Windows 11 23H2: Update KB5055629 verursacht Wetter-Widget-Probleme in Anmeldung

Windows[English]Ich kippe mal eine Beobachtung hier in den Blog rein, auf die mich eine Blog-Leserin per E-Mail hingewiesen hat. Das die Tage für Windows 11 23H2 veröffentlichte Preview-Update KB5055629 könnte „Kollateralschäden“ verursachen. Die Leserin ist in Probleme mit dem ungewollt aktivierten Wetter-Widget gelaufen, welches eine Abmeldung erschwerte.

Windows 11 23H2 Update KB5055629

Microsoft hat zum 22. April 2025 das optionale Preview Update KB5055629 für Windows 11 23H2 freigegeben. Die Fixes werden im Folgemonat als Teil des Sicherheitsupdates zum Patchday global ausgerollt. Ich hatte dieses Vorschau-Update im Blog-Beitrag Windows 10/11: Preview Updates 22. April 2025 angesprochen.

Zahlreiche Fixes und Neuerungen

Microsoft führt einige Fixes (z.B. Beseitigung des langsamen Ladens von Excel auf Network-Shares) und weitere Korrekturen mit dem Preview-Update an Windows 11 23H2  durch. Zudem wird die Windows Kernel Vulnerable Driver Blocklist (DriverSiPolicy.p7b) aktualisiert.

Weiterhin ist die kostenlose Version von Microsoft Teams (Chat) nun standardmäßig nach Update-Installation an die Taskleiste angeheftet. Zusätzlich gibt es einige Änderungen im Hinblick auf die Verwaltung der Anwendungen in Windows 11 23H2. Unter Alle Anwendungen im Startmenü werden nun die Systemkomponenten von Windows 11 mit der Bezeichnung System angezeigt (bisher unter Einstellungen > Apps > Installierte Apps aufgeführt).

Mit diesem Vorschau-Update wird auch der Microsoft CoPilot in einigen Ländern (Nordamerika und Teile von Asien und Südamerika) als Preview auf die Nutzer losgelassen.

Im Supportbeitrag für das optionale Preview Update KB5055629 für Windows 11 22H2 und 23H2 liest man auch, dass die Microsoft Entwickler an den Widgets herum gebastelt haben. Webentwickler können nun ihre vorhandenen Inhalte nutzen, um interaktive Widgets zu erstellen, die zu mehreren Widgets-Oberflächen hinzugefügt werden können.

Neue Sperrbildschirm-Widgets im EWR

Weiterhin wird auf Geräten mit Windows 11 22H2-23H2, die im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) betrieben werden, als Neuerung die Unterstützung für Sperrbildschirm-Widgets (bisher als „Wetter und mehr“ bezeichnet) eingeführt. Nach Installation des Preview-Updates (und ab Mai 2025) können Nutzer Sperrbildschirm-Widgets wie Wetter, Watchlist, Sport, Verkehr und mehr hinzufügen, entfernen und neu anordnen.

Laut Microsoft lässt sich jedes Widget hinzufügen, das die Option Kleine Größe unterstützt. Um die Sperrbildschirm-Widgets anzupassen, soll der Nutzer zu Einstellungen > Personalisierung > Sperrbildschirm navigieren. Dort seien die betreffenden Optionen zu finden.

Ärger mit Wetter-Widget auf dem Sperrbildschirm

Zum 24. April 2024 hat mich Blog-Leserin Marina S. per E-Mail kontaktiert (danke dafür), und über Probleme in Verbindung mit dem optionalen Preview Update KB5055629 für Windows 11 23H2 berichtet. Sie schrieb: „Heute morgen wurde ich negativ überrascht nach dem letzten Update: 2025-04 Kumulatives Update für Windows 11 Version 23H2 für x64-basierte Systeme (KB5055629)“.

Denn ihr wurde „plötzlich bei dem Neustart nach einem Tag“ im Sperrbildschirm ein Wetter-Widget angezeigt. Das ist die Neuerung, die Microsoft für „geschätzte Kunden“ im EWR als verspätete Oster-Überraschung bereit hält. Hatte unschöne Folgen für die Windows 11-Nutzerin.

Sie schrieb: „Beenden zum Anmelden ging nicht – erst nach dem ich auf die 3 Punkte
und Einstellen ausgeführt habe, ist das Login angezeigt worden“. Sie hat dann unter Einstellungen Widget nachgeschaut. Dort war das Widget deaktiviert, und das Wetter-
Widget tauchte in der Liste auf. Nach dem Entfernen stand Widget auf aktiviert, schrieb die Leserin. Sie musste die Einstellungen mehrmals aufrufen und Widget wieder deaktivieren, bis es gegriffen hat. Das sei auch in anderen User-Profilen der Fall gewesen.

Marina S. schrieb, dass sie von Anfang an bei sich Überflüssiges wie Animationen,
Klänge und weiteres deaktiviert. Deshalb zeigt sich die Nutzerin „wieder einmal genervt“, dass Microsoft ihr unbedingt eine für sie überflüssige Aktivität erneut aktiviert. Frage: Ist das sonst noch jemandem aufgefallen?

Hier fällt mir nur ein: „Ja mei, Microsoft weiß halt, was für seine Benutzer gut ist“, die müssen schließlich konditioniert und erzogen werden. Scherz beiseite, wer mit Windows 11 den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen. Aber Administratoren könnten zum Mai 2025 Patchday ihren Spaß mit Nutzern bekommen, die über dieses Verhalten stolpern.

