Ärger mit der neuen Outlook-App: Zwangsupdate und zähes Verhalten?

[English]Kurz mal nach dem Stand der Umstellung auf die neue Outlook-App gefragt. Es gibt einen Hinweis, dass das letzte Windows 10-Update vom Oktober 2024 ein Zwangsupdate vornimmt. Und es gibt Rückmeldungen, dass die neue Outlook-App mit der Zeit ein zähes Verhalten an den Tag legt. Dabei hat Microsoft das neue Outlook vor einigen Wochen als „produktionsreif“ eingestuft.

Neue Outlook-App generell verfügbar

Es waren zwei Ereignisse in den letzten Wochen, die ich nicht separat im Blog thematisiert hatte. Zum 1. August 2024 hatte Microsoft in diesem Techcommunity-Beitrag bekannt gegeben, dass die neue Outlook-App für Windows ab sofort für für kommerzielle Kunden verfügbar sei und „ab sofort“ vollen Support über die Supportkanäle (einschließlich Assisted Support) von Microsoft erhält (war mir hier untergekommen).

Und zum 21. September 2024 war mir bei neowin.net die Meldung untergekommen, dass die neue E-Mail-App „Outlook for Windows“ allgemein für die private Nutzung verfügbar sei. Microsoft hatte dies im Techcommunity-Beitrag New Outlook for Windows now available bekannt gegeben.

Das neue Outlook für Windows soll als App für persönliche Konten über den Microsoft Store unter Windows 11 und im Windows 11 24H2 (Windows Herbst-Update vom 26. September) verfügbar sein. Die App ist kostenlos für Windows-Benutzer, und unterstützt verschiedenen E-Mail-Konten sowie Kalender unter einer App-Oberfläche. Langfristig soll die App das klassische Outlook aus Microsoft Office ersetzen.

Angesichts der obigen Ankündigungen bin ich davon ausgegangen, dass sich „bald etwas für Windows-Nutzer“ tut. Microsoft schrieb ja, dass man unter Windows die alte Mail- und Kalender-App durch die neue Outlook-App ersetzen werde.

Ärger und Probleme absehbar

So im Rückblick: Microsoft ist seit Anfang 2023 dabei, seine Outlook-App als Mail-Client an die Nutzerschaft zu bringen. Der kommunizierte Ansatz Microsofts ist es, die in Windows enthaltene „Windows Mail- und Kalender-App“ durch das neue Outlook für Windows zu ersetzen. Die neue Outlook-App kommt aus dem Store, soll langfristig das klassische Outlook ersetzen (siehe Fahrplan für neue Outlook-App; Klassisches Outlook bleibt bis 2029).

Seit die App angeboten wird, ist diese für ziemlichen Ärger gut. Ich hatte ja in den Blog-Beiträgen Outlook App speichert Passwörter in der Cloud und analysiert Mails und Sicherheitsrisiko Microsoft Outlook App: Überträgt Anmeldedaten und Mails in die Cloud darauf hingewiesen, dass die Nutzer die Kontrolle aus der Hand geben.

Was in Firmenumgebungen, wo nur Exchange Online zum Einsatz kommt, möglicherweise per DSGVO noch halbwegs geregelt werden kann, ist bei näherer Betrachtung eigentlich ein No-Go. Für Firmenumgebungen kommt hinzu, dass die neue Outlook-App bestimmte Lizenzierungen erfordert.

Ich hatte sowohl im Artikel Neues Outlook für Windows 11: Einbindung von Business-Konten wegen Lizenzierung verweigert also auch im Blog-Beitrag Neuer Outlook-Client verlangt mindestens Lizenz mit Microsoft 365 Standard auf diese besonderen Erfahrungen hingewiesen.

Die spannende Frage war dann noch, ob die App wirklich business-ready ist – was ich nach meinen Beobachtungen klar verneine (die Links am Artikelende führen zur Liste des Grauens). Und ich hatte im Beitrag Datenkrake neue Outlook-App: „Überwachungsinstrument für gezielte Werbung“ offen gelegt, warum Microsoft die App unbedingt unter die Nutzer bringen will: Es ist deren Werbeschleuder und Tracking-Instrument, mit dem Microsoft an die Daten der Nutzer will und die es dann laut AGB mit 772 Drittanbietern teilen wird.

