Die letzten Wochen habe ich meinen IT-Blog und weitere Blogs vom Anbieter HostEurope umgezogen. Das Angebot findet sich nun bei All-Inkl. Aus der Leserschaft kamen in den letzten Tagen und Wochen Fragen sowie Wünsche und Anregungen auf. Beispielsweise wurde gefragt, warum ich überhaupt einen Hoster-Wechsel vorgenommen habe. In zwei Blog-Beiträgen möchte ich einige Hintergründe offen legen.
Warum ich von HE weg bin
Es gab hier irgendwo im Kommentarwald des Blogs die Anmerkung, dass jemand „nicht versteht“, warum ich die Blogs bzw. die Domain vom Hoster „HostEurope“ zu einem neuen Anbieter umgezogen habe. Andere Leser fragen, warum ich „erst jetzt“ gewechselt bin. Reguläre Blog-Leser können es sich vermutlich denken, aber ich bereite das mal ein wenig auf. Hängt viel mit der Historie dieses Blogs zusammen und ist eine lange Geschichte.
Wie ich im Beitrag Der IT-Blog ist vor 17 Jahren gestartet skizziert habe, bin ich vor sehr langer Zeit mal „mit a bisserl bloggen“ im IT-Bereich gestartet. War damals auf der Plattform blogger.de und stellte so etwas wie Fingerübungen und Arbeitsprobe dar. Aber vor 15 Jahren, im Mai 2009 wurde die Domain borncity.com bei HostEurope registriert und der IT-Blog hier mit WordPress aufgesetzt.
War seinerzeit ein Experiment, und der Hoster gewährte sogar ein gewisses Sponsoring (gut, war ein 3 Euro/Monat Hosting-Paket). Was 2009 immer noch „Fingerübung“ war, entwickelte sich im Laufe der Jahre zu einem IT-Blog, der erst 1.000, dann 6.000, später 16.000 Besucher pro Tag verzeichnen konnte.
Im Rückblick lief das kleine und gesponsorte Hosting-Paket für die obigen Besucherzahlen überraschend performant. Ich habe es in obigem Beitrag angesprochen, seit 2016 habe ich den IT-Blog aus persönlichen Gründen so weit ausgebaut, dass ich von den Einnahmen leben konnte. Bedeutet natürlich im Gegenzug, dass der Blog „laufen sollte“.
Ich kann das Jahr nicht mehr erinnern, aber irgendwann musste ich feststellen, dass der Blog „hakte“ und die Seite für mehrere Sekunden nicht mehr verfügbar war – manchmal waren die Ausfälle sogar länger und irgendwann war der Blog nicht mehr erreichbar. Die Beschwerde bei HostEurope wurde mit „bei dem kleinen Hosting-Paket und der Last müssen wir den Blog abregeln“ beantwortet.
Ich habe gebeten, mir ein Paket, was passt, vorzuschlagen und umzustellen. Ich wurde auf ein Hosting-Paket für seinerzeit ca. 9 Euro/Monat umgestellt. Bereits beim Paketwechsel hakte es gewaltig, der Blog war für 2 Tage nicht erreichbar, weil DNS-Einträge fehlerhaft vom Support eingetragen worden waren.
Als der IT-Blog endlich erreichbar war, dauerte es keinen Tag, bis der Blog wieder stand. Eine Beschwerde beim Support lieferte die Antwort „bei dem Traffic durch Bots müssen wir den Blog sperren“. und es gab den Tipp, die „Bots auszusperren“. Also habe ich eine Reihe IPs gesperrt, den Support getreten und eine halbe Stunde später lief der Blog wieder – aber nur für einen halben Tag. Wieder war eine Sperre durch den Hoster gesetzt worden.
Führte dazu, dass ich da etwas Feuer beim Support gemacht habe und beim 2nd Level-Support dann die vermeintlich zielführenden Antworten bekam. Das Paket sei viel zu klein, ich benötige ein Hosting-Paket, welches bei um die 30 Euro/Monat liege. Wegen der falschen Beratung bekam ich das neue Hosting-Paket vergünstigt.
Aber der erneute Wechsel des Pakets bedingte wieder eine nicht Erreichbarkeit des Blogs für ca. 2 Tage. Das hat mich geärgert, aber außer Tarifwechsel hatte ich keine weitere Arbeit. Und dann lief es auch einige Zeit zu meiner Zufriedenheit.
In der langen Zeit von 2009 bis heute war HostEurope an neue Besitzer gegangen. 2013 wurde die Host Europe Group für 509 Mio. Euro an die Beteiligungsgesellschaft Cinven verkauft. Und seit 2017 gehören die zu GoDaddy, was der Kundenbeziehung nicht wirklich gut bekommen zu sein scheint.
Ende 2023 gab es dann jedenfalls den nächsten großen „Knall“, die Blogs waren plötzlich irre langsam und teilweise nicht erreichbar. Nach mehreren Support-Anfragen – am optimalsten waren Anrufe gegen Mitternacht, so dass man einen Supporter mit etwas mehr Erfahrung am Telefon hatte, ergab sich als Ursache ein PHP-Update, welches das LightSpeed-Caching-Plugin aufs Kreuz legte. Ich habe seinerzeit ein anderes Caching-Plugin installiert und es lief mit den Blogs (mehr schlecht als recht) wieder.
Eigentlich hätte ich an dieser Stelle bereits die Reißleine ziehen sollen – aber ich lade mir ohne Not nicht irgendwelche Zusatzaufgaben auf. Und der Blog lief ja irgendwie. Hätte so bleiben können, auch als mir im Frühjahr 2024 von HostEurope eröffnet wurde, dass ich nun die vollen 36 Euro/Monat für das Hosting-Paket zahlen müsse.
Reguläre Blog-Leser wissen, dass ich mich zu Jahresbeginn wegen gesundheitlicher Probleme mit dem Verkauf des Blogs trug (Quo vadis: Exit-Pläne für den Blog; borncity.com ggf. vakant). In dieser Situation wechselst Du keinen Hoster.
Inzwischen hat sich meine Gesundheit verbessert und ich plane noch einige Zeit zu bloggen. Gleichzeitig sah ich mich in den letzten Wochen und Monaten mit Problemen konfrontiert:
- Die Blogs hatten immer wieder Phasen, wo die Reaktion außerordentlich zäh war (teilweise bis zu 30 Sekunden Wartezeit).
