Microsoft Umfrage zur Virtualisierung: Migration von VMware

Mit den Planänderungen von Broadcom bezüglich der Lizenzierung von VMware Virtualisierungsprodukten (siehe Broadcom beerdigt VMware-Produkte mit Perpetual-Lizenzen – Ende des kostenlosen ESXi-Servers?) denken ja viele Verantwortliche über einen Wechsel zu anderen Produkten nach. Auch Microsoft macht sich Gedanken, wie man diese „Flüchtlinge“ aufnehmen kann.

Laut nachfolgenden Tweet von Jack Wollsey sieht sich Microsoft mit einen dramatischen Anstieg der Fragen über Microsoft-Virtualisierung konfrontiert. Daher hat Redmond eine Umfrage gestartet, um die Meinung der Anwender zum Thema Virtualisierung zu erfahren.

Migration from VMware

Die Umfrage Migration from VMware weist nur drei Fragen mit Multiple-Choice-Optionen vor. Spekulation: Ob Microsoft dann Hyper-V weiter entwickelt und nicht mehr auf Azure Stack HCI zur Virtualisierung setzt?

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45 Antworten zu Microsoft Umfrage zur Virtualisierung: Migration von VMware

  1. Sebastian sagt:

    Da kommt man als „Flüchtling“ doch vom Regen in die Traufe. Also vom Zwangs Abo zum Zwangs Abo.

    • Michael sagt:

      Unsinn, Hyper-V onPrem funktioniert ganz normal ohne Abo und wenn man möchte gibt es sogar eine sehr gute Integration in Azure, eine der größten Cloudanbieter, und kann das Ganze dann für Failoverszenarien usw. nutzen (nur letzteres braucht ein Abo und ist komplett optional)

  2. Fritz sagt:

    Wie schon in anderen Threads geschrieben war diese Entwicklung bei VMware und Veeam (die manche Sachen wie den Übergang zur Subskriptionslizensierung deutlich vorweggenommen haben) schon seit etwa einem Jahr absehbar.

    Wir sind unsere Verträge durchgegangen und haben an einigen sinnvollen Stellen Supportzeiträume nachlizensiert. Nicht unbedingt zum Maximum (manche Hardware ist nicht für VMware 8 freigegeben und hat auch keine 5 Jahre Lebenserwartung mehr), aber eben für die betroffenen Cluster sinnvoll.

    Zudem sind alles perpetual Lizenzen, bei kurzfristigen finanziellen Engpässen könnte man sie auch weiter legal, nur halt ohne Support betreiben.

    Mit anderen Virtualisierungen (Hyper-V, Xen, KVM) haben wir ebenfalls Erfahrung (ich schrieb ja schon, daß ich kein Freund davon bin, alle Domaincontroller nur unter VMware zu haben), für z.B. einen Quorum Witness macht das auch Sinn.

    Auch die DATEV-Musterlösung für ein Unternehmen unserer Größe sah vor ein paar Jahren so aus, einen halbwegs nackten Windows-Server mit zwei virtuellen Gästen (Terminal- und Datenbankserver) unter Hyper-V zu betreiben – vergleichsweise isoliert vom restlichen Netz.

    Für die Zukunft wollen wir uns stärker mit anderen Virtualisierungen (z.B. Docker oder auch das schon oft genannte Proxmox) beschäftigen – so es die Zeit erlaubt.

    Cloud dort, wo es Sinn macht und die Daten sowieso durchs Internet gehen (Mail, Teams) aber nicht bei Daten, die ins Haus gehören (Entwicklung, CAD, Buchhaltung…).

    Ansonsten die Entwicklung beobachten und ohne großen Zeitdruck entscheiden, welcher Weg der zukunftsweisende ist.

  3. mw sagt:

    ROFL. Wer zu M$ migriert ist vom Klammerbeutel gepudert. Aber bestimmt fallen einige kompetenzbefreite Entscheider darauf rein.

    • Carsten sagt:

      drum prüfe, wer sich ewig bindet, ob sich nicht was besseres findet.

