Die Fastfood-Kette MC Donnald’s kämpft momentan weltweit mit technischen Problemen. In deren Folge sind Kassen- und Kiosksysteme in den Filialen der Franchise-Nehmer nicht mehr bedienbar. Es läuft auf regelrechte Dramen hinaus – weltweit stehen Hungernde vor den Burger-Filialen und bekommen kein Essen mehr, weil die Digitalisierung streikt und die Kassen- und Kiosksysteme es nicht mehr tun.
Aus schierer Verzweiflung hat ein deutscher Franchise-Nehmer sogar zu ungewöhnlichen analogen Mittels gegriffen. Irgendwo muss es noch Papier und einen Kugelschreiber gegeben haben – und einer war noch der Kulturtechnik des Schreibens mit der Hand mächtig. Am 15. März Anno Domini 2024 notierte er daher an der Filialtür folgendes:
Sehr geehrte Gäste,
leider gibt es „Deutschland weit“ bei Mc Donald’s einen Totalausfall! Es funktionieren keine Kassen und Kioske, sowie keine Computer. Am Drive können keine bestellungen entgegen genommen werden! Bitte kommen Sie in’s Restaurant! Wir versuchen unser bestes!
Vielen Dank für Ihr Verständnis!
Ihr Mc Donald’s Team … Rest unleserlich“
Ich bin glatt baff, sind zwar ein paar Großbuchstaben verlustig geworden, aber man weiß, was gemeint ist. Selbst bei Kassen, Kiosken und Computern wurde nicht gegendert. Die Presse-Kommunikation von Mc Donald’s hüllt sich allerdings noch in Schweigen – der letzte Tweet ist doch etwas abgehangen.
Irgendwie sind die im Jahr 2024 noch nicht angekommen. Auf einschlägigen Seiten wie hier liest man, dass nichts mehr geht und die alte BBC Ausfälle in Großbritannien, Deutschland, Österreich, Australien, Japan und Neuseeland meldet. Im Vereinigten Königreich ist alles noch schlimmer, da muss es auch die Apps des Unternehmens getroffen haben. Nicht mal am Smartphone geht Mc Donald’s noch. Immerhin kann ich mich an der Stelle wieder hin legen, denn der BBC hat man mitgeteilt: „Ist kein Cyberangriff“.
Gut finde ich ja Mc Donald’s Japan – solche Fastfood-Küchen haben mich nicht nur in den 90er Jahren dort vor dem Verhungern gerettet (weil ich nicht in japanisch bestellen konnte). Sondern die kommunizieren in obigem Tweet, dass „viele Geschäfte im ganzen Land ihren Betrieb vorübergehend eingestellt haben.“ Stilgerecht entschuldigen die Leute sich für die Unannehmlichkeiten, die den Kunden dadurch entstehen können.“
Geht es nur mir so, dass ich das Gefühl habe, dass die Welt aus den Fugen gerät? Erst eine Störung bei Facebook (Facebook-Störung: Konntet ihr euch bei fremden Konten anmelden?), und nun was wirklich essentielles – kein Mc Donald’s mehr. Obwohl: Die Kollegen hier zitieren eine Stellungnahme von Mc Donalds, dass die technischen Probleme behoben würden, die Burger-Brätereien sollten (bald) wieder tun. Kann das jemand bestätigen, mein nächster Burger-Bräter ist viele Stunden Fußmarsch entfernt. Und auf downdetector.com wird noch immer „Krise“ gemeldet – obwohl so 25-Hamburger-Störungsmeldungen pro Zeiteinheit nicht viel sind, ist die Menschheit da draußen schon verhungert? Immerhin, die Kommentare zum 15. März 2024 sind köstlich.
leider geil ;-P der Schreibstil!
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Geht es nur mir so, dass ich das Gefühl habe, dass die Welt aus den Fugen gerät?
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immer her mit den frischen Seelen ;-P
Luzifer
@Luzifer: Nein, du bist nicht alleine. Hast du schon den Film Idiocracy geschaut?
Es möge das Chaos ausbrechen, mein Masterplan funktioniert!
finde es schlimm mit diesen Digitalcountern – da frag ich mich teilweise wirklich wo die Entwicklung noch hingehen soll.
Letztens bin ich einfach direkt zur Kasse gegangen und wollte dort meine Bestellung aufgeben, da sagt mir die Bedienung, ich soll doch an das Übergroße Tablet gehen (dessen Reaktionszeit einer Schnecke gleich kommt).
Hab dann gefragt, warum sie sonst hier an der Kasse so rumsteht. Plötzlich konnte sie die Adir Bestellung aufnehmen.
Ich hab einfach kein Interesse daran auf einem dreckig klebrigem Touchbildschirm meine Bestellung in hundert Untermenüs zu bestellen und drei mal irgendwelche Empfehlungen abzuwählen die man mir noch unterschieben will.