- Die Antworten des HostEurope-Supports waren meist unterirdisch – man wurde teilweise mit falschen Antworten abgespeist oder bekam das Gefühl, wie ein lästiger Kunde abgewimmelt zu werden.
Das war dann der Zeitpunkt, an dem der Leidensdruck bei mir genügend groß war, definitiv einen Hoster-Wechsel anzugehen (zumal es in den letzten 2 Jahren immer mal wieder „nimm einen gescheiten Hoster“ als Leserkommentar gab).
Welchen Provider hättest Du denn gerne?
Wenn ich die Kommentarlage hier im Blog so sehe, ist ein Hoster-Wechsel ja nur eine Frage von „zwei Mausklicks“, und die ultimativen Hoster gibt es „wie Sand am Meer“. Ok, ist ein wenig spitz formuliert – aber fragst Du drei Leute, bekommst Du fünf Meinungen.
Gesucht wurde also ein Webhosting-Paket bei einem Anbieter, der auch einen vernünftigen Support bietet. Einen eigenen virtuellen Server mit Linux als Basis für die WordPress-Blogs wollte ich aus Aufwandsgründen nicht.
Hetzner, Ionos & Co. kamen für mich als Anbieter nicht in Frage – von der Leserschaft waren All-Inkl. und Keyweb empfohlen. Ich hatte mit beiden Anbietern Kontakt – Keyweb fiel von den Preisen und empfohlenen Paketen recht schnell raus. Blieb All-Inkl, die ein Business-Hosting-Paket als „wahrscheinlich ausreichend“ vorschlugen.
Ich habe dann Ende August 2024 ein Konto bei diesem Anbieter eingerichtet und das betreffende Business-Hosting-Paket gebucht. Man hat ja einen Testzeitraum, einen Monat Kündigungsfrist und zahlt 3 Monate nichts. Zeit genug, um zu testen und umzuziehen.
In den ersten Tagen habe ich damit verbracht, mich mit der All-Inkl. Verwaltungsoberfläche vertraut zu machen. Was bei HostEurope für mich sehr klar und übersichtlich erschien, erschlug mich bei All-Inkl regelrecht. Die haben zwei Seiten, eine für Vertragsfragen und Domain-Verwaltung, und eine Seite für die technische Administration. Inzwischen bin ich weitgehend in der betreffenden Oberfläche angekommen, wenn ich auch oft noch bestimmte Optionen suche. Aber die FAQ-Seite ist recht ausführlich und leitete mich bisher immer zum Ziel.
Kleine Ergänzung – bin erst jetzt an den gespeicherten Link herangekommen, nachdem der Text hier bereits online war. Nicolas Perez-Diehl hat auf Zeitgeist vor fast genau einem Jahr seinen Beitrag Meine Erfahrungen mit All-Inkl (ausführlicher Test) veröffentlicht. Dem ist von meiner Seite wenig hinzuzufügen.
Die Niederungen eines Wechsels
So Anfang September 2024 war ich dann soweit, dass ich den Umzug hätte angehen können. Allerdings bin ich sofort in Probleme gerauscht. Das vorgeschlagene WordPress Plugin Duplicator, mit dem man einen Blog samt Datenbank sichern und dann beim neuen Hoster importieren kann, machte schlicht die Grätsche. Die Datenbank des IT-Blogs war über 1,3 GByte groß und sprengte die Kapazitäten dieses Tools. Die Pro-Version sollte zwar mehr können – aber wenn die Free-Version schon patzt, hüpfe ich nicht auf die Bezahlversion.
War dann die Stelle, wo ich mir beim Bereinigen der WordPress-Datenbank die Zugriffsstatistik des IT-Blogs ruiniert habe – ich hatte die Tabelle gelöscht. Am Ende des Tages habe ich die beiden Datenbanken, die ich vorher bei HostEurope gesichert hatte, als sql-Dump-Dateien bei All-Inkl. hochgeladen. Da ich beim SQL-Import Fehler bekam, habe ich dann den All-Inkl-Support gebeten, die Dateien in Datenbanken zu importieren. Machen die (im Gegensatz zu HostEurope) kostenlos.
Nach wenigen Stunden hatte ich meine Datenbanken beim neuen Provider. Ich habe dann das Abbild meiner HostEurope-WordPress-Installationen aus einer Sicherung per WinSCP auf den Webspace des neuen Hosters hochgeladen. Im Anschluss die Datenbank in der Datei wp-config.php angepasst und erwartungsvoll den Web-Pfad zur Installation aufgerufen.
Als die Zugangsparameter standen (ich brauchte zwei Schüsse), war zwar der Datenbankfehler weg), aber nach der Anmeldung landete ich in der HostEurope-WordPress-Installation. Nach einem längeren Telefonat mit dem All-Inkl-Support, welches mit „wenn Ihnen nicht klar ist, warum sie beim alten Provider landen, verstehen Sie WordPress nicht, und es hat keinen Sinn, weiter zu diskutieren“ begann, war mir einiges klar. Langer Rede kurzer Sinn: Am Ende des Tages waren mir einige Fehler, die ich beim Erstversuch des Umzugs gemacht hatte, klar.
Borniert, wie er ist, lehnt er Hilfe ab?
Aus der Leserschaft gab es ja nicht nur Empfehlungen für den Hoster, sondern als bekannt wurde, dass ich die Blogs umziehe, gab es auch einige Angebote, mir dabei zu helfen. Danke an die Leser, die mir beim Umzug Unterstützung angeboten haben.
Ich hatte es hier angesprochen, ich bin nicht aus „Borniertheit“ nicht darauf eingegangen – bei einzelnen Leuten habe ich schon mal nachgefragt, wie dieses und jenes zu bewerten sei. Aber für mich stand von vorne herein fest: Durch den Umzug muss ich selbst durch, um bei der Arbeit im Maschinenraum zu wissen, wo ich bei Problemen eingreifen kann oder muss.
Wenn ein Blog Nachts um 1:00 Uhr steht, kann ich keinen Leser aus dem Bett klingeln und „mach mal rufen“. Da muss mein Wissen in Kombination mit einem Anruf beim Support reichen, um das Schiff wieder flott zu bekommen.
