Bug oder Feature: Warum Microsoft Office PWAs zwangsweise in Windows 10 installiert hat

[English]Kleine Theorie, warum Windows 10-Nutzer die letzten Tage zwangsweise PWAs für Excel, Outlook, PowerPoint und Word in Windows 10 installiert und im Startmenü verankert bekommen haben, selbst, wenn ein Office installiert war. In einem Satz: Der Ansatz vom Microsoft Marketing, die Office pushen wollen, gepaart mit fehlender Kompetenz der Entwickler, eine Kombination, die selten gut geht.

Worum geht es genau?

Im Blog-Beitrag Windows 10: Plötzlich tauchen Office-Apps auf hatte ich vor einer Woche auf eine Beobachtung eines Lesers hingewiesen. Unter seinem Windows 10 tauchen plötzlich Einträge für Microsoft Office-Apps wie Excel, Outlook, PowerPoint und Word auf, obwohl er nichts installiert hatte. Blog-Leser Hans Thölen hatte mir den nachfolgenden Screenshot mit den installierten Apps geschickt.

Windows 10: Programm-Liste

Ein Nutzer bestätigte diese Beobachtung, und fügte hinzu, dass er ein Office 365 auf der Maschine installiert habe – weshalb die neuen Office-Module keinen Sinn machen. Im Verlauf weiterer Nachforschungen stellte sich heraus, dass es Progressive Web Apps (PWAs) für die Office-Online-Versionen waren, die zwangsweise unter Windows 10 installiert wurden. Die PWAs wurden unter für Dateitypen registriert und rufen die betreffenden Office-Online-Moduls in einem Browserfenster mit minimaler Benutzeroberfläche ohne Tabs und URL auf – wobei eine Anmeldung am Microsoft-Konto erforderlich ist. Die Apps lassen sich aber deinstallieren.

Progressive Web Apps (PWAs) ist letztendlich eine Webseite, die in Form einer App verpackt wird und dann in einem Browser läuft. Die App läuft auf einem Client, während ein Service Worker die Funktionalität der Webseite (hier Office-Online)  bereitstellt.

Bleeping Computer, die ich bei der Recherche einbezogen hatte, ging von einem A/B-Test Microsofts aus, wobei ich keinen Plan habe, wer die App bekommen hat – auf meinem System sind die bisher nicht eingetrudelt.  Nachfragen von Bleeping Computer und ZDnet bei Microsoft, was das Ganze soll, blieben meines Wissens unbeantwortet. Mary Foley bekam von ihren Kontakten bei Microsoft allerdings ‚unter der Hand‘ eine Erklärung serviert, was passiert sei. Foley hat das dann bei ZDNet in diesem Artikel veröffentlicht.

Aufklärung: Ein Feature und ein Bug

Die Auto-Installation der Office PWAs sei teilweise beabsichtigt und teilweise ein Fehler, schreibt Foley im ZDNet-Beitrag und beruft sich auf ihre Quellen bei Microsoft. Das beabsichtige Feature sei, dass Microsoft in Windows 10 Startmenü-Einträge mit den Office-Webanwendungen verknüpft, wenn kein Office auf der Maschine installiert ist. Das Marketing will sein Office 365 möglichst breit pushen. Bei Anwahl eines solchen Eintrags sollte ein Tab mit der Office-Online-Anwendung im Browser geöffnet werden.

Mit dem neuen Edge lassen sich PWAs verwenden (und auch verwalten), um die gewünschten Webseiten bei Anwahl des Startmenü-Eintrags im Microsoft Edge zu starten. Die PWAs öffnen dabei ein Fenster mit einer neuen minimalen Browser-Benutzeroberfläche, die die Registerkarten, die Adressleiste und andere Komponenten des Browsers ausblendet. Das Ganze verhält sich dann wie eine App, aber im Hintergrund benutzt der Anwender das Office-Online-Modul.

Unbeabsichtigt war wohl die Zwangsinstallation, selbst, wenn bereits ein Microsoft Office auf der Maschine installiert war. Durch das Update auf den Chromium-basiertem Edge scheint sich ein Bug eingeschlichen zu haben, der diese Zwangsinstallation verursachte, so Foley. Statt die betreffende Website lediglich an die Kacheln anzuheften seien die Startmenü-Einträge mit einer Anwendung (PWA) verknüpft worden.

