Microsoft zieht Edge 123.0.2420.53 zurück – es gibt Ärger

EdgeIch hatte es nicht im Blog thematisiert, aber Microsoft hatte zum 22. März 2024 den Edge 123.0.2420.53 freigegeben (Robert hatte hier darauf hingewiesen). Bereits zum 25. März 2024 kam dieser Kommentar, dass der Microsoft Edge Stable Channel (Version 123.0.2420.53) auf dem WSUS zurückgezogen wurde (danke dafür). Ergänzung: Wie es ausschaut, macht das „zurückgezogene Edge-Update“ bei manchen Nutzern Probleme.

Microsoft zieht Edge 123 zurück

neowin.net bestätigt in diesem Beitrag, dass diese Edge-Version aktuell nicht mehr verfügbar ist. Dort wurde vermutet, dass es mit der Copilot-Integration zusammenhänge, was sich aber nicht bestätigt hat.

Ein Microsoft Sprecher, so zitiert neowin.net habe angegeben, dass die Einführung von Microsoft Edge 123 unterbrochen wurde, um die Kompatibilität mit bestimmten Unternehmenskonfigurationen im Zusammenhang mit der Speicherung von Benutzerprofildaten sicherzustellen. Die Probleme standen nicht im Zusammenhang mit Microsoft Copilot. Es heißt, dass Microsoft die Wiederaufnahme des Rollouts von Edge 123 ab dem 27. März 2024 plant.

Es gibt Probleme bei Nutzern

Der von Microsoft veröffentlichte und dann wieder zurückgezogene Edge 123.0.2420.53 hat nicht nur „die Benutzerprofildaten in Unternehmenskonfigurationen“ durcheinander gewirbelt.

Weißes Fenster auf RDS

Joachim und Marco erwähnen in nachfolgenden Kommentaren, dass der Edge 123 im Terminal Server der RDS Farm nicht mehr geöffnet werden konnte. Edge öffnet kurz ein weißes Fenster und schließt sich nach einer Sekunde automatisch. Als Lösung bleibt nur ein Rollback auf den Edge 122.

Win32WebViewHost_cw5n1h2txyewy kaputt

Laut Joachims nachfolgendem Kommentar gibt es durch das Rollback Probleme mit der Komponente Win32WebViewHost_cw5n1h2txyewy, deren Registrierung wohl in seiner Umgebung defekt ist. Das führt dazu, dass Outlook keine Webplugins mehr darstellen kann. Bei einer Suche im Web habe ich bisher keinen weiteren Treffer entdeckt – ist da noch jemand betroffen?

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16 Antworten zu Microsoft zieht Edge 123.0.2420.53 zurück – es gibt Ärger

  1. Fritz sagt:

    Unabhängig von der aktuellen Versionsnummer – hat hier eigentlich noch jemand den Eindruck, daß Edge immer aggressiveres Caching einsetzt und damit in Teilen auch immer weniger benutzbar wird?

    Ich habe konkret in webbasierten Oberflächen (z.B. VCenter, aber auch Switche oder ESET) das Problem, daß z.B. nach einer Änderung in einem Unterdialog das Hauptfenster nicht neu geladen wird, sondern den vorherigen (veralteten) Stand weiterhin anzeigt.

    Ich brauche jedenfalls an vielen Stellen ein Shift-Reload, welches ich an der gleichen Stelle im Google Chrome (trotz eigentlich gleichem Kern und Rendering-Engine) nicht brauche.

    Mein Eindruck ist, daß Microsoft hier viel Caching dazu gebaut hat, damit die Office-Office-Anwendungen flüssiger laufen, welches aber in anderen Szenarien stört.

    • Raf sagt:

      kann ich bestätigen auch als Android App . bisherige Beobachtung bei der Nutzung von Copilot. ob Desktop oder App mehrere Anwendungen mit Fehlfunktion. unter Android lässt es sich reproduzieren in dem man unter Speichernutzung alles löscht. Dann verhalten sich andere Apps in der Performance wie erwartet.

      vermute das es den Cache soweit belastet, das andere Browser Daten aus dem offline Cache laden und die Datensätze überschreibt.