      Für kleine Installationen (max 5 Hosts, max 30 VMs) rate ich, einen blick auf proxmox VE zu werfen, deutschsprachiger Hersteller, alle Funktionen inkl. Migrationen und Backup in der freien Version enthalten, wer Support und SLA braucht, kann Subskriptionen kaufen. leider lassen sich immer wieder Leute wg. Linux ala Grundlage abschrecken, dabei ist das das benefit überhaupt

      • Olli sagt:

        Warum warum diese willkürliche(?) Grenze? Warum nicht mehr? Explodiert das Raum-Zeit-Kontinuum dann?

      • Joerg sagt:

        Hä? VMWare hat auch eine Art Linux als Unterbau, wer sich davon „abschrecken“ lässt, ist eh schon in der M$-Venusfalle gefangen und der sucht nur nach einer Ausrede nicht zu wechseln :-)

        Wenn Veeam Proxmox in dem Umfang unterstütz wie VMWare (Item- und Objektlevel Restore), stände einem Wechsel nicht mehr viel im Weg. Aber vielleicht sorgt Broadcom mit einem oder zwei schwarzen Koffern dafür, dass es nicht passiert.

        • Fritz sagt:

          Ich mag dieses Schwarzweiß-Denken „VMware sind die Bösen, Veeam die Guten“ nicht.
          Veeam hat auch die Preise angezogen und (wichtiger) ist ebenfalls zu Mietlizezen übergegangen.
          Sie haben es geräuschloser getan und deutlich besser und offener kommuniziert, letztendlich sitzt man aber im selben Boot.
          Zudem lösen sie sich gerade von ihrer ungesunden Fixierung auf VMware, aktuell sieht man auf der Homepage unter „We protect everything“ 24 Logos, von denen VMware nur eines ist.

          • Daniel A. sagt:

            „Veeam hat auch die Preise angezogen und (wichtiger) ist ebenfalls zu Mietlizezen übergegangen.“
            Grundsätzlich richtig, es gibt aber einen für mich entscheidenden Unterschied: Bei Veeam gilt der Wechsel aufs Abomodell nur für Neukauf/Erweiterung und man kann in dem Fall sogar die Kauflizenzen mit den Abolizenzen kombinieren, muss also die alten nicht wegmigrieren. Wenn man nicht erweitern muss, sondern nur Support für die vorhandenen Socket-Lizenzen haben will, bekommt man das auch weiterhin. Im Gegensatz zu VMware, die ja ab dem 01.02 keinerlei Supportverträge für Kauflizenzen mehr ausstellen wollen. Und wie du selbst schreibst haben sie das auch z.Bsp. in deren Forum schon vorher angekündigt und nicht nur mit nem halben Monat Vorlauf.

        • RG sagt:

          Bei vSphere/ESXi ist Unterbau BSD alike, also Unix basiert, Hypervisor wurde ursprünglich ziemlich offensichtlich von BSD genommen und weiter entwickelt. Linux ist davon getrennt zu betrachten. vCenter als zentrale Komponente für mehrere ESXi im Verbund (Clustering) war anfangs basiert auf ebenso BSD, nun jedoch Linux als eigene Distribution namens PhotonOS, separat erhältlich als Appliance.

          • Fritz sagt:

            Das habe ich anders in Erinnerung, mag mich aber um diese Uhrzeit nicht durch alte Installations-CDs und Backups (oder die Wikipedia) wühlen, um es konkret zu recherchieren.

            Meine erste Berührung mit VMware war vor mehr als 20 Jahren der erste „VMware Server“ bzw. GSX 1.0, den man einfach auf eine Linux-Plattform (ich habe SuSE verwendet) installieren konnte. Meiner Erinnerung nach hatte VMware diese Technik selbst entwickelt, im Markt gab es sonst nur Paravirtualisierungen wie Virtuozzo, das war die erste Hypervirtualisierung, mit der ich zu tun hatte.
            Xen oder gar KVM kamen später – ebenso der „virtual PC“, den Microsoft dann zum Hyper-V weiterentwickelte.

