Ausweitung des Bargeld-Tracking – Datenschützer sind besorgt

Bargeldzahlungen sind anonym? Die automatisch Erfassung der Seriennummern von Banknoten samt Verfolgung von Geldscheinen wird inzwischen immer mehr ausgeweitet. Datenschützer zeigen sich besorgt ob dieser Entwicklung.

Die Mär von anonymen Bargeldzahlungen

Viele Menschen gehen davon aus, dass die Bezahlung mit Bargeld ein anonymer Vorgang ist. Bei Münzen stimmt dies wohl noch, aber bei Banknoten weitet sich ein Trend aus: Das Tracking der Seriennummern.

Zwar wird immer mehr die Daumenschraube bezüglich vermeintlicher Geldwäsche durch Bargeldzahlungen angezogen und die Gesetzgeber legen Obergrenzen für Barzahlungen fest, ab der solche Transaktionen gemeldet werden.

Aber bereits aus vielen Kriminalfällen sollte Jeder wissen, dass die Seriennummer von Geldscheinen aus Lösegeld-Erpressungen oder Bankraub erfasst wurden. Die Forderung „Lösegeld in kleinen, nicht registrierten Scheinen“ kommt in jedem Krimi mit entsprechender Handlung vor.

Polizei und Strafverfolgern gelang es in der Vergangenheit immer wieder, Geldscheine aus solchen Straftaten aufzuspüren und über diverse Fahndungsmaßnahmen die Täter zu ermitteln und oft dingfest zu machen. So viel als Vorbemerkung.

Geldschein-Tracking auf dem Vormarsch

Die Tage bin ich auf netzpolitik.org auf den Beitrag Bargeld-Tracking: Du hast Überwachungsinstrumente im Portemonnaie gestoßen, der auf einen wachsenden Trend zum Tracking von Geldscheinen hinweist. Zitat: „Die Infrastruktur zum Bargeld-Tracking wird immer weiter ausgebaut. Auch deutsche Sicherheitsbehörden nutzen sie für Ermittlungen.“

Es gibt eine Webseite EuroBillTracker, wo Hobbyisten Geldscheine auf ihrem Weg durch Europa zum Spaß tracken. Gerade mal beim Schreiben des Beitrags nachgeschaut, da gab es einige „Einschläge in meiner näheren Umgebung“. netzpolitik.org hat die „Reise einer Zwanzig-Euro-Banknote“ in einer fiktiven Geschichte nacherzählt.

Wer nun meint, dass das alles kein Problem sei, sollte sich den Beitrag Bargeld-Tracking: Du hast Überwachungsinstrumente im Portemonnaie mehrfach durchlesen. Wer Bargeld am Bankautomaten abhebt, hinterlässt nicht nur eine Datenspur „x Euro bar abgehoben“ auf seinem Bankkonto. Sondern die Seriennummer der Geldscheine wurden vor der Ausgabe erfasst. Moderne Banknotenprüf- und -sortiermaschinen in Cash-Centern von Geldtransportunternehmen lesen auch die Seriennummern der Scheine und speichern diese.

Wird Falschgeld an einem Bankautomaten eingezahlt, muss dieser den Vorgang mit der Kontonummer verknüpft an die Polizei melden. Es wäre technisch wohl auch kein Problem, solche Einzahlungen an allen Stellen, an denen personalisiert Bargeld eingezahlt wird, den Einzahler sowie die eingezahlten Scheine mit ihrer Seriennummer zu erfassen.

Und hier wird es dann kritisch, denn die Seriennummer eines Scheins wird bei der Bargeldausgabe erfasst. Wird der Schein nach dem Abheben am Geldautomat für einen Bezahlvorgang genutzt und erfolgt dort die Erfassung der Seriennummer, lässt sich der angeblich anonyme Zahler sofort de-anonymisieren.

Wäre nicht so das Problem, wenn meine Frau bei der lokalen Bankfiliale am Geldautomaten einige Scheine abhebt, zur Türe raus geht und dann auf dem dort stattfindenden Markt beim Fisch- oder Gemüsehändler zahlt. netzpolitik.org skizziert aber andere Fälle, die bereits Potential für Erpressungen oder Nachforschungen bieten.

