Microsoft Paint 3D fällt am 4. November 2024 aus dem Support

Windows[English]Kleiner Hinweis an Nutzer von Windows 10 und Windows 11, die möglicherweise auf das Programm Paint 3D setzen. Dass 2016 mit großem Brimborium angekündigte Paint 3D wird bald sang- und klanglos beerdigt. Zum 4. November 2024 fällt Paint 3D bei Microsoft aus dem Support und enthält keine Updates mehr. Ein logischer Schritt, nachdem Microsoft Mixed Reality nicht mehr sexy findet und eingestampft hat.

Paint 3D: Ein kurzes Leben

Die Liste der gescheiterten Software-Projekte bei Microsoft ist um einen Eintrag reicher. Es gibt zwar Programme in Windows, die seit Jahrzehnten mit an Bord sind. Der Windows-Editor Notepad gehört dazu und ich bekomme am Rande mit, wie Blogs die neuesten Entwicklungen wie Rechtschreibprüfung enthusiastisch feiern. Ich wäre sogar versucht gewesen, auch WordPad zu nennen. Aber WordPad ist inzwischen ebenfalls aus dem Support gefallen und wird verschwinden (siehe Windows 11 24H2 kommt ohne Mixed Reality und WordPad).

Aber kommen wir auf Paint 3D zurück, welches im Oktober 2016 als ultimative Neuerung beim Windows 10 Creators Update vorgestellt wurde (siehe Windows 10 “Creators Update” kommt 2017 – 3D für Alle). Mir ging damals bereits „wer braucht so was“ durch den Kopf, aber ich bin ja Spaßbremse.

Dass dem Zeugs wie Paint 3D nur ein kurzes Leben beschieden ist, war mir bereits klar, als Mixed Reality durch Microsoft abgekündigt wurde (siehe Windows 11 24H2 kommt ohne Mixed Reality und WordPad). Im Juni 2021 wurde dann durch Microsoft bekannt gegeben, dass Paint 3D in Windows 11 als Feature verschwinden soll (siehe Windows 11: Diese Features verschwinden). Die Apps sollten zwar bei Upgrades nicht entfernt werden, fehlen aber auf neuen Geräten mit Windows 11 oder bei einer Neuinstallation des Betriebssystems. Bei Bedarf solle man die Apps im Store herunterladen, hieß es von Microsoft.

EOL für Paint 3D

Nun ist neowin.net die Abkündigung von Paint 3D aufgefallen. Der nachfolgende Tweet weist darauf hin, dass Paint 3D jetzt einen Banner zeigt, der besagt, dass es ab dem 4. November 2024 keine Updates mehr erhalten wird und nicht mehr im Microsoft Store erhältlich ist.

Paint 3D EOL

Das war es dann wohl mit dieser großen Errungenschaft aus der Schmiede Microsofts. Immerhin bleibt MS Paint als Micker-Malprogramm an Bord. Jemand aus der Leserschaft, der Paint 3D vermisst?

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31 Antworten zu Microsoft Paint 3D fällt am 4. November 2024 aus dem Support

  1. 1ST1 sagt:

    „Jemand aus der Leserschaft, der Paint 3D vermisst?“ Ich nicht. Wenn das altehrwürdige Paint, das schon in Windows 1.0 seine Premiere feierte, verschwinden würde, würde ich aber auf die Barrikaden gehen. Unersetzbar, wenn man eben schnell mal was Kritzeln muss, und das selbst auf einem Server!

    • Tomas Jakobs sagt:

      a) Paint hieß in den ersten Windows Versionen noch Paintbrush
      b) und kam noch nicht mal von Microsoft selbst.
      c) Deine Aussage ist somit falsch
      d) Was hast Du auf einem Server zu „kritzeln“ (was Du eh viel besser auf Deinem eigenen Rechner erledigst)?
      e) Was hast Du auf einem Server ohnehin interaktiv in einer Sitzung zu suchen?

      • Ottilius sagt:

        Das sind die Möchtegernexperten, die müssen überall kiritzeln und Mäuseschubsen anstatt mit der Powershell oder der Linuxkonsole auf ihren Servern sinnvolle und produktive Arbeit zu leisten. ;-)

      • Anonym sagt:

        >>> Paint hieß in den ersten Windows Versionen noch Paintbrush <<<

        Nicht nur (1) sagt da etwas anderes.

        (1) https://live.staticflickr.com/4106/5193390246_18070d9065_z.jpg

        • Tomas Jakobs sagt:

          Man muss die damalige Zeit schon mit gemacht haben, um zu wissen, was Paint wirklich war.

          https://en.m.wikipedia.org/wiki/PC_Paintbrush

          • Anonym sagt:

            Erst führen Sie Quellen auf BILD-Niveau an und dann verstehen Sie diese auch noch nicht. Was steht dort? „Microsoft eventually bought the rights to use PC Paintbrush and incorporated it into Windows 1 in a cut-down edition, …“.

