EX1113110: Zugriff auf Exchange Admin Center und auf Postfächer scheitert (11.-14. Juli 2025)

Die Probleme mit Exchange Online und Microsoft 365 scheinen auch zum Wochenanfang weiter zu gehen. Zum 14. Juli 2025 liegen mir mehrere Meldungen vor, dass der Zugriff auf das Exchange Admin Center für manche Administratoren nicht funktioniere. Andere  Nutzer können nicht auf Postfächer zugreifen.

Im Blog-Beitrag EX1112414: Microsoft 365/Outlook.com-Störung (10. – 11. Juli 2025)? hatte ich vorige Woche ja bereits über Ärger bei der Verfügbarkeit diverser Microsoft Cloud-Dienste berichtet. Der Vorfall EX1112414 scheint seit dem 10. Juli 2025 gelöst zu sein, wie dieser Kommentar ausführt. Allerdings schloss sich der Vorfall EX1113061 zum 10.7. (sowie EX1113342 zum 11.7.) mit Problemen beim Exchange-Online-Zugriff an (siehe).

Und zum 11. Juli 2025 hat Chris in diesem Kommentar Details zum Vorfall EX1113110 hier im Blog eingestellt. bei Exchange Online gebe es eine Dienstbeeinträchtigung. Alle Benutzer können betroffen sein, wenn sie versuchen, über eine beliebige Exchange Online-Verbindungsmethode auf ihre Mailbox zuzugreifen, heißt es.

Auch am heutigen 14. Juli 2025 setzen sich die Probleme mit EX1113110 fort. Nutzer können nicht mehr auf ihre Exchange Online Mailboxen zugreifen. Microsoft meint dazu „Ein mehrschichtiges Caching-Problem innerhalb unserer Verarbeitungsinfrastruktur erzeugte übermäßige Anfragen an Backend-Komponenten. Dies führte zu einer hohen Ressourcenauslastung, was wiederum zu Problemen beim Mailbox-Zugriff für die Endnutzer führte.“

Zahlreiche Nutzer haben sich im Blog mit Kommentaren gemeldet und bemängeln auch, dass sie keinen Zugriff mehr auf das Exchange Admin Center bekommen. Bei manchen Postfächern ist kein Postfachzugriff möglich, egal mit welchem Client man es versucht (Android-App, Outlook classic oder neu, OWA).

Mario beklagt in diesem Kommentar und in einer Mail an mich, dass er seit dem 10. Juli  2025 bei einem Tenant das Problem habe, das Outlook Classic keinen Zugriff mehr auf die Postfächer ermöglicht. Er verwies auf die Exchange Online Problem ID EX1113110.

Exchange Online Problem ID EX1113110.

In seiner Mail schreibt Mario, dass der Zugriff über Webaccess ohne Einschränkungen funktioniert, aber es sei ist ebenfalls nicht möglich, ein neues Konto aus diesem Tenant in Outlook einzurichten. Es erscheint die Meldung, dass nur eine unverschlüsselte Verbindung zur Verfügung steht. Es erfolgt keine Abfrage der Zugangsdaten.

Outlook Einrichtungsfehler

Laut Leser funktioniert der Autodiscover-Zugriff aber, auch per Ping ist der Tenant erreichbar. Wie geht ihr eigentlich als Administratoren so mit den Störungen um? Abwarten und Tee trinken?

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26 Antworten zu EX1113110: Zugriff auf Exchange Admin Center und auf Postfächer scheitert (11.-14. Juli 2025)

  1. Jan sagt:

    Ich Antworte mal auf die Frage, wie man als Admin damit umgeht:

    Vor einigen Jahren habe ich mich noch von den Kunden an solchen Tagen verrückt machen lassen, also verschiedene Lösungen probiert, um am Tagesende den Kunden mitzuteilen, das nichts funktioniert.

    Sprich ein Arbeitstag mehr oder weniger verloren und kaum was in Rechnung gestellt.

    Mittlerweile verweise ich bei Microsoft ausfällen auf diesen Blog hier oder die Meldung im Admin Center in einer Rundmail. Damit endet die Bearbeitung der Tickets für mich. Ich investiere da keine Zeit mehr rein.

    Der Dienst ist ausgefallen, ich kann nichts machen und dann wartet man bis es wieder funktioniert. Die Panik und den Stress der Kunden muss ich ignorieren, sonst gehts zu lasten meiner eigenen Gesundheit. Das muss man wohl lernen.

    Microsoft 365 bietet die meisten Funktionen, (warscheinlich) den höchsten Preis und (gefühlt) die geringste Verfügbarkeit.