Was passiert, wenn ein Geheimnisträger Bargeld abhebt und ein registrierter Schein Stunden später von einem Bordellbetrieb bei einer Bank wieder eingezahlt wird. Jemand zahlt ein Parkticket an einem Automaten und muss das Fahrzeugkennzeichen angeben. Der Automat liest und speichert die Seriennummer dieses Scheins – schon ist erneut eine Personalisierung hergestellt.

Jeder Bargeld-Bezahlvorgang, der an das Lesen eines Ausweises gekoppelt ist, z.B. bei Automatenverkäufen für Tabakwaren oder Alkohol, kann den Besitzer eines Geldscheins zuordnen. netzpolitik.org benennt eine Reihe von Bargeldzahlungen, wo Menschen anonym bleiben wollen (von Spenden über Zahlungen an bestimmte Stellen). Dagegen steht der Trend, dass die (Bargeld-)Industrie die Bargeldlogistik optimieren und Scheine standardmäßig tracken möchte. Bargeld-Tracking („Cycle-Cash Visibility and Collaboration“) sei eine vielversprechende Technologie.

Datenschützer warnen vor der Entwicklung

Aus Sicht der DSGVO gibt es keine Handhabe gegen die Erfassung von Seriennummer von Geldscheinen – es sind keine Personendaten. Nun gibt es Staaten, wo das Bargeld-Tracking bereits sehr weit fortgeschritten ist – und auch in Deutschland möchten Behörden (Zoll, Polizei) den Zugriff auf getrackte Seriennummern von Geldscheinen zur Strafverfolgung.

Marit Hansen, Landesbeauftragte für Datenschutz Schleswig-Holstein, sieht laut netzpolitik.org ein umfassendes Bargeld-Tracking kritisch. Im Artikel wird sie mit folgender Aussage zitiert: „Wenn Seriennummern mit Zeit und Ort der Erfassung gespeichert und diese Daten immer granularer gesammelt werden, verliert man die Anonymität des Bargelds.“ Auch wenn die Erfassung jeweils berechtigte Interessen verfolge, könne sie problematisch sein. „In der Gesamtschau entsteht das Risiko, dass die einzelnen Daten einen Personenbezug ergeben. Ab einer gewissen Schwelle könnten beispielsweise Standortdaten von Personen abgeleitet werden. Ebenso ließe sich dann ablesen, wer sich wofür interessiert“, sagt Marit Hansen. Der Beitrag von netzpolitik.org ist in meinen Augen ganz lesenswert und wirft ein Licht auf eine unschöne Entwicklung.

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65 Antworten zu Ausweitung des Bargeld-Tracking – Datenschützer sind besorgt

  1. xx sagt:

    Ich finde gerade zum Thema Datenschutz kommt deutlich zu oft das Wort „besorgt“ zum Einsatz.

    https://neusprech.org/besorgt/

    Wenn ein Datenschützer zum Thema Datenschutz nicht besorgt ist, was ist der dann?

    Eigentlich will man hier doch warnen?
    Warnen vor Szenarien, in denen Leute glauben „sicher“ zu sein, aber es nicht sind.

    • Geschichtenerzaehler sagt:

      Ich bin nicht besorgt, weil das ganze Szenario banane ist:

      1) Der Schein von „Peter Zufall“ wird beim Abheben angeblich gescannt (juckt).

      2) Jetzt ist der in einer Supermarkt Kasse, die scannt Seriennummern nicht.

      3) „Frank Nichtbekannt“ hebe Nachmittags im Supermarkt beim Einkauf von Fleisch, Milch, Kaffe meine 200€ ab. Jetzt bekomme ich wahllos gestaffelt Scheine aus der Kasse.

      4) „Frank Nichtbekannt“ kauft bei „Rainer Krummesding“ in Bar über eine Kleinanzeige eine Stange Zigaretten.

      5) „Rainer Krummesding“ wird als Hehler (fiktiv) verhaftet. „Peter Zufall“ sollte jetzt in der paranoiden Fantasie „Hausbesuch“ bekommen. War ja der Schein den er abgehoben hat (Sarkasmus, lachen). „Frank Nichtbekannt“ ist fein raus.