Seit Anfang September 2024 habe ich einiges getestet und probiert, vieles (wieder) gelernt und mich dann entschieden, wie ich die Blogs beim neuen Hoster aufsetze. Der Umzug bot auch die Chance, Altlasten der letzten 17 Jahre los zu werden. Auf einige Überlegungen komme ich in Teil 2 zu sprechen. Inzwischen sind die Blogs ja erfolgreich umgezogen und ich erledige nur noch Feintuning bzw. teste diverses.
Wie zufrieden bin ich mit All-Inkl?
Es ist ja erst einen Monat, seit ich bei diesem Hoster bin. Erstes Fazit (klang ja oben an): Die Verwaltungsoberfläche ist wesentlich komplexer als bei HostEurope – aber ich komme inzwischen damit klar. Dafür kann ich auf der Verwaltungsoberfläche vieles machen, was bei HostEurope nicht ging.
Das die Blogs von der Geschwindigkeit deutlich flotter laufen, wird den meisten Lesern bereits aufgefallen sein. Positiv ist, dass ich im neuen Paket mehr Datenbanken, mehr Datenbankverbindungen und eine Reihe Domains frei habe. So konnte ich vieles unter borncity.eu testen, bevor ich borncity.com umgezogen habe.
Was noch? Bei den wenigen Telefonaten oder E-Mail-Anfragen, die ich bei All-Inkl getätigt habe, bekam ich immer kompetente Antworten oder Hilfe. Das kann ich auf jeden Fall herausstellen – und hoffe a) dass das so bleibt und b) dass ich den Support so wenig als möglich benötige. Und das Hosting-Paket kommt mich aktuell 10 Euro/Monat günstiger als bei HostEurope.
Dass der Domain-Übertrag an einem Mittwoch-Morgen etwas „in die Hose ging“, und kurze Fehler, Unterbrechungen etc. auftraten, ist mein Fehler bzw. der mangelnden Erfahrung und nebulösen Beschreibungen geschuldet.
Den Auftritt unter borncity.com konnte ich bei All-Inkl. zwar vorbereiten (Datenbanken und Dateien lagen im Webspace). Aber testen ließ sich ohne umgezogene Domain nichts, da ich immer auf den HostEurope-Web-Space umgeleitet wurde. Als ich dann Freitags die Domain-Freigabe bei HostEurope anstieß, dauerte es bis Montags, bevor der Auth-Code zum Transfer vorlag.
Den habe ich Montag sofort bei All-Inkl. eingegeben, aber es tat sich nichts. Eine Nachfrage am Dienstag beim Support ergab, dass der Transfer von HostEurope genehmigt werden muss – andernfalls läuft eine Widerspruchsfrist von 5 Tagen, nach denen der Transfer zwangsweise erfolgt.
Eine weitere Nachfrage bei HostEurope ergab, dass mir eine Mail mit der Aufforderung, den Transfer zu bestätigen, vorläge. Habe ich bei der Suche dann auch gefunden und am Mittwoch Früh bestätigt. Hand auf’s Herz: Nach der schleppenden Bearbeitung des Domain-Transfers hatte ich nicht mit gerechnet, dass es dann binnen Minuten mit dem Transfer klappt.
Natürlich hatte ich einige Fehler in meiner wp-config.php, wodurch erst Datenbankfehler und dann eine Setup-Aufforderung erschienen. Habe ich binnen Minuten über WinSCP korrigieren können. Dann musste noch das SSL-Zertifikat gelöscht und neu ausgestellt werden, damit die Seiten abrufbar waren. Am Ende des Tages lief der IT-Blog im ersten Schuss gegen 9 Uhr, dann musste ich weg, und gegen Mittag war alles weitgehend wieder funktional. Hätte a bisserl smoother sein können – aber ob ein Sack Reis in China umfällt oder der Blog einen halben Tag hakelt, wen interessiert es.
Inzwischen gilt „Ente gut, alles gut“ – es sieht so aus, als ob ich halbwegs gut durch den Umzug gekommen bin. Über die Schlenker, die ich im Maschinenraum unternommen und was ich noch geändert habe, lasse ich mich in Teil 2 aus.
Hätte jemand mit entsprechender Erfahrung schneller abwickeln können. Aber ich halte es mit Loriot „Das ist mein erster Umzug, und ich übe noch“. Aber die Erfahrungen haben mir geholfen, einige Sachen in WordPress besser zu verstehen und möglicherweise bei Problemen besser reagieren zu können.
Was bleibt? Ich habe die Hoffnung, dass die Blogs bei All-Inkl. technisch sauberer funktionieren und die nächsten Monate „Strich laufen“. Dann könnte ich noch ein Weilchen bloggen – jedenfalls soweit es Sinn macht, ich noch Spaß habe und es noch auf die Reihe kriege.
An dieser Stelle ein besonderer Dank an Thomas, der mir ein Plugin bereitgestellt hat, welches das Theme TwentyTen responsive macht. Hat es mir erlaubt, bestimmte Konstruktionen und Plugins rauszuwerfen.
Und ich habe WordPress so aufgebohrt, dass ich meinen Workflow komplett ändern konnte. Statt die Beiträge offline mit dem Windows Live Writer zu verfassen (das Publizieren klappt wegen einer Änderung nicht mehr), kann ich die Texte nun, auch dank einiger Erweiterungen, im klassischen Editor von WordPress erstellen. Dies erlaubt es mir, zukünftig auch unter Linux zu bloggen – jedenfalls, solange eine Online-Verbindung steht.
schön zu lesen, wie du alle Turbulenzen gemeistert hast
weiter so 💪
Hast du mal den openlivewriter.com getestet?
Der gleicher Mist, der Open Live Writer unterstützt keine Erweiterungen (nutze ich für Snippets und zur Bestimmung der Textlänge). Rechtschreibung geht nur ab Windows 10.
Ich war sogar schon versucht den Open Live Writer zu nehmen und den Quellcode für Erweiterungen und Modifikationen zu nutzen. Hilft aber nicht bei der Anbindung über xmlrpc, wo es scheitert. Das Ganze OLW-Projekt ist von den Entwicklern halbfertig stehen geblieben und wurde seit 2017 nicht mehr weiter entwickelt.