Die Entwickler blicken bei ihrem eigenen Zeug nicht mehr durch und testen das Ganze wohl auch nicht mehr wirklich. Daher haben die Kontakte bei Microsoft Foley gesteckt, dass Redmond die Einführung der Migration für Office-Online in Windows 10 für die Zukunft plant, aber vorerst die Einführung dieses „Features“ stoppen werde. Die Entwickler versuchen momentan herauszufinden, wie das Ganze richtig zu handhaben sei, so dass die PWAs nicht zwangsweise unter Windows 10 für den Edge installiert werden. Foley legt aber Wert darauf, dass es keine offizielle Microsoft Stellungnahme sei und zitiert ihre Informanten, dass jedem Benutzer, dem  diese Zwangsinstallation passiert sei, diese PWAs über Edge oder die Systemsteuerung deinstallieren könne. Mir fehlen die Worte …

Auch im Business-Umfeld

Kleine Ergänzung: Scheint, als ob Microsoft mal wieder voll daneben gegriffen und nicht nur seine Consumer ‚zwangsbeglückt‘ hat. Beachtet nachfolgenden Kommentar von Max.

Mein Arbeitgeber ist jedenfalls nicht begeistert von der Experimentierfreudigkeit von Microsoft. Von über 800 Computern im Unternehmen muss die interne IT sage und schreibe 177 Computer mit diesen PWAs beräumen. :D

Und mit einiger Verzögerung wollte heise das Thema auch (nachdem es über meinen englischsprachigen Beitrag um den Globus mäanderte). Der Artikel ist am frühen Morgen des 20.10.2020 online gegangen. Kommentar eines Administrators:

Auch auf Domänen PC

Hallo,

das Problem habe ich auf einem Domänen PC gehabt, ob ohne Zutun des Users kann ich nicht sagen. Office lokal war weg, nur noch die Apps waren installiert. Natürlich nicht nutzbar ohne MS Login. Gearbeitet wurde nur mit User Rechten.

Das war aber nicht das eigentliche Problem, Office (egal ob Standard oder pro plus) hat die Aktivierung genommen, aber bei jedem Start erneut danach gefragt. Bis der PC wieder in Ordnung war hat mich das einige Stunden gekostet.

Ein Scheißtag!

Dem letzten Satz braucht man nichts hinzuzufügen – da kommt doch Freude auf und es wird einem warm ums Herz – muss bald Weihnachten sein und die Kundschaft wird durch Microsoft reich beschenkt.

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28 Antworten zu Bug oder Feature: Warum Microsoft Office PWAs zwangsweise in Windows 10 installiert hat

  1. Mira Bellenbaum sagt:

    Nur eine Frage!
    Wie lässt es sich in Zukunft verhindern, dass MS in meinem System herumpfuscht?
    Muss ich denn wirklich auf ein anderes System wechseln?

    • Steter Tropfen sagt:

      Es gibt noch genau eine andere Alternative: strikt offline bleiben.

      So sieht „Windows as a service“ eben aus. Man ist dort nicht mehr Herr in seinen eigenen Räumen, sondern nur eingemieteter Gast – aber mehr noch: Man stellt nicht wie früher seine Schuhe vor die Tür, damit der Hoteldiener sie putzt, sondern während man schläft kommt das Personal mit dem Hauptschlüssel rein und tut, was es für richtig hält.

    • Art sagt:

      Privat bin ich dabei meine Systeme zu Linux zu wechseln und scheitere nur noch an meiner PC Soundkarte – ansonsten bin ich begeistert, wie einfach es ist sich der ständigen Gängelung zu entziehen.

      Beruflich ist es nicht meine Entscheidung – aktuell bin ich froh darüber.
      Mein Arbeitstag findet zu ~85% in Outlook, Salesforce, MS Teams/SfB statt. Mir fällt es schwer für ein kleines mittelständiges Unternehmen auf 3 Kontinenten eine MS/Datenkraken-freie Lösung zu finden…und bei allen Problemen die MS hat/verursacht: meine Workflows funktionieren und etwaige MS365/Azure Ausfälle hatten bei uns keine Auswirkungen.

  2. Michael sagt:

    Eigenlösungen, solange in der Richtung politisch nichts getan wird.