      Merkt jeder selbst, dass Bargeld ein Mix-Network ist und die Hysterie von Tracking total Banane ist.

      • Günter Born sagt:

        Du hast aber den Ansatz von Big Data schon verstanden?

      • xx sagt:

        Es gibt im Grunde 2 Szenarien.

        Im einen ist das Bargeld nur kurz im Umlauf. Und damit das Tracking möglich.

        Je länger das Bargeld in Umlauf ist, desto ungenauer wird es. Aktuell kenne ich keine normale Kasse die Geldscheine erfasst. Das machen nur Automaten.

      • Pau1 sagt:

        Zum Schutz vor Falschgeld bietet sich der Scan der Scheinnummer an der Kasse an. Scanner ist eh schon da. Natürlich sollte nur ein Hash Wert abgespeichert werden, denn eine Datenbank mit echten Nummern wäre für Fälscher sehr wertvoll.
        Das ist nicht paradox sondern wird bereits bei Briefporto praktiziert, dass wohl millionenfach gefälscht wurde.

        Und wenn man den Hash schon hat, könnte man diesen auch zur Fahndung verwenden. Siehe Mautdaten…

        Nur keine Daten sind gute Daten.

      • GüntherW sagt:

        Ich versteh auch nicht das der Quatsch soll… Ich verstehe theoretisch das Problem, aber praktisch? Allein der 20er Beitrag ist voller Mutmassungen und Theorien, das ist total fiktiv. Das ist wirklich „Banane“.

        Was ist den die Alternative zu Geldscheinen mit Seriennummern? Am Ende schafft man hier nur Argumente gegen Bargeld und dadurch noch größere Sicherheitsrisiken.

        Das ist am Ende genau der selbe Quatsch wie mit den Faxgerät. Unsicher, nehmt lieber Mail. Öhh, ganzes Postfach gehackt und Daten abgeflossen.

      • Inselaffe sagt:

        Um das Beispiel des Geheimnisträgers von oben aufzugreifen:
        Mit einen Schein mag es Zufall sein. Aber wenn der Bordellbetreiber am nächsten Morgen 10 Scheine einzahlt, die fünf Stunden zuvor von Max Mustermann abgehoben wurden, ist es direkt verknüpfbar.
        Klar, der kann nach dem Abheben das Geld jemanden in die Hand gedrückt haben, der es dann ausgab, aber die Anschuldigung wäre schon da und erst einmal naheliegend.

  2. Charlie sagt:

    Wird vermutlich weiterhin niemanden interessieren, was schade ist.
    Es bleibt ja nur noch die Möglichkeit, in einem gewissen Kreis, Bargeld ein bischen durchzutauschen oder bevorzugt mit Münzen zu bezahlen, soweit möglich.

  3. Pau1 sagt:

    Das inzwischen jede Briefmarke einen QR Code trägt ist auch ein Stück mehr Überwachung. Zumal die Briefumschläge generell gescannt und gespeichert werden.

    Und klar. die Siegel für Kfz-Nummern-Schilder haben heute auch QR Codes.

    Wenn man eine Mobile Briefmarke zum Ausdrucken kauft, kann man auch selbst einen normalen Brief verfolgen.

    Schöne Neue Welt?

    • Olli sagt:

      >>> Wenn man eine Mobile Briefmarke zum Ausdrucken kauft, kann man auch selbst einen normalen Brief verfolgen.

      >>> Und klar. die Siegel für Kfz-Nummern-Schilder haben heute auch QR Codes.

      Irgendwie reicht meine mentale Kapazität aktuell nicht aus um diese Vergleiche korrekt in Bezug zu Seriennummern Tracking von Geldscheinen zu setzen. Kannst du das mal weiter erläutern bitte?

      • Anonym sagt:

        Der Bezug ist stetig zunehmendes Tracking überall in allen nur denkbaren Bereichen. Gläserner Bürger. Und das im Hinterkopf zu behalten, wenn mal wieder jemand über andere „böse totalitäre Überwachungsstaaten“ schimpft…

        • Olli sagt:

          Also ist der Nebensatz:

          >>> Zumal die Briefumschläge generell gescannt und gespeichert werden.

          eigentlich die Hauptaussage.