    Mein mailcow Server hat in den letzten 2 Jahren keine Ausfallzeiten, abgesehen von den 5 Minuten die ich monatlich die Updates installiere. Dafür gibts aber nur IMAP und SoGo als Groupware. Somit eigent sich sowas nur für kleine Unternehmen, die keine Zeit für Ausfälle haben.

    • Martin B sagt:

      wenn wir gucken/prüfen sollen, wird das voll in Rechnung gestellt.

      Bei Exchange Onprem gab es in der Regel nur erwartbare Probleme, das Ganze lief mit extrem niedrigen Betriebskosten, denn das Produkt war und ist äußerst robust. Es sei denn bei Spezialisten, die 1 TB DBs auf USB 3.0 Platten laufen lassen wollten o.ä. Späße (kein Scherz, einmal liefen die DBs auf einer HDD auf dem Teppich liegend, angebunden mit langem SATA Kabel). Mit der statischen Aufladung konnte man einen Tesla laden;-)

      Heute verbringt man schon mal mehrere Stunden mit ermüdenden Message Traces oder jagt irgendeinem Quatsch hinterher, der Online eben mal nicht funktioniert.

      Da kommen gut und gerne mal 6-8h zusammen und die werden selbstverständlich voll berechnet.

      Denn schon mit Erscheinen von BPOS war die Einschätzung, wie sie auch heute ist: selbst schuld und kein Mitleid.

      • Anonym sagt:

        Das erinnert mich an meine Zeit beim IT-Dienstleister:
        Der Admin eines Kunden brauchte Platz auf dem (virtuellen) Fileserver. Da er nicht wusste, wie die virtuelle HDD erweitert wird, Aufräumen nicht mehr ging, ein Anruf bei uns Geld kostete, nahm er eine ehemalige USB-Backup-HDD (ausgemustert wegen defekter Sektoren) und brachte die am Backupserver zum Laufen. Den Backupserver verfrachtete er dann noch entgegen der Veeam-Beste-Practise ins AD um die Marketing-Abteilung per SMB-Freigabe auf der defekten USB-HDD arbeiten zu lassen. Diese Daten wurden natürlich nicht gesichert und es kam nach erstaunlich langer Zeit wie es kommen musste ;)

        Aber eine Exchange-DB so „besonders“ angebunden ist mir noch nicht untergekommen!

        Ich hatte jedoch mal jemanden, der tropfende Fußmatten aus einem gefluteten Auto auf einem Serverschrank getrocknet hat. Ja, oben drauf, wo Lüftungslöcher (ohne Lüfter) waren. Man erlebt so einiges…

        • Exchadmin sagt:

          Festplatte auf dem Teppich, nasse Fußmatten auf dem Rack?

          Das sind ja Perlen… ja man erlebt schon so einiges.

          Da könnte Herr Born mal ein „best of“ verfassen, idealerweise mit Fotos :-D

          • da Chris sagt:

            Bein einem meine Kunden war das Schließsystem für neuen Serverraum noch nicht scharf und Türe leicht zu öffnen.
            Hat ein Mieter seine Wäsche an den Kabeltrassen zum Trocknen aufgehängt … :)

  2. Dominik sagt:

    Abwarten und Tee trinken ist in einem solchen Fall tatsächlich das einzige was man als betroffener Admin tun kann.
    Wenn die eigene Unternehmensleitung so wahnsinnig wahr, das Wohl und Wehe essenziellster Kommunikation in die Hände Microsoft’s zu legen hilft leider nur Lernen durch Schmerzen.
    Nicht dass die Welt vorher mit On-Prem Exchange immer besser war…aber zumindest hatte man doch einigen Einfluss mehr auf die Geschicke und Missgeschicke der eigenen Infrastruktur.

  3. MOM20xx sagt:

    Ein Segen diese Cloud bei den ganzen Slipsträgern ganz oben in diveren Unternehmen. Haben sie früher die Exchange Admins reihenweise „kastriert“ wenn es mal Probleme gab, so ist heute alles bestens – Getreu dem Motto – Ist ja die Cloud, wenn es da Probleme gibt, dann ist das halt so.
    Manch ein Slipsträger ganz oben sollte bei solchen Handlungen und Denkweisen ersthaft mal seinen Geisteszustand untersuchen lassen.

    • Martin B sagt:

      die machen (müssen) auch einfach nur ihren Job. Wir blamen MS, die blamen uns.

    • .MS. sagt:

      Einmal verschreiben, OK.
      Aber 2 Mal „Slipsträger“? (vielleicht mal eine bekannte KI bemühen und sich den Unterschied von „Slip“ und „Schlips“ erläutern lassen, der Microsoft CoPilot bietet sich da sehr gut an.

