Samsung Galaxy S4 im Test – Teil 3

In Teil 1 und Teil 2 hatte ich das von der Telekom leihweise bereitgestellte Samsung Galaxy S4 ja bereits in ersten Eindrücken vorgestellt. Nun möchte ich die Artikelreihe fortsetzen und weitere Details zum Galaxy S4 bringen sowie ein Fazit ziehen.

Android, TouchWiz-Oberfläche, Updates, Apps und Android Market

Auf dem Galaxy S4 ist Android 4.2.2 vorinstalliert. Besonders erwähnenswert: Bereits während der ersten Betriebswoche wurde ein Android-Update Over the Air übertragen und automatisch eingespielt. Da der Vorgang doch einige Minuten dauerte, konnte ich vor der Installation wählen, ob diese durchgeführt oder verzögert werden sollte.

Nach dem Update wurden 122 Apps aktualisiert (sprich: im Speicher optimiert), wobei der Großteil von Samsung auf dem S4 vorinstalliert war.

Einen negativen Aspekt hatte das Update für mich: Auf meinem Windows 7-Rechner hatte ich mir die Treiber zur Anbindung an die Android Debug Bridge (ADB) eingerichtet, so dass ich über die Tools des SDK auf das Smartphone zugreifen konnte. Die ADB-Anbindung funktionierte nach dem Update nicht mehr – und ich habe einige Klimmzüge anstellen müssen, um diese Schnittstelle zum Laufen zu bringen. Allerdings war nach dem Update auch die in einem früheren Beitrag erwähnte Popup-Anzeige zum Entsperren des Lock-Screens verschwunden.

Samsung hat auf dem Galaxy S4 einen ganzen Zoo an Apps installiert. Neben der Google Play Store-App sind weitere Apps wie Browser (Stock-Browser und Google Chrome), E-Mail, Galerie, Google Mail, Kalender, Kamera, Latitude, Maps, Google Play Store, Musik, Navigation, Places, Rechner etc., die Einstellungen-App und einen Dateimanager vorinstalliert.  Hier eine Auflistung der Apps auf den App-Seiten.

Einfach die Bilder anklicken, um die vergrößerte Darstellung einzusehen. Die rot durchgestrichenen Apps habe ich nachträglich installiert.

Auffällig: Neben den speziell auf Samsung verweisenden Angeboten wie Samsung Apps (aus dem Store lassen sich weitere Apps herunterladen), dem Samsung Link (führt auf eine Samsung Webseite, auf der Inhalte geteilt und auf verschiedenen Geräten abgespielt werden können) und dem Samsung Hub (führt Shops für Games, E-Books, Musik und Filme in einer Applikation zusammen) sind weitere “sponsored Apps” wie Dropbox, Flipboard, TripAdvisor, cewe smartphone, Bild, HRS Hotels, kaufDA, und myTaxi mit an Bord. Über Google Play Store lassen sich aber weitere Apps installieren.

Zur Samsung TouchWiz-Benutzeroberfläche brauche ich nicht mehr viel zu sagen. In Teil 2 hatte ich ja bereits ausgeführt, dass mir einige Verbesserungen gefallen – allerdings stört mich persönlich, dass ich das Wissen rund um Android-Smartphones nicht mehr einsetzen kann. Insbesondere bei den Einstellungen bin ich am Suchen, wo ich welche Option finde. Der Beitrag Vergleich TouchWiz und Stock-Android-Oberfläche zeigt sehr schön die Unterschiede und gibt mein “Unbehagen” gut wieder. Dies ist eine der Schwächen des Android-Konzepts: Jeder Hersteller meint, seinen eigenen Stiefel fahren zu müssen. Manches ist dann besser als beim Stock-Android gelöst – in Summe bleibt der Anwender dann aber häufig auf der Strecke.