          Denn einen Brief wird man üblicherweise immer „verfolgen“ können, weil dort im Normalfall nicht nur der Empfänger sondern auch der Absender für jeden (mit Zugang) drauf steht. Und ein QR Code auf einem Kennzeichen ist ja nichts anderes als ein weiteres Merkmal für ein ohnehin schon klar lesbares Identifikationsmerkmal. Kennzeichenscanner sind ja nichts neues und schon gar nicht auf einen QR Code angewiesen.

          Also sicher gibt es immer mehr Überwachung, aber gerade diese beiden Beispiele passen nicht gut in die Thematik, weil da schon die Sachlage klar ist bzw. Absicht ist.

          • GüntherW sagt:

            Naja, es stehen zwar Empfänger und Absender drauf aber wo wurde den der Brief eingeworfen?

            Wenn du gerade Urlaub machst oder deine Affäre besuchst und dort einen Brief in den Briefkasten einwirfst oder wegen häuslicher Gewalt oder ähnlichen Sachen untergetaucht bist. Ebenfalls wenn du den Brief auf den Weg zur Arbeit an der Tanke einwirfst. Gerade ein Einschreiben gibt dir auch Infos wo sich der Absender befindet.

            Selbst wenn der Briefkasten nicht erfasst wird, der Brief liegt dann beim Sortieren ggf. zwischen Briefen aus diesem Briefkasten. Du kannst demnach durch Briefe auch Bewegungsprofile von Menschen erstellen. Auch Beziehungsverhältnisse, wenn zwei Briefe die selben Briefmarke haben und selben Briefkasten landen. Die werden beim Sortieren evtl. direkt nacheinander kommen. Du kannst SOGAR die abfotografierten Briefmarken irgendwo speichern, schauen wo diese nicht gerade abgerissen sind und darauf warten, dass dann das dazu passende Stück auftaucht. Geht alles.

  4. ich bin´s sagt:

    Bargeld am Automat? Wo sind die denn? Wenn ich Bargeld am Automat holen möchte muss ich in die nächste Großstadt fahren. Sonst bekomme ich Bargeld nur noch in Läden oder an der Tanke. Da bekomme ich Scheine, die vorher jemand zum Bezahlen genutzt hat. Ich benutze die Scheine, um sie Privat weiterzugeben oder um auf Festen, im Restaurant oder wieder in Geschäften zu bezahlen. Daher habe ich wenig Grund, mich verfolgt zu fühlen.

    • Frank sagt:

      Also bei der DKB musst Du, egal wo in der BRD Du wohnhaft bist, immer nach Berlin. Da gibt es drei Automaten*, ansonsten bundesweit keinen einzigen mehr.

      *Stand 2024, eventuell gibt es diese aber auch nicht mehr.

      Bei denen geht das defacto also nur noch an der Kasse vom nächstgelegenen ALDI, LIDL usw. (ggfs. mit der Einschränkung erstmal was für 20 € kaufen zu müssen)

      • M.D. sagt:

        Oder an beliebigen Geldautomaten mit Visa Logo.

      • Pau1 sagt:

        Zumindest die Postbank (anderer Name für Deutsche Bank) bietet die Möglichkeit bis zu 999 Euro an der Ladenkasse abzuheben ohne etwas kaufen zu müssen.
        Allerdings haben manche Markte schon Probleme auch nur 200 Euro auszuzahlen.
        Ist ja auch selbstzerstorerisch
        Die Kunden zählen immer mehr unbar und die Wechselgeld Bestände sind gering.
        Witzig übrigens ist, das die Märkte Gebühren an die Banken zahlen müssen, wenn sie Bargeld auszahlen. Kein Wunder dass die Banken die Automaten abschalten.

        mit anonym bezahlen wird es immer schwieriger.
        bald haben nur noch Rauschgift Händler Bargeld und es wird wie in USA schräg abgesehen wer bar zahlen will…

  5. mvo sagt:

    Tendenziell besorgniserregend, aber solange nicht lückenlos jede Zahlung registriert wird, was auf absehbare Zeit nicht erfolgen wird, nur außerordendlich begrenzt nutzbar.