            Man beachte „eventually“, „cut-down“ und ziehe dann zahlreiche Screenshots wie eben (1) heran, auf denen in Copyright-Vermerk und Window Title klar „Paint“ zu lesen ist.

            (1) https://live.staticflickr.com/4106/5193390246_18070d9065_z.jpg

            • Tomas Jakobs sagt:

              Ich sehe, Du scheinst wirklich kein Kind aus dieser Zeit zu sein, no offence…

              Weil das erste Windows selbst für damalige Verhältnisse so limitiert war (z.B. keine veränderbaren Mauszeiger) konnte das Original Paintbrush nicht dafür programmiert werden.

              Paintbrush war aber für Microsoft genauso wie das Spiel Minesweeper für den Erfolg von Windows essentiell, weil damals die Menschen nichts mit einer Maus anfangen konnten.

              Die Lage war sogar so prekär, dass Mark Zachmann mit seinen Programmierern in einem Skunkworks Project „mal eben“ ein Windows Clone programmiert hatte, um zu zeigen, wie er sich ein Windows so vorstellen würde.

              Letztenendes beauftragte Microsoft Mark Zachmann mit einer Stip-Down Version von Paintbrush für Windows 1. Dieses konnte und wollte er natürlich nicht Paintbrush nennen und so seine etablierte Marke und Kernprodukt kaputt machen. Ein MS Dev hat keine einzige Zeile dazugesteuert, es war quasi ein Whitelabel Produkt mit „Microsoft“ drauf.

              Und so nannte man dieses häßliche Kind „MS Paint“ bis Windows in der Version 3 endlich so weit, ein „richtiges“ Paintbrush zu shippen.

      • Anonymous sagt:

        > Was hast Du auf einem Server zu „kritzeln“

        ich habe häufig bei Installationen auf einem WindowsServer die Schritte der Installation per Screenshots aufgezeichnet, in MSPaint eingefügt, hatte anschliessend eine „Fotostory“ der Installation in die Serverdokumentation eingefügt.

        Ja, auf WindowsServern kann der Administrator zum Mausschubser werden, gab halt kein pkgadd oä

        • Tomas Jakobs sagt:

          > ich habe häufig bei Installationen auf einem WindowsServer die Schritte der Installation per Screenshots aufgezeichnet

          Das macht man doch nicht direkt am Server?!? Remmina + Gromit MPX und Gnome Screenshots alles bequem auf Deinem eigenen Rechner in eine Markdown Datei in einem Git-Repo zusammengestellt.

          Oder dokumentierst Du alles in einer Word-Datei?!? Oder bist du einer von den Admins, die meinen von einem Windows AD Rechner Ihr AD auch administrieren zu können? Was machst Du, wenn Dein geliebtes AD ausgeknipst wurde? Mit der Arbeit aufhören? Wie willst Du den Baum vor dem Fall stützen wenn Du selbst am Baum sitzt?

          • Anonym sagt:

            >>> Remmina + Gromit MPX + Gnome Screenshots + Markdown + Git-Repo <<<

            LOL, fünf Abhängigkeiten statt eines kleinen, harmlosen Onboard-Progrämmchens. Wie heisst die Steigerung von 'aus einer Maus einen Elefanten machen'? Do it the Jakobs way!

  2. Dat Bundesferkel sagt:

    „Jemand aus der Leserschaft, der Paint 3D vermisst?“

    Überhaupt nicht. Erspart einem das ständige Entfernen nach Neuinstallationen. Wenn ich mit Filtern und mehreren Ebenen arbeiten möchte, greife ich lieber auf Paint.NET zurück.

    Microsoft sollte sich auf seine Kernaufgabe konzentrieren. Das sind nun mal OS und Office. Alles andere haben sie bisher immer und immer wieder erfolgreich gegen die Wand gefahren.
    Der Ablauf ist, wie bei Google, immer der selbe: Groß ankündigen, kurze Zeit laufen lassen, abkündigen. Kein Mensch, der bei klarem Verstand ist, setzt noch auf eine Nebelkerze aus dem Hause Redmonds.

    Ich vermisse nur die Kontakte-App, die einen klasse Zugriff auf Nextcloud-Kontakte bot. Aber Microsoft findet es nun einmal geil, kurze schnelle workflows, zu umständlichen Handgriffen umzubauen. Daran müssen wir uns gewöhnen.