Zu einigen speziellen Gimmicks wie Smart Scroll, Air View, Smart Pause, Air Gesture oder sVoide Drive hat netzwelt.de hier etwas geschrieben. Vieles halte ich für Spielerei – Smart Scroll funktioniert zwar – aber ich nutze dann doch lieber den Finger zum präszisen Scrollen.

UKW-Radio und Sensoren

Was mir fehlt: Ein UKW-Radio samt App (hatten bisher alle meine getesteten Android-Smartphones dabei – netzwelt.de behauptet hier zwar, dass UKW-Radi dabei sei, was aber definitiv nicht stimmt). Beeindruckend aber die Zahl der Sensoren, die im Galaxy S4 verbaut ist.

Bis auf einen Temperatursensor ist alles vorhanden, wie der nebenstehend gezeigte Screenshot der  Android Sensor Box-App erkennen lässt. Licht- und Beschleunigungssensor haben eigentlich alle Androiden. Aber bei einem Beschleunigungssensor, bei einem Gyroscope, bei magnetischen Sensoren und Drucksensoren wird es schon dünner.

So sind Anwendungen wie Wasserwage oder eine Kompass-App einsetzbar und zeigen (nach einer Kalibrierung) auch Werte an. Obwohl ich persönlich einen guten Magnet-Kompass bevorzuge.

Eine Temperaturmessung ist als “Schätzung” über die Erfassung der Akku-Temperatur möglich. Schätzung deshalb, weil mein Testexemplar nach längerem Betrieb die “Innentemperatur” per Thermometer-App auf 30 Grad bestimmte, während es im Raum ca. 22 Grad warm war. Im Artikel Temperaturmessung mit dem Android-Phone gebe ich einige Hinweise zu Thermometer-Apps.

Geräteparameter mit Android Status angesehen

Da es bei Pearl simvalley Geräten immer mal wieder Probleme gab, habe ich als erstes die App Android Status installiert und einen kurzen Blick in die Geräteparameter geworfen.

Das ein ARMv7-Prozessor mit 1890 MHz angezeigt wurde, hat mich nicht überrascht. Android Status ermittelt nur den unterstützten Befehlssatz, misst aber nicht, wie viele Kerne die CPU hat. Das ist also der QuadCore Qualcom-Prozessor, dessen Kerne mit 1.900 MHz getaktet werden.

Was mich doch etwas verblüfft hat: Der Prozessor kann über 1.821 MByte RAM verfügen und intern stehen nur 9,25 GByte Speicher zur Verfügung. Irgendwo hatte ich was von einem 16 GByte-Modell gelesen – und normalerweise greifen sich der Linux-Kernel samt Apps nicht so viel vom Speicher ab (die Pearl simvalley Smartphones kommen mit 3 GByte Speicher daher). Beim Galaxy S4 sind also nun nur noch 8,28 GByte (von 16 GByte) an Speicher für den Anwender verfügbar? Bevor ich da detaillierter einsteigen konnte, bin ich auf  den Artikel Samsung defends 16GB S4’s mere 8GB of usable storage gestoßen. Es haben sich also wohl noch andere Anwender über die gut 8 GByte Speicher beschwert, die noch nutzbar sind. Laut Samsung werden ca. 6,85 GByte durch das System belegt – was der höheren Displayauflösung und den vom Benutzer “geforderten” Power-Features geschuldet sei. Den Rest greifen wohl die Apps ab. Na denn …

Die WLAN-Empfangsstärke schwankte an meinem Schreibtisch zwischen –39 dB bis 48 dB. Das ist ein normaler Wert – nicht im Spitzenfeld, aber auch nicht sonderlich schlecht. So bekam ich problemlos eine Verbindung zum WLAN-Router.

Spiele und Flash

Ich habe mal kurz zwei Tests gefahren. Das obligatorische Angry Birds ließ sich problemlos installieren und lief auch ruckelfrei – ich hatte da auch nichts anderes erwartet.  Was mir aber negativ ausgefallen ist: Das Display ist mit 5 Zoll zwar schön groß – durch die hohe Auflösung des AMOLED-Displays sind einige Darstellungen im Spiel extrem klein und selbst mit Brille nicht mehr zu erkennen.