Ich habe mir daher den klassischen Editor in WordPress mittels Plugins um die entsprechenden Funktionen erweitert und blogge seit ca. 1 Woche so – es lässt sich so komfortabel wie bei WLW bloggen. Und ich bin nun Plattform-unabhängig, könnte theoretisch sogar Tablet PCs mit Tastatur verwenden – hab da aber nichts mehr dergleichen.
Herzlichen Glückwunsch! Eine gute Wahl mit dem neuen Hoster. Kann ich selbst nur bestätigen, vor allem was auch den Support anbelangt. Ansonsten laufen die Server flüssig, du hast ja auch nur maximal 30 Nutzer auf einem. Und wenn es doch mal ruckeln sollte, ein Umzug auf einen anderen erledigt All-Inkl. über Nacht.
Auch was die Anbindung der Server anbelangt bin ich sehr zufrieden. Im Downstream komme ich via FTP/HTTP auf knapp 350 Mbit, im Upload nutze ich die aktuell verfügbaren 100 Mbit auch voll aus.
Gratulation und „Lessons learned“ :D
Wenn ich zurück schaue, ist ein Umzug was DE Domains angeht, so flott und erfordert keine KK Antrag auf Papier via Fax an die Denic was mal früher normal war und dann hat es auch entsprechend gedauert ;-)
Hoster Umzüge hatte ich bis dato immer mal kleine Problemchen, gehört wohl dazu. Ist wie im echten Leben, Wohnungen sind unterschiedlich, daher passt nicht alles 1:1 von der alten Wohnung in die neue. Improvisierung oder langfristige Lösung ist dann angesagt :D
Wegen All Inkl. war ich auch paar Jahre und kann nichts negatives dazu sagen, im Gegensatz zu 1Blu, HE, Vorgänger von Ionos und und und …
Dann mal viel Spaß noch ;-)
Kannst alt werden wie ’ne ******* und lernst immer noch dazu.
Möge bei All-Inkl. alles weiter gut gehen.
Wir sind auch soweit wie möglich weg von allen Hostern, die goDaddy geschluckt hat. Dort wird kontinuierlich an der Preisschraube gedreht und der Support auf das nötigste runter gefahren. Es ist wohl nur eine Frage der Zeit bis denen auch die letzten Kunden weglaufen.
Deine Erfahrungen mit All-Inkl kann ich teilen. Das Backend ist gewöhnungsbedürftig durch die Teilung in Vertrag und Technik aber wenn man das mal kapiert hat findet man es schnell sehr praktisch. So kann man auch Mitarbeitern einen Zugang zur Technik gaben ohne das sie an die Verträge kommen. Der Funktionsumfang der Backends lässt kaum Wünsche offen. Das hier auf Funktion und nicht auf Design wert gelegt wird sieht das etwas rustikal aus. Dafür ist es schnell und wenn man sich eingearbeitet hat sehr praktisch.
Auch die Funktionen zum transferieren von Emails & Co sind bei einfacheren Webseiten und Blogs sehr hilfreich. Wenn man so was großen wie das hier hat muss man natürlich etwas andere Wege gehen. Aber auch das ist schaffbar, wie man sieht.
Was den Support bei Shared Servern angeht gibt es eine kleine Falle auf die man vorbereitet sein sollte. Ich unterstütze jemanden, der auch ein 10€ Paket hat. Der generiert über sein Blog schon ein paar Einnahmen. Plötzlich war die Webseite nur schwer erreichbar und teilweise landete man in einem 503. Die ersten Anrufe beim Support brachten nichts erhellendes und die Vorschläge waren wenig zielführend. Erst nach einer Eskalation stellte sich raus, das der Server wegen eines DDOS auf eine andere Domain, die auf dem Server lag, Netzwerkseitig gedrosselt wurde und unsere Seite damit als Kollateralschaden auch nicht mehr erreichbar war. Als Kunde kann man so was nicht sehen und stochert im Nebel.
Ein weiterer Provider, den wir nutzen, ist inzwischen Hetzner. Ja, dazu gibt es auch unterschiedliche Meinungen aber wir sind derzeit sehr zufrieden mit Support und Performance. Passt beides für unsere Anwendungsfälle. Hier haben wir ausschließlich Business-Pakete mit eigenen Servern.
> Hetzner, Ionos & Co. kamen für mich als Anbieter nicht in Frage – von der Leserschaft
> waren All-Inkl. und Keyweb empfohlen.
Was spricht denn aus deiner Sicht gegen Hetzner, ich bin sehr zufrieden mit denen (habe ein normales Hosting-Produkt und einen managed Server)
Ich verfolge über Jahre die diversen Anbieter und sammle im Hinterkopf Meldungen über Incidents und Störungen oder Kundenmecker. Strato und IONOS hatten da einen ganz dicken Strich – bei Hetzner gab es erinnerungsmäßig ebenfalls einige „Beschwerden“, die mir untergekommen waren. Daher habe ich Hetzner nie in die engere Wahl gezogen – gerade nochmals geschaut, deren Paket ist etwas günstiger, hat aber auch nicht so viele Benefits (Speicher etc.).
Hier würde mich auch sehr interessieren, welche „Beschwerden“ es da gab, die so schwerwiegend waren, daß Sie den Anbieter nie in die engere Wahl gezogen haben.
Ich nutze Hetzner seit ca. 15 Jahren, zunächst für Serverhosting (hatte zwei VMware ESXi-basierte physikalische Maschinen gebucht mit etlichen VMs drauf), aktuell für Web, Email, Domains, Storage-Space.
Ich bin jetzt auch schon seit 11 Jahre mit meiner Firma Homepage und C0. bei Hetzner. Größere Problem hatte ich da nie. Das waren in den ganzen Jahren max. 3 – 5 mal, wo ich den Service gebraucht habe. Notfalls stehe ich bei denen auch auf der Matte, das nächste Datacenter ist ca. 70 km entfernt, wenn es mal dazu kommen sollte.
Ich habe auch schon einige Transaktionen, von anderen Hostern, hinter mir. Manche stellen sich echt affig an, auch HE ist so ein Kandidat. Aber zum Glück haben die Leute bei Hetzner das immer geschafft, das gerade zu biegen.
Chapeau! 🎩
Herzlichen Glückwunsch!
Warum kann man die WordPress-Datenbank nicht einfach kopieren, sondern muss sie erst mit einem Plugin oder als SQL-Dump exportieren?