    • Frank sagt:

      An nahezu jeder Kasse (in der Tankstelle oder im Supermarkt) gibt es Kameras. Du reichst Bargeld und wirst dabei erfasst. Die Gesichtserkennung ist möglich und der Abgleich an und durch eine zentrale Stelle grundsätzlich auch. Gesetze lassen sich dafür auch mal schnell, teils fast unbemerkt, durchdrücken und schon ist bekannt, dass Du mit Schein XYZ zum Zeitpunkt A in Laden B eingekauft hast.

      • Peter Vorstatt sagt:

        > An nahezu jeder Kasse (in der Tankstelle oder im Supermarkt) gibt es Kameras. Du reichst Bargeld und wirst dabei erfasst. Die Gesichtserkennung ist möglich und der Abgleich an und durch eine zentrale Stelle grundsätzlich auch. >

        Sehr gut, danke fürs Mitdenken! Ich meinte bis anhin sicher zu sein, wenn ich die Euro-Scheine bei einer belgischen Wechselstube besorge.

  6. TBR sagt:

    Das Tracking wäre grundsätzlich eine gute Sache. Gewisse Großfamilien bezahlen Ihre Häuser und Grundstücke mit einem „Geldkoffer“. Die Quelle des Geldes ist unbekannt, hier wäre es gut zu wissen, woher das Geld stammt.

    • Günter Born sagt:

      Dieses Thema ist durch die Bargeld-Obergrenzen und deren Meldepflichten imho längst geregelt und segelt unter „berechtigtes Interesse“. Im Beitrag geht es um den Trend, anlasslos das Tracking stark auszuweiten. Noch ein paar Daten hier, ein Palantir da, schon wirst Du mit deinem Fuffziger transparent.

      • R.S. sagt:

        Als wenn Straftäter sich an Bargeld-Obergrenzen und Meldepflichten halten würden….
        Und selbst wenn man eine größere Menge Bargeld erhält:
        Wer ist denn dann so dumm, das gleich zur Bank zu tragen?

        • Pau1 sagt:

          Ja. und manche Notare meldeten die Million im Koffer nicht, sie wollen die Klienten nicht verlieren, sie durften selbst prüfen, ob sie der Quelle trauen. Irre. Ist ja wohl schon 2022 von cumex scholzi geändert worden.

          Und die Stelle beim Zoll, die diese Geldwäsche Meldungen bearbeiten sollen sind völlig unterbesetzt.
          Ich las, dass die studentische Hilfskräfte angestellt haben um auch nur einen Teil der Meldungen vor der Verjährung zu erfassen…
          Das ist natürlich eine politische Entscheidung, wenn nur 4 Beamte zig Tausende Meldungen erfassen müssen.

          Und wenn eine Bank garnichts oder verspätet meldet wie die Solarisbank, dann gibt es eine kleine Geld Strafe.

          Ja. Günter, hast Recht, die Geldwäsche ist in Deutschland geregelt…

    • Mark Heitbrink sagt:

      Nein, das ist falsch. Immobilien Kauf ist kein Bargeschäft.
      .. Ab dem 1. April (2022) dürfen Immobilien nicht mehr in bar bezahlt werden.
      https://www.haufe.de/immobilien/wirtschaft-politik/geldwaesche-was-immobilienunternehmen-beachten-muessen_84342_523282.html

      davor gab es eine Obergrenze, ich meine 10.000(?) die als Anzahlung bar geleistet werden durfte

    • Paulanergarten sagt:

      Unisnn, Grundbesitz darf laut Gesetz in der BRD beim Besitzübergang gar nicht mit Bargeld bezahlt werden.

      • Paulanergarten sagt:

        Hab noch mal geschaut: zu meiner Überraschung gibt es die Regelung erst seit dem 1.4.2023.

        Dachte eigenlich, das wär schon länger so. Hab aber auch erst kürzlich erstmalig damit zu tun gehabt …

        • Anonym sagt:

          Die Zügel werden erst in jüngerer Zukunft massiv angezogen, in etwa seit dem Einläuten der „Transformation“ der ganzen Gesellschaft.