      Zur Sache: es sind nicht immer die Schlipsträger, Entscheidungsträger, Teppichetage, Bosse, die M365 haben wollen.
      Das fängt schon bei Kaufleuten an, die sagen, „die ganze Ausschreiberei kostet mehr Geld wie ein Abo“ über Personaler die sagen „ich habe keine Admins um alles lokal verwalten zu können“ über Teamkoordinatoren die behaupten „alle meine Mitarbeiter sind überlastet“ über Abteilungsleiter die kein eigenes RZ-mehr betreiben wollen, über Politiker die sagen „ich habe Werbung gesehen, da gibt es ein Produkt welches von überall funktioniert und nicht ständig mit der IT über Geolacation und Sicherheit rumgestritten werden muss“ usw……

  4. Olli sagt:

    >>> die machen (müssen) auch einfach nur ihren Job.

    Hängt davon ab, was in deren Arbeitsverträgen steht. Sollte da etwas stehen, dass sie Schaden vom Unternehmen fern halten müssen oder für das Wohl des Unternehmens sorgen müssen, dann machen sie garantiert nicht(!) ihren Job.

  5. Martin B sagt:

    Über Betriebsunterbrechungen, Betriebseinschränkungen (Citrix-/RDS Farmen sind davon massiv betroffen) und auch Datenabfluss wollte keiner was hören. Selbst Kritis Unternehmen machen mit, je nach Bundesland/Kommune ist es erlaubt (!).

    Klartext war auch gar nicht überall willkommen, man wollte es einfach nicht hören und wurde auch nicht mehr eingeladen. Auch was die Betriebskosten betraf: Faktor 3 teurer, das Online-Gedöns. Egal: nichts hören, nichts sehen, nichts sagen, exakt wie im Planet der Affen.

    Alle machen ihren Job und waschen ihre Hände in Unschuld.

    Ganz ehrlich: dass es derart gehäufte Störungen insgesamt gibt, hätte ich so nicht erwartet.

    • aus dem Rhein-Main Gebiet sagt:

      Aus diesem Grund, sammle ich die Störungsmeldungen / Ausfälle. Und lege es jedes Mal dem CIO / GF vor!
      Und ganz nebenbei, ich ich hoffe es in Zukunft noch viel teurer und die Ausfallzeiten gehen noch mehr hoch!. Und etliche Unternehmen werden deswegen in Insolvenz / Pleite gehen.
      Lernen mit Schmerzen! – Es wurde oft genug Die CIOs / Manager / GFs
      jammern mir die Ohren voll. Und wenn ich dan genau frage, wie den die jetzigen Betriebskosten sind:
      *Schweigen im Walde von den unfähigen Entscheidungsträgern!*
      Denn es bewahrheitet sich, daß IT-Admins doch Recht haben könnten, welche vor der Cloud gewarnt haben!.

      Und ich habe jedes Mal extra eine Entscheidungsmatrix erstellt.

      Und einer der großen privaten Klinikbetreiber Deutschlands will jetzt mit den Patientendaten in die *KLAUT*!

  6. Blubmann sagt:

    Mich wundert bei Microsoft gar nix mehr. Die haben schon lange ihre Produkte nicht mehr unter Kontrolle. Nun scheint es so zu sein, dass sie auch die Kontrolle über die Cloud verlieren. Immer mehr Probleme (wobei das auch kein neues Phänomen bei Microschrott ist), natürlich immer teurer und natürlich steigt die Abhängigkeit (wie bei Windows) da immer mehr mit dem Azure Müll gemacht wird und teilweise vorausgesetzt wird. Wäre Microsoft nicht so ein arroganter Laden, dann könnte ich über den ein oder anderen Ausfall hinwegsehen, aber Microsoft macht einfach nur einen auf Monopol und der Rest wird ausgesessen.

  7. Mario sagt:

    Hallo zusammen,
    nun muss ich doch mal etwas positives vermelden. Seit heute um ca. 17:55 Uhr geht der Zugriff wieder über Outlook Classic bei allen Benutzern, die in diesem Tenant betroffen waren, ohne dass wir eine Änderung vornehmen mussten.

  8. oliver sagt:

    In der Tat bedeutet das für uns auch „abwarten und Tee trinken“. Zuerst versucht man sich noch an einer Lösung, wenn aber selbst Outlook Web Access gestört ist, muss man schon viel Selbsthass haben, um dann noch weiter zu forschen.

    Und es bleibt das Berechnungsproblem. Ich habe keine übergroßen Kunden, sondern ich kenne alle persönlich. Denen wird offen kommuniziert, dass jede Fehlersuche ab einem bestimmten Zeitpunkt Geld kostet und meistens sinnlos ist.

    Überzeugt von Exchange Online bin ich bei diesen häufigen Ausfällen nicht wirklich. Gar nicht mal so ein gutes Produkt.