Es gab ja immer wieder Wellen, wo die in Windows 11 enthaltene Mail- und Kalender-App durch Updates entfernt und die neue Outlook-App dafür installiert wurde. Nun scheint es auch Windows 10 zu erwischen.

Bringt Windows 10 Update KB5044273 neues Outlook?

Zum 8. Oktober 2024 hat Microsoft im Rahmen des regulären Patchday das kumulative Update KB5044273 für Windows 10 22H2 veröffentlicht (siehe Patchday: Windows 10/Server-Updates (8. Oktober 2024)).

Blog-Leser Seita meldete sich in diesem Kommentar und merkte an, dass bei ihm nach der Update-Installation die vorhandene Mail- und Kalender-App nicht mehr funktioniere, weil diese durch die neue Outlook-App ersetzt worden sei. Wenn man Mail oder Kalender starten will, erscheine startet stattdessen die neue Outlook-App.

Ein Deinstallieren der neuen Outlook-App hilft nicht weiter, schrieb der Leser, da die App sofort wieder installiert wird, wenn man versucht Mails aufzurufen und dazu die App startet.

Neue Outlook-App deinstallieren

Ich hatte den Leser auf diesen Microsoft Support-Beitrag hingewiesen. Laut obigem Screenshot sollte das Deinstallieren mit dem PowerShell-Befehl genügen, um die Neuinstallation der App zu verhindern. Hier steht die Aussage des Lesers Seita konträr zu dem, was Microsoft im Support-Beitrag (Stand August 2024) verspricht.

Ich habe versucht, das auf einem Notebook mit Windows 10 22H2 Pro nachzustellen, kann dies aber nicht beobachten, weil bei mir die Mail- und Kalender-App nicht konfiguriert ist. Bisher ist die Mail- und Kalender-App nicht durch das neue Outlook ersetzt worden.

Auch in diesem Microsoft Answers-Forenbeitrag vom September 2024 wird von einem Zwangsupgrade der App berichtet. Die Frage an die Leserschaft: Ist das eine Einzelbeobachtung von Blog-Leser Seita, oder gibt es mehr Anwender, die mit der neuen Outlook-App zwangsbeglückt wurden? Und hilft die Deinstallation der neuen Outlook-App, damit diese nicht erneut installiert wird?

 

Persönlich kann ich nur empfehlen, auf die Windows Mail- und Kalender-App sowie auf die neue Outook-App zu verzichten. Ich benutze seit 2009 den Thunderbird als Open Source-Lösung, Outlook kommt hier bei mir, weder als App noch als Classic-Variante, vor. Und ich kann sage und schreibe jetzt seit 15 Jahren den gleichen Mail-Client verwenden – ist zwar auch nicht immer „Gold was glänzt“ beim Thunderbird. Aber der Mail-Client funktioniert seit dieser Zeit.

Neue Outlook-App agierte nach kurzer Zeit zäh

Auf was für einen Schlitten sich die Nutzer mit der neuen Outlook-App setzen (die quasi ein Frontend für die Microsoft-Cloud darstellt), wird aus diesem Kommentar deutlich. Blog-Leser Christoph berichtete, dass in seinem Unternehmensumfeld festgestellt wurde, dass die neue Outlook-App immer träger zu reagieren beginnt und sich gar nicht mehr schließen lässt.

Oder die App meldet immer wieder, dass sie wegen zu großer Ressourcennutzung jetzt doch bitte neu gestartet werden möchte. Da die webview-Komponente in diesen Situationen relativ viel RAM verbraucht, vermutete der Leser ein Problem mit webview. Auf der Patchmanagement.org Mailing-Liste kam mir dann eine ähnliche Klage unter.

Inzwischen hat sich das Ganze geklärt: Die Microsoft Cloud hatte „Schluckauf“ und zog die neue Outlook-App in Mitleidenschaft. Blog-Leser Karl Wester-Ebbinghaus hatte hier dazu eine kurze Informationen geliefert. Auf Patchmanagement.org wurde die betreffende Statusmeldung von Microsoft veröffentlicht.

Some users may encounter performance issues with their Outlook client
ID: MO907654
Issue type: Incident

Status
Service Degradation

Impacted services
Microsoft 365 suite, Exchange Online

Details
Title: Some users may encounter performance issues with their Outlook client

User impact: Users may encounter performance issues with their Outlook client.

More info: Users may notice Outlook using an increased amount of resource utilization, causing the client to freeze or crash.