            Nach langer Pause habe ich mir dann wieder ESX 3.5 angesehen, das war schon eine eigene Linux-Distribution, welche die Virtualisierung mitbrachte.

            Erst ab Version 4.1 kam das „i“ zu ESXi, welche eine völlig selbständige Software mit eigenem Kernel ohne Unterbau einer Linux-Distribution darstellte. Ich glaube sogar 4.0 und 4.1 erschienen sowohl als ESX als auch ESXi.
            Trotzdem fühlte sich die Shell sehr unixoid bzw. „linuxoid“ an.

            Das vCenter war bis etwa 5.0 oder 5.5 ein Bündel Verwaltungswerkzeuge, die man einfach auf ein Windows installieren konnte, erst ab der 5.5 oder so gab es die selbständige VM (VCSA), die man ohne Windows ausrollen konnte.

            Etwa zu dieser Zeit erschien auch der Lab-Manager bzw. später Cloud-Director (heute NSX) , damals noch eine grauslige Flash-Applikation, mit der man das Ganze aber schon monetarisieren und Kunden einzelne Workloads, isolierte Netze usw. zur Verfügung stellen konnte.

            Später kamen dann noch einige Basteleien wie das Billig-SAN vSAN, die VPN-Lösung von Velocloud und das ganze Thin-Zeug dazu.

            Parallel dazu noch die Arbeitsplatzlösungen für Windows (Workstation, Player) und MAC (Fusion).

            Wirklich produktiv verwendet habe ich selbst nur ESXi/vSphere ab Version 5.1 bis zum heutigen Stand.

            • Michael sagt:

              So habe ich das auch in Erinnerung. Die erste VMware GSX Server Installation hatte ich damals auch auf einem SuSE Linux System. Das waren die Zeiten, als SuSE noch eine GmbH mit Sitz in Nürnberg war und noch nicht an Novell verkauft war.

              Ob der spätere „echte“ Hypervisor auf BSD lief oder Linux kann ich nicht sagen. Bis zum eigenen Hypervisor war VMware Server 1.0, 2.0 etc ja nur ein Stückchen Software, dass auf einem bestehenden System installiert wurde. Erst nur Linux, mit VMware Server 2.0 kam dann Windows Server dazu.

    • Joerg sagt:

      für die Administration großer Umgebungen empfiehlt sich aber auch das gesamte SystemCenter Paket und das ist nicht mehr umsost.

    • Peter sagt:

      Argument: Machen doch alle Großen, muss ja funktionieren, wahrscheinlich ist unsere IT einfach zu schlecht.

      Die Probleme der Großen bekommen die „Entscheider“ ja nicht mit.

  4. T Sommer sagt:

    Vielen Dank für den Umfragelink – habe ich mir gleich zu Herzen genommen und beantwortet.
    Mann kann MS ja mal sagen, warum man nicht zu Ihnen will, Gelle!

  5. 1ST1 sagt:

    Habs auch gerade ausgefüllt, Punkt 5: Already migrated hundreds of Win-VMs to HyperV. Bye-Bye ESXi, it used to be a good time with it.

  6. Glückskeks sagt:

    Bei aller Kritik an Microsoft, aber warum nicht Hyper-V nutzen?
    Das alle Anbieter gerne Geld für Ihre Leistung erhalten wollen ist ja klar.
    Pro Host einmal eine Datacenter Lizenz gekauft und man kann soviele Windows Server VMs wie man will laufen lassen.
    Man braucht nicht mehr auf die Lizenzmobiltät achten wenn man Guestsysteme verschiebt. (Zumindest für die Windows Lizenz, Exchange und SQL etc. benötigen natürlich eine SA.)
    Bei allen anderen Herstellern zahlt man für den Hypervisor + die Windows Lizenz.
    Veeam funktioniert unter Hyper-V auch ordentlich wobei es mir persönlich ganz Recht wäre wenn man das auf dem Host mitlaufen lassen könnte. (Ich hatte bisher noch keine Backupsoftware die so Stressfrei auf USB Laufwerke oder RDX sichert. Veeam erkennt sogar wenn das Laufwerk aus irgendeinem Grund einen neuen Laufwerksbuchstaben bekommen hat und sichert trotzdem. Gerade bei kleineren Umgebungen wo es nicht auf die letzte Minute Wiederherstellungszeit ankommt (sondern hauptsächlich überhaupt etwas sinnvoll wiederherstellen zu können) eigentlich eine sehr brauchbare Lösung wenn Sie denn supported wäre..)