Das war bei den Pearl simvalley Smartphones deutlich anders. Zitat: “Positiv macht sich (beim simvalley) vor allem der 5,2-Zoll-Bildschirm bemerkbar, da das Spielfeld größer als bei vielen anderen Smartphones ist.” Erklärt auch, warum ich beim Surfen in Webseiten subjektiv immer den Eindruck hatte, dass diese bei Samsung Galaxy S4 einen Tick zu klein wären und sich schlechter als z.B. beim simvalley SP-140 lesen ließen. Ist alles zwar eine subjektive Empfindung, zeigt mir aber, dass hohe Display-Auflösung nicht immer “alles” ist.

Zu Flash ist nur zu sagen: “Nicht vorhanden”. Adobe unterstützt ja ab Android 4.x keinen Flash Player mehr. Also lässt sich dieser auch nicht mehr aus dem Google Play Store herunterladen. Stock-Browser und Google Chrome können die Flash-Demos der aufgerufenen Flash-Testseite nicht anzeigen.

GPS-Empfänger kurz angetestet

Das Galaxy S4 verfügt über einen GPS-Empfänger und mittels einer App wie GPS Status lässt sich schnell überprüfen, ob Signale empfangen werden. Ich habe es kurz angetestet: Nachdem ich den GPS-Empfänger über die Statusleiste (vom oberen Rand nach unten wischen – dann erhält man Zugriff auf die Schaltflächen, um Funktionen ein-/auszuschalten) aktiviert hatte, wurde die App GPS Status aufgerufen.

In geschlossenen Räumen bekam ich erwartungsgemäß kein SAT-Signal. Sobald ich aber das Smartphone in den Fensterrahmen des geöffneten Bürofensters legte, war binnen Sekunden der erste GPS-Satellit gefunden und nach ca. 1 Minute war ein SAT-Fix mit mehreren Satelliten erfolgreich ausgeführt. In Google Maps wurde dann auch sofort der korrekte Status angezeigt – hier also Lob für die Samsung Entwickler.

Kopplung mit Windows

Sobald das Galaxy S4 an einen Windows-Rechner angeschlossen wird, wird das Smartphone erkannt. Treiber werden automatisch durch Windows 7 installiert – so dass das das Smartphone als Wechseldatenträger behandelt wird. Anschließend lässt sich im Explorer auf die Ordner des internen Speichers und einer microSD-Karte zugreifen lässt. Ähnlich wie das simvalley SP-140 bietet auch das Galaxy S4 verschiedene Optionen wie Übertragung per PTP oder oder Verwendung als MTP-Mediengerät. Dies ermöglicht sowohl den Fotoimport als auch den Austausch von Mediendateien (Musik, Videos). Probleme gibt es aber, falls man die ADB-Debug-Schnittstelle unter Windows 7 ansprechen will – ich gehe in zwei Beiträgen [iv, v] meiner Artikelreihe (siehe Linkliste unter “Ähnliche Artikel”) auf dieses Thema ein.

Fotos und Kamera-App

Samsung wirbt ja mit einer 13 Megapixel-Rückseitenkamera und einer 2 Megapixel Frontkamera. Zudem sind mit der Kamera-App gleichzeitig Aufnahmen von Front- und Rückseitenkamera möglich – das Bild der Frontkamera wird im Bild der Rückseitenkamera eingeblendet. Weiterhin stellt Samsung diverse Kameramodi und Fotobearbeitungsfunktionen zur Verfügung.

Die Nutzer fahren scheinbar auf so was ab. Ich selbst bin da eher zurückhaltend. Wenn ich gute Fotos schießen will, hole ich mir eine vernünftige Kamera. Deren größere Linsen und bessere Optik, sowie die Haptik stellen eine Klasse für sich dar. Bei meinen ersten Tests war ich dann auch ziemlich enttäuscht, was die Rückseitenkamera an Fotos im Garten lieferte.