    Ein Weg ist Microsoft den Zugang zum eigenen! System (was es mittlerweile nicht mehr ist) verwehren und sämtliche Verbindungen blocken. Aktualisierungen sofern möglich gezielt (offline) aufspielen, das ist das Einzige was hilft. Allein für die Windows Update Funktion sind das zwischen 3-4 Dutzend hostnamen ohne Ip Adressen die abgeschaltet werden müssen und man muß jedesmal wieder aufs Neue aufpassen, da immer wieder mehr dazukommt.

    Ist ja schon ein Graus dass sie (Microsoft Corporation) sich das Recht vorbehalten nutzerdefinierte Einstellungen/Sicherheitsmechanismen und Programme zu entfernen aus eigenen Profitinteressen außer Kraft setzen. Das alte System nach Friß oder Stirb.

  3. Max sagt:

    Mein Arbeitgeber ist jedenfalls nicht begeistert von der Experimentierfreudigkeit von Microsoft. Von über 800 Computern im Unternehmen muss die interne IT sage und schreibe 177 Computer mit diesen PWAs beräumen. :D

    Lustig ist es nicht, weil ich zur internen IT gehöre und weiß, welche Arbeit vor mir steht. Zudem sind mit den jüngsten Updates reihenweise Audioprobleme festzustellen. Gott sei Dank haben wir Testrechner und können entsprechende Updates mittels Enterprise noch für eine gewisse Zeit blockieren.

  4. Herr IngoW sagt:

    Bei mir sind die PWA-App’s nicht aufgetaucht (ist wohl nur bei einem Teil so).
    Wenn man mit dem Edge auf „office.com“ geht, wurde bei zB. Outlook-Online die Installation angeboten. In der Suchleiste wird das angezeigt. (ist zB. auch bei „Dr. Windows“ so)
    Wird wohl erst mahl getestet. Wenn das bei Leuten kommt die schon Office installiert haben ist das natürlich nicht so lustig. Also sinnfrei und nervig.

    • Günter Born sagt:

      Ich habe es aufgegeben, herausfinden zu wollen, wann und warum das Zeugs installiert wird. Ich war mit dem Edge auf office.com – ich war in Office-Online angemeldet, ich war im Store – die PWAs kamen nicht. Andere Nutzer kamen zu den PWAs wie die Jungfrau zum Kind – die waren plötzlich einfach da.

      Windows as a surprise halt eben – dabei dachte ich, digitale Computer haben ein deterministisches Verhalten – hat man mir jedenfalls vor unendlich langer Zeit im Informatikstudium versucht beizubringen. Aber wahrscheinlich habe ich damals schon was nicht richtig verstanden.

      PS: Ich bin aktuell echt am überlegen, eine Wettbewerbsbeschwerde an den EU-Wettbewerbskommissar zu schicken – dummerweise bin ich halt kein Wettbewerber – und die letzte Aktion mit nicht wechselbaren Akkus in Mobilgeräten hat da zwar ein wenig die Leute beschäftigt, ist dann aber als ‚gelesen, gelacht, gelocht und abgeheftet‘ geendet.

  5. Markus S. sagt:

    Ist denn bekannt, welche DNS-Adressen für diesen Amoklauf im Startmenü verantwortlich sind?
    Ich möchte am liebsten am DNS im Haus diese Adressen sperren, welche dafür verantwortlich sind, dass die das Startmenü für solche Dinge missbrauchen.

    Oder – wie soll ich es sagen – eben die Komponente, die im System macht, was sie will.
    Könnte man nicht auch sagen, dass es wie ein Botnetz ist? Das System erwartet aus Redmond neue Befehle, was sich jetzt plötzlich hier im System ändern soll?

    • Günter Born sagt:

      Zu: ‚Könnte man nicht auch sagen, dass es wie ein Botnetz ist? ‚

      Du wirst lachen – genau diese Passage hatte ich heute Nacht im Text (da dieses Verhalten typisch für Botnetze ist) – ist übrigens eine Aussage von Crypto-Experten Dr. Rüdiger Weiss – da mir aber immer vorgeworfen wird, dass ich so extrem polemisch sei, habe ich es gestrichen. Vielmehr gilt nun für Redmond: ‚Nicht an den Worten, sondern an ihren Taten sollt ihr sie messen …‘ :-).

