Bosch Smart Home per Update lahm gelegt (Juni 2025)

Stop - PixabayNutzer der Bosch Smart-Home-Lösung haben aktuell wohl einige Probleme. Die Tage hat Bosch versehentlich ein veraltetes Update veröffentlicht, was die Smart-Home-Lösung unbrauchbar macht. Die Smart-Home-Controller sind nicht mehr ansprechbar, weil die Cloud-Komponente nicht mehr erreichbar ist. Die Fehlerursache ist seit 24. Juni 2025 bekannt – Nutzer sollten vermeiden, die alte Version 10.26 des Controller-Updates zu installieren.

System-Update (Version 10.28.4742-3339)

Zum 23. Juni 2025 wurde von Bosch ein System-Update (Version 10.28.4742-3339) für die Smart Home Controller in diesem Beitrag angekündigt und sollte dann am 24. Juni 2025 freigegeben werden. Im verlinkten Beitrag sind die geplanten Neuerungen aufgelistet.

Falsches Update ausgeliefert

Beim Rollout ist aber wohl ein Fehler passiert und die ältere Version 10.26.xxx wurde versehentlich verteilt. Das führte dazu, dass Kunden die Smart-Home-Controller nicht mehr per App ansprechen konnten. Im Bosch-Forum findet sich die Info vom 25.6.2025, dass das Rollout des System-Updates der Version 10.28 gestoppt worden sei. In diesem Forenbeitrag findet sich folgende Information:

im Zuge unseres aktuellen System-Updates kam es leider zu unerwarteten Problemen:

Am Dienstag den 24.06.2025, zwischen ca. 16.00 und 22.00 Uhr (MESZ), war bei den Homies, die ihren Controller in diesem Zeitraum neu gestartet haben oder deren Controller im Rahmen der Installation des Updates automatisch neu gestartet hat, der Controller danach nicht mehr erreichbar.

Wir haben die Ursache gefunden – Abhilfe schafft ein Neustart eures Controllers!

Allerdings müsst ihr vor Ort sein, um ihn neu zu starten. Und so geht ihr vor:

  1.  Controller vom Strom trennen
  2. ️ Ein paar Sekunden warten
  3.  Wieder anschließen

Wir entschuldigen uns für die Unannehmlichkeiten und danken euch für euer Vertrauen und eure Geduld.

Im Statusbericht heißt es, dass nach einem zwischenzeitlichen Stopp des Rollouts, dieser wieder fortgesetzt wird. Die Auflösung der Ursache ist in diesem Post zu finden

wir haben soeben die Ursache gefunden, wieso bei einigen von euch nach der Installation der Version 10.28, die alte Version 10.26 zur Installation angeboten wird.

Bitte diese Version NICHT installieren!

Wer nach der 10.28 die 10.26 schon installiert hat, erhält voraussichtlich morgen (24. Juni 2025) automatisch erneut das Update auf 10.28. Bitte entschuldigt die Verwirrung.

Die Information ist in diversen Medien wie Golem aufgetaucht. War jemand betroffen?

Nachtrag von Bosch

Bosch hat mich im Nachgang kontaktiert und folgendes Statement zur Cloud-Nutzung des Smart Home Controllers II geschickt, welches ich 1:1 hier einstelle:

Richtigstellung zur Cloud-Nutzung unserer Smart Home Controller

In aktuellen Presseberichten im Zusammenhang mit unserem Update vom 23.06.2025 wurde fälschlicherweise der Eindruck erweckt, unsere Bosch Smart Home Controller seien auf eine Cloud-Verbindung angewiesen. Das ist nicht korrekt.

Tatsächlich ist das Herzstück unseres Systems vollständig lokal funktionsfähig. Alle zentralen Funktionen – wie Steuerung der angeschlossenen Geräte, Automationen oder Szenarien – laufen auch ohne Internetverbindung direkt auf dem Gerät oder innerhalb des lokalen Netzwerks. Eine Cloud-Anbindung ist für den täglichen Betrieb nicht erforderlich.

Richtig ist: Aus Sicherheitsgründen wird etwa alle zwei Jahre eine kurze Internetverbindung benötigt, um das Root-Zertifikat zu erneuern – ein etablierter Standardmechanismus, welcher der langfristigen Systemsicherheit dient. Die Cloud-Anbindung bleibt darüber hinaus optional und dient lediglich dem erweiterten Komfort, etwa für automatische Updates, den Fernzugriff oder die Einbindung von externen Partnern. Damit behalten Nutzerinnen und Nutzer die volle Kontrolle über ihr Smart Home – jederzeit, sicher und unabhängig. 