Vieles hatte einen milchigen Schleier und die Kamera zeigte deutliche Probleme beim Autofokus. Auch war mir die Bedienung nicht intuitiv klar – Samsung hat zwar viele Gimmicks integriert, geht aber sonst eigene Wege. Als ich die Fotos am PC betrachtete, ließ mich das Ergebnis doch zweifeln. Also habe ich die Kameralinse abgewischt und bin nochmals für Außenaufnahmen und einige Innenaufnahmen unterwegs gewesen. Dieses Foto war dann besser, wenn es auch in höherer Auflösung am PC-Monitor deutliches Rauschen und Unschärfen zeigt.

(Foto 1, Foto 2, Foto 3, Foto 4)

Ich habe dann später festgestellt, dass die Lautstärkewippe zum Einstellen des Zoomfaktors an der Kamera dient. Im Außenbereich waren die Fotos halbwegs akzeptabel, wenn die Rückseitenkamera auch deutliche Autofokus-Probleme hatte. Hier noch zwei Fotos, mit Fokusproblemen und Aufnahmen der Frontkamera, die ich (mal abgesehen vom Motiv) als gut einstufe.

Tests der Galaxy S4-Kamera, auch im Vergleich mit anderen Smartphones finden sich unter folgenden Links. Speziell der Beitrag unter [o5] stellt auch die Funktionen der Kamera-App samt Aufnahmemodi vor.

o1: Kameravergleich: HTC One vs. Samsung Galaxy S4 vs. Sony Xperia Z (netzwert.de)
o2: Test: Kamera-Funktionen des Samsung Galaxy S4 im Check (engadgets.ch)
o3: Samsung Galaxy S4: Lebens­gefährte und Spitzenreiter (test.de)
o4: Test: Kamera-Funktionen des Samsung Galaxy S4 im Check
o5: Samsung Galaxy S4: Die Kamera-Software im Test (AndroidPit.de)

Unter dem Strich bleibe ich aber dabei – persönlich kann ich mit dem Zeugs wenig anfangen. Wenn ich klare, gut belichtete Fotos mit ansprechendem Motiv brauche, schnappe ich mir eine bessere Kompakt- oder Bridge-Kamera und nutze deren Funktionalität – statt mit einem Smartphone und unzulänglichen Kamera-App-Funktionen rumzustoppeln. Aber das wird jeder Anwender wohl unterschiedlich sehen, so dass ich meine persönliche Einschätzung als weniger relevant ansehe. Und klar, mir ist auch das Argument bewusst, dass viele Leute immer ein Smartphone dabei haben. Ist bei mir halt nicht der Fall – und ob ich mir eine Allerwelts-Knipse für über 600 Ocken zulegen muss? Egal …

Youtube- und Medienwiedergabe

Der Hersteller hat bereits eine YouTube-App vorinstalliert, die auch problemlos den Zugriff auf die Clips dieser Plattform bereitstellt. Ich habe das Smartphone kurz verwendet, um auch längere Konzertmitschnitte oder offizielle Videos über YouTube abzurufen. Die Clips ließen sich problemlos empfangen und ruckelfrei wiedergeben (wenn WLAN mitspielte). Durch das verbaute Display ist auch eine gute Seitenablesbarkeit gegeben.

Die Player-App Musik ermöglicht die Wiedergabe von auf der SD-Karte gespeicherter MP3-Songs, wobei ich die Lautsprecher als etwas blechern klingend empfand. Schön ist, dass die App im Hintergrund laufen kann. Schiebt man die Statusleiste durch Wischen mit dem Finger vom oberen Rand nach unten, gelangt man zur Wiedergabesteuerung und kann die Wiedergabe anhalten bzw. beenden.