    • Olli sagt:

      Von einem Vendor Lock In in den Nächsten. Kann man machen… man kann auch rostige Nägel futtern….

      • R.S. sagt:

        Was für ein Vendor Lock?
        Du kannst VMs aus Hyper-V auch in andere Hypervisoren importieren, falls du mal von Hyper-V weg willst.
        Auch der umgekehrte Weg geht, VMs aus z.B. VMWare in Hyper-V importieren.

        Das ist ja gerade das Schöne an VMs:
        Man ist rel unabhängig vom Unterbau.

        Und Windows Server Datacenter ist ab 5 VMs pro Host günstiger als Einzellizenzen, lohnt also auch schon für rel. kleine Firmen.
        Und dann gibts noch den Hyper-V Server 2019 (leider gibts keine 2022-Version mehr). Der Hyper-V Server 2019 ist völlig gratis, keine Lizenzen nötig.

        • Stefan Seis sagt:

          Ja, aber ist doch von den Bösen, sprich Microsoft… :-D
          VM-Ware war (glücklicherweise!) für mein Kundensegment rein aus Kostengründen nie ein Thema.
          Hyper-V war ausreichend und kostenlos bis preiswert, je nach erforderlicher Lizenz (Hyper-V Server, Server Standard oder Data Center).
          Ich denke, Hyper-V ist für viele VM-Ware Kunden die vernünftigste Lösung auf absehbare Zeit.
          Danach kann man sehen, was sich anbietet. Proxmox ist meistens eine attraktive Alternative, wenn man einen entsprechenden Admin / Dienstleister hat bzw. findet.
          Problematischer als bei VM-Ware ist das Verhältnis Kunde-Anbieter bei Microsoft auch nicht, im Gegenteil.
          Ich denke, VM-Ware ist sowieso bald tot…

        • Olli sagt:

          Es geht ja nicht um die einzelnen VMs, sondern um die das Management und die Logik mit Replikation, Backups etc.

          Wer da jetzt freiwillig in den nächsten Lock In geht und dann ausgerechnet bei MS, dem ist echt nicht mehr zu helfen.

          • Michael sagt:

            also das stimmt so nicht, Replikation und Backups ist ganz normal nicht über den Hypervisoranbieter zu verwenden. zB bietet Branchen Platzhirsch Veeam beides an, so wie auch andere Backup Software Vendors.

            Was die Verwaltung angeht ist auch etwas unlogisch, warum will ich das Management der VMs vom Hypervisor trennen, und welche Anbieter machen das überhaupt? Es mag vielleicht externe tools geben, die mehrere Plattformen parallel unterstützen, aber es ist dann halt auch eine Frage des Vendor Supports und Haftung.

            • R.S. sagt:

              Für die Verwaltung von Hyper-V gibts ja den Hyper-V Manager und den kann man auch auf einem Client (auch Windows 7) installieren, bei Windows 10/11 Pro ist er schon bei Windows dabei, muß nur über die Features aktiviert werden.

    • Daniel A. sagt:

      „Veeam funktioniert unter Hyper-V auch ordentlich wobei es mir persönlich ganz Recht wäre wenn man das auf dem Host mitlaufen lassen könnte.“

      Auf dem Host selbst zwar nicht, aber was hält dich davon ab, dass als separate VM in dem Hyper-V laufen zu lassen? Ist ja lizenzseitig durch die Datacenter Lizenz abgedeckt. Funktioniert einwandfrei und solange auf was externes gesichert wird, ist das ja nicht das Problem. Man sollte halt nur tunlichst vermeiden, dass das Backup-Ziel auf der selben Hardware liegt, wie die zu sichernden Daten.

