Es geht wohl nicht in die Köpfe der Leute: Saufen und dann Elektro-Tretroller fahren, das geht nicht zusammen. Den Vogel abgeschossen hat jetzt ein eScooter-Pilot aus Münster, der einen Unfall gebaut hat, die Polizei rief und behauptete, überfallen worden zu sein.
Ich bin über diverse Medienberichte (siehe Pressemitteilung) auf diesen Fall aufmerksam geworden. Ein 48-Jähriger war am frühen Samstagmorgen (7.9., 4.20 Uhr) alkoholisiert mit einem Elektro-Tretroller in Münster unterwegs, als er einen Unfall baute. Hätte er sich das Teil unter den Arm geklemmt, und wäre nachhause gelaufen, hätte das vermutlich keinen interessiert (wo kein Kläger, da kein Richter). Hätte, hätte, Fahrradkette.
(Symbolfoto eScooter Quelle: VOI)
Der Gute kam aber auf die Idee, die Polizei per Smartphone zu rufen. Als die Polizei in der Mondstraße in Münster ankam, behauptete der Mann 'Opfer eines Überfalls geworden zu sein'. Da er nach Alkohol roch, und die Verletzungen eher auf einen Sturz hindeuteten, vermuteten die Polizisten eine Lügengeschichte. Auf Nachfrage gab es dann widersprüchliche Angaben des 'Opfers'.
Die Beamten suchten die Umgebung ab und fanden einen eScooter mit Bluttropfen. Zudem fanden sie die angeblich geraubten Wertsachen des 48-Jährigen. Ein Alkoholtest ergab einen Wert von 2,12 Promille. Daher musste der Münsteraner eine Blutprobe abgeben. Den Mann erwartet nun ein Strafverfahren wegen Trunkenheit im Verkehr und zusätzlich wegen Vortäuschen einer Straftat. Das ist schon nicht mehr als Dummheit zu bezeichnen.
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