Videos, die auf der SD-Speicherkarte abgelegt waren, ließen sich im Dateimanager abrufen und wurden im internen Player abgespielt. Erwartungsgemäß klappte die FLV-Wiedergabe nicht, Ton war zwar da, aber kein Bild. WMV-Dateien konnten problemlos abgespielt werden. Ein, im internen Speicher von Samsung im Ordner Samsung/Video abgelegtes, MP4-Video ließ sich mit beeindruckender Qualität abspielen. MPEG2-Videos konnten erwartungsgemäß nicht abgespielt werden. Ich habe mir dann die App MX Player aus dem Play Store heruntergeladen und das MPEG 2-Video ließ sich wiedergeben. Generell kann die Wiedergabe von hochauflösendem Videomaterial schon begeistern.

Fazit und abschließend Wertung

Das Samsung Galaxy S4 ist auf der einen Seite ein Smartphone, welches technisch sicher ganz vorne liegt und ein Stück weit begeistern kann. Die Haptik und die Verarbeitung ist gut, da merkt man schon Unterschiede zu “Günstig-Smartphones”. Sicherlich werden viele Benutzer auch vom hochauflösenden Display begeistert sein. LTE-Anbindung, NFC, Bluetooth 4.0 und so weiter, sind vom Feinsten. Ob die von Heise und in Foren berichteten LTE-Verbindungsabbrüche  im Vodafon-Netz auftreten, kann ich nicht beurteilen (mein Exemplar war von der Telekom und ich habe auch keine LTE-fähige SIM-Karte zur Verfügung).

Gehen wir mal davon aus, dass keine größeren technischen Probleme bei LTE bestehen. Trotzdem sind sind 640 Euro (momentaner Straßenpreis) eine Menge Holz. Aus diesem Blickwinkel fallen natürlich Kleinigkeiten mehr ins Gewicht als bei Billig-Produkten. Dass ich von 16 GByte Speicher nur mehr 8 GByte für eigene Daten nutzen kann, ist der Preis dessen, was Samsung glaubt, im Sinne des Kunden auf das Gerät packen zu müssen. Ein Stock-Android kommt wesentlich schlanker daher. Die (in den früheren Teilen erwähnten) kleinen Patzer bei der Bedienphilosophie – gelegentlich hatte ich auch das Problem, dass meine Finger beim Antippen von App-Symbolen nicht erkannt wurden, so dass ich mehrfach tippen musste – der eigene Stiefel, den Samsung mit der Touchwiz-Oberfläche fährt, all das bringen mich zum Nachdenken.

Die vielen Gimmicks wie Smart Scroll (scrollen per Augenkontakt), die Foto-Bearbeitungsfunktionen und Motiv-Programme der Kamera App etc. mögen zwar manchen Nutzer begeistern, reißen es aber nicht wirklich heraus. Ich sehe es eher als technische Spielerei an. Vom hochauflösenden Display konnte ich während der Testphase eigentlich nur bei der Videowiedergabe wirklich profitieren. Beim Surfen oder beim getesteten Angry Birds ist die Darstellung (selbst mit Brille) irgendwie zu klein – und ich bin ständig am Zoomen (sofern die App das zulässt), um was erkennen zu können. Allerdings ist das Display im Sonnenlicht immer noch  – wenn auch mit Mühe – ablesbar, während das bei anderen Smartphones deutlich schlechter aussieht. Aber ein ideales Ablesen ist einfach nicht gegeben. Der GPS-Empfang ist gut, man wird bei Navi-Apps davon profitieren, dass schnell ein Sat-Fix gefunden wird. Das fehlende UKW-Radio wird zwar nicht jeden zu Jubelschreien animieren (Webradio wird bei den volumenbegrenzten Mobilfunktarifen kein Zuckerschlecken), aber andere Käufer nicht wirklich stören. Kurzum: Es gibt eine Menge Kleinigkeiten, die mich irgendwie bei S4 leicht stören.

