Aus die Maus: Corona-Warn-App des RKI zeigt ab 1. Mai 2023 keine Meldungen mehr

Die deutsche Corona-Warn-App hat heute Nacht (30. April 2023, 24:00 Uhr) die Versendung von Warnungen bei Begegnungen mit Corona-Infizierten eingestellt. Am 1. Juni 2023 soll die App abgeschaltet werden. Damit reagiert man darauf, dass es immer weniger Infizierte gibt und die App kaum noch genutzt wird.

Seit Mitte Juni 2020 steht in Deutschland ja die sogenannte Corona-Warn-App des Robert-Koch-Instituts für Mobilgeräte mit Android und iOS kostenlos zur Verfügung. Ich hatte im Blog_Beitrag Die (deutsche) Corona Warn-App des RKI ausführlich darüber berichtet und dort auch die Voraussetzungen sowie die Download-Links in die Stores von Apple und Google angegeben.

Corona-Warn-App

Die App erfasste über Bluetooth, ob sich Geräte mit dieser App in der Nähe aufgehalten haben. Wenn ein Kontakt stattgefunden hat, wurde dies lokal gespeichert. Bestätigt ein App-Besitzer, dass er positiv auf Covid-19 getestet wurde, kann die App alle potentiellen Kontakte benachrichtigen. Die App fungierte als digitale Ergänzung zu Abstand halten, Hygiene und Alltagsmaske und wurde rund 48 Millionen Mal auf Geräten installiert.

Wer sie nutze, half angeblich, Infektionsketten schnell nachzuverfolgen und zu durchbrechen. Allerdings blieb der Nutzen dieser App, deren Entwicklung und Betrieb insgesamt 233 Millionen Euro verschlungen hat, doch hinter den Erwartungen zurück. Ich selbst habe die App vor allem während der Corona-Phase zum Nachweis der Impfungen verwendet – denn die App beherrschte irgendwann diese Funktion zur Anzeige der Impfzertifikate.

Auf der Webseite der Corona-Warn-App (coronawarn.app) heißt es nun aber, dass angesichts einer gewachsenen Immunität der Bevölkerung, momentan der Bedarf an einer App zur Kontaktnachverfolgung entfällt. Allerortens ist eine Rückkehr zu einem öffentlichen Leben (weitgehend) ohne Corona-Maßnahmen gegeben. 

  • Nach dem 30. April 2023 werden daher keine Warnungen mehr durch die Corona-Warn-App verschickt.
  • Ab dem 1. Juni 2023 wird die Corona-Warn-App daher in einen Ruhemodus versetzt.

Die Corona-Warn-App wird auf den Endgeräten der Nutzenden aber erhalten bleiben und Impfzertifikate können damit bei Bedarf weiterhin in der App gespeichert und zum Nachweis der Impfung genutzt werden. Auf der Webseite der Corona-Warn-App (coronawarn.app) findet sich eine FAQ, was ggf. zu beachten ist. Spiegel Online hat diese Fragen und Antworten in diesem Beitrag etwas gefälliger zusammen gefasst.

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31 Antworten zu Aus die Maus: Corona-Warn-App des RKI zeigt ab 1. Mai 2023 keine Meldungen mehr

  1. Hans sagt:

    Wurde auch höchste Zeit. Noch nie wurde Steuergeld mehr verschwendet. Weg mit dem Datenschrott!

    • 1ST1 sagt:

      Das ist (teilweise russland-gesteuerter) Unsinn, den man nicht unkommentiert stehen lassen darf. Die App hat durchaus viele Infektionsketten unterbrochen, weil die Leute bei roter Warnung brav zuhausen geblieben sind und sich getestet / testen lassen haben. Gäbe es nicht solche Zweifler / Spalter wie Sie, hätte es sicher noch besser funktioniert und die Pandemie hätte milder und kürzer verlaufen können.

      • Anonymous sagt:

        „Das ist (durch Unwissenheit gesteuerter) Unsinn, den man nicht unkommentiert stehen lassen darf.“
        Lebst Du unter einem Felsen?

      • Wolfgang sagt:

        Absolut korrekt!
        Man muss die Absicht erkennen, die hinter dem Säen von Zweifel steckt.
        Nicht von ungefähr verstecken sich Diktatoren in Bunkern mit Sicherheitsschleusen. Sie fürchten einzig Attentäter und Viren.

      • Günter Born sagt:

        Nur zur Info: Ich habe eine Reihe Kommentare, die sich um „ich habe die App nicht benutzt, weil …“ gelöscht. Grund: Das Thema ist durch – Kern der Meldung war, dass die Warnungen der App deaktiviert wurden. Da braucht es keine Diskussionen, ob jemand, der sich an die App und deren Warnung gehalten hat, nun besonders weise oder eher Lemming war. Ich werde daher auch künftig Kommentare, die am Thema vorbei gehen, rigoros löschen. Danke für euer Verständnis.

  2. Fachkraft IT sagt:

    > Die App erfasste über Bluetooth, ob sich Geräte mit dieser App in der Nähe aufgehalten haben.