  7. Michael sagt:

    Schade den aktuellen Zwischenstand kann man nicht öffentlich mitverfolgen? Würde mich interessieren, was da bei der Umfrage rauskommt.

  8. rpr sagt:

    Man sieht in den Diskussionen hier wieder das viel das Problem nur auf VMs laufen lassen und Backups schreiben reduzieren.
    Die doch wirklich wichtigen Features sind doch die Verwaltung der VMs etc.. Da wüsste ich aktuell niemanden der den kompletten Umfang von Vmware abdeckt.
    Wenn du dann eine Preiserhöhung um den Faktor 3 auf den Tisch bekommst und sowieso schon 7stellige Lizenzgebühren hast sind glaube ich 95% der Leser hier raus.
    Meine Meinung:
    Die ganze Prüfung der Behörden ist komplett am eigentlichen Kern des Problems vorbei gelaufen.
    Gruß

    • Michael sagt:

      Welche Funktionen bietet VMware in Bezug auf Verwaltung, die du bei anderen Anbietern, oder zumindest bei Hyper-V, vermisst?

      • 1ST1 sagt:

        Da ist schon so einiges, wie z.B. das sehr ausgefeilte DRS bei VSphere, da kann kein anderer Hypervisor was vergleichbares bieten. Aber man braucht es auch nicht unbedingt.

  9. R.G. sagt:

    Ab wann lohnt sich administrativ kein on-premise mehr? Wie viele (private) VMs? DSG-VO als Ausrede mal außen vorgelassen.

    • Fritz sagt:

      Was heißt „ab wann“? Ich würde eher fragen „bis wann“?
      Ein oder zwei VMs wirft man zu Hetzner oder Strato, ab einem Dutzend macht eine eigene Virtualisierung Sinn.
      Wobei das natürlich eine Milchmädchenrechnung ist, solange man die konkreten Anforderungen an Storage, Netzwerkdurchsatz und Compute power nicht kennt – zusätzliche Anforderungen wie Hochverfügbarkeit und Datenschutz mal außen vor.

  10. mvo sagt:

    Meines Wissens hatte MS den Hyper-V Core Server als Reaktion auf den kostenlosen VMware Hypervisor kostenlos gemacht. Nun gilt es abzuwarten, ob mit einem Wegfall der kostenlosen VMware Lösung auch MS nachzieht und den kostenlosen Hyper-V Core Server abkündigt. Es ist zu befürchten. Dann bleibt als Alternative QEMU/KVM. Deutlich weniger Komfort, aber sehr stabil. Insbesondere für Linux VMs aus meiner Sicht die erste Wahl.