 Wir möchten an dieser Stelle noch einmal versichern, dass das Update 10.28 selbst stabil und sicher ist. Die aufgetretenen Probleme standen in keinem direkten Zusammenhang mit den neuen Funktionen oder Verbesserungen des Updates. Für die Zukunft empfehlen wir alles Nutzerinnen und Nutzern, die in der App verfügbare Backup-Funktion zu nutzen („Mehr“ > „System“ > „Datensicherung“). Ein regelmäßiges Backup ermöglicht die schnelle Wiederherstellung des Smart Home Systems im Falle unerwarteter Ereignisse.

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23 Antworten zu Bosch Smart Home per Update lahm gelegt (Juni 2025)

  1. Martin Seidel sagt:

    Sowas darf eigentlich nicht passieren, jeder Hersteller der von sich aus Patches massenhaft ausrollt, sollte irgendwie einen Kreis von 5-10 Geräten als „Beta-Tester“ die immer zuerst die Patches bekommen.
    Das hätte auch diesen riesigen Windows Blackout letztes Jahr verhindert. Das war wirklich schlampig von der Firma.

  2. n. los sagt:

    Ernstgemeinte Frage!
    Zählt dass in Deutschland nicht schon als Computersabotage oder wird bei deutschen Firmen mit zweierlei Maß gemessen?

    • Günter Born sagt:

      Bei Computersabotage zählt imho aus juristischer Sicht „der Vorsatz“ – und damit sollten wir diese Diskussion als wenig zielführend beenden. Intention des Blog-Beitrags war, Nutzer ggf. zu informieren und die relevanten Quelle bei Bosch für weitere Informationen zu verlinken.

      • Peter Vorstatt sagt:

        > Intention des Blog-Beitrags war, Nutzer ggf. zu informieren und die relevanten Quelle bei Bosch für weitere Informationen zu verlinken.

        Wegen zunehmender Gebäudeautomatisierung auch im privaten Wohnungsbau gehört m. E. auch die Information über potentielle, rechtliche Aspekte des Vorfalls.

        Ich empfehle in 1) insb. die Lektüre von § 11 Mängelhaftung und § 12 Haftungsbegrenzung. Flankierend Aussagen ‚der KI‘ unter 2).

        In 1) fällt auf S. 1 die sinngemässe Aussage, dass die aktuellen AGB stets auf http://www.bosch-smarthome.com/be/de/ einsehbar seien, de facto wirft der Link aber ein ‚Seite nicht gefunden‘. Ja nun, wenn ’s schon in rechtlichen Dingen hapert, darf man sich über technische Fehltritte nicht wundern.


        1) https://www.bosch-smarthome.com/be/de/terms-and-conditions/website/

        2) Nach der aktuellen Rechtsprechung gibt es keine veröffentlichten Entscheide, in denen ein Geschädigter auf § 823 BGB allein wegen eines fehlerhaften Software-Updates des Herstellers reinen Betriebs­ausfall-Schadenersatz zugesprochen bekommen hätte.
        1. § 823 I BGB verlangt – vereinfacht – die Verletzung eines absoluten Rechtsguts (Leben, Körper, Gesundheit, Eigentum, „ein sonstiges Recht“). Reine Vermögens­schäden (also Verlustbeträge infolge von Produktions- oder IT-Ausfall) sind ohne Begleit-Sach- oder Personenschaden gerade nicht erfasst.
        2. § 823 II BGB setzt die Verletzung eines speziellen Schutzgesetzes voraus. Ein so enges „Schutzgesetz“ gegen fehlerhafte Updates existiert nicht, sodass hierfür auch kein Haftungs-Tatbestand greift.
        3. In der Praxis weichen Betroffene deshalb auf vertragliche Ansprüche (z. B. Gewährleistung aus §§ 634, 280 BGB oder Schadensersatz wegen Pflichtverletzung im Dienst- oder Werkvertrag) oder – bei eingebaute Software als „Produkt“ – auf Produkthaftung nach dem ProdHaftG aus.
        Typischerweise würde man also nicht mit § 823 BGB argumentieren, sondern im Vertragstechnischen auf Mängelhaftung (§ 633 BGB) bzw. bei Dienst-/Wartungsverträgen auf Pflichtverletzung (§ 280 BGB) setzen.

        • User007 sagt:

          Hmm…

          […] dass die aktuellen AGB stets auf http://www.bosch-smarthome.com/be/de/ einsehbar seien, de facto wirft der Link aber ein ‚Seite nicht gefunden‘.
          Also, bei mir wird sowohl mit o. a. als auch mit jenem im Dokument angegebenen Link direkt auf die transportverschlüsselte Hauptseite geleitet, wo im Fußbereich problemlos der Verweis für die AGB unter „https://www.bosch-smarthome.com/be/de/agb“ zugänglich ist.
          Das hat elementar damit zu tun, dass sich bei Ihrer Link-Zitierung ein eminenter Fehler, mglw. automatisch durch die Blog-Software bedingt, eingeschlichen hat – es wurde das „http://“ vorne angefügt, dass so original im AGB-Dokument bei „www.bosch-smarthome.com/be/de/“ nicht existiert.