Current status: We’re continuing to analyze data provided by customers experiencing crashes and high memory utilization when using the New Outlook desktop application. Additionally, we’re reviewing service telemetry and reproducing the issue internally to isolate the root cause and develop a mitigation plan.

Scope of impact: Impact is specific to some users who are served through the affected infrastructure.

Next update by: Thursday, October 10, 2024, at 2:30 PM UTC

Nachdem Microsoft seine Cloud ein bisserl gestreichelt hatte, wollte die neue Outlook-App auch wieder. Immer wieder herrlich zu sehen, wie IT aus Redmond funktioniert – oder auch nicht. PS: Diesem Artikel zufolge wie Microsoft der neuen Outlook-App noch “ a bisserl“ lokales Arbeiten für ausgesuchte E-Mails beibiegen – kommt in einigen Jahren. Die üben noch …

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24 Antworten zu Ärger mit der neuen Outlook-App: Zwangsupdate und zähes Verhalten?

  1. Robert Glöckner sagt:

    diese neue Outlook-App wird mittlerweile immer installiert, wenn das alte Mail geöffnet wird. Ich habe aber einen eigenen Mailserver, der von außen nicht erreichbar ist und kann Outlook (neu) so nicht gebrauchen. Die ganzen Maßnahmen um die Installation zu verhindern, scheinen bei Win10 – auch Enterprise – nicht zu funktionieren.

    Es nervt jedenfalls extrem, wenn bei jedem Öffnen des Mail-Programms das neue Outlook auftaucht und wieder deinstalliert werden muss.

    das nutzlose ‚Dev Home‘ ist noch nicht wieder aufgetaucht…

    Und das Oktober-Update ist auf dem Rechner noch nicht installiert.

    • Günter Born sagt:

      Danke für das Feedback. Wäre interessant – falls Du das mal testen magst – of eine nicht konfigurierte Mail- und Kalender-App (z.B. bei einem neuen, lokalen Benutzerkonto) beim Aufruf auch aktualisiert wird. Bei mir ist das Oktober 2024-Update in Windows 10 22H2 drauf, ich habe die App die Tage immer mal wieder aufgerufen – es ist noch immer die Mail-App, die dann nach der Konfigurierung für ein E-Mail-Konto fragt.

      • Herrn Robert Glöckner sagt:

        bei einem meiner Testsysteme 22H2 mit aktuellem Update habe ich das noch nie verwendete Mail gestartet und gewartet.
        Es kam der Anmelde-Dialog für die Einrichtung und im Hintergrund ging es dann los, zu sehen live im Appstore.

        Zur Deinstallation muss ich das verwenden
        winget uninstall –id 9NRX63209R7B -h –accept-source-agreements

        mit diesem Reg-Eintrag soll sich die wiederholte Installation verhindern lassen, aber wohl nur bei Win11

        Windows Registry Editor Version 5.00

        [-HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Microsoft\WindowsUpdate\Orchestrator\UScheduler_Oobe\OutlookUpdate]
        [HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Microsoft\Windows\CurrentVersion\WindowsUpdate\Orchestrator\UScheduler\OutlookUpdate]
        „workCompleted“=dword:00000001

        in C:\Users\%username%\AppData\Local\Packages\microsoft.windowscommunicationsapps_8wekyb3d8bbwe\LocalState

        geistert ein Ordner ‚Migration‘ herum, den es anderswo nicht gibt. Vielleicht sollte ich den einfach löschen/Umbenennen

      • Herrn Robert Glöckner sagt:

        irgendwie ist meine Antwort verschwunden… egal. ich hatte das auf einem frisch aktualisierten Win10 22H2 probiert und die noch nie genutzte Mail-App gestartet. Kurz darauf war das neue Outlook da, die alte App aber auch. Solange das so bleibt muss man wieder deinstallieren.

        Das hier hilft vielleicht bei Win11, aber nicht bei mir

        https://www.deskmodder.de/phpBB3/viewtopic.php?t=31373

      • Luzifer sagt:

        Ich habe das richtige Outlook auf dem Rechner (2024LTSC) da rührt das Update die Mail App nicht an… auf nem Rechner wo kein Outlook drauf ist und nix weiter eingestellt ist von wegen MS darf da nix, wurde Mail ersetz beim Starten der App.

        Auf Rechnern die man daggegen gegen MS Willkür „kastriert“ hat nix mit ersetzen der Mail App. Zumindest wenn man also aktiv sich dageggen sperrt kommt es zu keinem Zwangsugrade. Ist halt die Fraeg wie lange die Mail App da noch funktionsfähig ist.

