Möglicherweise kennt das der eine oder andere Leser bzw. Leserin: Man fährt das Auto zur Werkstatt, weil etwas kaputt ist, und zittert, was das wieder kostet. Beim Tesla Cybertruck kann das a bisserl kompliziert werden – eine Werkstatt finden, die reparieren kann, und das notwendige "Kleingeld" parat haben, um eine Reparatur um die 50.000 Euro zu bezahlten.
Wer ein Auto von Tesla fährt, ist momentan ja "Kummer gewohnt". Und wer sogar einen Tesla Cybertruck fährt, kann noch größere Sorgen bekommen.
Der Tesla Cybertruck
Der Tesla Cybertruck ist ein batterieelektrisch angetriebener Pick-up des US-amerikanischen Herstellers Tesla, Leergewicht 3100 Kilogramm. Die Außenhaut der Karosserie soll aus bis zu 3 mm starkem rostfreiem Stahl bestehen. Bereits wenige Wochen nach Auslieferung der ersten Fahrzeuge wurde Anfang 2024 von Rostschäden an diesen berichtet. Tesla bietet für das in der Serienausstattung unlackierte Fahrzeug für einen Aufpreis zwischen 5000 und 6000 US$ eine Lackierung an, die vor Rost schützen soll, wie man im verlinkten Wikipedia-Artikel lesen kann. Dort gibt es auch weitere Hinweise zu Produktmängeln.
Von Alexander-93 – Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0
Obiges Foto zeigt "das Wägelchen", in den Augen mancher Leute richtig hässlich, und hält nicht, was Tesla versprochen hat.
Im Blog-Beitrag Tesla Cybertruck: Ein echter Verlierer – Rückruf von 46.000 Fahrzeugen hatte ich ja berichtet, dass das Fahrzeug seine Besitzer nervt, weil einfach Teile abfallen. Und "schwimmen" kann das Teil auch nicht – obwohl Elon Musk, Teilzeit-Chef bei Tesla, seinem Pickup diese Fähigkeit andichtet. Ein leichtgläubiger Käufer wollte die Probe aufs Exempel machen, ist aber mit dem Auto am Ufer stecken geblieben. Golem hat die Geschichte kürzlich im Beitrag Cybertruck-Besitzer überschätzt Schwimmfähigkeit drastisch aufgegriffen. Aber das ist noch nichts gegen das, was Leuten mit einem Schaden am Auto droht.
Cybertruck-Reparatur a bisserl teurer
Edmunds ist ein Autohändler aus den USA, der neue und gebrauchte Fahrzeuge handelt. Dazu gehören auch Tesla Cybertrucks, die für 79.000 US-Dollar angeboten werden. Hin und wieder testen die auch ein Fahrzeug.
Ein Tesla Cybertruck, von Edmunds als Testfahrzeug gekauft, wurde, als es am Straßenrand geparkt war, in einen Unfall verwickelt. Ein anderes "Kompaktfahrzeug" fuhr im Dezember 2024 auf den geparkten Cybertruck auf. Die hintere Stoßstange sowie das betreffende Hinterrad waren leicht beschädigt.
Es schien zuerst keine größere Sache zu sein, bis die Leute von Edmunds das Auto reparieren lassen wollten. Normale Werkstätten lehnten eine Reparatur ab, Teslas müssen in zertifizierte Werkstätten. Diese erstellten aus Zeitmangel nicht einmal einen Schadensbericht samt Kostenvoranschlag für die Reparatur.
Es dauerte zwei Monate, bis man eine Tesla-Werkstatt fand, die einen Schadensbericht samt Kostenvoranschlag für die Reparatur schickten. Die Edmunds-Leute fielen aus allen Wolken, wie sie in diesem Artikel schrieben. Denn die Reparatur des Tesla Cybertrucks sollte 57.879,89 US-Dollar kosten – während der Zeitwert bei 86.160 US-Dollar lag. Die "kleine Reparatur" erwies sich als wirtschaftlicher Totalschaden. Die Kollegen von Golem haben die Details dieses Falls im Beitrag Teslas Cybertruck verursacht horrende Reparaturkosten etwas detaillierter nachgezeichnet. Wie ich hörte, leiden Tesla-Fahrer häufiger unter Kopfschmerzen – nun kenne ich einen Grund.
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