      • Markus S. sagt:

        Dann bin ich ja gar nicht so blöd :) *freu*.
        An Redmonds Stelle würde ich dann so langsam mal das Marketing entlassen; und zwar alle.
        Das fing früher schon damit an, dass das Marketing in dem DirectX-Web-Installer die Bing-Toolbar installiert hatte. Bei dem zu erwartenden Protest, hatte ich dann mal gelesen, dass das Produkt-Team dafür nichts könne, dass das vom Marketing kommt. Dieses Marketing ist Gift für das Unternehmen. Irgendwie witzig. Dabei sollte das Marketing eine andere Aufgabe erfüllen.

        An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen.

  6. Dude180 sagt:

    Sehr enttäuschend, dass Windows da soviel hinzufügt. Was spricht gegen ein minimalistisches System von Anfang an, was jeder dann selbständig ausbauen kann nach belieben ….

    Der Beitrag ist cool und gut gelungen :)

  7. MOM20xx sagt:

    diese ewigen eingriffe nerven langsam. vor allem wenn es konsistent wäre. 1 von 3 rechnern bekommt das. der hat mittlerweile auch bei der einstellungs app einen anderen header. bei 2 von 3 passiert gar nichts. entweder ich bekomm das auf allen rechnern gleich oder gar nicht.

  8. Mira Bellenbaum sagt:

    Leider wurde meine Frage noch nicht zu meiner Zufriedenheit beantwortet.
    Deshalb konkretisiere ich sie mal.
    Kann man das Update auf diesen Edge dauerhaft verhindern?
    Kann man dauerhaft verhindern, dass PWA-App’s von MS in „mein“ System gepatcht werden?
    Oder bleiben nur zwei radikale Lösungen?
    1. Stecker ziehen, oder
    2. BS wechseln

    Zu Stecker ziehen fällt mir halt noch Phi-hole ein,
    ließe sich das mit einer FW kombinieren?
    Mit Meldungen auf dem Rechner?

    • Dekre sagt:

      Komplizierte Frage, die nicht so einfach zu lösen ist.
      Generell – Wer das Betriebssystem MS nicht beruflich braucht, kann getrost wechseln.

      Zum anderen mit dem Titel „Ein Leben mit der Qual“. Alles löschen und deaktivieren mit dem BS Windows 10. Macht man dass auf die Krawallmethode, so kann es sein, dass es
      a) der PC nicht mehr funktioniert
      b) beim nächsten Update es wieder installiert wird.
      Nicht alle Dinger sind löschbar, aber deaktivierbar.

      Beim Edge gibt es 2 Dinger. Der MS-Edge gehört zum BS wie IE 11. Er darf nicht mit Krawall gelöscht werden. Der Chomium-basierte Edge muss nicht installiert werden und ist normal auch über die Bordmittel entfernbar. Kommen Aufrufe zum Installieren des Chromium-Edge, so kann man diese ignorieren (diese wird bei mir auch angezeigt mit installierten Chromium-Edge). Solche Meldungen komme in allen Varianten zu diversen Themen.
      Gegenwärtig wird bei „Einstellungen“ nun mir angezeigt, dass ich mich bei MS anmelden soll, so auch OneDrive und wann Windows Update das letzte mal überprüft wurde. Das ist wohl neu mit Oktober-Update V1909.

      Ansonsten gilt Stift und Zettel und/oder eine normale Schreibmaschine für seine Post (ich habe diese!). Ich darf auch darauf hinweisen, dass der Smartphone-Müll mehr an Ungereimtheiten für und gegen seine Benutzer verzapft als MS-Windows 10. In Punkto Datensicherheit und blöder „APPS“ sollte man lieber sein Smartphone wegschmeißen. Auf dem PC kann man vieles – mit Kenntnis: kontrollieren, einschränken, abschalten und löschen. Das geht auf den Smartphone-Schrott nicht.

      • Info sagt:

        > Gegenwärtig wird bei “Einstellungen” nun mir angezeigt, dass ich mich bei MS anmelden soll, so auch OneDrive und wann Windows Update das letzte mal überprüft wurde. Das ist wohl neu mit Oktober-Update V1909

        Ja, hier auch.
        Sie versuchen es immer wieder, das Risiko zufällig auf Update zu klicken wurde erhöht. Ich habe seit 5 Monaten nicht Update gedrückt. Aufdringlicher geht es kaum noch. Konnten ihr Vorbereitungs- und Dynamisches Update noch nicht installieren(Rest manuell)! 🚩

      • Mira Bellenbaum sagt:

        Zitat: „Das geht auf den Smartphone-Schrott nicht.“
        Stimmt so pauschal nicht!
        Rooten, dann geht schon einiges.
        Custom-ROM, und man ist auch Google los.

