiche unternehmensweite Implementierung des Unified Workspace benötigen.
Der Dell Technologies Unified Workspace steht als Service zur Verfügung. Unternehmen können sein komplettes Portfolio in einem flexiblen Nutzungsmodell in Anspruch nehmen. Sie haben die Möglichkeit, unabhängig von Betriebssystemen die passenden Endgeräte auszuwählen, zu verwalten, abzusichern und mit umfassenden Lifecycle-Services zu begleiten – alles zu einem festen kalkulierbaren monatlichen Preis pro Arbeitsplatz.
Preise und Verfügbarkeiten
Das Latitude 5400 Chromebook Enterprise kann ab sofort bestellt werden und startet mit einem Preis von 799 Euro inklusive Versand und zuzüglich Mehrwertsteuer.
Das Latitude 5300 2-in-1 Chromebook Enterprise ist ebenfalls ab sofort verfügbar. Sein Startpreis liegt bei 1.039 Euro inklusive Versand und zuzüglich Mehrwertsteuer.
Informationen zur technischen Ausstattung finden sich auf den verlinkten Produktseiten.
Weitere Informationen:
Weitere Spezifikationen und Features der neuen Chromebooks
Die neuen Chromebooks aus der Perspektive von Google
(1) Basierend auf dem Google-Powerload-Test. Die Testergebnisse dienen ausschließlich Vergleichszwecken. Die tatsächliche Akkulaufzeit kann abhängig von Konfiguration, Einsatzart, Software, Betriebsbedingungen, Energieverwaltungseinstellungen und anderen Faktoren erheblich kürzer sein.
Weiß DELL mehr und die DSGVO bezüglich Google-Klaut, gerade im Firmenumfeld, wo doch fast immer irgendwelche personenbezogenen Daten herumschwirren, sind auf einmal kein Problem mehr?
Chromebooks fristen im europäischen, aber zumindest im deutschen Raum generell eher ein Nischendasein, merkt man auch am eher schmalen Angebot diesbezüglich auf amazon&co.
Ist schon ne interessante Alternative zu MS und Apple. Bleibt dann nur die Frage, wie es mit der Update/Upgrade Problematik gehandhabt wird.
Inwiefern Update/Upgrade-Problematik? Ich habe ein nicht so altes Netbook mittels ChromeOS Image von https://www.neverware.com/freedownload ausgestattet, die Updates trudeln da ähnlich häufig ein wie beim Chrome Browser. Ist als reine Surf- und Youtube-Maschine völlig ausreichend und schnell. Die Akkulaufzeit hat sich ggü. Windowsbetrieb auch leicht verbessert. Aber auf der Arbeit hätte ich dann doch schon so meine Bedenken bezüglich des Einsatzes.
Die Update-Problematik gibt es insofern, als Google bei Chrome OS so um die 5 Jahre Support gewährt. Problem ist, dass diese Zeit ab der Freigabe eines Chromebook-Modells läuft. Gab kürzlich da eine Diskussion, dass sich Leute ein Chromebook kaufen und nach 3 Jahren keinen Support mehr bekommen. Google gibt die Supportdauer für alle Modelle auf dieser Seite an.
Um so schöner ist es ja dann, dass die cloudready Distribution, nicht Geräte gebunden ist.
Gerade mal 3-5 Jahre ist schon echt happig dafür, dass es meist ganz normale (low budget) x86/x64 Hardware ist, bzw. wie beim Pixelbook auch mal vierstellig kostet. Das sind ja schon Verhältnisse wie bei Apple, nur das zweitere nicht nur ein Nischen Produkt Segment bedienen.