  3. ChristianR sagt:

    Interessant finde ich da eher, warum das System einfach eine ältere Version überhaupt installiert? Bei allem anderen sind Downgrades immer umständlich.

    • John Ripper sagt:

      Glück dass die Geräte damit nicht bebricked wurden. Sowas kann ja schnell in die Hose gehen.

      • Fritz sagt:

        Die Aussage von Bosch ist „Gerät neu starten, dann findet sich alles“.

        Knackpunkt ist, daß man das vor Ort machen muß, remote geht mangels Cloudanbindung gerade nicht.

        Vermutlich steckt die Intelligenz, welche Softwareversion geladen werden soll in der Cloud (ist ja auch sinnvoll), das Gerät meldet „Ich habe Version so und so“, die Cloud antwortet „Nimm stattdessen diese hier“, ohne daß das Gerät direkt nach Versionsnummern oder Releasedatum schaut.

  4. michael sagt:

    Soll es etwas Gutes sein oder von Bosch (made ich China (wobei made in china meanwhile überwiegend besser als made in germany ist)) – ROFL.

  5. Grüsch sagt:

    welcher Controller ist denn betroffen? Der Smart Home Controller (Generation 1) oder der Smart Home Controller II oder beide? Danke!

  6. Pau1 sagt:

    Klarer Fall von SNMP.
    (Security ? Not My Problem)
    Wer ist denn bei Bosch auf die besengte Idee gekommen, das Einspielen alter Versionen zu erlauben?
    So könnte man schnell und einfach alte Bugs reaktivieren.

    Naja, es zeigt auch wie unsäglichen dumm die Kunden waren, sich in die Cloud locken zu lassen.
    Aber solange das nicht auf der Produkt Beschreibung stehen muss?

    • ChristianR sagt:

      Das hat mir Cloud ja erstmal nicht allzuviel zu tun. Das ist erstmal ein Automatischer Updateservice, den jede Synology, Fritzbox etc auch hat. Und was ja auch erstmal sinnvoll ist, denn nicht jeder Normalo schaut wöchentlich ob es Updates gibt, die für ihn evtl relevant sein könnten.

      • Gänseblümchen sagt:

        Das ist der typische Beißreflex, der hier zu beobachten ist. Die Cloud ist immer schuld. Wenn die Story irgendwann niemand mehr hinter dem Ofen hervorlockt, wird was anderes gefunden. „Die KI“ zum Beispiel, aber das könnte sogar stimmen!

        • Pau1 sagt:

          das waren 2 Dinge
          einmal warum ein neues Update eine ältere Versions Nummer haben darf
          und dann das es durch die Cloud n schlimmer gemacht worden ist.

          ich habe es nicht probiert, aber ich glaube nicht, das ich auf eine Fritzbox automatisch ein Update einspielen könnte, das älter ist.
          Manche Geräte verweigern sogar ein manuelles downgrade.

          • ChristianR sagt:

            Warum wird es denn jetzt durch die Cloud n Fach schlimmer?
            Die Controller laufen doch alle zu Hause im Zählerschrank. Ja, die fragen beim Hersteller nach einem Update. Knackpunkt wahr einfach nur, das sie da eine alte Version gefunden haben. Vielleicht ja mit neuem Zeitstempel. Aber eine Versionsprüfung würde nun mal beim installieren nicht durchgeführt.
            Aber die Cloud hat da nix verschlimmert.

  7. Anonym sagt:

    Die nennen ihre Kunden ernsthaft „Homies“?
    Wow :D

  8. Martin B sagt:

    die Hausautomation hier besteht aus analogen Kippschaltern.

    Bis auf gelegentlichen Funkenschlag läuft soweit alles ganz gut.

    Was etwas nervt ist die Gasheizung, da hängt sich der Kontroller 1x Jhr auf. Das gab es mit dem alten System nicht, das war ziemlich simpel gestrickt und verbrannte einfach nur Gas. Das aber dafür ziemlich zuverlässig!

  9. Andi sagt:

    shit happens – Auf jeden Fall funktoniert mein Controller wieder und ich bin Herrn Born wieder mal sehr dankbar für seine Arbeit.

  10. Micha sagt:

    Wenn ein simpler Neustart ausreicht um das Gerät wieder zum funktionieren zu bringen, ist es zwar Ärgerlich aber kein echtes Problem.
    Außer man ist im Urlaub. Dann funktioniert halt nichts mehr bis man wieder da ist.

    Bei Smart TVs, Sky Q Receivern und Routern muss man das auch manchmal machen.

    Das alte Firmware ohne Rückfragen des Systems an den Benutzer automatisch installiert wird, ist ein anderes Problem. Da scheint es halt keine Versionsprüfung zu geben. Das hat allerdings nichts mit der Cloud zu tun. Die Prüfung auf Kompatibilität sollte lokal im Endgerät ablaufen.

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