          Von Bundeskanzler Scholz klar und deutlich angekündigt und erklärt in seiner Rede am 19.01.2022 für das Weltwirtschaftsforum WEF in Davos:

          https://www.youtube.com/watch?v=65kn978zVtg

          (englisch, sollte sich jeder mal anhören, dann wird vieles klarer)

          • Paulanergarten sagt:

            1.4.2023 ist die Vergangenheit

            Und mit dem themenfremden Rest darfst du auch wen anders zuschwurbeln

            • Anonym sagt:

              Sie haben natürlich recht, es sollte heissen:

              Die Zügel wurden erst in jüngerer Vergangenheit massiv angezogen, …

              Alles andere oben gesagte gilt weiter und früher oder später wird jeder damit in Berührung kommen.

              Eine sehr klar formulierte Rede des damaligen Bundeskanzlers als Schwurbelei zu bezeichnen, gut, das mag Ihre Meinung sein, andere hören zu und verstehen…

    • dzp sagt:

      Ach Gottchen. Die kriminellen Großfamilien.

      Wenn ich richtige (Finanz-)Kriminalität sehen will, dann schau‘ ich mir Ärzte, Architekten, Ingenieure im Bekanntenkreis an. Von denen hätte – laut entsprechenden Einlassungen – jeder ein Problem, wenn bestimmte Formen der Steuerverkürzung mal aktiv verfolgt würden.

      Ich selber bin IT(freiberuflich). Die quasi-legalen Möglichkeiten des Steuerbetrugs sind so vielfältig.

      Aber klar. Kriminelle Clans sind das Problem. Erinnert sich wer an 2014? Damals wurden noch die kriminellen Rockerbanden durchs Dorf getrieben.

  7. Erwin Wecker sagt:

    Man stelle sich mal vor, dass eine sogenannte rechtsextreme Partei in Deutschland die Parlaments-/Regierungsmacht/Gerichtsbarkeit übernimmt: Die legen sich ja in ein gemachtes Nest. (Ich halte das für nicht zu abwegig)

    Sieht man das nicht? Oder hofft man auf ein rechtzeitiges Verbot? Ich verstehe die/das nicht. Warum dieser Überwachungs- und Kontrollwahn? Um unsere Freiheit zu schützen? Oder irgendetwas anderes?

    (Schon nah an einem Post, der es nicht in den Kommentarbereich schafft?) Schauen wir mal.

    • Anonym sagt:

      Warum der Überwachungs- und Kontrollwahn? Weil man Führungsformen und -mittel wie in manch anderen Ländern schon heute im Grunde gar nicht so schlecht findet und auch gerne hätte? Bargeld ist einer lückenlosen Kontrolle da immer noch im Weg. Alles soll unter ein digitales Dach, am besten inklusive Integration digitales Microsoft-Konto, Apple-ID, Google-Konto bis hin zum ePA, Deutschlandticket, Bürgergeld, Rente usw. – der völlig gläserne Bürger, dem man jederzeit bei zu kritischer Haltung auch mal den Zugang zu allem sperren kann.

      Jeder Bürger und jede Bürgerin erhält verpflichtend ein Bürgerkonto und eine digitale Identität. Wir werden die EUDI-Wallet für Bürgerinnen und Bürger und Unternehmen bereitstellen, mit der Identifikation, Authentifizierung und Zahlungen ermöglicht werden.

      Und ja, das steht genau so im Koalitionsvertrag der aktuellen Bundesregierung.

      Ein Abgeben der Macht an von Ihnen angedeutete Parteien ist da nicht (mehr) vorgesehen und wäre in der Tat aus Sicht der aktuellen Machthaber fatal, wenn es trotzdem passieren sollte, daher das Bekämpfen auf allen Ebenen.

      • Erwin Wecker sagt:

        Ganz sicher eine Verschwörungstheorie ;-)

        Oder wollen die Herrschenden den rechtsextreßen zuvorkommen?

        Ich finde das schade. Weder die einen noch die anderen haben irgendetwas aus der Geschichte gelernt.

        Und es gibt keine Alternative. Es sei denn die fahren den Wagen jetzt alle mit ihren nummerierten neuen Papiergeld an die Wand.