  2. Joachim sagt:

    Das hat Imho nichts mit dem Co-Piloten zu tun. Auf Terminal Server der RDS Farm konnte Edge nicht mehr geöffnet werden. Nach einem Rollback auf die letzte 122 Version per GPOs, verschwanden bei einigen Usern die Bookmarks, obwohl alle User gesynct werden und ein Rollback laut MS sicher ist, wenn der Sync aktiviert ist.
    Die Bookmarks waren auch nicht mehr in den BAK Dateien zu finden, also Totalverlust

    • Marco sagt:

      Gleiches Problem mit einer RDS Farm bei einem Kunden. Edge öffnet kurz ein weißes Fenster und schließt sich nach einer Sekunde automatisch.
      Nach dem Rollback zu Version 122 klappts wieder. Ob die User Probleme mit den Bookmarks haben, konnte ich nicht in Erfahrung bringen.

      • Joachim sagt:

        Leider gibts nun noch mehr Probleme durch den Rollback. Die Komponente Win32WebViewHost_cw5n1h2txyewy hat sich offensichtlich ins Nirvana geschossen, denn Outlook kann keine Webplugins mehr darstellen.
        Jetzt kann man nur hoffen, dass beim Update auf eine neue 123.x Version das mit behoben wird. Um das wieder grade zu biegen müsste man nämlich im Usercontext die Komponente neu registrieren oder sogar an den Permissions schrauben. Natürlich dürfen User am Terminal Server keine cmd und PowerShell öffnen….

        • N3m= sagt:

          ja wir haben diese Problem auch

        • Joachim sagt:

          Auf allen 2019 Terminal Servern bis auf zwei hat das Ausrollen der neuen Version durch WSUS auf das Webview Problem behoben.
          Auf zwei durften wir Edge und Webview Evergreen manuell neu installieren, damit war das Problem des fehlerhaften Outlook Plugins dann endlich behoben.

          Dazu unsere Erfahrung für 2019 RDS:
          Edge: direkt aus dem Internet, Version für Server, nicht Business
          WebView2 Runtime muss nach Edge installiere werden, und zwar der Evergreen Standalone Installer x64 und als ADMIN ausführen. Nach der Installation muss dieser Registry Key auftauchen. Wenn nicht, nochmals installieren! Das kann auch dreimal hintereinander nötig sein: HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\WOW6432Node\Microsoft\EdgeUpdate\Clients\{F3017226-FE2A-4295-8BDF-00C3A9A7E4C5}

          Schöne Ostern :)

  3. Robert Glöckner sagt:

    das zugehörige WebView2 ist aber noch da. und um das Durcheinander komplett zu machen wurde die stable auf 122.0.2356.92 zurückgenommen, die extended stable, die zeitgleich mit der neuen 123er auftauchte, verbleibt aber bei .106.

    Chrome hat bei der 123 (und 122 extended) heute nachts aber nochmal nachgelegt und zusammen mit den kommenden Feiertagen geht es in der Entwicklung dort wohl richtig rund, dass das alles eingeholt wird.

  4. Michael sagt:

    Die GPO-Vorlagen der 123 sind eh fehlerhaft – da ist z.Bsp. “HTTP Allowlist” noch gar nicht vorhanden. Vergessen? Oder wird’s mit einer späteren Build von Edge 123 nachgeliefert? Who knows…

  5. Andreas K. sagt:

    Danke für die Info!
    Bei einem User war die Edgeverknüpfung mit „Admin-Symbol“ versehen. Naja heute Nacht Restart und morgen früh Rollback. Mal sehen, was an Userdaten (Lesezeichen) übrig bleibt. Eine Synchronisierung (anmelden bei MS) nutzen wir nicht.
    PS: Info bei Heise vergeblich gesucht.

    • Andreas K. sagt:

      Ergänzung: bei 2 Usern war der Edge im Modus „Als Administator ausführen“ und im Kombatibilitätsmodus mit früheren Windows-Versionen eingestellt. Keine Ahnung, wie die Haken da rein gekommen sind. Server 2019 mit servergespeicherten Profilen.

  6. J. sagt:

    Habe ich mir schon gedacht… Das Lustige ist, dass der MS365 Defender nach wie vor fordert: „Edge Chromium-based auf Version 123.0.2420.53 aktualisieren“.

  7. Anonymous sagt:

    Microsoft Edge
    Version 123.0.2420.65 (Offizielles Build) (64-Bit)
    ist verfügbar.

    ggf mit Security fix
    „March 26, 2024
    Microsoft is aware of the recent exploits existing in the wild. We are actively working on releasing a security fix.“

    • Joachim sagt:

      123.0.2420.65 getestet auf Clients und einem 2019 Terminal Server, bisher keine Probleme.
      Ob das Problem mit Win32WebViewHost_cw5n1h2txyewy gelöst ist, kann ich noch nicht sagen, da wir für de RDS Farm noch bis zum Abend warten müssen.

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