Dieser Schritt erscheint mir überflüssig, denn WordPress muss es egal sein, auf welchem Server es selbst und seine Datenbank liegen.
Datenbank auf neuen Server kopieren, Link in WordPress-config ändern, fertig oder warum sollte WordPress da noch rumzicken?
Ich mag ja keine Leserbeschimpfungen vornehmen – aber genau diese Art Antworten sind der Grund, warum ich mir a) Zeit genommen habe, vor dem Umzug einige Sachen zu prüfen und zu überlegen und b) auch keine externe Hilfe in Anspruch genommen, sondern das selbst erarbeitet und umgesetzt habe.
Am Ende des Tages bleibt „alle schöne Theorie grau“ und Du steckst in den Niederungen der Praxis. Der eigentlich naheliegende Gedanke – kann ich nachvollziehen. Aber an die Datenbankdateien komme ich bei keinem meiner Web-Hosting-Pakete heran. Natürlich kann ich mit SQLDump in putty eine Datenbank Kopie als Export anlegen, herunterladen und auf dem neuen Hoster importieren. Habe ich auch teilweise gemacht. Ich habe auch die SQL-Dateien aus den Backups extrahiert und so importiert. Aber 1:1 irgendwas kopieren -> no way, oder ich bin zu doof dazu.
Wenn man dann aber noch beschließt, bestimmte Strukturen aufzubrechen und anders umzusetzen, landet man ganz schnell bei „willst Du es schön kompliziert und in phpAdmin in der Datenbank herum machen, oder nimmst ein Plugin, welches dir einen funktionierenden Export und dann Import ermöglicht und setzt ansonsten WordPress jeweils als Instanz neu auf“. Hab dann nach einigen Experimenten genau das letztere gewählt.
Ich plane in Teil 2 noch einige meiner Überlegungen und was ich noch geändert habe, offen zu legen. Auch, wie ich bestimmte Sachen mit einem Plugin erledigen konnte, was wirklich in der „Free-Version“ funktionierte und insgesamt einen guten Eindruck hinterließ. Ist aber alles abseits des Main-Streams und der gut gemeinten Ratschläge der Art „nimm Duplicator und es läuft“. Ich habe in den letzten Wochen alles erlebt – von bösen Fehlermeldungen beim Ex-/Import, versagenden Plugins bis hin zu einem Plugin, das sich nie beendet hat und ich auf HostEurope nicht mal mehr ein Backup ziehen konnte (habe ich aber erst nach Eingrenzung und erneutem Anruf beim Support herausgefunden, als ich gebohrt habe).
Klingt ja fast nach Erpressung. Wenn ich die DBs nich roh bekomme ist das kein echter root-Server. Nein! Das ist keine Diskussion, das ist Hoster-Kritik.
Und wenn ein service unter linux angehalten ist und ich die caches leere/sync to disk mache. Dann hat die DB ohne offene read-writes statisch und kopierbar vorzuliegen. Das ist auch keine Theorie, sondern wie ein *NIX distro laufen muss.
Was machen die Hoster denn mit Ihren Kunden? Teure Services zum Migrieren aufschwatzen? Klingt ja ganz nach „Ich mache dir ein Angebot was du nicht ablehnen kannst“.
tar -czf name_of_archive_file.tar.gz name_of_directory_to_tar
Arnold Schwarzenegger (Akzent) erklärt tar:
czf (compress ze file!)
xzf (xtract ze file!)
Verkämpfen wir uns hier nicht an der falschen Stelle? Ich frage für einen Freund. Und nein, ich haben keinen root-Server, sondern schlicht ein Hosting-Paket.
Ansonsten hatte ich ja diverse Optionen zum Ex- und Import.
Gut das wusste ich in der Tat nicht. Dachte wenn man SSH-Zugriff mit WinSCP hat darf man auch an alle directories. Aber das hängt ja von den Nutzerrechten des users mit SSH-Rechten ab.
Mit Sicherheit, anscheinend kostet das Extra. Ich empfinde es allerdings als Gerecht, wenn sie alle superuser/root-Rechte haben und immer Herr Ihrer Daten sind. Ich habe nur eine Domain gekauft und hoste alles selbst, weil ich kein talentierter Autor bin und mein Server sonst nur rote Zahlen erzeugt ;)
Bin froh das wir Sie weiterhin haben, solange das hier Spaß macht und die Nutzer respektvoll sind! Auf noch ein Jahr! Ruhestand vorzeitig vertagt ;)
Achja, wenn ich nur einen Tipp geben darf:
An Weihnachten und Neujahr und auch an den langweiligen Sonntagen dazwischen. Nicht arbeiten!
Die Familie brauch einen gerade an diesen Tagen auch, und die haben keine Ablenkung wie wir IT-Menschen. Ich schaudere jetzt schon wie viele Leute im Januar den Burnout verkünden werden und ihr Hobby und den Blog an den Nagel hängen.
Selbst wenn es Youtuber wie Tom Scott sind, immer ein Verlust.
[https://www.youtube.com/watch?v=ZgDBIzClmPg]
Im Ruhestand
Warum sollte man für WordPress einen root-Server betreiben? Da macht man sich noch mehr Baustellen auf…
Weil ich keinen anderen betreiben kann. Ich verstehe es nur wenn ich meinen Baremetal-Server von grund auf selbst einrichte und das machte ich nunmehr seit über 10 Jahren nur so.
Bei einem virtuellen Server müsste ich das Linux flott und aktuell halten, mich um php- und SQL-Datenbank-Updates kümmern und auch noch irgendwie WordPress installiert bekommen und am Laufen halten.
Baustellen, die ich so nicht habe. Solange es irgendwie mit einem managed Hosting-Paket bei der Verkehrslast läuft, möchte ich das alles so belassen. Alte Weisheit aus vielen Jahren IT: „Front begradigen und möglichst wenig Baustellen haben, an denen Du Feuerwehr und Bauleiter spielen musst – dann hast Du Zeit für interessanteres.“ Ich hab auch so genügend im Maschinenraum zu tun (schauen, dass die Blogs laufen, nicht gehackt werden, Kommentierung moderieren, schauen, dass gebrochene Links bereinigt werden, sicherstellen, dass Updates installiert werden, auf die korrekte Einbindung der Werbung sowie auf SEO-Geschichten achten …). Da wird mir nicht langweilig.