  3. Andy (007 aus Wien) sagt:

    1.) Geht mir MS Paint 3D ab?

    Nee, ick bin ein Wiener!

    2.) Hab mir unter Windows 11 jetzt zum ersten Mal Notepad angesehen. Da kommt bei jedem Aufruf die Meldung „Editor speichert Ihren Fortschritt automatisch. Alle Ihre Inhalte sind beim nächsten Öffnen des Editors verfügbar.“

  4. Tom sagt:

    Naja, wirklich überraschend kommt die Abkündigung von Paint 3D doch nicht. Standardmäßig vorinstalliert ist es schon länger nicht mehr und ich meine da hatte ich schon irgendwo gelesen, dass es zukünftig aus dem Support fallen wird.

    Ist auch nicht ungewöhnlich und bei Google fast noch schlimmer. Dort ist die Haltbarkeit noch kürzer, siehe Google Wave und Konsorten.

    Finde ich jetzt auch nicht so ungewöhnlich. Wenn nichts Neues kommt, beschweren sich die User auch. Also bringen Microsogt, Google und Co. eben neue Ideen und wenn es der Markt nicht annimmt, verschwindet es eben wieder. Ich wüsste spontan auch nicht, wie man neue Ideen anders umsetzen sollte?

    Das wird auch zukünftig so bleiben. Mir fällt da der neue Clipchamp Video-Editor in Microsoft ein. Auch der wird denke ich nur ein kurzes Leben haben.

    Ärgerlich ist es eben für die User, die solche Tools nutzen, wenn die plötzlich verschwinden.

  5. Gast sagt:

    Ich würde es schon vermissen, ab und zu werden damit Bilder um Objekte ergänzt.

    Ich nutze auch oft noch Ulead® PhotoImpact® X3.
    Und gelegentlich eine VM mit Microsoft PhotoDraw 2000 und iGafx Picture Publisher 9. Für ein paar spezielle Fälle habe ich noch keinen adäquaten Ersatz gefunden.

    Diverse Nachfolger konnten mich beim Testen nicht überzeugen. Und dieses Abo- oder Klaut-Zeug geht gar nicht.

    Zitat Roger Murtaugh: „Ich bin zu alt für diesen Sch…“

    • Tomas Jakobs sagt:

      Paint.NET Dir schon angeschaut?

    • 1ST1 sagt:

      Affinity Photo ist supermegaklasse, komplett offline, ohne Cloud, ohne Abo, und Herstellerversprechen ist, dass das so bleibt. Kann ich persönlich für Foto-Bearbeitung wärmstens empfehlen.

    • viebrix sagt:

      Wahrscheinlich überdimensioniert, aber wenn man wirklich in die Grafik Bearbeitung gehen möchte, kann ich KRITA empfehlen. Ist allerdings mit einem „Photoshop“ – oder „Corel Photo Paint“ oder „GIMP“ vergleichbar.
      Es ist extrem umfangreich, sehr beliebt in der Animation und Comic Szene, kann aber auch alles andere – besonders mit dem G’MIC Plugin. Vor allem ist es extrem gut dokumentiert.
      Paint.Net wie oben schon empfohlen wäre unter Windows das einfachere Tool.

  6. Micha sagt:

    3D Paint habe ich nie benutzt.

    Selbst die Microsoft Paint APP unter Windows 11 hat bugs. Im Textfeld kann immer noch kein Tabulator genutzt werden.

    Solange das nicht behoben wird, bleibe ich bei Classic Paint. Das Funktioniert wie erwartet.

  7. Luzifer sagt:

    naja Paint 3D gab es immerhin seit 2016, da hat MS schon Sachen in kürzeren Abständen in den Sand gesetzt… Groß ankündigen, anfangen, nie den Anschluß schaffen und dann ins Nirwana schicken… MS hat das zwar nicht erfunden, aber perfektioniert!

  8. ich bin´s sagt:

    Gerade habe ich mal versucht mich zu erinnern, welche dieser vorinstallierten Beigaben ich jemals benutzt habe. Da bleiben Notepad (aber eigentlich nur auf Servern) und das Snipping Tool. Und bis XP ab und zu mal das Solitär. Aber so ganz bekomme ich das nicht mehr zusammen. Die erste Windows-Version, mit der ich gearbeitet habe, war die 2.03, die aber nur selten zum Einsatz kam. Da der wirkliche Einstieg in die Windows-Welt erst mit NT3.5 erfolgte (davor war ich mit diversen UNIXen unterwegs), kann ich mich an die Dreingaben bei den alte Versionen nicht mehr so richtig erinnern. Vermisst habe ich davon noch nichts. Mein täglich benutzter Text-Editor ist im Übrigen nochimmer der vi.

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