Finde die altbackene Liste die aushängt weit informativer. Die grell blinkenden TV Bildschirme sind für mich auch schon wieder eine Entwicklung in die falsche Richtung, man will sich in Ruhe etwas aussuchen und steht dann minutenlang rum, und wartet drauf dass die Videosequenz neustartet…
Wenn man dann sein Zeug bekommt gegessen hat und auf den Preis sieht, ärgert man sich, weil man für das Geld auch was ordentliches hätte essen können. 😔
In den 70ern sagten wir dann stets:
Heute bleibt die Küche kalt – wir gehen in den Wienerwald !
https://s20.directupload.net/images/240315/oq32ofig.jpg
In den 70ern gab es diesen ganzen Blödsinn nicht!
Und die Bedienungen waren chronisch unfreundlich – egal wo.
@q
soso..
@Gigabernie
Jupp, Glen Beck and Betty Snyder „Ende der 40er“ im Building 328 „Steck in“ :-)
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/d/d3/Glen_Beck_and_Betty_Snyder_program_the_ENIAC_in_building_328_at_the_Ballistic_Research_Laboratory.jpg/800px-Glen_Beck_and_Betty_Snyder_program_the_ENIAC_in_building_328_at_the_Ballistic_Research_Laboratory.jpg
Na ja. da läuft ja wieder alles!
Zum Glücl gibts ja noch Burger-King, es muss also niemand verhungern… *lach*
Aber schon krass, dass scheinbar alle McDoo Kassen weltweit miteinaner vernetzt sind. Das hätte ich jetzt doch nicht erwartet, weil ja auch die Angebote an den jeweiligen Landesgeschmack angepasst sind, z.B. in Franreich eher fad, und in Indonesien gibts viel fritiertes Hühnchen, um Kentucky Fried Chicken Konkurrenz zu machen. Aber weder das eine noch das andere wäre ein Grund, dort zu essen.
Um wieder auf die IT zurück zu kommen. Ob das evtl. was mit den unterbrochnenen Seekabeln im Rote Meer und vor der westafrikanischen Küste zu tun haben könnte?n In Westafrika sind derzeit rund ein Dutzend Länder offline, wie bei winfuture.de zu lesen ist.
BK ist dünn(er) gesät, das sind z.T. recht weite Wege.
Aber Subway freut sich ebenso über einen Besuch wie der lokale Dönermann oder der Grieche/Italiener/… um die Ecke.
Ist es wieder die Cloud?
Wird Zeit, dass das BfVS auch delegitimierende Hetze gegen die Cloud™ verfolgt!!!elf!
Da sitz ich also am Donnerstag in meinem 1-Mann-Büro und bastle an Software für einen Kunden, als das Telefon klingelt. McDonalds sucht nach einem lokalen IT-Dienstleister und ich sei auf einer Liste von 5 (!) ausgewählten Firmen. Hab mit „keine freien Kapazitäten“ abgelehnt und das Gespräch beendet.
Wenn das „echt“ gewesen sein sollte und nicht die IT-Variante vom nigerianischen Prinzen, wundert mich nicht, wenn die Probleme haben.
Unter der Voraussetzung, dass sie nur einen zuverlässigen HiWi suchten (der die Aufträge der Unternehmens-IT umsetzt) ist das sogar eine recht effiziente Vorgehensweise.
Der HiWi hat dann natürlich keine Admin-Passwörter, sein Job ist es vornehmlich, physische Veränderungen umzusetzen und die Erreichbarkeit der Systeme per Fernwartung sicher- bzw. wiederherzustellen (notfalls z.B. das Anklemmen einer KVM/IP am lokalen System oder das Einrichten eines Ersatzinternetzuganges).
Na ja, wenn im Zuge des Ausfalls irgendeine Änderung am System vor Ort vorgenommen werden müssen, um es überhaupt wieder erst online zu krigen?
Bei 1.400 Filialen in Deutschland kommt deren eigene IT und deren feste Dienstleister erstmal nicht hinterher. Bislang ist ja noch nichts bekannt woran es nun lag, könnte noch spannend sein.
Aber ich finde es positiv das sie angeblich einen Plan B mit dir drauf haben. Das heißt deren Disaster Recovery ist nicht nur ein Feigenblatt.
Ich habe mit einem Schmunzeln im Gesicht dieses Blogeintrag gelesen und bin direkt bei meinem Ausflug im Leipziger Paunsdorf-Center am dort ansässige McDonald’s vorbeigelaufen, das war am 15.03.2024 gegen 18:30 Uhr. Also dort war Business as usual angesagt: Viele Gäste an den Bestellterminals und natürliche viele Leute am Essen. Es waren keine Einschränkungen erkennbar. Wenn die tatsächlich Probleme mit Ihren Kassen oder dergleichen gehabt haben sollten, dann hat das wohl dem Umsatz keinen Abriss getan.
Kurz vor dem Verhungern ganzer Geschlechter soll es einem Administrator im fernen Amerika gelungen sein, den Startknopf am Server wieder zu bedienen. Die Störung scheint am späteren Nachmittag weg gewesen zu sein – wir haben uns mit Überlebensrationen über Wasser gehalten – ups, meinte Brote, Mc Donald’s ist halt sehr weit weg – und Kinder sind erwachsen, der Notstop beim Burgerbräter also seit Jahrzehnten vorbei ;-).