Ich möchte am Ende des Tages ja irgendwie auch noch a bisserl bloggen!
Hmm… HeideSQL auf dem heimischen PC Installieren. Mit Datenbank verbinden, exportieren, fertig. Oder wird so etwas bei HostEurope tatsächlich blockiert?
Hab das auf die Schnelle nicht hinbekommen …
bei All-Inkl. kann ich beispielsweise festlegen, dass keine externen Datenbankzugriffe möglich sind – habe ich aus Sicherheitsgründen so vorgegeben. Bei HostEurope kenne ich diese Option beispielsweise nicht …
Weil man eine Datenbank nicht einfach zwischen Hostinganbietern kopieren kann, ohne sie als SQL-Dump zu exportieren? Und weil die Domain auf dem neuen Server zum Testen auch mal eine andere ist als auf dem alten Server? Man merkt, Sie haben mit WordPress noch nicht wirklich gearbeitet.
Kann man das erläutern? Warum sollte es nicht gehen?
Leute, ihr verkämpft euch mal wieder auf Nebenkriegsschauplätzen. Wenn jemand die Datenbank kopieren kann – warum nicht. Und wenn die neue WP-Instanz dann auf Anhieb läuft, umso besser.
Ich hatte in einem anderen Kommentar angeführt, dass ich bei beiden Hosting-Paketen nicht an die Datenbank herankomme – und wenn zwei Hoster unterschiedliche SQL-Datenbankanbieter verwenden, wird es imho auch schwierig.
Ich habe mit SQL-Dump gearbeitet, musste aber teilweise auch andere Wege suchen, den Staging-Server abzugleichen.
Am Ende des Tages nützen mir all die schlauen Anmerkungen von Dritter Seite wenig. Ich habe mir vorab einige Hinweise aus der Leserschaft angesehen, den Großteil verworfen und das für mich brauchbare (da waren einige gute Anregungen dabei, vielen Dank an die betreffenden Leser) genutzt und umgesetzt.
Zum WordPress-Thema: Je nach Konstellation gibt es zig Abhängigkeiten zur alten Domain/Webserver. So trägt WordFence einiges ein – es gab Cache-Plugins, die Daten abgelegt haben, und so weiter. Beim 1:1 Kopieren – auf meine Testdomain – hätte ich am Ende des Tages viel zu viel manuell korrigieren müssen – ohne Gewähr, wirklich alles berücksichtig zu haben. Selbst ein SQLDump-Import der gesicherten Datenbank mit FTP-Upload der WordPress-Dateien ist kräftig in die Hose gegangen, da alle Referenzen auf die bestehende Domain dafür gesorgt haben, dass ich nichts testen konnte.
Deshalb habe ich den Ratschlag des All-Inkl-Supporters, alles neu zu machen, beherzigt.
Zu den in manchen Kommentaren geäußerten Spekulationen, warum, wieso, weshalb, werde ich mich nicht äußern, da ist mir die Zeit zu schade. Denn am Ende des Tages muss ich dafür sorgen, dass das Zeug läuft. Nix für ungut. Den Rest meiner Überlegungen, warum ich beim Umzug/Neu-Aufsetzen des Blog-Auftritts diverses geändert habe, lege ich in Teil 2 offen. Möglicherweise können Dritte da noch Heu mit machen – andernfalls ist es egal, dient mir aber als Gedankenstütze, wie ich in den letzten Tagen was gelöst habe.
Also das mit den unterschiedlichen SQL-Produkten lasse ich mir eingehen, also MySQL vs Microsoft SQL. Das mit den Versionsständen beim gleichen Produkt nicht wirklich.
nach wie vor erschließt sich mir nicht warum das nicht gehen soll einen SQL Dump zu erstellen und ihn wo anders zu importieren. Auch gibt es ja eine WordPress Export Funktion.
Es geht um MariaDB vs MySQL, da gibt es für Kunden keinen spürbaren Unterschied was Export und Import angeht.
Es geht ja um Linux, nicht Windows.
Statt Wordfence würde ich jedoch NinjaFirewall nutzen, hat mir im Vergleich zu Wordfence schon oft den Hintern gerettet.
Inwiefern genau wurde durch Wordfence etwas nicht verhindert, was durch NunjaFirewall verhindert wurde?
Halte diese Aussage für sehr fragwürdig.
Werden uralte Plugins, Themes, WordPress Versionen oder schwache Passwörter verwendet, wenn Sicherheitsplugins offenbar so oft zum Einsatz kommen bei Dir?
Schwierige Kiste – was der Vorposter genau meint, weiß ich nicht. Von meiner Seite „in a Nutshell“: Für die meisten WP-Nutzer wird Wordfence die beste Wahl sein. Aber WordFence grätscht böse in die .htaccess und hat mir im alten Blog einiges an Problemen bereitet. Zudem hatte ich auch sehr viele Fehlalarme.
Ich habe mich für Ninja Firewall entschieden, weil es „schlanker“ von den Ressourcen daher kommt – und ich von Daniel Ruf eine Anleitung zur Erstkonfiguration habe. Zusammen mit weiteren Plugins von Ninja habe ich das Gefühl, mehr für die Sicherheit tun zu können, als mit WordFence. Ist aber auch etwas Geschmackfrage – muss jeder schauen, wie er auskommt. Vielleicht muss ich am Ende des Tages auch wieder wechseln – ich werde es sehen.
Die kostenfreie Version bietet Sicherheitsregeln mit einer Verzögerung von 30 Tagen. Da hat es schon einige Projekte hart getroffen. Für Updates bin nicht ich zuständig.
Zum DB-Ex- und Import: Es macht wenig Sinn, wie der Vorposter mit mir diskutieren will. Natürlich kann ich einen SQL-Dump von einer Datenbank anfertigen und diesen Dump in einer anderen Datenbank importieren.
Das habe ich teilweise sogar gemacht, direkt auf WinSCP-Ebene (danke an Tomas Jakobs für eine Mail mit den Befehlen – war hier oft geöffnet, damit ich die Befehle per Copy & Paste übernehmen, modifizieren und anwenden konnte).