Meine Einschätzung: Das Galaxy S4 ist sicherlich ein geniales Smartphone – aber auch richtig teuer. Bleibt die Frage, ob man die vielen Features als Anwender wirklich nutzen kann und ob die wirklich den höheren Preis wert sind. Das muss jeder Käufer für sich selbst entscheiden, jeder hat da seine Präferenzen. Wenn ich zwischen dem (für mein Empfinden) sehr teuren Galaxy S4 oder einem preisgünstigen Smartphone wie z.B. dem Pearl simvalley SP-140 für unter 200 Euro wählen müsste, würde ich mich persönlich für das letztgenannte Gerät entscheiden. Das simvalley hat zwar seine Einschränkungen (knarzendes Plastikgehäuse, schlechter ablesbares Display), aber das Preis-Leistungsverhältnis empfinde ich (für das, was ich so mit einem Smartphone erledige) einfach um ein Vielfaches besser.

Unter diesem Blickwinkel werde ich das zum Testen überlassene Galaxy S4 am Wochenende wieder einpacken und mit einem lachenden Auge (ich bin nicht wirklich hin und weg, wenn ich da Teil in den Fingern habe) und einem weinenden Auge (und trotzdem ist das Galaxy S4 ein richtig geiles Teil und macht irgendwie schon Spass) an die Telekom zurückschicken.  In den nachfolgenden Linklisten findet ihr noch weitere Artikel zum Samsung Galaxy S4.

Nachtrag: Noch eine kleine Schwäche

Ich habe gestern mal versucht, das Galaxy S4 für einige Zeit, auf der Couch liegend, zum Surfen zu nutzen. Dabei habe ich mich eine ganze Zeit gewundert, dass sich das Display manchmal für ein paar Sekunden nicht bedienen ließ und ein langer Fortschrittsbalken am oberen Browserrand sichtbar war. Manchmal wurde plötzlich die Statusanzeige am oberen Rand geöffnet.

Typischerweise halte ich das Galaxy beim Surfen mit einer Hand im Querformat. Die Finger fassen dabei den oberen und unteren Gehäuserand an, während ich die Finger der zweiten Hand zum Scrollen und Bedienen verwende. Irgendwann kam ich auf den Trichter, dass meine dicken Finger über den dünnen Gehäuserand ragen und eine Berührung am Touchscreen auslösen. Liegen die Finger im unteren Gehäusebereich mit der Home-Taste, werden die Tasten Menü und Zurück plötzlich beleuchtet. Ragen die Finger in der Mitte des Gehäuses in’s Display, wird ggf. die Statusleiste ein paar Millimeter geöffnet. In beiden Fällen reagiert das Display beim Berühren mit dem zweiten Finger nicht mehr zuverlässig.

Wenn man das weiß, ist es kein wirkliches Problem mehr – man achtet darauf, wie man das Galaxy S4 anfasst. Aber den Effekt hatte ich bisher (bis auf die Ausnahme simvalley SPX-8) bei keinem anderen Android-Smartphone. Die „schmalen“ Gehäuserahmen haben da also auch einen konstruktiven Nachteil – obwohl das Galaxy S4 durch diesen Umstand recht „schlank“ daherkommt.

Artikelreihe:
i: Samsung Galaxy S4: Testgerät ist da! Morgen geht’s los …
ii: Samsung Galaxy S4 im Test – Teil 2
iii: Samsung Galaxy S4 im Test – Teil 3
iv: Samsung Galaxy S4 und die PC-Anbindung – Teil 1
v: Samsung Galaxy S4 und die ADB-Schnittstelle – Teil 2
vi: Fernzugriff von Windows auf das S4 per Teamviewer
vii: Fotoaustausch zwischen Galaxy S4 und Windows 8
viii: Galaxy S4 als DLNA-Server für den Windows Media Player
ix: Screenshots auf dem Samsung Galaxy S4