    Nein. Das macht Android bzw. Apple direkt im Betriebssystem.

    Die App nutzt nur die Exposure Notification API, um diese Erfassung zu visualisien.

    https://developers.google.com/android/exposure-notifications/exposure-notifications-api?hl=de

    Dieses ganze Framework ist und bleibt auch ohne jemals installierte App im Gerät vorhanden.

    Alle ähnlichen Warn Apps im Ausland basieren auch auf diesem Framework.

    • 1ST1 sagt:

      Ja, aber wenn keine App aktiv ist, erfolgt durch das Framework keine Speicherung dieser Daten.

      • Georg sagt:

        Und das steht wo genau? Oder behauptest Du das einfach mal so?

        Link zum Quellcode Exposure Notification Framework, wo man das nachlesen kann? Oder ist dss Tracking kein Open Source?

        Bei Android z.B. laufen die Google Play Dienste, in denen das Framework steckt, immer im Hintergrund und werden am Play Store vorbei aktualisiert, wann immer Google das will.

        • 1ST1 sagt:

          Na dann lies doch mal den Quellcode vor.

          • Georg sagt:

            Du behauptest, dass keine Speicherung erfolgt, kannst aber keine Quelle dafür nennen, also hast Du das wohl frei erfunden.

            Es gibt keinen Quellcode für die Kernfunktionen des Trackings im Betriebssystem, das kann also machen, was immer es will.

            Die App ist nur eine bunte Fassade und sie zu entfernen oder nie installiert zu haben, ändert nichts am Vorhandensein des Tracking Frameworks tief im Betriebssystem, das da wohl auch kaum wieder verschwinden wird.

    • LvA sagt:

      > Die App erfasste über Bluetooth, … Nein. Das macht Android bzw. Apple direkt im Betriebssystem. >

      Warum meckert(e) die App dann immer wieder, wenn BT nicht eingeschaltet ist (war)?

      • Georg sagt:

        Weil das Betriebssystem der App sagt, sie soll meckern, wenn das Betriebssystem BT nutzen will? Die Warn Apps sind bunte Oberflächen, die als Open Source und sicher und ganz viel Datenschutz usw. verkauft werden, die Erfassung anderer Geräte usw. erfolgt ausserhalb der Apps direkt im Betriebssystem.

  3. Daniel sagt:

    Wobei man jetzt mal darüber streiten darf ob sowas überhaupt je funktioniert hat. Erstens gehen Funkwellen auch durch luftdichte Materialien also Glas, Kunstoff und Wände und zweitens wer hat denn überhaupt einen positiven Test eingetragen.

    Die App war doch meiner Meinung nach nur zur Beruhigung der Bevölkerung so nach dem Motto „Seht her wir haben was getan“. Die einzige Funktion die ich jemals genutzt habe war der Abruf von Testergebnissen, die Restfunktionen waren immer deaktiviert und wenn das Ergebnis da war wurde die App wieder deinstalliert.

    • 1ST1 sagt:

      „zweitens wer hat“ — Ich. Ich bin wegen des roten Balkens in der App mehrfach zuhause geblieben, und einmal war auch ein darauf hin erfolgter Test positiv. Damit habe ich beigetragen, dass sich das Virus durch mich nicht weiter verbreiten konnte.

      Ein meinem Umfeld hat das fast jeder so gemacht. Rücksichtslose Querköppe gibts halt leider überall.

  4. Dat Bundesferkel sagt:

    Bin auch der Meinung, daß die App bestenfalls als Impf-Nachweis getaugt hat, es ist nicht schade drum, daß sie geht.

    Nächstes mal möge man doch bitte eine App mit VERBINDLICHEN und NACHVOLLZIEHBAREN Ergebnissen bereitstellen.

    Meldungen alá „Sie hatten vor einer Woche Kontakt mit einer Person, die so nett war das Positiv-Ergebnis bei uns zu registrieren in einem Umkreis von bis zu 100 Metern. Wann, dürfen wir Ihnen nicht sagen. Wo, dürfen wir Ihnen nicht sagen.“

  5. Doc WP sagt:

    Meine Warn-App startet seit heute, 1. Mai, einfach nicht mehr bzw. beendet sich sofort wieder (iOS). So war das aber nicht kommuniziert worden.

    • 1ST1 sagt:

      Ich werde sie löschen, braucht jetzt nur noch unnötig Platz. Die PDFs mit den QR-Condes von den Impfungen, Infektionen, Schnelltestprofilen und Testergebnissen werde ich aber aufheben, notfalls lassen die sich ja wieder einlesen.

      • Dat Bundesferkel sagt:

        Status quo ist dass ich nur gültige Zertifikate einlesen lassen. Die Zertifikate haben aber eine begrenzte Haltbarkeit.
        Lässt man die App installiert mit den Zertifikaten kann man diese Zertifikate regelmäßig erneuern.

    • Wolfgang sagt:

      Hier (Android) läuft die Warn-App normal und zeigt aktuell steigenden lokale Inzidenzen.