        Ok, ein wenig aufwand.

        Windows, den „alten“ Edge loswerden, geht nicht, zu tief im System vergraben.
        Beim 20H2 den „neuen“ Edge loswerden?
        Kommt wohl darauf an, wie 20H2 auf den Rechner kam.
        Update, da sollte es möglich sein, Clean install, ?

        Aber egal welche Veränderungen man vornimmt, aufwändig
        ist es immer und man muss oft, ja nach dem was und wie man eine Veränderung vorgenommen hat, aufpassen, dass ein Update nicht alles wieder rückgängig macht.

    • Adrian W sagt:

      Man kann dies mit einer Firewall unterbinden (also weder 1. und 2.) wie selber schon am Schluss erwähnt und dann die Updates selber, manuell macht.
      Firewall z. B. IPFire (Open-Source Firewall, die auf Linux from Scratch basiert) oder eine prof. Hardware-Appliance.
      Selbstverständlich ist ein OS-Wechsel keine schlechte Idee oder aber min. auf möglichst viele Microsoft-Produkte verzichten und mit einer Firewall „Microsoft“ abriegeln :-).
      Ein OS-Wechsel wäre wahrscheinlich weniger aufwändig, wobei dies mit Firewall eigentlich keine „schlechte“ Idee wäre, denn so eine, sollte jeder Security- und Privastsphähren-bewusste(r) eigentlich haben, unerheblich was er dahinter für OS- und Apps betreibt.

  9. oli sagt:

    Firma: Custom-Windows 10 LTSC 2019 im Domänen-Netzwerk mit entsprechenden Datenschutz-GPOs, Null Probleme.
    Privat: Win10 prof. v2004, datenschutztechnisch per WinPrivacy angepasst, autom. MS Store App-Updates und Win-Updates per WUMT deaktiviert, Null Probleme.

    • Markus S. sagt:

      Wie ist das dann eigentlich mit Store-Apps wie den Taschenrechner. Bekommen die dann Updates oder wie wird damit umgegangen (speziell, wenn ich diese Apps haben möchte)?

  10. Michael Bickel sagt:

    Faszinierend finde ich den Unterschied in der Kommentaren zum Beitrag auf der DrWindows Seite und den Kommentaren hier. So unterschiedlich kann man die Welt sehen. Ist alles relativ…

    Persönlich sind die bei mir nicht aufgetaucht. Für Empörung hätte es jetzt bei mir nicht gereicht, denn die Welt kennt wahrlich größere Probleme, auch wenn das Aufregen über absolut alles ja mittlerweile der neue Standard ist.

    Meine persönliche Theorie ist ja, dass Microsoft die nur bei denen installiert, die sich über Windows aufregen, aber wenn ich den Artikel folge, dann kann das ja nicht ganz stimmen :)

    • Adrian W. sagt:

      :-)
      finde auch, dass die die sich immer wieder über Microsoft ärgern und nichts dagegen machen, sind selber schuld…
      Ich pers. verstehe wirklich nicht warum sich immer über so Zeugs ärgern und NICHTS dagegen machen…eigentlich sind PC/Tablets/Smartphones usw. noch so, dass JEDER einzelne selber, sofort und unmittelbar was ändern kann, wenn er will….im Gegensatz zu vielen anderen Dingen im Leben..polit. Entscheide z. B., dies kann nicht jeder, sofort und unmittelnbar selber ändern….

      Aber ich denke es liegt schlicht und einfach an der Bequemlichkeit und daran, dass man nicht das Gewohnte „klick und feel“ ändern will, im Prinzip alles faule Ausreden, denn es gibt auch genügend Alternativen zu den Microsoft-Produkten (und nicht vergessen, gilt auch für Google, Facebook und Konsorten).