      • Tom sagt:

        Das Bundesverfassungsgericht freut sich schon mal auf die Arbeit!

    • Ich bin glücklich. sagt:

      Rot-China grüsst. Die Ex-Sowjet-Union auch.
      Siehst Du das nicht?

    • Pau1 sagt:

      Das seltsam datenintensive deutsche Mautsystem (Export Schlager) hat einen extra Datenschutz im Gesetz verpasst bekommen, weil sonst die Opposition nicht zugestimmt hätte.
      Keine 2 Jahre später bezeichnete der Innenminister Schäuble diesen Teil des Mautgesetzes als größten Fehler. Es war auf der Autobahn zu Schüssen gekommen und er wollte mit den Maut daten ganz einfach den Täter greifen..

      Ich hoffe Du siehst das nicht erst eine extreme Partei an die Macht kommen muss?
      Es gilt:
      „Wo der Trog steht kommen die Schweine.“
      „Nur keine Daten sind sichere Daten“

  8. Felix sagt:

    Nicht alles, was kontrollierbar ist macht auch Sinn dies zu tun…
    Es sind in Deutschland ca. 29 Milliarden Euroscheine im Umlauf.
    Es gibt ca. 85 Millionen potenzielle „Kriminelle“ in Deutschland.
    Es gibt m.W.n keine leistungsfähigen Rechenzentren in Deutschland.
    So What??

    Aber: Guter Beitrag hier, den man immer im Hinterkopf haben sollte.

  9. Ich bin glücklich. sagt:

    Das Regime will wissen, wer, wann, wo, was, für wieviel.

    • Anonym sagt:

      Jeder Bürger und jede Bürgerin erhält verpflichtend ein Bürgerkonto und eine digitale Identität. Wir werden die EUDI-Wallet für Bürgerinnen und Bürger und Unternehmen bereitstellen, mit der Identifikation, Authentifizierung und Zahlungen ermöglicht werden.

      Zitat aus dem Koalitionsvertrag der aktuellen Bundesregierung.

  10. Herr IngoW sagt:

    Dann darf Oma oder Opa dem Enkel keinen Schein mehr zustecken weil diese Geier dann nachverfolgen können wo der Schein für die Konsole oder sonst was herkommt.

    z.B.
    Dann wissen andere dann auch das, das Vermögen von Oma und Opa doch Größer war und das Geld für die anstehende Pflege fehlt und dann von dem Enkel oder sonstigen Begünstigten wieder eingefordert wird von diversen Stellen.

  11. Hans van Aken sagt:

    Man kann’s auch noch ganz anders sehen. Die Supermarktketten hätten ja gerne, daß mehr Leute an ihren mittlerweile massenhaft angeschafften Automatenkassen bezahlen: auf lange Sicht spart das Personalkosten, der Kunde soll sich selbst versklaven und die Arbeit der Verkäuferin selbst erledigen, ohne daß sich dadurch etwa
    der Warenpreis vermindert. Da nun aber die Leute aus alter Gewohnheit gerne am Barzahlen bei einer Verkäuferin festhalten (und damit deren Existenzgrundlage sichern helfen) und natürlich damit die Anonymität des Bezahlvorgangs sicherstellen wollen, ist den Konzernherren das natürlich ein Dorn im Auge. Also haben sie sich wohl überlegt, diese Mär von der Nicht-Anonymität des Bargeldes in Umlauf zu
    bringen, um die Bereitschaft der Kundschaft zur Nutzung der Automatenkassen zu erhöhen, und irgendwie muẞ das wohl auch ausgerechnet bei netzpolitik.org gelandet sein… Da scheint mir ein Krieg
    der Interessen im Gange zu sein, der teilweise bis an die Grenzen des Erträglichen geht. Neulich war ich als Letzter in der Schlange an der einzigen besetzten Kasse bei A. (Großstadt,
    Innenstadtlage), als die Verkäuferin aufsprang und verkündete, sie müsse
    jetzt weg, ich solle doch bitte zur Kollegin gehen. Meinen Einwand, daß da aber keine Kollegin sei, beantwortete sie damit, dann müsse ich eben zu einer der Automatenkassen gehen…
    Den Impuls, den Einkaufswagen stehen
    zu lassen und einfach zu gehen konnte ich gerade noch unterdrücken, und so
    kam ich in den „Genuß“ des „Fortschritts“… Nötigung war und ist ein Straftatbestand, ob die Konzerne das wohl mitbedacht haben?