  11. Alex sagt:

    Ich lese hier und da immer wieder, dass proxmox keine Lösung ist die skaliert oder tauglich ist für eine stabile und performante Infrastruktur. Dem möchte ich gerne wiedesprechen. Wir haben seit einigen Jahren proxmox neben VMware und hyperv jeweils geclustert im Einsatz. Alleine der Kostenvorteil beim Blech ist bei der Nutzung von proxmox schon bemerkbar. Da brauche ich nicht alles bis ins kleinste von Dell oder wem auch immer auf einer HCL zu suchen. Aktuell sind bei uns fünf Knoten mit je 1 TB RAM im Einsatz. Der Storage dahinter ist ein 350TB Ceph Cluster (nicht als Hyperconverged Proxmox, historisch bedingt da auch S3 benötigt wird). Das ganze läuft wie eine Eins. Upgrades gehen bisher immer problemlos auch auf neue Major Versionen. Netzwerk-Stack mit 2*40 Gibt/s je Proxmox und Ceph Knoten. Unsere Daten sichern wir mit eigener Toolchain da alles Linux / Kubernetes in dem Cluster ist. Von blockbasierten Backups bis zu Datenbanksicherung. Wer will, kann auch mit Proxmox Out of the Box Snapshot basiert Backups inkl. RAM auf fat beliebige Storage Ziele machen. Zudem gibt es ja auch eine Backup Appliance von Proxmox, die auch z.b. Tapes unterstützt.
    Den Support habe ich einmal zwischen Weihnachten und Neujahr benötigt als ein Knoten beim Upgrade gefailed war. innerhalb von drei Stunden waren wir mit dem Knoten wieder online (deutscher Support, fix mit deren Debug Tool drüber und dann die Lösung bekommen). Da habe ich mit dem VMware Support wesentlich grausamere Erfahrung sammeln dürfen…. über Tage!
    Redundanz für kleine Umgebungen ist super easy mittels ZFS umsetzbar. Da hat man dann auch ohne shared Storage einen direkten Klon auf dem zweiten Blech.
    Mit dem neuen SDN Stack geht es bis hin zu VXLAN mit BGB (EVPN). Damit kann man auch über RZ Grenzen hinweg seine Cluster aufziehen.
    Es ist wie immer die Frage, welche Strategie ein Unternehmen hat. Alles einkaufen, oder eigene Leute selbst enablen und schulen. Damit einher geht dann die Entscheidung, wenn es mal hängt auch selbst in die Verantwortung zu gehen, oder auf den Hersteller oder externen Support / Dienstleister abzuwälzen.
    Meine Meinung, wobei dies natürlich nicht ausschließt dass andere Produkte auch eine Daseinsberechtigung haben (komme von Xenserver, Hyperv nach VMware und Proxmox und Containerkrams)

  12. AlexW. sagt:

    Proxmox! Veeam testet ja auch schon damit… Ich werde nie wieder ein Microsoft Produkt freiwillig einsetzen. Zum einen ist mir die Firmenphilosophie mittlerweile zutiefst unsympathisch und dann setz ich doch keinen Hypervisor ein, der selbst ständig mit BSOD ins Nirvana segelt und dazu noch ohne Backdoor zu Azure, um automatisch neue Malware nachzuladen, nicht funktioniert!

    • R.S. sagt:

      Das kann ich nicht bestätigen.
      Hier läuft Hyper-V seit sehr sehr vielen Jahren und es gab bisher nicht einen einzigen BSOD oder irgendeine andere Störung.
      Es ist einfach extrem stabil.

      • Fritz sagt:

        Dem schließe ich mich an. Ich habe einige VMs unter Hyper-V (unter anderem auch einen Domaincontroller, obwohl der Hostrechner selbst noch nicht einmal Mitglied dieser Domain ist) und boote die Maschine mindestens einmal monatlich zum Patchday. Keine Probleme in den letzten Jahren, insbesondere keine, die mit Hyper-V zu tun haben.

        • R.S. sagt:

          „obwohl der Hostrechner selbst noch nicht einmal Mitglied dieser Domain ist“
          Was auch gut so ist.
          Hyper-V Hosts sollen lt. Microsoft Sicherheitsrichtlinien NICHT in eine Domäne aufgenommen werden.

      • Günter Born sagt:

        Ist eine schwierige Kiste – hier im Blog gab es durchaus Beitrag, wo Hyper-V Ärger machte (genau wie VMware ESXi). Was man bei Hyper-V im Hinterkopf behalten muss: Es ist ein Microsoft-Produkt und ich gehe in deren Abhängigkeit – wenn die Hyper-V On-Premises als Server sterben lassen, bliebe nur noch das Cloud-Produkt.

        Ich selbst bin nicht so tief im Thema Hyper-V-Server/VMware ESXi/Proxmox drin, weil ich nur Desktop-Virtualisierung mache. Dort fallen mir zwei Sachen auf:

        – Die USB-Anbindung ist bei VMware und Virtualbox recht problemlos
        – Versuche ich Linux-Abbilder in Hyper-V zu installieren, haut das nur bei den Ubuntu-Images von Microsoft hin.