Nur fällt diese schöne Theorie in sich zusammen, wenn ein SQL Import Fehler meldet und abbricht (die all-inkl-Supporter haben es dann hin bekommen), oder der Export wegen der Datenbankgröße in WordPress sowie in Plugins scheitert.
Am Ende des Tages habe ich den Umzug ja geschafft (danke an alle, die Unterstützung angeboten haben, aber den Pelz musste ich mir selbst waschen) – und über einige Anregungen bin ich dankbar bzw. die waren hilfreich. Der Vorkommentar gehört definitiv nicht in die Kategorie „bringt mich weiter“, denn am Ende des Tages sitze ich vor dem Rechner und muss sehen, wie ich das Zeugs rüber geschaufelt, dort zum laufen und abgesichert kriege. Wenn da die WP-Installation in irgend einem Zwischenschritt die Grätsche macht, ist’s Essig mit all den schönen Theorien. Da bringen mich Kommentare aus dem Off, die sich mit Prinzipiellem befassen, nicht weiter – nichts für ungut mag aber niemanden da auf die Füße treten – und vermutlich hätten Leute, die täglich WordPress-Umzüge vornehmen, das in drei Minuten gewuppt. Aber am Ende des Tages halte ich die Knochen hin und schneide mich ins Fleisch, wenn es nicht tut.
So in a Nutshell: Nach Kommentarlage ist ein Hoster-Umzug eine Sache von zwei Klicks und fünf Minuten. Und Du kannst den billigsten Hoster xyz nehmen – wobei: Fragst Du vier Leute, bekommst Du fünf ultimative Hoster genannt.
Ich habe mir im Vorfeld des Umzugs einige Gedanken gemacht, viel beim neuen Hoster experimentiert – auch um dessen Verwaltungsoberfläche kennenzulernen und bestimmte WordPress-Geschichten auszutesten.
Danach habe ich sechs Blogs umgezogen und eigentlich binnen weniger Stunden zum Laufen gebracht bzw. sichergestellt, dass die Staging-Datenbanken auf dem aktuellen Stand waren. So ganz nebenbei wurden alte Leichen aus 15 Jahren WordPress beim vorherigen Hoster entsorgt, die Multisite-Struktur diverser Blogs wegen technischer Fragestellungen aufgebrochen, sichergestellt, dass Contentpass- und Werbeeinblendungen wieder beim neuen Hoster laufen und, und, und. War so ca. 14 Tage Full Time-Job – wollte ich mir eigentlich nicht antun, da ich ja irgendwie meinen Exit am Horizont erahnen kann – auch wenn der nicht morgen ansteht. Im Rückblick bin ich froh, es doch angegangen zu sein – ich habe jetzt viel mehr Freiheiten, kann die Blogs – sobald die Werbefreigabe erteilt ist, auf unterschiedliche Domains aufteilen (hätte den Vorteil, dass ich eine Spielwiese behalten könnte, falls ich eine Domain abstoße) und bin in einigen Sachen flexibler. Aktuell laufen keine Cache-Plugins, ich habe einiges bereinigen können etc.
Die Blogs laufen inzwischen – Feinarbeiten erledige ich immer mal nebenbei. Beim Responsive-Theme muss ich mich bei Gelegenheit um die CSS kümmern, um die Seitenleiste, die aktuell am Seitenende kommt, zu bereinigen. Auf der Agenda steht auch, sich nochmals um Core Web Vitals und weitere Absicherung zu kümmern. Offen ist auch noch die Scripte für das Backup der Einzeldatenbanken und WP-Installationen zu implementieren (das war bei HostEuropa in der Verwaltungsoberfläche enthalten). Das sind alles Arbeiten, die jemand Externes ggf. nicht sieht.
Zu WordFence: Ist aktuell hier raus und Ninja Firewall – sowie weitere Plugins von denen laufen. Muss aber auch alles gemanagt werden – die Zahl der Alarm-Mails (bei mehreren Blogs) ist beachtlich – und man sollte wissen, was man tut. So habe ich kürzlich eine Alarm-Mail bekommen, die besagt, jemand hat versucht, einen Beitrag zu verändern. Habe es mir angeschaut und dann dämmerte mir, dass ich in einem Plugin für gebrochene Links die Cloud-Prüfung testweise eingeschaltet hatte. Dort hatte ich dann angegeben, dass ein gebrochener Link korrigiert/gelöscht werden soll. Ninja Firewall ist mit Recht rein gegrätscht … muss man aber wissen und interpretieren können.
Damit schließt sich der Kreis. Ich bin als Blogger für konstruktive Ratschläge (und die gab es durchaus und haben mir die richtige Richtung gezeigt) sehr dankbar. Als schwierig sehe ich aber die pauschalen „Ratschläge der Art, wo ist das Problem, ist doch ganz einfach“.
Die Exportfunktion ist nur für Beiträge usw, nicht die gesamte Datenbank.
Ohne sqldump / Backup also nicht kopierbar.
Wenn du die eMail von Hosteurope bezüglich Transferbestätigung zuerst übersehen hast, dann solltest du deine eMails besser filtern und automatisch in Ordner einsortieren lassen.
Sowas geht mit dem Mailprogramm „The Bat“ wunderbar.
Jau … Du hast zig Punkte als „zu beachten“ auf deiner Agenda, weißt nix von einer Transferbestätigung per Mail, bekommst täglich 50 Mails und denkst an nichts anderes als „Ups, The Bat nehmen, Regel zum Filtern der Transferbestätigung einrichten und warten …“ – läuft. Nix für ungut, es gibt auch wichtige Sachen im Leben – das gehört nicht dazu.
Und dann die paar Kommentare im Blog, die du nebenher auch noch bearbeitest *grins*
Deine veröffentlichten Inhalte haben es in sich und du hast dabei sehr viel im Blick – auch aus der Vergangenheit. Das schätze ich an deiner Website, die du uns allen zugänglich machst. Super und vielen Dank an dieser Stelle!
Zum Support bei all-inkl kann ich aus nunmehr 14 Jahren Erfahrung berichten. Der ist über die Jahre hinweg konstant gut+ geblieben. Die Kommunikation mit denen war immer sofort auch einem angemessenen techn. Niveau. Ich habe mich schon öfters gefragt, ob die evtl. gar keinen 1st level Support haben das da immer sofort 2nd level ist. :)
Ich glaube, die unterscheiden nicht so nach 1st / 2nd – wenn du dort anrufst – egal wann, dann bist du ein Mensch unter Menschen. Das fängt schon damit an, das du keinen Automaten vorgeschaltet hast wo du Kommandos geben oder Nummern drücken must.