    • ich bin´s sagt:

      „Die Supermarktketten hätten ja gerne, dass mehr Leute an ihren mittlerweile massenhaft angeschafften Automatenkassen bezahlen: auf lange Sicht spart das Personalkosten, der Kunde soll sich selbst versklaven und die Arbeit der Verkäuferin selbst erledigen, …“

      Das erinnert mich an eine Sparkasse, die für´s online-Banking monatlich 5 DM Servicegebühr kassieren wollte. Hab dann zu ´ner anderen Bank gewechselt, da ich nicht deren Arbeit machen und dafür bezahlen wollte.

    • Anonym sagt:

      Es geht nicht nur um die Jobs der Verkäuferinnen an der Kasse.

      Mit den massenhaft angeschafften Automatenkassen ist dann jedes einzelne Produkt direkt und zentral erfasst dem Käufer zugeordnet, insbesondere wenn er dort dann nur noch mit seiner digitalen Identität und seinem EUDI-Wallet bezahlen kann, was bei Bargeldnutzung noch nicht so einfach möglich ist.

      Und alle gekauften Produkte und Produktmengen und Kaufzeitpunkte und Kauforte usw. sind sicherlich auch interessante Daten für Dritte, z.B. eine Krankenversicherung, eine Lebensversicherung, auch schon mal bevor man die abschliessen möchte, oder auch praktisch für die eines Tages kommende Durchsetzung von Maximalmengen, die man von einem CO2-lastigen Produkt pro Monat pro Kunde kaufen darf usw., die Möglichkeiten sind vielfältig…

    • Schwarzes_Einhorn sagt:

      Ich hätte den Einkaufswagen stehen gelassen…

  12. Alexander sagt:

    Von mir aus sollen die „Powers that be“ ruhig wissen, welcher Trulla ich zuletzt die dicken Scheine in den Slip gesteckt habe…solange meine Frau es nicht mit bekommt…

  13. Steter Tropfen sagt:

    Was ist eigentlich aus den alternativen Regionalwährungen geworden, die vor …sind es schon 20 Jahre?… als Alternative zum Euro und zum Großkapitalismus gelobt wurden? Wegen der Stärkung der lokalen Händler und Motivation zum baldigen Ausgeben, weil ein regelmäßiger Wertverlust eingebaut war.
    Scheinbar ist inzwischen nichts mehr übriggeblieben: einerseits, weil die Supermarktketten nicht mit- und die lokalen Händler einer nach dem anderen zu machten, andererseits, weil die Bargeldlos-Zahlomanie auch offline um sich griff.
    Schade. Wieder eine Chance auf ein bisschen Autarkie vertan. Die Individualisten sterben aus, aber sich dafür zu halten, ist Mainstream.

  14. dzp sagt:

    Ein Edding löst das Problem, oder? Nennt mich paranoid, aber ich mache das schon länger – bei Automatengeld wird die Seriennummer so recht einfach unlesbar.

    • Luzifer sagt:

      für dich als Mensch ja, für nen Automaten nicht! Kann außerdem dazu führen das der Geldschein abgelehnt wird, muss so nämlich nicht angenommen werden! Die Zentralbank muss den umtauschen, ein Laden kann die Annahme verweigern. Gilt ebenso bei zerissenen/beschädigten Geldscheinen…

    • Fritz sagt:

      Neben den zwei Stellen, an denen die Nummer für Menschen lesbar aufgedruckt wird gibt es auch noch ein „moduliertes Merkmal“ (eine Art Barcode, nicht mit dem Auge sichtbar) als Sicherheitsmerkmal, das die Nummer enthält.

      • dzp sagt:

        Die zwei Stellen sind mir bekannt – hast Du aber genauere Infos zu den modulierten Merkmalen? Auf die Schnelle habe ich dazu nichts gefunden.

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