        Meine Experimente mit Mint führten dazu, dass die Desktop-Auflösung extrem niedrig war – ich habe es nicht hinbekommen, die Auflösung im Linux-Client so hinzubiegen, wie ich das wollte (liegt vermutlich an fehlenden Erfahrungen). Mit VMware Workstation/Player war das kein Problem. Ist vermutlich bei Hyper-V-Server nicht so das Thema, wollte es nur erwähnt haben.

        • R.S. sagt:

          Die Beiträge, das Hyper-V Ärger macht, habe ich gelesen.
          Ich hatte diese Probleme aber nicht.

          Microsoft lässt ja nicht Hyper-V on-prem sterben, sondern es gibt nur nicht mehr den kostenlosen Hyper-V Server 2022.
          Man muß zum normalen Windows Server 2022 Essentials, Standard oder Datacenter greifen.
          Da lässt sich immer Hyper-V über die Rollen aktivieren.
          Und auch bei Server 2025 wird das so sein.

          Der Hyper V-Server 2019 und älter ist eine extrem reduzierte Version von Windows Server.
          Da eine GUI komplett fehlt, muß man ihn per Kommandozeile und Powershell administrieren.
          Programme wie Browser, etc. fehlen, auch viele Dienste wie Spooler, Audiodienst etc. etc. gibt es nicht.
          Dafür ist er gratis.

          • Thorsten M. sagt:

            Wenn jemand von einem Bare-Metal Hypervisor wie ESXi umsteigen will zu Hyper-V, dann will man da keine GUI mit Spooler, Audiodienst usw. haben, sondern will:
            1. Nur die wirklich benötigten Dienste/Prozesse auf dem Host laufen haben, um die Angriffsvektoren und potentiellen Bug-Quellen auszuschließen.
            2. Die maximal mögliche Performance aus dem Host herauskitzeln.

            Beides spricht gegen eine GUI und für eine reine Nutzung als Host.
            Also eine „extrem reduzierte Version von Windows Server“, so wie die Core-Installation. Nur mit den für Hyper-V absolut notwendigen Rollen/Features.
            Die Administration/Bedienung muss dann wie bei VMware ESXi/vSphere über einen anderen Rechner erfolgen, entweder per spezieller Software oder per Webbrowser.

            Disclaimer: Ich bin seit > 10 Jahren VMware Fanboy und würde mir derzeit nicht freiwillig Hyper-V in die Firma holen. Aber durch die Situation bei Dell und Broadcom/VMware rechne ich mit dem schlimmsten. Also dass wir vielleicht doch irgendwann Hyper-V in Betracht ziehen. Oder eine andere Alternative, wenn es die dann geben sollte…

  13. Art sagt:

    Mich irritiert, dass hier niemand über XCP-NG + Xen Orchestra spricht. Das ist kein Plugin-Replacement, deckt aber mMn genau den VMware/vCenter Funktionsumfang ab: https://xcp-ng.com/images/resources/xcp-ng-vs-vmware.pdf

    Wenn ich geizig bin kann ich beides umsonst betreiben. Xen Orchestra muss man dann meines Wissens nach aus den Sourcen selbst bauen (wobei der Hersteller selbst hierzu eine Anleitung liefert).

    Wenn ich es in PROD einsetzen möchte, kann ich entsprechende Enterprise Support Subscription bei Vates einkaufen – bis zu 1 h response time und das nicht beschränkt auf „Austria Business Hours“ wie bei Proxmox.

  14. Halbewurst sagt:

    LOL, Logo geht der preis hoch. Broadcpm muss ja irgendwie die Kohle wieder rein holen, aber glaubt ja nicht da MS dem nicht folgt sobald die merken das man damit Geld verdienen kann. vmware sind die einzigen die ein fast vollumfängliches Portfolio für VDI hatten welches jetzt von broadcom zerrissen wird. Wir haben 80.000 vdis auf unserer globalen Plattform ubd fast nur über vmware da ist es lächerlich zu denken sachen wie xen könnten das abdecken. Access Controll, virtuelle Apps, Monitoring, automatisierung etc ging alles via vmware MS bietet das nicht mal annähernd ausser evtl mit azure was in unserem Fall die Kosten spregen würde… ich mag broadcom nicht :-D

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