      DIE PANDEMIE IST NOCH NICHT VORBEI!

    • Karel sagt:

      Stimmt, hier auch:
      Wollte die Umstellung „live erleben“, und gestern konnte ich die App noch normal starten, heute blitzt sie nur kurz auf und beendet sich dann. App und iOS jeweils aktueller Stand.
      Ich lasse sie mal noch installiert. Vielleicht tut sich ja noch was, einen Monat gibt es ja noch Updates

    • Zufriedener Warn-App Anwendner sagt:

      Die Warn-App ist bei uns auf zwei verschiedenen, aber völlig gleich konfigurierten iPhone 5s installiert. Seit heute (01.05.2023) lässt sich die Warn-App aber nur noch auf einem dieser beiden iPhones starten. Auf dem anderen iPhone beendet sie sich auch sofort wieder. Kennt jemand den Grund oder weiß Abhilfe?

  6. mw sagt:

    Die App hat ganz brauchbar funktioniert. Allerdings fehlte einfach die genaue Orts- und Zeitangabe der Exposition, um sinnvoll auf den Urheber zu schließen und ggf. Maßnahmen zu ergreifen. Da ich gerade eine Covid19 Infektion durchmache, hätte ich mir gewünscht, die App hätte mich gewarnt. Aber offenbar haben die Infizierten die Infektion nicht gemeldet.
    Die App ist gut und sinnvoll gewe4sen und wäre es noch immer, wenn die Leute nicht behaupten würden, Covid19 wäre vorbei (was definitiv nicht stimmt). Allerdings sind die Kosten der reine Wahnsinn. Telekom und SAP haben auf Kosten des Steuerzahlers einen Reibach gemacht. Ich denke, das ganze wäre auch zu einem Zehntel umsetzbar gewesen, wenn die Politik sich hätte nicht von den Konzernen korrumpieren lassen.
    Summa summarum jedenfall war die CWA sinnvoll, im Gegensatz zu Luca, welche einen reine Datenschleuder war und Bonzen wie Smudo Millionen zukommen ließ.

  7. Helmut sagt:

    Ich lasse die App mal auf dem alten Handy drauf, bei 256 GB Speicherplatz stört das nicht. Die Tage konnte ich noch unsere Zertifikate um ein Jahr verlängern.
    Obwohl wir nicht an Corona erkrankt sind fand ich die App doch recht nützlich. Warnungen, Kontakttagebuch und Zertifikatsverwaltung.

  8. Norddeutsch sagt:

    Ihr schneidet hier so viele Facetten an… Jedes einzelne Aspekt ist extrem umfangreich.

    Bitte überlegt einmal: Wo sehe ich nur „meine Aspekte“ und vernachlässige zig Andere? Was ist wirklich empirisch belegt? Was ist eher technisch? Was Sicht Datenschutz? Wie beurteilt o. misst man eigentlich den „Nutzen“? Was sind Querköpfe, was hat Russland (oben) wirklich damit zu tun? Wo verallgemeinere oder simplifiziere ich selbst?
    Ich reflektiere mich gern selbst – zB mit folgender Liste und ertappe mich x Mal bei eigenen „richtigen“ Annahmen

    Bei mir gabs keine APP – immer „Syntax Error“ + „64K RAM SYSTEM 38911 BASIC BYTES FREE“

  9. Gebissabdruck sagt:

    War zu erwarten, dass so eine Meldung schwer handhabbar ist, weil gleich wieder Anfeindungen verteilt werden.

    Die App wurde nicht unbegründet in den Ruhemodus versetzt: Ohne die massenhafte Verwendung funktioniert das nicht mehr.
    Privat habe ich davon Abstand (höhö) gehalten und nur die CovPass-App für alle Fälle auf dem Telefon gehabt.
    Mein Arbeitgeber hat die WarnApp auf den Firmentelefonen installieren lassen und alle Mitarbeiter mit einem Smartphone ausgestattet, wenn sie vorher keins hatten. Ob das jetzt sinnvoll war, lässt sich im Nachhinein nicht beurteilen, von den Kosten wars sicher deutlich niedriger als Ausfälle/Quarantäne von Mitarbeitern – bei Alarm wurden aber mehrmals ganze Abteilungen massiv in Panik versetzt und sofort zum Testzentrum geschickt.

  10. ich bin´s sagt:

    Die meisten Leute, die ich kenne, haben die App schon lange gelöscht. Die war oft einfach nur noch rot. Zumindest bei den Leuten, die viel mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs sind. Auch bei mir war die App immer wieder rot und jeder Test negativ (bis ich das dauernde Testen aufgegeben habe). Nur wenn ich auslösende Zeit und Ort kenne kann ich realistisch die Gefahr einschätzen. Letztendlich nutze ich die App seit zwei Jahren nur noch für die Zertifikate.

  11. Pau1 sagt:

    220 Millionen für 48 Millionen Downloads.
    Das hat sich doch gelohnt, für die Telekom…

    Schlimmer war allerdings die Luka App,

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