  2. Charlie sagt:

    Für mich ist das Computer Sabotage.
    Ungefragt und unerwünscht Software installieren ist ein No-Go.
    Wenn wir das auf den Microsoft Firmengeräten machen würden, wäre die Firma wohl auch eher weniger erfreut.

    • Michael Uray sagt:

      Warum muss ich jetzt Schritte unternehmen wenn ich eine Software nicht automatisch installiert haben möchte?
      Ich will einfach überhaupt keine sich selbst installierende Software. Wenn ich etwas haben möchte, dann möchte ich mich aktiv dafür entscheiden müssen.

      It’s just a pain in the ass.

  3. Hans sagt:

    Auf Windows 10 11 Enterprise haben wir die alte Standard Mail Anwendung über gpo deaktiviert. Ein reg key local machine Software Microsoft Windows currentVersion appx appxalluserstore deprovisioned die Outlook App eingetragen und bis jetzt Ruhe vor der neuen App auch nach den Updates.

    • Seita sagt:

      Es geht ja darum die alte Version zu behalten, und nicht diese mistige neue App benutzen zu müssen.
      Was ich nie im Leben machen werde.
      Da wechsele ich dann eben gezwungener Maßen zu Thunderbird.
      Der aber viel zu viele Funktionen für mich hat, die ich nicht brauche.
      Oder es empfielt hier jeman d ein schönes kleines minimales EMail Programm.

      • Jens sagt:

        wie „zu viele Funktionen für mich“?

        Email schreiben/lesen, evtl. drucken. Was sind denn da störende Funktionen?

        Und die Suche (bzw. Schnellfilterung) ist unschlagbar gut und schnell im Vergleich zu der Outlook-Suche, die entweder nichts findet oder alles anzeigt, was auch nur im entferntesten den Suchbegriff enthält.

        • Seita sagt:

          War falsch ausgedrückt von mir.
          Aber ich rufe Mails nur ab , lese sie und dann lösch ich sie. Fertig.
          Suchen, Termine , Aufgaben, Kalender usw. brauch ich einfach nicht.
          Muß mich mal in Ruhe einarbeiten in das Programm.
          Was aber schon mal tatsache ist das es langsamer startet.
          Und ich habe nur durch Internet Suche rausgefunden das man Ordner die man abrufen will (ich habe mehrere selbst erstellte Ordner beim Anbieter in die die Mails einsortiert werden) Abonnieren muß.
          Wäre ich im Leben nicht von selbst drauf gekommen.
          Aber naja, muß man sich ein wenig Zeit für nehmen.

      • Ralf Lindemann sagt:

        Ich habe deine Kommentare schon die Tage gelesen und dachte: Der eigentliche Fehler ist, die Mail-App von Microsoft überhaupt zu nutzen. Gerade bei Mail-Programmen gibt es gute Alternativen … Geschenkt. Ansonsten:

        Ich an deiner Stelle hätte längst den Microsoft Store offline geschaltet, dann kommen keine App-Updates:

        WinStoreApp.exe via Firewall für ein- und ausgehende Verbindungen blockieren.
        Den Ordner mit WinStoreApp.exe findet man unter C:\Program Files\WindowsApps\

        Das ist ein vergleichsweise einfacher Eingriff ins System: Man setzt zwei neue Firewall-Regeln, die man bei Bedarf jederzeit wieder zurücknehmen kann.

        • Seita sagt:

          Ich hatte den Store in der Firewall blockiert, aber trotzdem wurde das neue Outlook wieder installiert, sobald ich das Mail Programme öffnen wollte.
          Auch wenn ich das gesamte Internet blockiere installiert sich das neue Outlook.
          Es scheint so, das es schon irgendwo auf dem Rechner ist. Ich weis nur nicht wo.

          • T Sommer sagt:

            Das wird im app Cache des Store gespeichert. Bist aber als User nicht berechtigt dort zu löschen.
            Einmal drauf ist es immer drin.

            Bei O&O gibt es einen App deinstaller. Der putzt das dann weg

  4. ich sagt:

    eM Client ist eine Alternative zu Outlook und Thunderbird. https://www.getmailbird.com/de/ ist auch noch eine Möglichkeit, damit habe ich keine Erfahrung. Auch eine Variante: https://www.seamonkey-project.org/

    BTW: Den eM Client kann man auch an Exchange anhängen.