Wartungen an den Systemen die dich betreffen bekommst du Wochen im Voraus angekündigt – IMMER!
Der Firmenname „All-Inkl.“ ist wirklich Programm!
Der Artikel hier hat mir sehr gefallen, ich bin schon auf die Fortsetzung gespannt!
Schön zu lesen, dass du gute Erfahrung mit All-inkl gemacht hast. Wir haben hier eine Seite mit gut 10.000 Aufrufen pro Tag und es läuft seit Jahren problemlos.
Zu geplanten Spitzenseiten hatten wir mit dem Business-Support sogar schon zwei Mal einen Loadbalancer zugeschaltet. Fazit: Kommunikation war immer hervorragend.
Erstmal Gratulation zum Umzug und dem Meistern der Hürden. Finde solche „Lessons Learned“ immer sehr interessant, in die ein oder andere „Falle“ wäre ich sicher auch gelaufen.
Ich kann nachvollziehen, warum du ein Hosting-Paket nutzt und kein eigenen Server buchst. Persönlich wäre ich da anders gewickelt und würde den eigenen Server bevorzugen, da ich damit einfach schneller zum Ziel kommen würde und dann das Gefühl habe weniger abhängig zu sein vom Support. Dennoch kann ich nachvollziehen warum Du das nicht möchtest.
Danke für die Infos.
Ist so etwas für Otto Normal-Verbraucher machbar, oder eher nicht?
wenn Du mit pareto-80% oder 90% Funktion zufrieden bist: Halte es für möglich. Wenn Du eine technisch 90% funktionierende Migration meinst: knie Dich rein. Wenn Du 95-99% erreichen willst: Otto-Normal eher wenig Chance oder neu Aufsetzen.
Was meinst Du mit „machbar“ – einen Blog auf WordPress betreiben?
Eingeschränkt ja: Ich war ja auch mal gänzlich unbeleckt – hab 2003 Gehversuche mit Googles BlogSpot unternommen (weil ich das in einem 50+ Buch zum Web 2.0 angesprochen habe), bin dann 2007 mit der Plattform blogger.de mit einem IT-Blog gestartet und habe 2009 dann WordPress erstmals bei HostEurope aufgesetzt. Da hatte ich von WordPress Null Ahnung, hab mich durch einige Webseiten gewühlt und der Blog stand nach zwei Tagen – fast in der Version, wie er heute noch existiert.
Über die Jahre habe ich natürlich viel gelernt, und möchte mich nicht als Normalverbraucher bezeichnen – bin aber auch kein WordPress Experte.
Wer mit WordPress im Privaten experimentieren will, kann sich WordPress.com ansehen – die stellen einem kostenfrei das WordPress Grundgerüst bereit und man kann loslegen. Hab dort ursprünglich meinen Japan-Blog aufgesetzt und später umgezogen.
Falls das Umziehen eines WordPress-Blogs mit „für Normalverbraucher machbar“ gemeint ist: Jein – wenn es mit Plugins wie Duplicator klappt und man vor Experimenten nicht zurück schreckt, wäre es machbar. Aber meine Meinung dazu: Man sollte schon in etwas wissen, was man tut und wo man eingreifen muss, wenn es nicht klappt.
So als Quintessenz: Bei meinem Umzug habe ich die Chance genutzt, alle Blogs beim neuen Hoster komplett frisch aufzusetzen – so sind alle „Leichen im Dateisystem, die mit 15 Jahren Blog-Betrieb anfallen“ rausgefallen. Und die Datenbanken habe ich auch von Leichen, die Plugins hinterlassen haben, bereinigt. Zudem habe ich einen sogenannten Multisite-Blog, den ich deutlich nach 2011 mal für die 50Plus, Japan, eScooter etc.-Geschichten aufgesetzt haben muss, wieder in Einzelblogs aufgeteilt. Warum, weshalb, wieso möchte ich noch in einem separaten Beitrag – vielleicht Donnerstag – offen legen. Es sind immer Design-Entscheidungen, die einem x Jahre später auf die Füße fallen.
Was man auch im Hinterkopf behalten sollte: So ein Blog mit WordPress steht ja 24-Std. im Internet. Ich treibe im Hintergrund einiges, damit der Blog möglichst nicht gehackt wird, kein SEO-Spam eintrifft etc. Das ist das Problem bei den „Privatnutzern, Vereinen und Kleinfirmen“ – da setzt ein Feierabend-Admin das Zeug auf, knallt einige Plugins rein und das Zeugs läuft. Spätestens wenn ein Plugin oder der Blog gehackt wurde, finden sich im besten Fall SEO-Spam oder Meta-Anweisungen, die für Pornoseiten werben, im Blog. Im schlimmsten Fall wird der Webauftritt als Malware-Schleuder oder Phishing-Landing-Page missbraucht.
Die schönste Nachricht ist, dass es Ihnen gesundheitlich wieder besser geht!
Weiterhin alles Gute.
Sehr interessanter Artikel.
Lieber Herr Born,
auf den entscheidenden Satz in Ihrem obigen Beitrag nehmen nur eineinhalb Kommentare Bezug, „Inzwischen hat sich meine Gesundheit verbessert und ich plane noch einige Zeit zu bloggen.“
Vielleicht haben Sie es schon erwähnt, aber in dieser Klarheit ist das
doch die zugleich erfreulichste und beste Nachricht überhaupt!
Der nicht triviale Umzug hat auch prima geklappt, toll!
Danke für Ihre erkenntnisstiftende Arbeit!
Viele Grüße
Joe_Gerhard
Interessante Lektüre, Danke dafür! Klingt für mich aber dennoch ein bisschen so, als wärst Du mit einem VPS unter einem aktuellen Linux und selbst-gehostetem WordPress schneller zum Zuge gekommen. Und da brauchst Du Dich auch nicht für jede Kleinigkeit mit dem Support rumschlagen. Aber ist natürlich auch Geschmackssache.
Auf jeden Fall alles Gute für die Zukunft!!
Liebe Grüße,
Thomas