Ähnliche Artikel:
a: Marktstart des Samsung GALAXY S4 am 27. April 2013
b: Review des Samsung Galaxy S4 bei AndroidAuthority
c: Samsung Galaxy S 4: Fotos und Exyno 5 Octa- Benchmark
d: Samsung Galaxy S4 mit Snapdragon 600
e: Samsung Galaxy S 4: Das Phablet ist da!
f: Samsung Galaxy S4 Specs geleaked
g: Simvalley SP-140 Hands-on – Teil 2
h: Samsung Galaxy S4: Info-Splitter zum Wochenende
i: MicroSIM-Karte für’s iPad 3G
j: Mobiles Internet für’s iPad: Anbieterübersicht

Links:
1: Bedienungsanleitung des Galaxy S4 (PDF-Dokument, 50,1 Megabyte)
2: Herstellerseite zum Galaxy S4
3: Telekom-Angebotsseite mit vielen Infos rund um das Galaxy S4
4: Erstes Review bei heise.de
5: Erster Test bei Spiegel Online
6: Test bei teltarif.de
7: Vergleich HTC One mit Galaxy S4
8: “Testbericht” zum Galaxy S4 bei allboutsamsung.de
9: Testbericht bei ComputerBild
10: Vergleich mit anderen Smartphones bei Fokus.de
11: Testbericht bei FAZ.net
12: Hand-on bei ZDnet.com
13: Review bei PC Pro UK
14: Vergleich TouchWiz und Stock-Android-Oberfläche
15: Kurz-Review bei netzwelt.de (Vorstellung des S4 durch Samsung)
16: Samsung defends 16GB S4’s mere 8GB of usable storage
17: Test des S4 bei connect.de mit Kameratest
18: Nutzer klagen über LTE-Probleme beim Galaxy S4
19: Broken corner around the display of the Galaxy S4
20: Kies – Probleme und Lösungen für Samsung Galaxy S
21: Samsung GALAXY S4: Probleme bei Farbdarstellung beheben
22: Samsung Galaxy S4 ist ein Traum für Bastler
23: Samsung Galaxy S4: Sometimes, More Is Less
24: Samsung Galaxy S4 Review: The S Stands For Super, Not Simple

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3 Antworten zu Samsung Galaxy S4 im Test – Teil 3

  1. Günter Born sagt:

    Update: Nach diesem Artikel könnte es durch ein Update irgendwann vielleicht, möglicherweise, hoffentlich, etwas mehr freien Speicher geben.

    Fokus.de hat für Einsteiger noch eine kleine Anleitung für die wichtigsten Funktionen zusammen gedröselt [x1].

    x1: http://www.focus.de/digital/handy/tid-31171/alternative-zum-iphone-samsung-galaxy-s4-die-besten-tipps-fuer-ein-und-umsteiger_aid_988202.html

  2. Sabrina Maier sagt:

    Danke für den interessanten Beitrag. Ich habe mir das Samsung Galaxy S4 auch vor ein paar Tagen ohne Vertrag gekauft und das hat auch in meinen Sparstrumpf ein gähnende Lehre hinterlassen. Aber dafür hab ich jetzt eins der zur Zeit technisch besten Geräte auf dem Markt. Die Smart Scroll Funktion und den anderen technischen Schick-schnack nutze ich zwar nicht, aber ich bin z.B von der Kamera begeistert. Da ich vorher das Samsung Galaxy S2 hatte ,welches meiner Meinung nach sehr viele technische Macken hatte und auch das billige Plastikgehäuse mich extrem störte , sodass ich immer eine Schutzhülle darum hatte, bin ich vergleichsweise in diesen Punkten mit dem Samsung Galaxy S4 sehr zufrieden. Daher würde ein anderes Smartphone für mich derzeit nicht in Frage kommen. Da muss letzendlich aber jeder für sich entscheiden : ) Lg

  3. Vanessa sagt:

    Die Kamerabilder sind zwar etwas milchig, aber sonst scheint es ein gutes Handy zu sein. Top Test.

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