      • Mira Bellenbaum sagt:

        Ihr beide seit echt Helden!
        Es ist doch nicht damit getan einfach Windows 10 durch ein Linux zu ersetzen!
        Rein zufällig laufen auch noch ein halbes Dutzend Programme darauf und das eine oder andere Spiel auch.
        Hinzu kommt, dass auch der Eine oder Andere Hardware hat, die eben nicht so einfach mit einem „Linux“ arbeiten will.
        Aber alle Nutzer mal eben so pauschal über einen Kamm scheren und ablästern. Ihr seid eben Helden!

        • Michael Bickel sagt:

          ich weiß nicht, wer „Ihr beide“ sind, aber ich selber hatte Linux jetzt nicht empfohlen. Kann man natürlich, aber muss jeder selber wissen.

          Für mich wäre es keine Option, da es zu viele Programme gibt, die ich nur unter Windows sinnvoll nutzen kann und zudem habe ich auch keine wirklichen Probleme mit Windows, sodass es für mich keinen Grund für den Stress eines Umstiegs gäbe.

        • Adrian W. sagt:

          Ich weiss auch nicht wer „ihr beide“ sind.
          Ich habe Linux nicht empfohlen, sondern als Möglichkeit die „Geschichte“ mit der Firewall (weiter oben).
          Auch denke ich nicht, dass ich „abgelästert“ habe, denn es sind ja meistens die Windows/Microsoft-User welche permanent selber lästern und nichts dagegen tun :-)

  11. Max sagt:

    Also bei einigen Kunden wurden auch diese ominösen Microsoft Office Desktop Apps installiert. Allesamt mit einer Kaufversion bestückt. Betraf auch hier nicht alle Rechner.
    Was ich nicht bestätigen kann, das das Office (2013/16/19) was bereits installiert war, deinstalliert oder beschädigt wurde. Wurden die Programme via Desktoplink oder aus dem Startmenu geöffnet, konnte man wie gewohnt arbeiten. (achja, die Kacheln verwiesen auch auf die Online Apps)
    Ds eigentliche Problem, zumindest hier, waren die umgeschreiben Automationsschnittstellen für 3tt Porgramme, in diesem Fall CRM Systeme die Excel/Word/Outlook fernsteuern um Daten zu exportieren oder Nachrichten abzusetzen. Diese starteten via Schnittstelle nun die Online Apps und verweigerten den Dienst. Die Lösung ist relativ simpel gewesen, Einstellungen->Apps->Microsoft Office Desktop Apps -> Deinstallieren. Das Problem die Usre haben dazu nicht die erforderlichen Rechte, also überall aufschalten und walten. Naja zumindest war danch wieder heile Welt und eins muss mal erwähnt werden, das hat ohne Neustart funktioniert ;) Also bei der ganzen zusätzlich aufgewandten Zeit auch noch welche gespart.
    In diesem Sinne warten wir mal den nächsten Patchday ab …

    • Günter Born sagt:

      Meine Bewunderung ist dir, angesichts der durchschimmernden Nonchalance, sicher. Hab hier den Kommentar von Michael Bickel nicht beantwortet – aber wenn ich mich mit altgedienten MVPs so von Betschwester zu Betschwester unterhalte, schimmert da schon durch: Es gibt in Redmond einige Koryphäen – aber die Masse sondert Marketing-Geblubber ab und hat keinen Plan, was die Leute im Feld wirklich brauchen.

      Von daher ist das, was wir hier im Blog diskutieren, nur die Spitze des Eisbergs – den Rest halte ich hier weiterhin schön unter der Decke. Ist aber immer witzig, wenn Leute aus dem Dunstkreis dieser MS-Galaxie mit ‚So einem Hals und Brass auf Born‘ durch die Gegend laufen, wenn ich mal wieder einen raus gehauen habe. Denke manchmal ‚ich werde gleich geteert und gefedert‘ – und dann, ein paar Tage später: Paling, Paling, Sie haben eine persönliche Nachricht von Mr. X. Da werden mir dann weitere Klopper mit Bitte um Anonymität zugesteckt, in der Hoffnung, dass ich dies publiziere und man über Bande was anschieben kann. Ist irgendwie krank, das Ganze. Drei Kreuze, dass ich das nicht als IT-Leiter oder IT-Berater bei Kunden oder beim Arbeitgeber zu verantworten habe. So kann ich mich wie Adenauer aus der Affäre ziehen (wat interessiert mich mein Geschwätz von gestern …, treiben wir heute halt mal eine andere Sau durchs Dorf).

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