    BTW2: Übersicht über ein paar Mailclients: https://www.mailbutler.io/de/blog/email/email-programme/

    • T Sommer sagt:

      Bin auch am umstellen von Outlook auf emclient.
      Der könnte zwar auch etwas handlicher sein, da man den aber gut anpassen kann, ist das ok.
      Preislich gibt es free, personal nutzbar auf 3 Geräten und Business. Die personal koste mit lifetime Upgrade einmalig 150 Euro. Gibt es auch günstiger, dann aber nur für die aktuelle hauptversion.

  5. Bolko sagt:

    Thunderbird als mögliche Alternative hat aber seit Version 122 einen Bug (Bug 1890230, Bug 1872849, „IMAP folder corruption“), der die email-Anzeige schreddert, wenn bei IMAP-Empfang gleichzeitig die Compact-Funktion läuft und letztere ist bei vielen auf automatik eingestellt. Dann kommt die mbox Datenbank durcheinander.

    Vorige Woche schrieb einer der Entwickler:
    „we think we have an idea what might be happening“
    bugzilla[.]mozilla[.]org/show_bug.cgi?id=1890230#c87
    darunter seine Erklärungsversuche, wie der Bug zustande kommt.

    Gefixt ist der Bug auch in 128 ESR immer noch nicht.

    Obendrein wird MongoDB als Datenbank benutzt, die viel RAM verbraucht, was weitere Fehler verursacht (Bug 1924291).

  6. sommer sagt:

    Hallo Herr Born, ich würde auch gerne auf Thunderbird umsteigen, habe aber eine große PST-Datei in Outlook, die ist ja offline auf dem Rechner.
    Gibt es so eine Datei auch im Thunderbird? Vor allem, ist die dann auch offline?
    Da ich nur 1GB Email- Speicher habe wäre das sehr wichtig für mich.

    • Günter Born sagt:

      Ich fahre hier den Thunderbird seit 2009 – die ältesten Mails sind noch aus 2014 – der Mail-Store (POP3) ist irgendwo 2,5 GByte groß. Lange Zeit habe ich den Thunderbird portable genutzt. Den konnte ich dann über Netzwerk von verschiedenen Rechnern ggf. auf die gleiche Profildatei starten und hatte den Zugriff auf meine Mails. Mein Tipp: Einfach mal den Thunderbird in der portablen Variante auf Windows ziehen und testen, ob man damit klar kommt.

      Ich habe hier zwar alle MS-Office-Lizenzen bis 2021 – hätte also Outlook Classic nutzen können. Aber wegen der oben erwähnten Option, den Thunderbird portable von einer Datenpartition aufzurufen, so dass die auch eine Betriebssysteminstallation überstanden hat, kam Outlook nie in Frage.

      • Gast sagt:

        Meine Daten auf dem Privatrechner liegen auf der 2. HDD, Lw D: (+ externes Backup). Wenn das OS abschmiert, spiele ich ein Backup zurück oder installiere ich es neu samt Outlook, lege meine POP3-Konten an, binde die PST-Datei ein und gut ist.
        Oder man nutzt z. B. https://www.mobackup.de/, was auch alle Konten und Einstellungen „auf Knopfdruck“ sichert und wieder herstellt.
        Bei aller berechtigten Kritik an MS und den aktuellen Entwicklungen: Outlook Classic ist – für mich – bis dato der beste PIM. Nach über 25 Jahren Outlook privat und in der Firma ist man auch Gewohnheitstier ;-)
        Und wer es mobil mag, kann ja bei POP3 die Mails auf dem Serverliegen lassen oder IMAP nutzen, wenn er seinem DSGVO-konformen Anbieter vertraut.

    • Gast sagt:

      Ich bin am überlegen, ob ich für kleines Geld temporär ein (hoffentlich) sicheres Postfach bei z. B. Posteo.de oder Mailbox.org anlege, meine per POP3 jahrelang gesammelten Werke per IMAP aus der Outlook-PST-Datei da rüber schaufele und dann verschiedenen alternative Email-Programme zum Herunterladen teste.
      Wenn das klappt, kann man ja wieder kündigen.
      Vielleicht klappt das besser als die Import-Assistenten der bisher getesteten Programme.
      Irgendwelche MS-, Google- oder andere dubiose Klauts kommen jedenfalls nicht in Frage.

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