Kleiner Informationssplitter am Rande: Insidern ist bekannt, dass die Mobilfunkt-Protokolle Schwachstellen aufweisen. Aktuell machen gerade Berichte die Runde, die zeigen, wie Schwachstellen im Handy-Roaming ein weltweites Tracking von Handy-Nutzern durch Spione oder Cyberkriminelle ermöglichen.
Ich bin über nachfolgenden Tweet von Manuel Atug auf X erneut auf das Thema gestoßen. The Intercept hat hier einen Artikel mit mehr Details veröffentlicht. Die Botschaft: Die Diskussion konzentriert sich momentan auf die potenziellen Gefahren chinesischer Spionagetechnik. Dabei wird übersehen, dass das Roaming selbst massive Schwachstellen schafft.
Dieser Bericht von citizenlab.ca geht auf die Details zu diesem Themenkomplex ein. Wired hat ebenfalls einen Artikel zum Thema veröffentlicht, wo bei Bedarf näheres nachgelesen werden kann.
ehm… jedes Handy hat da bereits Funktionen im Chip und das ist nicht erst seit gestern bekannt.
Handys werden nicht umsonst auch Wanze genannt!
Solange die base band software nicht open source wird, bleibt das Smartphone eine Spionagewanze.
Über die Jahre oft auf die Implikationen durch Baseband Firmware hingewiesen, jegliche sich selbst als technisch versiert betrachtende Fanboys (ob Apple oder Android oder Custom ROMs) glauben mit glasigem Blick, dass sie das nicht betrifft.
Tracking übers Handy? Ach echt jetzt? Ist das neu?
Eigentlich sollte jedem Smartphone-Nutzer klar sein, dass er auf Schritt und Tritt ausspioniert wird. Ich dachte nur, Handy-Roaming sei ziemlich ungenau. Aber „zum Glück“ haben Smartphones doch längst alle GPS, das metergenaues Tracking ermöglicht. Inwiefern es wirkt, wenn man das in den Einstellungen abschaltet, ist Glaubenssache. Sobald man es jedenfalls einer Äpp zubilligt, können sich andere die Berechtigung auch erschleichen.
Insofern wirkt das auf mich, wie wenn man vor undichten Fensterrahmen warnt, während die Tür offen steht.
Das Tracking von Mobiltelefonen geht seit es die gibt.
Selbst ein Handy von 1994 kann man tracken.
Bei älteren Geräten ohne GPS ist das allerdings etwas ungenau, da man nur weis, an welchem Funkmasten es angemeldet ist.
Aber in Abhängigkeit von der Funkmastendichte kann man das Mobiltelefon per Triangulation schon bis auf wenige Meter genau orten und tracken.
Und nur weil das Gerät nicht im heimischen Netz eingebucht ist (z.B. bei Roaming) heißt das nicht, das man es nicht tracken kann.