  9. Tobias S. sagt:

    Ich habe mir jetzt einen Weg um M365 gebaut um solche Ausfälle zukünftig standardisiert kompensieren zu können für unsere Kunden, ich bin kein Cloud Verfechter, ganz im Gegenteil. Aber ich habe es in 17 Jahren Systemhaus IT noch nicht erlebt das ein cloudbasierter, georedundanter, automatisierter Failover- und Hochverfügbarkeitsservice mit einer RTO von 1h im Katastrophenfall seit dem 10.07. kaum oder eingeschränkt nutzbar ist.

    Status Quo:

    We’ve received feedback from some affected users that incoming email messages are still delayed; however, we’ve confirmed through our mail flow telemetry that the queue of delayed email is decreasing after implementing the aforementioned performance improvements. We’re continuing to monitor the mail flow while we confirm that the affected infrastructure remains healthy.

    next update:
    Tuesday, July 15, 2025 at 2:00 AM GMT+2

  10. Martin B sagt:

    ich hatte auch einen Fall, bei dem Exchange Online Mails ohne Grund ablehnte.

    Der Absender, fehlerfrei durchkonfiguriert, kein Blacklisting, wurde einfach nicht akzeptiert mit 5.0.0.

  11. Jan sagt:

    Würde hier eine Hybrid Lösung die Probleme beseitigen? Oder ist der Hybrid für etwas anderes ein Lösungsansatz?

  12. KT sagt:

    Ich als „Helfer der externen EDV“ (Übersetzt: Derjenige, der im Betrieb am meisten Ahnung von Computern hat) muss bei solchen Problemen leider immer wieder mit dem Irrglauben der Anwender kämpfen, dass Microsoft und Co. doch alles Hersteller hochwertiger Software seien. Ich höre öfter „Früher habe doch auch alles immer funktioniert, warum tut es dass jetzt nicht?“. Für Normalanwender ist es halt unbegreiflich, dass lächerliche Probleme Alltag sind. Dazu zählt unter Anderem total unvorstellbare Blüten, wie die Beinahe-Unmöglichkeit ein kontrastarmes Bild in Outlook so einzubinden, dass es auch bei mehrmaligen betriebsinternen Hin- und Hersenden sowohl auf dem Monitor als auch im Druck so scharf dargestellt wird, wie es ursprünglich war (Emailsignatur,… das ganze Hin- und Her, bis ich letztlich zu einer funktionalen Lösung kam erspar ich euch aber).

  13. Martin Uebersax sagt:

    Hallo zusammen, wir haben keine Probleme mit dem Zugriff. Jedoch müsst ihr eins beachten: Über die Systemsteuerung / Mail / Profil hinzufügen funktioniert mit OAuth nicht!

    – Ihr müsst dazu Outlook mit -> Ausführen / outlook.exe /profiles starten
    – Auf „Optionen“ klicken und dort auf „Neu“
    – Somit wird mit Outlook das Profil eingerichtet (welches OAuth unterstützt) und nicht die Mail App der Systemsteuerung

    Einfach als Tip am Rande :-)

    • Günter Born sagt:

      Danke für die Ergänzung. Die Preisfrage an die Betroffenen wäre, ob das eine Lösung für die Zugriffsprobleme ist. So richtig glauben kann ich es eigentlich nicht, denn wenn OAuth Pflicht ist und das Profil das nicht unterstützt, dürfte die Verbindung nie klappen – und es erklärt auch nicht, warum nie alle Benutzer eines Tenants betroffen sind. Mag mich aber irren.

      • Jan sagt:

        Nein das ist keine Lösung für diesen Fall. Hatte das bei mir versucht. Aber bei Office 2024 Home and Business ging es allgemein nur so, das Konto zu verknüpfen.

  14. Martin S sagt:

    Auch in einem Tenant, den ich betreue, betrifft es mehrere User, nacheinander. Immer ca. 1-5 Stunden kein Zugriff (Outlook und über den Browser), genau kann ich das nicht sagen, da nicht genau bekannt ist seit wann es wieder geht.
    Ich halte es sogar für möglich dass es alle User betrifft und nur einige es nicht mitbekommen, weil es evtl. auch Nachts passiert.
    Sieht für mich so aus, als wenn die Postfächer nacheinander konvertiert werden und währenddessen offline sind.

  15. Tobias S. sagt:

    Wieder (k)ein Stück weiter:

    Jul 15, 2025, 11:15 AM GMT+2

    We’re continuing through our validation phase and closely monitoring service telemetry to confirm the fix is effective during European peak traffic. After validation, we will start the deployment. Thank you for your patience while we continue the work to resolve the issue.

    Next update by:
    Tuesday, July 15, 2025 at 7:00 PM GMT+2

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