PS: Wolfgang Sommergut hat in diesem Artikel beschrieben, wie sich Widgets per GUI, Registry oder Gruppenrichtlinien in Windows 11 deaktivieren lassen.  Sollte auch noch für das genannte Update gelten.

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Windows 10/11: Preview Updates 22. April 2025

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3 Antworten zu Windows 11 23H2: Update KB5055629 verursacht Wetter-Widget-Probleme in Anmeldung

  1. McAlex777 sagt:

    Etwas Offtopic:
    https://www.theregister.com/2025/04/23/when_microsoft_made_the_windows/?td=rt-3a

    Und doch alles in allem die Begründung, warum Microsoft so handelt wie sie es tun.

    >> PS: Wolfgang Sommergut hat in diesem Artikel beschrieben, wie sich Widgets per GUI, Registry oder Gruppenrichtlinien in Windows 11 deaktivieren lassen. Sollte auch noch für das genannte Update gelten. <<

    "Kann man doch abschalten":
    Mein Datenschutz-Scriptum belief sich dann im Herbst 2023 auf über 200 Dinge die man abschalten konnte: Richtlinien, Registry, Dienste, Aufgabenplanung, Firewall und und und…

    Alles nach BSI und Microsoft Vorgaben/Empfehlungen …
    Alles das darf man regelmäßig erweitern, weil Microsoft fortlaufend die nächsten Gängeleien einbaut. Irgendwann muss doch mal gut sein!

    Darum bin ich privat ins Apple-Universum abgewandert.

  2. Charlie sagt:

    Passt zu den automatischen Online-Themes, mit denen Microsoft die Windows-Nutzer, leider auch im Firmen-Umfeld, beglückt. ;(

  3. W. Mayer sagt:

    Warum kann sich Microsoft nicht damit begnügen, das Basissystem zu aktualisieren und alles Neue im Rahmen eines Hinweises durch neue „Features“ auf einer verlinkten Webseite anpreisen, ggf. ergänzt um den Weg zu den Einstellungen, wie man dorthin gelangt?

    M.E. ist das grundsätzliche Verändern von Einstellungen, z.B. die vom User deaktivierte Telemetrie und andere Dinge, die Microsoft als neue Features bewirbt und ungefragt freischaltet, eine von Microsoft initiierte Computersabotage!

    Wenn der User sagt, Nein zu Telemetrie, dann heißt Nein Nein und nicht für Office schalte ich die Telemetrie durch ein Update oder ein neues Windows-Feature wieder frei.

    Wahrscheinlich kapiert das Microsoft erst, wenn ein User AMOK läuft und Microsoft wegen Computersabotage verklagt.

    Denn das Verändern von Computereinstellungen, die der User vorgenommen hat, zeigt eine klare Haltung des Users, daß dieser z.B. keine Telemetrie freigeschaltet haben will.
    Das Ändern von Einstellungen, die die Datensicherheit von Usern tangiert, darf m.E. auch zur Computersabotage zählen.

    Unter Linux gibt es solche Probleme nicht, weswegen auch immer mehr User das zumindest als Zweitsystem auf dem Rechner haben, wenn sie nicht gar M$ den Rücken kehren.

    Das Verhalten von M$ erinnert mich stark an die Computersabotage, die sich HP leistet bei Drucker-Updates der Firmware, wo nachträglich die Drucker-Firmware die Nutzung von Tonerkassetten unterbindet, die nicht von HP sind.

    Das ist auch bei allen neu verkauften Druckern von HP der Fall, die ein solches Update schon drin haben bei Verkauf. Man kann also sagen zu den neuen Geräten: Top Hardware, schrottige Firmware: Fazit, keine Kaufempfehlung, eher Kaufverzicht!

    Das geht aus der Erklärung zum Firmware-Update nämlich nicht hervor, das nach der Installation des neuen Firmwareupdates fremde Toner nicht mehr akzeptiert werden. Und auch beim Verkauf der neuen Drucker wird man darauf nicht hingewiesen.

    Angeblich dient das Update der Sicherheit, allenfalls aber der Sicherheit der HP-Tonerverkaufssteigerung von überteuertem Toner von HP.

    Wer also solche Billig-Toner im laufenden Betrieb hat und das Update einspielt, hat danach einen „kapputten“ Drucker, der den Druck verweigert!

    Am Anfang ist ja eine kleine Testpatrone Teil des Lieferumfangs, sodaß der Neukunde das nicht merkt, aber spätestens nach dem Toner-Preisvergleich und dem Kauf einer günstigen Patrone verweigert der neue Drucker seinen Dienst.

    Stell Dir vor, du kaufst einen Drucker und der Hersteller sabotiert Dein Gerät mit einem Firmwareupdate, sodaß Dein Gerät nicht mehr funktioniert. Bis Du rausbekommst, daß die installierte neue Druckerpatrone wegen dem Firmwareupdate nimmer geht, kann auch nochmal wertvolle Zeit ins Land gehen.

    Und genauso fühle ich mich von M$ hintergangen, wenn die Updates einspielen und mein Computer geht danach nicht mehr richtig oder es sind Datenschutzverstöße eingebaut, denen ich niemals zustimmen würde.

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